Kein Sex vor der Ehe ... ?

Hallo …

… ich bin Mitglied in einer ev.-luth. Kirchengemeinde in Norddeutschland. Einige unserer Hauptamtlichen (Pastor oder Diakon) vertreten die Auffassung „Kein Sex vor der Ehe“ und versuchen natürlich auch, Jugendliche von diesem Leitsatz zu überzeugen („überzeugen“ im positiven Sinne). Wenn ein junges Paar in wilder Ehe zusammen zieht, kann man mit 99%iger Sicherheit einen Besuch eines Hauptamtlichen erwarten, der dieses Thema anschneiden will.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Unsere Hauptamtlichen sind hervorragende Menschen und ich habe ein gutes verhältnis zu Ihnen.
Aber zu dieser ganzen Problematik habe ich einige Fragen:

  1. Worauf begründet sich (biblisch gesehen) diese Einstellung ?

  2. Ist es in anderen Gemeinden (ev. oder kath.) ähnlich ?

  3. Wie geht Ihr anderen Jugendlichen (ich bin auch erst 25) damit um ?

Vielen Dank im voraus für Eure Antworten …

Michael

  1. Worauf begründet sich (biblisch gesehen) diese Einstellung
    ?

  2. Ist es in anderen Gemeinden (ev. oder kath.) ähnlich ?

  3. Wie geht Ihr anderen Jugendlichen (ich bin auch erst 25)
    damit um ?

Vielen Dank im voraus für Eure Antworten …

Michael

Also wo das in der Bibel steht weiss ich nicht auswendig.
Man soll aber noch nicht einmal eine andere Frau begehren
(Begehren in dem Sinne mit ihr schlafen wollen).
In der Bibel ist die Ehe als sehr wichtiger Bund dargestellt.
Und wenn du mit einer Frau schläfst bist du der Definition nach mit ihr gebunden! (In Fleisch vereinigt)

Es ist in den anderen Christlichen konfessionen genauso.
Wie du sicher weisst darf sehr Katholische Pfarrer noch nicht einmal heiraten, das hat aber den Grund das er dann wahrscheinlich die Arbeit vernachlässigen würde!!!
Aber man kann hier gut erkennen das besonders die Katholiken
sehr strenge regeln haben (nicht negativ gemeint, das finde ich ganz gut).

Ich bin 17 und habe darüber auch schon oft mit anderen Jugendlichen gesprochen. Es ist sicher nicht einfach.
Manche Freunde aus der Gemeinde (EFG und FEG) sind der Meinung
das sie „Petting“ machen könnten, das sei kein Sex. Ich teile
diese Meinung absolut nicht. Besonders wenn man daran denkt
das schon der Gedanke daran eine Sünde darstellt.
Aber ich lasse ihnen ihre Meinung, wichtig ist nur das sie Jesus
in ihrem Herzen haben!!!
Andere meinten wenn sie und der Partne wüssten das es nur Sex
ist, und keine Beziehung entsteht. Sei das in Ordnung, da damit niemandem geschadet wird. Sie haben irgendwo recht.
Aber wenn es anders in der Bibel steht… …Gott weiss es besser.
Ich glaube diese schöne Sache sollte man sich für die Ehe aufheben.
MfG Roman

Das ist nicht nur in dem christlichen Glauben so. In der Baha’i-Religion wie in vielen anderen Haupt-Religionen gibt das gleiche Prinzip mehr oder weniger konkret formuliert. Der Grund liegt laut der Baha’i-Religion in der Stellung / Bedeutung der Familie. Sie ist die wichtigste tragende Säule der Gesellschaft - auch wenn das heute vieler Orts anders gesehen wird.

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Hallo Michael,

… ich bin Mitglied in einer ev.-luth. Kirchengemeinde in
Norddeutschland. Einige unserer Hauptamtlichen (Pastor oder
Diakon) vertreten die Auffassung „Kein Sex vor der Ehe“ und
versuchen natürlich auch, Jugendliche von diesem Leitsatz zu
überzeugen („überzeugen“ im positiven Sinne).

Frag deinen Pastor, was er mit „kein Sex vor der ehe“ eigentlich meint:

  • Kein vollzogener Geschlechtsverkehr mit Samenerguß, aber sonst alles,
  • keine intimen Zärtlichkeiten,
  • keine Küsse,
  • keine verbale erotische Annäherung,
  • keine zärtlichen Gefühle füreinander,
  • überhaupt nie an Sex denken …

„Kein Sex vor der Ehe“ ist eine Formel, die allenfalls gültig war, als es um die legitime Nachkommenschaft ging, und hieß daher schlicht und einfach keine Penetration mit Samenerguss. Heute ist das eine verwaschene Formel, von der eigentlich niemand weiß, was das heißt.

