Kellerbau - Elektropaket - Verteilung der Ausgänge

Haus & Garten Elektroinstallation
#1

Hallo,

wir planen gerade einen Fertigkeller und haben vom Kellerbauer ein Elektropaket dazu genommen.
Das beinhaltet 16 Ausgänge welche es nun sinnvoll zu planen gilt.
Elektropaket heißt, dass in die Kellerplatten bereits Leerrohre bei der Herstellung eingebracht werden und die Leitungen später dann zum Ausgang/Leerdosen durchgezogen werden.
Es ist ein Nutzkeller und der größere Teil soll evtl. ein Hobbyraum geben und vielleicht später ein WC eingebracht werden.
Jeder Ausgang mehr kostet natürlich ein paar Euro, aber das soll erstmal außer acht gelassen werden.

Da ich kein Elektrofachmann bin, würde ich mich über Tipps und Anregungen freuen, wie ich die verschiedenen Ausgänge planen könnte. Ein erster Entwurf ist hier zu sehen.

Bin mal gespannt, was hier die Profis empfehlen. :smile:

Danke im Voraus.

Viele Grüße
Sli

Elektrik_Keller
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#2

Moin,

was mir zuerst auffällt: Was ist mit dem „Keller 1“ und dem Heizungsraum? Wird da gar kein Strom gebraucht oder zählt der irgendwie extra?

Dann frage ich mich, ob mit Auslass wirklich die einzelne Dose gemeint sein soll oder nicht vielleicht doch eine Auslassstelle, welche durchaus mehrere Dosen über- oder nebeneinander beinhalten kann.

Schnell noch eine Steckdose neben einer bestehenden anzubringen ist deutlich unkritischer als an einer Stelle, wo weit und breit noch nichts verlegt ist. Sollte also wirklich die Anzahl der einzelnen Leerdosen ausschlaggebend sein, ist natürlich dein Entwurf mit ausschließlich einzeln gesetzten Steckdosen am sinnvollsten.

Wenn in die kleine Nische tatsächlich noch ein WC-Räumchen soll, was ja in irgendeiner Form mit einer Wand abgetrennt ist, sollte man vielleicht schon einen weiteren Auslass für die Beleuchtung samt Schalter dort vorsehen, damit man sich nicht erst zum Spiegelschrank-Lichtschalter vortasten muss.

MfG
Marius

#3

Hallo Marius,

im „Keller 1“ und dem Heizungsraum werden die Leitungen Aufputz verlegt. Deshalb hier noch keine Planungen.

Laut meinen Infos handelt sich jeweils um eine Leerdose, die als Ausgang definiert ist.
Da plane ich aber jeweils immer nur eine ein, erweitern kann ich mit etwas Arbeit immer noch.

Das potentielle WC wird später natürlich durch Wände getrennt. Ich denke, dass dann ein Schalter in die noch nicht vorhandene Wand muss. Darum ist noch kein Auslass geplant. Oder was meinst du, wo ich diesen platzieren sollte?

VG
Sli

#4

Hallo!

Schalterdosen für Schalter und Steckdosen ist klar, auch die waagerechten Leerrohre zwischen den Steckdosen gleichen Stromkreises.

Nur wie soll eingespeist werden ? Wie kommt die Leitung vom HA-Keller (E-Verteiler) in die Leerrohre und Dosen rein ?

Über den Fußboden, verdeckt vom späteren Estrich oder über die spätere Kellerdecke (also E-Verteiler hoch auf Decke, quer rüber, dann runter ins Leerrohr in den Kellerraum ?

Lass das einen Elektriker machen, wenn die Leitungsführung geklärt ist. Auch muss man wissen, wie die Vorfertigung der Betonwände im Keller erfolgt. Im Betonwerk oder vor Ort in Betonschaltung.

Das ist nicht umkompliziert und bedarf ein sehr genauen Planung. Viel genauer als wenn man nachher in Mauerwerk Schlitze schneidet.

MfG
duck313

#5

Hallo duck,

die Leitungen werden, wie du vermutet hast, unterm Estrich des EG-Bodens liegen.

Und ein dickes JA - das macht dann später ein Elektriker. Ich muss mich vorab allerdings festlegen, wo ich die Ausgänge haben möchte. Die Betonwände werden in der Fabrik gefertigt und die Leerrohre dort schon „eingegossen“.

