Kennt jmd ein halbsweg seriöses Buch über Traumdeutung?

Hallo,

gibt es sowas ?

VG

Hallo!

Freud, Siegmund, Die Traumdeutung. Gibt es bei Fischer als Taschenbuchausgabe. Da erfährst du die Grundlagen des wissenschaftshistorisch interessanten Konzepts der psychoanalytischen Traumdeutung, und Freud hat zudem so geschrieben, dass es auch für Laien lesbar ist.

Schöne Grüße!

… ergänzend zu Hinweis von @anon50614561: hier kann man es kostenlos online lesen.

Nur - da Du die Frage ausgerechnet im Brett ‚Esoterik‘ und nicht in ‚Psychologie‘ stellst, ist es wohl eher nicht das, was Du suchst. Also - in Anbetracht der Rahmenbedingungen, unter denen Du die Frage

stellst, lautet die Antwort „nein“.

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Die Frage ist, was du willst.

Natürlich gibt es aus der psychoanalytischen Ecke ganz klar eine große Menge seriöser Bücher über Traumdeutung. Dabei auch ganz unterschiedliche analytische Ansätze.

Aber auch als „Esoterik“ gibt es neben völligem Quatsch und dunklem Geraune auch seriöse Dinge.

Zum Beispiel fällt mir Marie-Louise von Franz, „Traum und Tod. Was uns die Träume Sterbender sagen“ ein.

Das ist sicher eher „esoterisch“ denn „wissenschaftlich“ zu nennen, aber es ist in keinster Weise unseriös.
Ob dich sowas interessiert, weiß ich natürlich nicht. Ist ja auch nur ein Beispiel und keine Leseempfehlung.

Gruß
F.

Man kann der Richtung C.G. Jungs ja durchaus distanziert gegenüer stehen - aber Marie-Louise von Franz würde ich jetzt nicht gleich in die esoterische (sondern ebenfalls in die psychoanalytische) Ecke stellen - und sie selbst hätte das wohl auch nicht getan. Wobei ich einräumen muss, „Traum und Tod“ nicht zu kennen … und es sicherlich auch Leute gibt, die Psychoanalyse grundsätzlich als Esoterik abtun.

Ich bin ja mehr oder minder Psychoanalytiker und tu sie schon deshalb nicht als Esoterik ab.

Dieses Buch von M-L von Franz, das quasi noch ein gutes Stück Jungianischer als die Werke Jungs ist, kann man m.E. schon sinnvoll als „esoterisch“ bezeichnen. Vermutlich hätte sich Frau von Franz daran auch gar nicht so gestört, weil sie -wie ich- mancher Form der Esoterik durchaus einen Wert zugesteht.

Es geht darin z.B. darum, dass von Franz an Fallbeispielen zeigen will, dass man an den Träumen von Patienten erkennen kann, dass sie bald sterben werden - und zwar auch bei völlig unerwartbaren Todesfällen.
Das kann man nie und nimmer „wissenschaftlich“ nennen, was dem interessanten Büchlein ja keinen Abbruch tut.
Auch von Franz’ ständiger Bezug auf die Alchemie (das war bei Jung schon so) lässt „esoterisch“ m.E. gerechtfertigt erscheinen, wenn man den Begriff nicht komplett als Synonym für Schwachsinn verwendet.

Gruß
F.

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Da hört sich interessant an . Ums konkret zu machen Träume jetzt schon öfter sehr konkrtet von meinem eigenen Tod . Was kann das bedeuten ?

Da muss ich passen.
Keine Ahnung.
Für mein Verständnis kann das alles mögliche bedeuten, und von Franz’ Verständnis davon habe ich nicht mehr präsent.

Gruß
F.

Alles und nichts. Deine höheren Gehirnfunktionen werden etwas heruntergeschraubt und dann träumst du, wobei Erinnerungsreste (auch an Gedanken) den Inhalt deiner Träume beeinflussen.

Manche behaupten zwar, das wäre ein Ausdruck unterdrückter seelischer Inhalte, aber diese Behauptungen sind völlig unbewiesen, oder um mit @anon56793850 zu sprechen

Obwohl FBH ja einen gewissen Hang zu den Tiefenpsychologen hat…

Nichts ist ohne Grund , warum es sey"
also ich denke irgendetwas wird es schon bedeuten.