Frag deinen Pastor, ob er meint, dass ihr nie an Sex denken, nie von sex träumen dürft, nie zärtlich zueinander sein dürft, nie beim Voneinander-Träumen Onanieren dürft, nie über eure körperliche Liebe miteinander reden dürft … und ihr werdet ihn sehr in Verwirrung stürzen. Dann müsste er nämlich sagen, dass er eigentlich zwei frigide, sexuell völlig verdrehte Typen in seiner Gemeinde haben will.
Mein Pastor war da sehr vernünftig, aber die Kirchen (ich bin auch A.B.) wollen immer Leute, die einerseits vor der Hochzeitsnacht noch nie was von Sex gehört haben, andererseits aber dann „natürlich“ ein freies und befriedigendes Liebesleben führen.
Ich muss oft lachen, wenn man mir sagt, ich müsste mit dem Sex bis zur Ehe warten - ich bin nämlich fünfzig und seit zwanzig Jahren geschieden, könnte also höchstens noch auf einen 70jährigen Märchenprinzen hoffen, der in seinem chromblitzenden Rollstuhl vor meiner Türe vorfährt.
Im übrigen halte dich an den Rat eines amerikanischen Fernsehkomikers: „Sex ist die dreckigste, widerlichste, abscheulichste Sache der Welt und du solltest es nur mit jemand tun, den du aufrichtig liebst.“
Na dann!
bb

Hi Michael,
das Wort Sex ist den christlichen Kirchen vollkommen fremd. Daher gibt es auch keinen Sex vor der Ehe. Sex und Ehe, was haben die gemeinsam?
Die Ehe als sog. Sakrament der katholischen Kirche ist die Gründung einer Familie mit dem Ziel, Kinder zu zeugen. Dafür, und nur dafür war Sex vorgesehen. Wohlgemerkt: war!
Und Sex ist dabei nur zu verstehen als vollzogener Geschlechtsverkehr.
Sex in Verbindung mit Lust und Freude ist eine Erscheinung unserer Zeit. Das heißt, die Vorstellung von Sex hat sich seit den 60er Jahren geändert und zwar gründlich und nicht nur in Deutschland.
Wenn die Kirchen das nicht wahrhaben wollen, werden sie irgendwann die Verlierer sein. Denn die Jugend von heute empfindet es als normal und selbstverständlich, Erotik auszuleben und mit dem anderen Geschlecht umzugehen und Sex zu haben.
Das Thema Ehe bleibt davon unberührt. Man muß nicht verheiratet sein, um Sex zu haben. Ganz im Gegenteil. Die jungen Leute, die den Sex für die Ehe aufheben, tun mir leid. Denn ihnen entgeht soviel an Lebensfreude und Spass. Das können sie später nicht mehr aufholen.

Hi Francesco,

vorweg: ich stimme Deiner Meinung über Sex und Lebensfreude aus vollem Herzen zu!

Mir ist nur noch folgender Gedanke gekommen:

Es könnte sein, dass das Verbot von vorehelichem Sex als eine Art Schutzfunktion für die Frauen gedacht war.

Dummerweise lässt sich vorehelicher Sex ganz prima feststellen (oh, kein Blut?), wir Männer haben´s da etwas besser *g*
In der Moralvorstellung früherer Zeiten war eine bereits entjungferte Frau noch weniger wert als sonst (sie waren ja sowieso nur Wesen zweiter Klasse); sie hätte wohl kaum eine Chance auf eine halbwegs vernünftige Ehe gehabt.

Das Schicksal einer gesellschaftlich Verstossenen war sicher nicht gerade lustig.

In der heutigen Zeit sind aber solche Verbote (wie so viele biblische Erlasse, an die sich ja sonst auch keiner hält) wohl endgültig antiquiert.

Gruss
Peter

Hallo Peter

Es könnte sein, dass das Verbot von vorehelichem Sex als eine
Art Schutzfunktion für die Frauen gedacht war.

Der Gedanke liegt vielleicht nahe, ist aber meiner Meinung nach doch eher abwegig. Vor was soll die Frau denn da geschützt werden ?

Dummerweise lässt sich vorehelicher Sex ganz prima feststellen
(oh, kein Blut?), wir Männer haben´s da etwas besser *g*
In der Moralvorstellung früherer Zeiten war eine bereits
entjungferte Frau noch weniger wert als sonst (sie waren ja
sowieso nur Wesen zweiter Klasse); sie hätte wohl kaum eine
Chance auf eine halbwegs vernünftige Ehe gehabt.

*hmmm*
Die Praxis gerade auf dem Lande war in „früheren Zeiten“ jedoch häufig eine andere. Gerade in bäuerlichen Strukturen war es notwendig, mindestens einen Erben zu haben. Geheiratet wurde daher oft erst, wenn die Frau schwanger war und somit beide ihre „Fruchtbarkeit“ unter Beweise gestellt hatten.

Ich denke dieses „Kein Sex vor der Ehe“ entstammt eher der Verbreitung des durch patriarchalische Gesellschaftsstrukturen geprägten Christentums (vermutlich im Zusammenhang mit den „orientalisch-patriarchalischen“ Sitten der Ursprungsländer des Christentums). Hier hatten die Männer wohl eine panische Angst davor, dass die Kinder, für deren Unterhalt sie mitsorgten, nicht die eigenen waren. Je mehr es zu vererben gab, desto wichtiger war die Isolation der Frauen vor anderen Männern (im Jemen z.B. war es nur übliche, „adelige“ Frauen voll zu verschleien und hinter Mauern zu sperren).

Das Schicksal einer gesellschaftlich Verstossenen war sicher
nicht gerade lustig.

Das Schicksal einer Frau, die beim Sex keinerlei Vergnügen empfinden durfte (und vermutlich auch nicht hatte), wohl auch nicht gerade :smile:

In der heutigen Zeit sind aber solche Verbote (wie so viele
biblische Erlasse, an die sich ja sonst auch keiner hält) wohl
endgültig antiquiert.

Ist das nun ein Zeichen für „gesellschaftlichen Fortschritt“ oder lediglich ein Verdienst der Medizin mit ihren Verhütungsmitteln ?

Gruss
Marion

Hallo Francesco,

Sex in Verbindung mit Lust und Freude ist eine Erscheinung
unserer Zeit.

