Kiga mit 2 oder mit 3?

Hallo Cess,

so heißt es. Ich bin selber die Regel von der Ausnahme und
kenne noch viele andere …

da kann ich dir nur zustimmen - bin selber so eine Ausnahme :smile:

Sehr regelmäßige Erinnerungen habe ich ab etwa dem zweiten Lebensjahr, aber ich kann mich auch an etliche Einzel-Ereignisse von zuvor erinnern, von denen ich weder durch Fotos (ich kenne alle Familienfotos - diese Dinge sind nicht dabei) noch durch Erzählungen anderer (z.B. weil kein Erwachsener direkt daneben war und weil es auch nichts war, das sooo spektakulär wäre dass man es ewig weitererzählen würde) wissen kann.
Wie alt ich jeweils gewesen sein muss, lässt sich anhand der Rahmenbedingungen (wo ist dies passiert, welche Tiere oder Gegenstände die dabei eine Rolle spielten existierten zu dem Zeitpunkt, war evl. eine bestimmte Person zu Besuch die selten da war) rekonstruieren.

Viele Grüße,
Nina

Hallo Cess,

ich weiß. Es gibt aber tatsächlich Situationen, an die die
anderen sich erst wieder erinnern konnten, nachdem ich es
erzählt hatte. Oder wo nur eine Person dabei gewesen ist, die
mir die Story aber nie erzählt hatte. Davon ab kann ich
Gegenstände genau beschreiben, obwohl es keine Fotos davon
gibt und die entsprechenden Gegenstände nur zu der Zeit, in
der ich deutlich jünger als drei war, in der Familie waren.

ist bei mir vergleichbar :smile:
Auch die Sache mit den Gegenständen (es handelte sich dabei z.B. um Gegenstände, die ich nur bei exakt einem Besuch gesehen hatte, aber die ich mir gut gemerkt hatte, weil sie - gemessen am Erfahrungsschatz eines so kleinen Kindes - so selten und seltsam waren).

Viele Grüße,
Nina

Hi,

danke für deine Antwort. Das stimmt schon mit der Entwicklung, dass sich das nicht schlagartig vollzieht, sondern so Stück für Stück und ich werde wohl nicht allzu viel verpassen wenn er mal vier Stunden weg ist. Und ich denke es wird ihm gut tun. Für mich wird das sicher nicht einfach sein ihn loszulassen, aber ich glaube mit 3 wird das dann auch nicht anders sein. Nehm ich zumindest an.

Schöne Grüsse
Blumenkind

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Hallo,

Also wir sind
getrennt und ich werde das aller Wahrscheinlichkeit alleine
entscheiden.

Im zweiten Satz deines UP stand noch „Letztlich muss ich ja selbst entscheiden“ (du fragst also nicht für ihn mit).

Scheinbar fällt dir die Entscheidung, das Kind in eine KiGa zu stecken, schwer, weil keine Notwendigkeit besteht (Eltern). Vater steht wohl nicht zur Verfügung, jetzt wird es vielleicht auch von dir abgeschoben.

Nun, ich habe den Eindruck, du erwartest ein wenig Zuspruch für deine fast getroffene Entscheidung. Ich bin anderer Meinung. Argumente á la „wie gut ihm der Umgang mit anderen Kindern tat“, „warum ein mamasöhnchen züchten, ohne not?“, „Das sind gerne mal die, die ihren Klammeraffen-Reflex nicht in den Griff kriegen“ würde ich in deiner Situation nicht befolgen. Du hast Zeit. Soziale Kontakte mit anderen Kindern finden sich auf Spielplätzen, Schwimmgruppen, Nachbarn, oder anderweitig zuhaufe.

Der Knopf ist zwei Jahre alt. Er hat noch ausreichend Gelegenheit die Welt kennen zu lernen. Und für dich werden die nächsten drei, vier Jahre wie im Fluge vergehen, die Entwicklung deines Sohnemanns in diesen Jahren macht die größten Sprünge. Und die Grundsteine für sein weiteres Leben werden geprägt. Im Wesentlichen von dir, oder von anderen. Deine Entscheidung. Meine wäre klar (unsere Kids sind auch keine asozialen Dumpfbacken trotz KiGa erst ab 4 Jahre).

KiGa mit drei Jahren ist mehr als ausreichend, mach dir keinen Stress.

