Hallo,
aber wer ernährt sich schon ausgewogen, der sich nicht mit solchen Themen
beschäftigt?
Es spricht ja überhaupt nichts dagegen, sich damit zu beschäftigen. Aber wenn, dann richtig, statt irgendwelchen Heilsversprechen nachzulaufen.
wenn eine 30-tägige Paleo-Diät einfach nur dazu führt, dass
man dadurch in Zukunft Gerichte mit weniger Fertigzeug,
weniger Zucker und weniger Teigwaren in sein Repertoire
aufnimmt, dann wäre das ja schon ein Erfolg.
Das kann man auch ganz ohne Dogmen haben, zumal der gesundheitliche Nutzen der Paläo-Diät wirklich fraglich ist. So mache ich das:
-
Ich habe mir einige ansprechende Kochbücher gekauft bzw. schenken lassen. Wärmstens empfehlen kann ich da Bücher von Yotam Ottolenghi und das Buch „Deutschland vegetarisch“ (nicht nur die Rezepte sind sehr gut, sondern es ist praktischerweise auch noch nach Jahreszeit gegliedert), sowie diverse Bücher mit Rezepten anderer Länder (libanesisch, indisch, italienisch, asiatisch… was dir halt so schmeckt). Für Basics ist die goldene GU-Bücherreihe gut geeignet. Außerdem habe ich ein Abonnement für eine alle 2 Monate erscheinende vegetarische Zeitschrift („Köstlich vegetarisch“), die alltagstaugliche und saisonale Rezepte enthält.
-
Einmal in der Woche setze ich mich hin, nehme die aktuelle und evtl. vorige Ausgabe der Zeitschrift sowie 1-2 Bücher in die Hand, blättere durch und schreibe mir die Rezepte heraus, die mich ansprechen. Dabei achte ich darauf, dass es z.B. nicht 7x Nudeln sind, sondern dass die Zutaten abwechslungsreich bleiben.
-
Daraus erstelle ich eine Einkaufsliste für die ganze Woche und erledige damit meinen Wocheneinkauf. Da die Zutaten ja schon alle im Kühlschrank liegen und für jeden Tag ein bestimmtes Gericht eingeplant ist (wenn du alleine lebst, werden viele Rezepte auch für mehrere Tage reichen), muss ich ein „keine Ahnung, was ich heute kochen soll“ nicht mit spontanen Fastfood-Anfällen kontern. Für den Fall, dass es mal schnell gehen muss, friere ich zwischendurch immer mal wieder Gerichte ein oder mache Pesto und Brotaufstrich auf Vorrat, sodass ich immer mein eigenes „Fastfood“ in der TK, im Kühlschrank oder in der Vorratskammer habe.
dann vielleicht hinten dran noch nen vegetarischen Monat, für
mehr Gerichte ohne Fleisch.
Es macht nicht viel Sinn, einen Monat lang viel Fleisch zu essen und im nächsten Monat wiederum gar keins. Davon wirst du auch nicht gesünder. Wie wäre es mit 1-2x pro Woche (mageres) Fleisch, 1x Fisch, und ansonsten leckere warme und kalte Gerichte mit Linsen und anderen Hülsenfrüchten, Couscous, Bulgur, Quinoa, Vollkornreis, Vollkornnudeln, Kartoffeln usw. mit viel leckerem traditionellem und auch mal exotischerem Gemüse, spannenden selbstgemachten Gewürzmischungen und frischen Kräutern? Auch Suppen gehen schnell und einfach: Tomatensuppe, Erbsensuppe, Kartoffelsuppe, Eintopf, asiatische Suppen usw. Wenn man will, gibt es schier unendlich viele Möglichkeiten für eine undogmatische, leckere und gesunde Ernährung.
ich denke man sollte sich weniger Gedanken um den
wissenschaftlichen Hintergrund als um die Erweiterung des
eigenen (Ernährungs-)Horizontes machen. denkt ihr nicht auch?
Ich wüsste nicht, was die Paläo-Diät neues am Ernährungshorizont bietet. Wie gesagt, beschäftige dich mal mit veganer Ernährung, wenn du neue Lebensmittel und Zubereitungsweisen kennenlernen möchtest, die auch noch gesund sind. Eine Buchempfehlung habe ich dir ja schon gegeben.
Grüße
Anja