Also da solltest du vielleicht einmal das Decamerone lesen, oder die Canterbury Tales, oder mittelalterliche Liebeslyrik. Dass Sex Spaß macht und mehr ist als nur ein Mittel zum Kinderzeugen, haben die Menschen schon immer gewusst und auch danach gehandelt. In vielen Religionen ist Sex auch eher unproblematisch. Das Judentum hält zwar streng auf die Ehe, aber innerhalb der Ehe ist Geschlechtsverkehr ein freudiger Dienst an Gott - die jüdische Ehefrau hat sogar ein verbrieftes Recht darauf, von ihrem Mann sexuell verwöhnt zu werden! Wie es im islam ist, weiß ich nicht, aber nach den Schilderungen des islamischen Paradieses hat man dort eine gute Meinung vom Sex :smile:))
Der Sexualhaß der katholischen Kirche entstand unter anderem unter dem Einfluss des Mönchstums, das völlige Abkehr von der Welt predigte, und der Gnosis, die alles Leibliche, Materielle als niedrig und schmutzig ansah.
Erst mit der Reformation kehrte wieder etwas Lebenslust zurück, obwohl die auch bald unter dem Einfluss des Puritanismus erlosch.

Das heißt, die Vorstellung von Sex hat sich seit

den 60er Jahren geändert und zwar gründlich und nicht nur in
Deutschland.

Geändert hat sich, dass Frauen zum ersten Mal darüber entscheiden können, ob sie Kinder wollen oder nicht. Bis dahin konnte der Mann seiner Frau jederzeit „ein Kind machen“, jeder uneheliche Geschlechtsverkehr bedeutete die gefahr des sozialen absturzes für die Frau. die Kirche ist gegen die Pille, weil sie will, dass die sexualität der Frau vom Mann kontrolliert werden kann. „Pillen-Paule“ hat sehr gut erkannt, dass Frauen, denen man nicht mehr drohen kann: „Ich mach dir einen dicken Bauch“ auch sonst sehr aufmüpfig werden)

Wenn die Kirchen das nicht wahrhaben wollen, werden sie
irgendwann die Verlierer sein. Denn die Jugend von heute
empfindet es als normal und selbstverständlich, Erotik
auszuleben und mit dem anderen Geschlecht umzugehen und Sex zu
haben.

Äh … auch die etwas Älteren von heute empfinden das so …
Ich bin zwar sehr der Meinung, dass Sex sicher am schönsten in einer stabilen, vertrauensvollen Partnerschaft ist, aber für eine solche braucht man Lebenserfahrung und auch sexuelle Erfahrung. Bei manchen Männern in meinem Leben rann es mir eiskalt über den Rücken bei der Vorstellung, diesen sexuellen Nichtskönner ein Leben lang im Bett zu haben. (Jungfräuliche Frauen haben für Männer den angenehmen Effekt, dass sie keine Vergleichsmöglichkeiten haben und den letzten Tollpatsch noch bewundern)
Übrigens waren die Kirchen immer stillschweigend der Meinung, dass nur die Frau jungfräulich zu sein hat. Der Mann soll schon erfahren sein. diese erfahrung konnte er sich bei Dienstmädchen und Arbeiterinnen holen, bei denen es wurscht war, ob sie ein uneheliches Kind bekamen und in ihrer Verzweiflung Selbstmord begingen. Hauptsache, im bürgerlichen ehebett klappte alles.
gruß,
bb

Hallo Alexander,

Der

Grund liegt laut der Baha’i-Religion in der Stellung /
Bedeutung der Familie. Sie ist die wichtigste tragende Säule
der Gesellschaft - auch wenn das heute vieler Orts anders
gesehen wird.

Ja, vor allem von der Kriminalstatistik. Das Risiko, bestohlen, vergewaltigt, misshandelt oder ermordet zu werden ist statistisch gesehen am höchsten in der eigenen Familie. In Österreich werden jährlich rund 90 Kinder von ihren eigenen Eltern ermordet, jedes dritte Mädchen und jeder fünfte Bub wird von Angehörigen oder engen Familien-Freunden sexuell missbraucht, Kindesmisshandlung wird praktisch nur von Angehörigen begangen, die Verbrechen an Alten und Kranken in der Familie sind sehr häufig (Vernachlässigen, Quälen, Bestehlen, sogar Misshandlung und Mord).
Statistisch gesehen ist die gefährlichste Situation ein gemütliches Wochenende im Kreise der Familie.
gruß,
bb

