Ketelklopper - was macht er?

AHOJ gemeinde,

ein inzwischen ausgestorbener werftberuf ist ein ketelklopper/kedelklöpper. jemand eine idee, was der genau macht? kesselklopfen sicherlich nicht…

danke für tipps

dietmar

Hallo Dietmar,

ich denk, das ist ein Kinderspiel. Wörtlich! ein Spiel für Kinder.

Man verbindet einem Kind die Augen, gibt ihm einen Kochlöffel in die Hand, stellt irgendwo im Zimmer einen Kessel oder Topf auf mit einer Süßigkeit drunter. Und nun kriecht das Kind mit dem Kochlöffel klopfend durchs Zimmer, bis es den Kessel trifft. Dann darf das Kind die Süßigkeit essen.

Gruß Fritz

Hallo Dietmar,
Hallo Fritz,
laßt das bloß den *Werner* nicht sehen!
Die Ketelklopper gehören zu den Werftgrandis (Werftarbeitern).
Im Prinzip waren sie Kesselschmiede, die die riesigen Dampfkessel für die großen Schiffe bauten. Und das war bei Gott kein Kinderspiel!
Dazu gibt es auch ein scheunet Lied „Wi sin de Hamburger Ketelklopper, Ketelklopper sind wi!“
Gruß Eckard

hi fritz, mein fund:

… besucht die Kedelklopper an ihrem schmutzigen Arbeitsplatz – sie schlagen die Schlacke aus den Schmelzöfen der Werft …

vielleicht haben die kinder, die für das spiel zu tollpatschig, weil zu grobmotorisch, später diesen beruf ergreifen müssen? :smile:

dietmar

ich denk, das ist ein Kinderspiel. Wörtlich! ein Spiel für
Kinder.

Man verbindet einem Kind die Augen, gibt ihm einen Kochlöffel
in die Hand, stellt irgendwo im Zimmer einen Kessel oder Topf
auf mit einer Süßigkeit drunter. Und nun kriecht das Kind mit
dem Kochlöffel klopfend durchs Zimmer, bis es den Kessel
trifft. Dann darf das Kind die Süßigkeit essen.

Gruß Fritz

Hallo!

das einzige, was ich dazu sagen kann, ist dass KETEL niederlaendisch ist und Kessel oder Topf heisst. Und KLOPPER ist woertlich ein Klopfer… also, hier schon geschrieben wurde… WOERTLICH ein Kesselklopfer oder Topfklopfer.

Schoene gruesse aus Flandern
elisabeth

Keedelklopper mit ‚d‘
Hallo !

Da bin ich.

Kesselklopfer waren, wie Eckard schon z u f ä l l i g ganz richtig sagt, Werftarbeiter, die im Gewerk „Kesselbau“ arbeiteten. Kessel wurden früher genietet und die Rohrenden gewalzt oder gedornt. Daher das „Klopfer“ in ihrer Berufsbezeichnung.
Schiffskessel zur Erzeugung von Dampf sehen nicht aus wie Kessel, also große Gefäße und unten drunter Feuer, sondern bestehen aus tausenden von Wasserrohren, welche anfangs vom Feuer, später von den Rauchgasen durchströmt werden. Also die Rohre selbst von Wasser.

Heute nennen sie sich Kupferschmiede und sind für die Herstellung und Einbau der Rohrleitungen an Bord verantwortlich.
Kessel werden nicht mehr an Bord zusammengebaut, sondern komplett in der Werft montiert und nur noch geschweißt. Die Rohrenden werden gewalzt oder auch geschweißt.

Gruß Werner

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

ketelklopper = Rastelbinder
Hallo allseits,

ihr seid Spaßverderber weil ihr alles so genau erklärt, ob Kinderspiel oder Kesselschmied, MEINE Auslegung ist schöner (wohl nicht richtiger).

In meiner frühen Kindheit erschallte noch der Ruf " Da Raaastlbinda is doooo…" und die Hausfrauen marschierten mit kaputten Kochtöpfen zu dem Mann, der auf einem niederen Schemel saß. Viele Emailtöpfe waren beschädigt und leck. Da kam dann ein Hartlot darüber oder eine Schraube mit Dichtung durch das Loch. Ob letzteres auch feuerfest war, weiß ich nicht mehr,

Als ich „ketelklopper“ las, erinnerte ich mich an den Rastelbinder, heute repariert wohl kaum jemand alte Töpfe und Pfannen.

Grüße Rudolf