Kiefergelenk - Knacken-Schmerzen-Beule

Hallo,

seit geraumer Zeit habe ich schon ein leichtes Knacken im rechten Kiefergelenk gehabt, wenn ich auf der linken Seite gekaut habe. Da hat mir aber weiter keine Probleme bereitet, war auch nicht immer.

Letzten Woche (Dienstag) habe ich gegähnt (ich war furchtbar müde :smile:) und dabei hat das rechte Kiefergelenk wirklich furchtbar laut geknackt, kein schönes Geräusch…
Danach ging mir aber gut, es tat nichts weh. Am nächsten Morgen aber hatte ich dann Schmerzen auf der rechten Seiten, vielelicht auch weil ich drauf gelegen hatte. Die Schmerzen im Ruhezustand haben irgendwann nachgelassen, aber ich hab den Mund kaum aufbekommen und beim Kauen und so tat es auch ziemlich weh.
Zum Arzt wollte ich damit jetzt nicht gehen, weil ich dachte,dass es in 1-2 Tagen wieder gut ist.
Naja, heute ist Montag und es ist nicht gut. Beim kauen (wenn ich auf der linken seite kaue) tut es rechts weh. Den Mund bekomme ich zwar relativ weit auf, aber eben nicht ganz unf es tut weh. Außerdem habe ich, wenn ich den Mund öffne, auf der rechten Seite am Kiefergelenk eine dicke Beule, die links eben nicht ist.

Was kann das sein? Muss ich damit wirklich zum Arzt oder kann das auch von alleine verschwinden?

Und: ist das nun ein Fall für den Zahnarzt oder soll ich zum Hausarzt?

Achso, hatte schonnmal gegooglet, da stand überall, dass das mit Weisheitszähnen zusammenhängen kann, was ich aber bei mir ausschließe, da ich nur noch links unten einen habe.

Liebe Grüße,

flo

Was kann das sein? Muss ich damit wirklich zum Arzt oder kann
das auch von alleine verschwinden?

Servus Flo,

was möglicherweise ‚von alleine‘ wieder verschwindet, ist die Akut-Symptomatik (Schmerzen beim Öffnen etc.) Das lässt sich auch mit feuchtwarmen Umschlägen, sinnvollen physiotherapeutischen Maßnahmen und ein paar Tetrazepam-Tabletten vom Hausarzt hinkriegen. Was bleibt ist eine mögliche Diskusverlagerung. Dazu zunächst ein Link zu jemandem, der sich erfolgreich und engagiert um alle möglichen Schmerzustände kümmert, auf die ein Zahnarzt treffen kann:

http://www.zahnfilm.de/af/index.php?option=com_conte…

Die vielen schönen Möglichkeiten der Einnahmenoptimierung lehnt er brüsk ab. Einer der Peers der Wissenschaft von den Kiefergelenkerkrankungen ist nach Jahrzehnten zu der Empfehlung gekommen: „No pain - no treatment“.

/t/kierfer-hakt-aus/4838573

Das liegt uA daran, dass die Behandlung chronischer Abweichungen vom Normalen bei jedem Gelenk mit exakter Wissenschaft wenig zu tun hat - oder gibt es hier jemanden, der gerne ein zweites Mal zu Orthopäden geht?

Und: ist das nun ein Fall für den Zahnarzt oder soll ich zum
Hausarzt?

Du kannst beim Zahnarzt ‚unter die Räuber‘ fallen. Das kann dann so gehen:

  • instrumentelle-, möglichst EDV-gestütze Funktionsanalyse
  • aufwändige 3D-Darstellungen des Schädels, CT’s, vielleicht MRT’s
  • explorative Eingliederung von Aufbissbehelfen nach gelenkbezüglicher Vermessung
  • subtrakttive (möglicherweise auch additive-) Korrekturen am Aufbißbehelf
  • nach Sicherung der atraumatischen Unterkieferposition rekonstruktive Maßnahmen an Zähnen und vorhandenem Zahnersatz

Wenn Du Glück hast, triffst Du auf einen geduldigen und gelassenen Zahnarzt, der es zunächst mit Mittelchen wie oben beschrieben versucht, der eine/n PhysiotherapeutIn kennt, die weiß, wie ein Kiefergelenk aussieht, und der (zusammen mit Dir) abwarten kann. Der auch die Zeit hat, mit Dir über möglichen Stress-, über Bewegungsarmut und/oder Fitness-Studio-Stress zu sprechen.

Dann brauchst Du es beim Hausarzt nicht zu versuchen, der in der Nachmittagsvorlesung ‚Zahnmedizin für Allgemeinmediziner‘ immer so selig weggeduselt ist. SCNR Ihr lieben KollegInnen vom Medizinbrett :wink:)

Achso, hatte schonnmal gegooglet, da stand überall, dass das
mit Weisheitszähnen zusammenhängen kann, was ich aber bei mir
ausschließe

Da hast Du ja nochmal richtig Glück, da fallen ja therapeutische Alternativen weg :wink:

Im Ernst - die drei Weisheitszähne/Jahr, die in Mitteleuropa eine nachweisbare Wirkung auf irgendein Gelenk haben, sind dieses Jahr alle schon gezogen worden. Bei diesen Eingriffen mag es etliche traumatisierte Kiefergelenke gegeben haben.

Gruß

Kai Müller

Hallo,
da gleiche Problem hatte ich auch. Bei mir war das Kiefergelenk ausgerenkt bzw verschoben. Die Schmerzen zogen sich bis ins Jochbein. Dein Zahnarzt kann dir ggf. Kiefergelenksmassagen aufschreiben. Meist sind aber bei solchen Sachen mehrere Baustellen in der Wirbelsäule vorhanden und wahrscheinlich kommt das selbe Problem nach kurzer Zeit wieder zurück. Ich würds mit alternativen Methoden wie Ostheopathie oder US. Chriropractic versuchen.
gute Besserung