Lieber Roman,

da lebst du also mit der Überzeugung, dass schon der Gedanke an Sex eine sünde ist. lernst ein Mädchen kennen, träumst von ihren Brüpsten oder ihrem Mund - Sünde, Zerknirschung, beichte, Reue, Buße. Onanierst, wenn du an sie denkst. Sünde! zerknirschung! Buße! In euer Zusammenseion schleichen sich ständig Gedanken an Sex ein … Buße … tränenreiche Bitten an Gott, die Sünde zu vergeben … euer ganzes Leben wird ein Kampf gegen den bösen, finsteren, dämonischen sex. Dann heiratet ihr, und was heute morgen noch schwärzeste Sünde war, ist heute mittag (nach der Zeremonie) heilige Pflicht. Und nun auf ins Bettchen, ihr beiden. Ihr werdet euch wundern, wie tief die Vorstellung, dass sex Sünde ist, noch in euch drinnen steckt - und wie mies euer Liebesleben aussieht.
Ich wurde in der katholischen Kirche erzogen. aufklärung null. Erste Regel eine ernorme Peinlichkeit, Eltern stotterten wirr herum, Mutter riet mir mit heißen Wangen, den Vater nie sehen zu lassen, dass ich „das“ hätte. Vater machte schweinische Witze. Tampons waren verboten, mein Zukünftiger sollte ja den beweis geliefert kriegen, dass ich noch „unschuldig“ war (was wohl bedeutet, dass man durch heiraten „schuldig“ wird). Sex war für mich eine Sache wie Durchfall - schmutzig, enorm peinlich, anderen Anlas zu dreckigen Witzen (in der Schule suchten die Jungen herauszufinden, welches Mädchen die Regel hatte, um sie dann johlend zu umringen)Jahrelang ging meine ganze innere Kraft damit auf, nur ja nicht zu masturbieren, ja nicht schmutzigen Gedanken anzuhängen. In den letzten fünfzehn Jahren habe ich mit aller Kraft gegen diese zerstörerische Erziehung angekämpft, muss aber sagen, dass ich es in diesem leben wohl nicht mehr schaffen werde, mit Sex wirklich glücklich zu werden. Zu tief ist erotisches Empfinden für mich mit Schmutz, Schande, Sünde, Peinlichkeit, Erniedrigung verbunden.
Aber bei dir wird das natürlich ganz anders sein. Du wirst - wie dein Pastor es dir sicher erzählt - mit deiner ebenfalls völlig unerfahrenen Frau ins Bett gehen und wie durch ein Wunder werdet ihr euch beide als freie, selbstbewusste, glückliche Liebende finden.
gruß,
bb

  1. Ist es in anderen Gemeinden (ev. oder kath.) ähnlich ?

  2. Wie geht Ihr anderen Jugendlichen (ich bin auch erst 25)
    damit um ?

Vielen Dank im voraus für Eure Antworten …

Michael

Also wo das in der Bibel steht weiss ich nicht auswendig.
Man soll aber noch nicht einmal eine andere Frau begehren
(Begehren in dem Sinne mit ihr schlafen wollen).
In der Bibel ist die Ehe als sehr wichtiger Bund dargestellt.
Und wenn du mit einer Frau schläfst bist du der Definition
nach mit ihr gebunden! (In Fleisch vereinigt)

Es ist in den anderen Christlichen konfessionen genauso.
Wie du sicher weisst darf sehr Katholische Pfarrer noch nicht
einmal heiraten, das hat aber den Grund das er dann
wahrscheinlich die Arbeit vernachlässigen würde!!!
Aber man kann hier gut erkennen das besonders die Katholiken
sehr strenge regeln haben (nicht negativ gemeint, das finde
ich ganz gut).

Ich bin 17 und habe darüber auch schon oft mit anderen
Jugendlichen gesprochen. Es ist sicher nicht einfach.
Manche Freunde aus der Gemeinde (EFG und FEG) sind der Meinung
das sie „Petting“ machen könnten, das sei kein Sex. Ich teile
diese Meinung absolut nicht. Besonders wenn man daran denkt
das schon der Gedanke daran eine Sünde darstellt.
Aber ich lasse ihnen ihre Meinung, wichtig ist nur das sie
Jesus
in ihrem Herzen haben!!!
Andere meinten wenn sie und der Partne wüssten das es nur Sex
ist, und keine Beziehung entsteht. Sei das in Ordnung, da
damit niemandem geschadet wird. Sie haben irgendwo recht.
Aber wenn es anders in der Bibel steht… …Gott weiss es
besser.
Ich glaube diese schöne Sache sollte man sich für die Ehe
aufheben.
MfG Roman

Hallo Michael,

aus Barbara Büchners Antworten auf Deine Fragen spricht eine Menge Lebenserfahrung, deren Beherzigung viel Leid und Frustration ersparen kann. Dagegen ist der Leitsatz „Kein Sex vor der Ehe“ ein Ausdruck lebensfremder Ideologie. Unabhängig davon, ob es zu früherer Zeit unter anderen Bedingungen eine Rechtfertigung für dieses Postulat gab, ist es heute sinnentleert, allenfalls noch als Macht- und Unterdrückungsmittel zu gebrauchen.

Ein liberaler und undogmatischer Umgang mit der Sexualität ist ein recht guter Indikator für den Zustand eines Gemeinwesens. Jedenfalls gehen mit Repressalien und Vorschriften auf diesem Gebiet regelmäßig weitere Unterdrückungsmaßnahmen in anderen Lebensbereichen einher. So gesehen stellt sich die Kirche mit dem Versuch, den Menschen über die Sexualität ein schlechtes Gewissen einzureden, ein katastrophales Zeugnis aus.

Gruß
Wolfgang

Einige unserer Hauptamtlichen (Pastor oder :smiley:iakon) vertreten die Auffassung „Kein Sex vor der Ehe“ und :versuchen natürlich auch, Jugendliche von diesem Leitsatz zu :überzeugen („überzeugen“ im positiven Sinne)
Worauf begründet sich (biblisch gesehen) diese Einstellung

Hallo Michael! Ich will Dir einige Punkte zu diesem Thema aufstellen die zwar nach dem heutigen Zeitgeist als völlig völlig unmodern gelten, die aber nach meiner Kenntnis und Le-benserfahrung die völlige und reine Wahrheit sind:

  1. Der Sündenfall bei Adam und Eva bestand darin, daß sie Sex hatten, bevor sie gesegnet waren. Was war die Folge? Es wurde in Kain eine Seele aus „finsteren Gefilden“ eingezeugt, die sich dadurch auszeichnete, daß sie den gesegneten Abel ermordete. Kain bereitete sich dadurch ein sehr, sehr schweres Los. (näheres kann ich Dir mitteilen)

  2. Der Mensch hat eine völlige Willensfreiheit von Gott erhalten und kann von ihm aus frei tun was er will. Er kann freiwillig Gottes Gebote befolgen, was das Beste ist, oder den eigenen Begierden folgen. Er muß dann allerdings auch auslöffeln, was er sich eingebrockt hat.