Yepp.
Wobei das übrigens auch kein Widerspruch zum verifizierbar/falsifizierbar-Zitat ist.
Es ist für eine Psychoanalyse schlichtweg egal, ob das im tiefen Sinn „wahr“ ist oder „falsch“ oder beides nicht.
Es geht darum, ob man über den Traumbericht bzw. die Assoziationen dazu an bestimmte Gefühle herankommt oder nicht bzw. ob die Traumdeutung in der Analyse den Therapiefortschritt anregen kann oder nicht.

Gruß
F.

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Wobei die Wirksamkeitsforschung zeigt, dass eine gewisse Grundwirkung einfach aus dem Prozess des Therapierens heraus entsteht. Sogar völlig hanebüchene Therapiemethoden haben damit eine gewisse Grundwirksamkeit, egal ob Hellinger oder irgendein Guru (oder auch die etwas bizarreren Abarten der Tiefenpsychologie).

Trotzdem wäre natürlich anzuregen, solche Therapiemethoden anzuwenden, die eine höhere Wirksamkeit als diese Grundwirksamkeit zeitigen.

Glaubt ihr es würde sich lohnen den kompletten Traum nochmal in Psychologie zu posten ?

Kaum.

Besprich das mit deinem Therapeuten, da wirst du geholfen.

Yepp.
Wirksam sind ja nachgewiesenerweise alle kassenfinanzierten Verfahren, aber halt evtl. nicht gleich effizient.

Aus meiner Sicht sollte man das auch akzeptieren aus mehreren Gründen:
a) schwierig, überhaupt einen neutralen Vergleichsmaßstab für die unterschiedlichen Therapieverfahren mit ihren unterschiedlichen Therapiezielen zu finden

b) Gefahr, wenn man solche Maßstäbe entwickelt. institutionalisiert und was dranhängt (Zulassung, Kassenkontingente usw.), dass man damit die Therapieverfahren verstümmelt, weil sie sich logischerweise daran ausrichten. Dann schafft man durch die Hintertür vielleicht eine Art „Einheitstherapie-Mischmasch“, die viel schlechter ist als vorher die Situation eines pluralen Angebots unterschiedlich effizienter Verfahren.

c) Psychotherapie ist was hochgradig Subjektives. Was bringt es denn, wenn ich als Patient weiß, dass bei 67% aller Patienten Therapieverfahren A angeblich dem Verfahren B überlegen ist, aber nicht weiß, ob ich zu den 67% oder zu den 33% gehöre? Und überhaupt, wenn ich mich gar nicht wohlfühle mit Verfahren A?

d) ein Hauptproblem vieler Patienten ist es, dass sie selbst viel zu stark einer Bewertungs- und Effizienz-Logik unterwerfen. Das müssen sie in der Therapie verlernen lernen. Ein Aberwitz, wenns darum geht, welches Verfahren effizienter dem Patienten hilft, sich ein bisschen von der Effizienzlogik zu befreien :wink:
Usw.

Gruß
F.

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Hallo,

eher nicht - eine seriöse „Ferndeutung“ Deines Traums ist nun mal nicht möglich - und Spekulationen wohlmeinender (oder auch nur zu Späßen aufgelegter) Laien bringen Dich nicht weiter.


Siehe auch die Definition der Kategorie ‚Psychologie‘:

Ein Hinweis speziell zur Traumdeutung: Falls Eure Frage die Deutung eines Traumes zum Inhalt hat, dann lest bitte vorher diesen Artikel .

Solltet ihr dennoch eine Interpretation eurer Träume wünschen, bemüht bitte die Kategorie „Esoterik“.

Gruß
Kreszentia [Mod im Brett ‚Psychologie‘]

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In dem Brett ist es nicht gern gesehen, und ich glaube auch nicht, dass da viel rumkäme.
Es gibt aber z.B. Facebook-Gruppen, in die man sowas stellen kann. Ich habe etwa die Gruppe „Tiefenpsychologische Traumdeutung“ eine Zeit lang mitgelesen. Da kamen dann ganz interessante unterschiedliche Ansätze.

Gruß
F.

Dazu habe ich eine Frage aus echtem Interesse:
Wie kann man „mehr oder minder“ Psychanalytiker sein?
Hat man nicht entweder eine lange Analyseausbildung an einem Institut z.B. der DPV, DGAP oder DPG oder einem freien Institut, oder im Ausland an einem entsprechenden Institut inkl. Lehranalyse oder man ist eben nicht Analytiker?
Meinst du mit mehr oder minder den tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapeuten?

Beide Punkte meine ich.
Zum einen bin ich eben in einem tiefenpsychologischen Verfahren ausgebildet, zum anderen praktiziere ich nicht mehr als Pth.

Gruß
F.