Deshalb hoffe ich hier auf einige Tipps um eine relative gute Planung zu haben.
Dass man später vieles anders gemacht hätte ist eh klar :wink:

VG
Sli

#6

Da einen Schalter in die Wand zu bauen, geht sicherlich. Man kann der Einfachheit halber auch eine Wandleuchte an diese Wand setzen. Aber der Strom muss ja auch von irgendwoher zum Schalter kommen - darauf wollte ich hinaus. Wenn man dies schon vorsieht, erspart man sich für später auch viel Arbeit…

#7

Geb ich dir Recht!
Es würde ja hier reichen, wenn ich die Verteilerdose, die bei dem angedeuteten Fenster ist (rotes Rechteck). Nach rechts direkt ans Eck setze - oder?

#8

Hallo!

Schon die Planung für das Betonwerk ist kompliziert, das kann nur der Elektriker festlegen (wenn überhaupt). Es ist im Betonbau fertigungsbedingt eine andere Leitungsführung als sonst bei nachträglicher Montage in Wandschlitzen.

Du muss bedenken, wie/wo enden die senkrechten Rohre von Schalter- und Steckdosenplätzen ? Oben drüber kommt die Fertigdecke ( komplett fertig = dann müssen da auch die Deckeninstallationen für Lichtauslässe usw. rein) oder Teildecken(Filigrandecken mit örtlicher Bewehrung und Aufbeton).

Wenn die Zuleitungen über diese Decke (= EG Fußboden) kommen sollen, dann muss es Übergangsstellen geben wo man in die Leerrohre des Kellers einfädeln kann.
Das meine ich mit kompliziert. Mal schnell ein Loch gebohrt ist dort nicht.
Und man will ja gerade nicht mehr bohren und stemmen, deshalb müssen diese Übergänge punktgenau geplant und eingemessen werden.

Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=PpbZQGB6fwA

MfG
duck313

#9

Hallo,

nur eine kleine Frage: warum dort Aufputz?
Wegen der Kosten?

Grüße,
Max

#10

Hallo Max,

ja, Aufputz in diesen beiden Räumen wegen der Kosten.
„Keller1“ wird ein Vorratsraum und da ist es wie im Heizraum aus unserer Sicht egal, ob die Leitungen Aufputz liegen :wink:

Grüße
Sli

#11

Hallo Duck,

ja sieht etwas kompliziert aus. Ich plane aber nur die Ausgänge, dass dann alles zueinander passt, dafür stimmt sich dann unser Kellerbauer mit dem Hausbauer ab.
D.h. mit der Herstellung habe ich (zum Glück) nichts zu tun. :smile:

Gruß
Sli

#12

Haua, haua,

eine Frage mit Breitseite. Hier ist von Pfusch am Bau bis zu einer Ingenieurarbeit Alles machbar :grin:
Da habe ich doch auch einmal in der Energiewirtschaft studiert und war Ausbilder, also gebe ich meinen Senf zum Thema ab :relieved:

Aaaalso, Installation im Betonbau erfordert umfangreiche Planung. Je nach Budget ist -wie immer - nach oben immer Luft.

Zuleitungen:

Richtig! Und bei dem Preis für Leerrohre immer reichlich dimensionieren. Nehmen wir an, später soll alternative Energie erschlossen und verkauft werden (Stichwort Solar). Ist dann Platz für die Zusatzinstallation?
Oder man verbaut fein 5 x 4 Quadrat. Dann kommt zu den geplanten Einbauten noch Sauna, Infrarot, div. Wellness und Klima… Querschnitt der Leitung erhöhen und Leerrohr zu dünn? - Ärgerlich.

Allgemein:

… Bitte mit Protokoll und Dokumentation!!!
Die Übergabe der vollständigen Dokumentation UNBEDINGT zum Inhalt des Auftrages machen. Lässt sich der Elektriker nicht darauf ein -> Der Nächste bitte! (ohne Doku keine Kohle)
Hierzu gehören u.A. Berechnungen, Pläne, Protokolle… ; sonst wird es teuere Strippenzieherei.

Nur als einige Anregungen, siehe oben.

Grüße, Ferrix