  3. Was hat Gott mit dem Geschlechtsverkehr vor: Er hat ihn eingerichtet, damit die Menschheit sich fortpflanzen kann. Damit von dieser Möglichkeit überhaupt Gebrauch gemacht wird, hat Gott den Akt mit einem wohltuenden Gefühl ausgestattet. Wer aber den Akt nur des wohltuenden Gefühls wegen verrichtet, sündigt vor Gott, und ruft für sein Leben Nachteile hervor, die früher oder später eintreten. So basieren viele Krankheiten des Leibes auf dieser Sünde

  4. Soll ein neuer Mensch entstehen, dann sind die edelsten Stoffe des Menschen erforderlich. Diese Stoffe werden beim Geschlechtsverkehr frei.

  5. Hat die Frau empfangen, dann soll der Mann keinen Geschlechtsverkehr bis nach der Geburt des Kindes mehr ausüben, weil dies der Frucht im Mutterleib schaden würde.

  6. Wie soll nun der Mensch handeln?
    Wenn zwei Herzen, ein Mann und eine Frau, unter Beachtung der Nächstenliebe, der Seelen nach zueinander passen und in Liebe zueinander entflammt sind, dann sollen sie die Ehe eingehen und der Ordnung halber diese Ehe vor Zeugen schließen. Die Ehe wird geschlossen auf Lebenszeit! Vor dem Geschlechtsakt sollen sie Gott in aller Liebe bitten, daß er die Zeugung segnen möge. Sie sollen hinsichtlich dieses Aktes nur so viel tun, als zur Zeugung einer Frucht nötig ist.

  7. Gott, unser himmlischer Vater, der im Fleisch Jesus die Erde betreten hat, ist die Liebe. Er will unser bestes. Wenn auch wir unser bestes wollen, dann sollten wir den Rat Gottes auf allen Gebieten des Lebens beachten.
    Gruß Helmut Betsch

mir wird übel…
HI Helmut,
jeder mag glauben, was er will. Wenn das deine Überzeugung ist, möchte ich mich darüber nicht lustig machen.
Aber erschrocken habe ich mich schon.
Selbst in den christlichen Kirchen (auch im Vatikan) glaubt niemand mehr, dass Adam und Eva tatsächlich gelebt haben. Die Geschichte von der Erschaffung der Welt und dem Sündenfall gilt heute allgemein nur noch als Gleichnis.
Daraus solche Thesen herzuleiten, ist absurd.
Die Medizin hat u.a. auch erkannt, dass Geschlechtsverkehr während der Schwangerschaft vollkommen ungefährlich ist, auch für den Fötus. Was sollen solche unqualifizierten Äußerungen, die nachweislich unwahr sind und nur dazu geeignet sind, junge Leute zu verunsichern? Solche Methoden wirft die Amtskirche den sog. Sekten vor.
Warum sollen junge Leute keinen Spaß haben? Spaß und Freude sind Begriffe, die die Kirche in ihrer 2000jährigen Geschichte nicht gekannt hat. Gott sei dank leben wir in einem neuen Zeitalter, in dem der Einfluß der Kirche zurückgedrängt worden ist. Welch ein Segen!
Wenn es einen Gott gibt, dann kann er nicht wollen, dass Menschen auf die Freuden des Lebens verzichten. Immerhin hat er sie mit der Möglichkeit Freude zu empfinden ausgestattet.

DAS gilt hoffentlich nur für Dich!
Hallo Helmut!

Jeder Mensch sollte leben, wie er selbst mag und wie er es für sich am besten rechtfertigen kann!
Deine Meinung hat mich erschrocken!!! Ich hoffe, dass Du sie nur als Massstab für Dich nimmst und an keiner Stelle Einfluss auf Kinder und/oder Jugendliche hast!

Ayla, die nicht verstehen kann, warum man Menschen wegen sexueller Lust ein schlechtes Gewissen einreden sollte…

Hallo Michael! Ich will Dir einige Punkte zu diesem Thema
aufstellen die zwar nach dem heutigen Zeitgeist als völlig
völlig unmodern gelten, die aber nach meiner Kenntnis und
Le-benserfahrung die völlige und reine Wahrheit sind:

  1. Der Sündenfall bei Adam und Eva bestand darin, daß sie Sex
    hatten, bevor sie gesegnet waren. Was war die Folge? Es wurde
    in Kain eine Seele aus „finsteren Gefilden“ eingezeugt, die
    sich dadurch auszeichnete, daß sie den gesegneten Abel
    ermordete. Kain bereitete sich dadurch ein sehr, sehr schweres
    Los. (näheres kann ich Dir mitteilen)

Wenn Du wirklich daran glaubst muß gott ja ein ziemlich unausstehlicher Griesgram sein: „Hm, ich geb denen mal was, was so richtig Spass macht, aber sie müssen mich vorher um Erlaubnis fragen. Und wehe, sie halten sich nicht daran, dann werden sie mit ungehorsamen Bälgern bestraft.“ Wenn Gott sowieso über alles Bescheid weiß, wieso hat er die beiden nicht mal diskret beiseite genommen um ihnen das alles zu erklären? Naja, geht ja vielen Vätern so: Äääh…ja, also… das ist so…äh… weisst du was? frag doch einfach deine Mutter.

  1. Der Mensch hat eine völlige Willensfreiheit von Gott
    erhalten und kann von ihm aus frei tun was er will. Er kann
    freiwillig Gottes Gebote befolgen, was das Beste ist, oder den
    eigenen Begierden folgen. Er muß dann allerdings auch
    auslöffeln, was er sich eingebrockt hat.

Was ist denn so schlimm daran, wenn man ein glückliches befriedigendes Leben auslöffeln muß. Ich glaube eher, daß Gott all die verklemmten Würdenträger der Kirche beiseitenehmen würde und ihnen sagt: „Also Jungs, irgendwie habt ihr die Spielregeln nicht so ganz kapiert, was?“

  1. Was hat Gott mit dem Geschlechtsverkehr vor: Er hat ihn
    eingerichtet, damit die Menschheit sich fortpflanzen kann.
    Damit von dieser Möglichkeit überhaupt Gebrauch gemacht wird,
    hat Gott den Akt mit einem wohltuenden Gefühl ausgestattet.

Wieso bleibt dann das wohltuende Gefühl, wenn man verhütet?

Wer aber den Akt nur des wohltuenden Gefühls wegen verrichtet,
sündigt vor Gott, und ruft für sein Leben Nachteile hervor,
die früher oder später eintreten. So basieren viele
Krankheiten des Leibes auf dieser Sünde

Diesen Satz finde ich extrem menschenverachtend. Außerdem sollte das bild eines Gottes, der nur daran interessiert ist, seiner Schöpfung ein reinzuwürgen mittlerweile überholt sein.

  1. Soll ein neuer Mensch entstehen, dann sind die edelsten
    Stoffe des Menschen erforderlich. Diese Stoffe werden beim
    Geschlechtsverkehr frei.

Edelste Stoffe? Hm, so hab ich das noch nie gesehen *schmunzel*

  1. Hat die Frau empfangen, dann soll der Mann keinen
    Geschlechtsverkehr bis nach der Geburt des Kindes mehr
    ausüben, weil dies der Frucht im Mutterleib schaden würde.

Vom medizinischen Gesichtspunkt her ganz einfach falsch.

  1. Wie soll nun der Mensch handeln?
    Wenn zwei Herzen, ein Mann und eine Frau, unter Beachtung der
    Nächstenliebe, der Seelen nach zueinander passen und in Liebe
    zueinander entflammt sind, dann sollen sie die Ehe eingehen
    und der Ordnung halber diese Ehe vor Zeugen schließen.

Damit kann ich mich einigermaßen anfreunden. Bei einer sexuellen Beziehung sollte eine enge Partnerschaft bestehen. Das muß aber nicht unbedingt Ehe bedeuten. Andererseits, wann wird eine Ehe geschlossen? Mit dem Stempel des Standesbeamten? Einverständnis eines Priesters? Persönliche Erlaubnis durch Gott („Ich versuch’ schon seit Tagen anzurufen, Schatz, aber es ist immer besetzt. Wir müssen doch noch ein bißchen abwarten.“)? Oder vielleicht wird eine „Ehe“ schon dann geschlossen, wenn zwei Partner (das Wort sei hier ganz bewußt gewählt) darin übereinstimmen, daß sie ihr gesamtes Leben miteinander verbringen möchten. Das bürokratische Tamtam dient dann nur dazu dies offiziell bekannt zu machen.

Die Ehe

wird geschlossen auf Lebenszeit!

Ist ja wunderschön, wenn’s funktioniert, aber der Mensch kann sich nunmal irren. Und dann sollte er diesen Irrtum mit dem geringstmöglichen Schaden auch wieder beheben können.

Vor dem Geschlechtsakt sollen

sie Gott in aller Liebe bitten, daß er die Zeugung segnen
möge. Sie sollen hinsichtlich dieses Aktes nur so viel tun,
als zur Zeugung einer Frucht nötig ist.

Der Geschlechtsakt ist etwas ganz intimes zwischen zwei Menschen. Gott sollte sich da wirklich raushalten. Und was ist eigentlich, wenn’s mit der Zeugung nicht klappt? Muß man sich dann schuldig fühlen? Kann man Sex rückgängig machen? Aufgeben oder weiterprobieren? Wenn’s dann wieder und wieder nicht klappt kommt man ja langsam in Teufels Küche (Haha, ein Wortspielchen - ich wette, Du nimmst das ernst).

  1. Gott, unser himmlischer Vater, der im Fleisch Jesus die
    Erde betreten hat, ist die Liebe. Er will unser bestes. Wenn
    auch wir unser bestes wollen, dann sollten wir den Rat Gottes
    auf allen Gebieten des Lebens beachten.

Was unser bestes (und damit Gottes Wille) ist, müssen wir aber leider selbst beurteilen. Und einen Rat von Freunden kann man entweder beachten oder ausschlagen - Hinterher ist man dann meistens klüger. echte Freunde halten auch immer zu einem, egal ob man ihren Rat nun befolgt, oder nicht.

Gruß Helmut Betsch

Helmut, es tut mir leid wenn ich mit meinem Posting deine Gefühle verletze, aber ich denke, daß Liebe und auch Glaube auf vielfältige Art und Weise interpretiert werden können. Wieso sollte man sich nicht diejenige Interpretation heraussuchen, die das Leben am angenehmsten macht?

Gruß

Tomcat

Ja, vor allem von der Kriminalstatistik. Das Risiko,
bestohlen, vergewaltigt, misshandelt oder ermordet zu werden
ist statistisch gesehen am höchsten in der eigenen Familie. In
Österreich werden jährlich rund 90 Kinder von ihren eigenen
Eltern ermordet, jedes dritte Mädchen und jeder fünfte Bub
wird von Angehörigen oder engen Familien-Freunden sexuell
missbraucht, Kindesmisshandlung wird praktisch nur von
Angehörigen begangen, die Verbrechen an Alten und Kranken in
der Familie sind sehr häufig (Vernachlässigen, Quälen,
Bestehlen, sogar Misshandlung und Mord).
Statistisch gesehen ist die gefährlichste Situation ein
gemütliches Wochenende im Kreise der Familie.

Hallo bb

Ich denke, Du musst Deine Statistik ein wenig erläutern/interpretieren. Was willst Du erreichen oder aussagen? Möchtest Du so etwas wie einen Familienverband abschaffen?

Meine Sicht ist, daß es einen gewissen Prozentsatz von Menschen gibt, die zu Aggressionen oder perversen, sexuellen Praktiken neigen und auch durch eine Strafandrohung nicht davon abgehalten werden. Diese Menschen suchen Opfer und werden bei Bequemlichkeit bei denen fündig, die sie regelmäßig treffen und kennen.

Gäbe es so etwas wie eine Familie nicht, würde sie in der Statistik auch nicht mehr auftauchen, aber Deine Mißhandlungen und Mißbräuche würden nicht weniger.

Gruß
Thomas

  1. Der Sündenfall bei Adam und Eva bestand darin, daß sie Sex
    hatten, bevor sie gesegnet waren. Was war die Folge? Es wurde
    in Kain eine Seele aus „finsteren Gefilden“ eingezeugt, die
    sich dadurch auszeichnete, daß sie den gesegneten Abel
    ermordete. Kain bereitete sich dadurch ein sehr, sehr schweres
    Los. (näheres kann ich Dir mitteilen)

Daß die Mehrzahl Deiner Aussagen fundamental dem widerspricht, was in der Bibel steht - obwohl Du ja einen auf christlich machst - wundert mich Angesichts dieser Aussage nicht.

Ich erkenne da zumindest den Einfluß der Mun-Sekte, die ich nach einigen Diskussionen mit einer Anführerin etwas kenne. Diese Sekte hat den Sündenfall in einen sexuell-familiären Delikt umgedichtet, um Muns Idee von seiner reinen Ehe propagieren zu können.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas: Ich bin ein Herzenschrist, kein Namenschrist. Das was ich geschrieben habe ist das Urchristentum. Mun kenne ich nicht.
Gruß Helmut

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Wenn Du wirklich daran glaubst muß gott ja ein ziemlich
unausstehlicher Griesgram sein: „Hm, ich geb denen mal was,
was so richtig Spass macht, aber sie müssen mich vorher um
Erlaubnis fragen. Und wehe, sie halten sich nicht daran, dann
werden sie mit ungehorsamen Bälgern bestraft.“ Wenn Gott
sowieso über alles Bescheid weiß, wieso hat er die beiden
nicht mal diskret beiseite genommen um ihnen das alles zu
erklären? Naja, geht ja vielen Vätern so: Äääh…ja, also…
das ist so…äh… weisst du was? frag doch einfach deine
Mutter.

Du hälst Gott wohl für sehr primitiv. Dabei ist Gott alles in allem. Er hat unendliche Liebe. Unendliche Weisheit. Seine Willensmacht ist unendlich. Seine Ordnung ist das Zentrum seiner Macht. Was er tut, tut er ernstlich. Seine Geduld ist unendlich, wie auch seine Barmherzigkeit.

Was ist denn so schlimm daran, wenn man ein glückliches
befriedigendes Leben auslöffeln muß. Ich glaube eher, daß Gott
all die verklemmten Würdenträger der Kirche beiseitenehmen
würde und ihnen sagt: „Also Jungs, irgendwie habt ihr die
Spielregeln nicht so ganz kapiert, was?“

Jesus hat eine geistige Kirche in den Herzen gegründet. Keine Kirche mit Mauern und Steinen. Er hat keine Würdenträger eingesetzt. Er sagte: Ich bin der Herr, ihr seid alle Brüder und Schwestern.

Wieso bleibt dann das wohltuende Gefühl, wenn man verhütet?

Ohne dieses Gefühl wäre es ja keine Versuchung.

Diesen Satz finde ich extrem menschenverachtend. Außerdem
sollte das bild eines Gottes, der nur daran interessiert ist,
seiner Schöpfung ein reinzuwürgen mittlerweile überholt sein.

Gott liebt seine Kinder unendlich. Aus Liebe ließ er sich sogar ans Kreuz schlagen.

Edelste Stoffe? Hm, so hab ich das noch nie gesehen
*schmunzel* Kann ich etwas dafür, wenn Du Dich nicht auskennst. In der Glotze kommt so etwas natürlich nicht!

Vom medizinischen Gesichtspunkt her ganz einfach falsch.

Du kannst glauben was Du willst. Im jenseits wird Du eines besseren belehrt.

Damit kann ich mich einigermaßen anfreunden. Bei einer
sexuellen Beziehung sollte eine enge Partnerschaft bestehen.
Das muß aber nicht unbedingt Ehe bedeuten. Andererseits, wann
wird eine Ehe geschlossen? Mit dem Stempel des Standesbeamten?
Einverständnis eines Priesters? Persönliche Erlaubnis durch
Gott („Ich versuch’ schon seit Tagen anzurufen, Schatz, aber
es ist immer besetzt. Wir müssen doch noch ein bißchen
abwarten.“)? Oder vielleicht wird eine „Ehe“ schon dann
geschlossen, wenn zwei Partner (das Wort sei hier ganz bewußt
gewählt) darin übereinstimmen, daß sie ihr gesamtes Leben
miteinander verbringen möchten. Das bürokratische Tamtam dient
dann nur dazu dies offiziell bekannt zu machen.

Gott hat die Ehe selbst eingesetzt. Du bist frei, Dich daran zu halten oder nicht.

Die Ehe

wird geschlossen auf Lebenszeit!

Ist ja wunderschön, wenn’s funktioniert, aber der Mensch kann
sich nunmal irren. Und dann sollte er diesen Irrtum mit dem
geringstmöglichen Schaden auch wieder beheben können.

Der Geschlechtsakt ist etwas ganz intimes zwischen zwei
Menschen. Gott sollte sich da wirklich raushalten. Und was ist
eigentlich, wenn’s mit der Zeugung nicht klappt? Muß man sich
dann schuldig fühlen? Kann man Sex rückgängig machen? Aufgeben
oder weiterprobieren? Wenn’s dann wieder und wieder nicht
klappt kommt man ja langsam in Teufels Küche (Haha, ein
Wortspielchen - ich wette, Du nimmst das ernst).

Was unser bestes (und damit Gottes Wille) ist, müssen wir aber
leider selbst beurteilen. Und einen Rat von Freunden kann man
entweder beachten oder ausschlagen - Hinterher ist man dann
meistens klüger. echte Freunde halten auch immer zu einem,
egal ob man ihren Rat nun befolgt, oder nicht.

Helmut, es tut mir leid wenn ich mit meinem Posting deine
Gefühle verletze, aber ich denke, daß Liebe und auch Glaube
auf vielfältige Art und Weise interpretiert werden können.
Wieso sollte man sich nicht diejenige Interpretation
heraussuchen, die das Leben am angenehmsten macht?

Es tut mir leid, wenn Du die Sache, unserer Zeit angemessen, nicht erst, sondern spaßig ansiehst.
Gruß Helmut Betsch

Hallo Barbara

da lebst du also mit der Überzeugung, dass schon der Gedanke
an Sex eine sünde ist. lernst ein Mädchen kennen, träumst von
ihren Brüpsten oder ihrem Mund - Sünde, Zerknirschung,
beichte, Reue, Buße. Onanierst, wenn du an sie denkst. Sünde!
zerknirschung! Buße! In euer Zusammenseion schleichen sich
ständig Gedanken an Sex ein … Buße … tränenreiche Bitten
an Gott, die Sünde zu vergeben … euer ganzes Leben wird ein
Kampf gegen den bösen, finsteren, dämonischen sex. Dann
heiratet ihr, und was heute morgen noch schwärzeste Sünde war,
ist heute mittag (nach der Zeremonie) heilige Pflicht. Und nun
auf ins Bettchen, ihr beiden. Ihr werdet euch wundern, wie
tief die Vorstellung, dass sex Sünde ist, noch in euch drinnen
steckt - und wie mies euer Liebesleben aussieht.

Ich finde, daß dein Statement, die Probleme die mit diesem Verständnis von Sexualität, daß vor der sexuellen Revolution weit verbreitet war, sehr genau trifft.

Für die vorhergehenden Generationen war Sexualität etwas Schmutziges, daß man nur im Dunkeln macht. Sie wurde sogar mit Sünde gleichgestellt.

Aber was ist diese Quelle einer solch verkrampften Sexualitätsvorstellung.

Nun in der Bibel wird das Thema Sexualität unverkrampft beschrieben (z.B. Hohelied Salomos). Eine Ursache liegt in der kirchenphilosophischen Entwicklung in ca. 1800 Jahren in denen alle fleischlichen Aspekte als Sündig betrachtet wurden und nur geistige Dinge heilig sein können. Eine überstarke Betonung von Teilen der Paulusbriefe spielen hier auch eine Rolle.

Wie sehe ich persönlich die Sache:
Sexualität ist ein wesentlicher Teil des Menschen und wurde von Gott geschaffen. Die Aufforderung „Wachset und Mehret euch“ erfolgte VOR dem Sündenfall.

Vor ca. 3-5 Wochen ging es schon einmal um das Thema. Es zeichnete sich ab, daß kein einzelnes Gebot in der Bibel steht, daß man vor der Ehe keinen Sex haben darf, sondern sich diese Aussage aus dem Zusammenhang der gesamten Bibel ergibt.

Ein Beispiel: Autofahren ist nichts Böses und völlig legitim.
Autofahren, bevor man den Führerschein hat, ist nicht legitim.
Das versteht (fast) jeder Jugentliche, und sobald er den Führerschein fährt er ohne schlechtes Gewissen Auto.

Genauso muß eine christliche Gemeinde ihren heranwachsenden Jugentlichen vermitteln, daß Sexualität eine Schöne Sache ist, aber daß sie mit Verantwortung verbunden ist, und in die Ehe gehört.

Gruß
Carlos