Grüße
Tommy

Du darfst mich steinigen :smile:

Das betrifft wohl dein Partnerschaftsproblem, weshalb sollte ich dann? Außer wenn es an dem Kleinen irgendwie zusätzlich hängen bleibt …

Hallo,

also ein Abschieben soll das wirklich nicht sein. Dann würde mir selbst die Entscheidung ja auch nicht schwer fallen. Im Gegenteil - mir fällt das Loslassen ja nicht so leicht. Es ist auch nicht so dass ich meine Entscheidung schon fast getroffen habe, und hier nur etwas Zuspruch suche. Ganz und gar nicht. Es geht mir einfach darum was das Beste fürs Kind ist, und ich hab hier ja nun schon öfter gehört dass Krabbelgruppen- und Spielplatzkontakte nicht ausreichen.

Sicherlich, auch deine Argumente leuchten ein. Auch meine Geschwister und ich kamen damals erst mit 3 Jahren in den Kindergarten so wie es eben zur damaligen Zeit „normal“ war, und aus uns ist auch was geworden. Aber ich merke eben dass er danach strebt, Kontakte zu anderen Kindern zu bekommen, und eben auch ohne dass ich ständig dahinter stehe, auf Entdeckungsreise gehen will. Mag sein dass ich mich täusche, das weiss ich natürlich nicht. Aber ich sehe dass viele hier für den Kindergarten ab 2 Jahren plädieren, und sie tun das sicher nicht ohne Grund.

Noch muss ich ja nicht entscheiden.

Schöne Grüße
Blumenkind

Hallo,

Du darfst mich steinigen :smile:

Das betrifft wohl dein Partnerschaftsproblem, weshalb sollte
ich dann? Außer wenn es an dem Kleinen irgendwie zusätzlich
hängen bleibt …

Es ist ja kein Partnerschaftsproblem mehr. Ich meine nur weil viele sich ja sehr aufregen wenn der Vater des Kindes nicht genügend mit einbezogen wird, aber ich bin der Meinung dass derjenige bei dem das Kind lebt und der auch den Alltag mit ihm meistert (EGAL ob das nun Vater oder Mutter ist) auch die Entscheidungen treffen sollte. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung :smile: ich kann nicht beurteilen ob es an meinem Sohn zusätzlich hängen bleibt, ansonsten pflegen wir ja einen anständigen Umgang miteinander…

keine feste Regel
Hallo!

Als ich ihn das erste Mal hin
gegeben hab, hat er irgendwie gar nicht mitbekommen dass ich
gegangen bin, die anderen Kinder waren noch nicht da und er
hat sich gleich mit Spielzeug vergnügt.

Meine persönliche Meinung: Ich würde nie gehen, ohne mich explizit vom Kind zu verabschieden. Sonst verunsichert man das Kind, es weiß ja nie, ob die Mama nicht gleich wieder kommentarlos verschwindet. Das evtl. Abschiedsgebrüll muss man eben aushalten. Und das Kind kann lernen, dass die Mama weggeht, dass sie aber auch wieder kommt.

Dann beim nächsten Mal
hat er bitterlich geweint, ich wollte nicht gehen, aber die
Erzieherin dort meinte, dass das ganz normal wäre und er würde
sich sofort beruhigen wenn ich weg wäre (wenn er ein sicher
gebundenes Kind ist). Gut, das war auch so. Hab ein bisschen
gelauscht.

Naja, siehst Du, alles ist gut. Das Weinen wird übrigens weniger, wenn Du Sicherheit ausstrahlst, bei dem, was Du tust. Bist Du Dir nicht sicher (und möchtest nicht gern gehen) merkt das Kind, dass etwas nicht in Ordnung ist und wird erst recht weinen.

Hab dann mal mit unserer Sozialpädagogin gesprochen und sie
meinte dass er ein vorbildlich sicher gebundenes Kind ist :smile:
und eigentlich schon reif für Fremdbetreuung. Sie meinte dass
er den Kontakt zu Gleichaltrigen braucht und dass eher ich
diejenige bin der es noch schwerfällt loszulassen.

So hört sich das für mich auch an.

Was meint ihr? Ich dachte immer bis 3 Jahre braucht das Kind
die Mutter?

Dafür gibt es doch keine feste Regel. Das ist ja außerdem auch abhängig von den Lebensumständen. Ich halte z.B. den Kontakt zu Gleichaltrigen auch für sehr wichtig und den nicht nur einmal pro Woche im „Kinderclub“ (wie das hier heißt).

Musst ihn ja nicht den ganzen Tag abgeben? Möchtest Du arbeiten gehen? Dann provitiert das Kind u. U. indirekt von einer zufriedeneren Mutter, die nicht mehr allein ums Kind kreist. Auch wenn Du alleinerziehend bist, hilft Dir die freie Zeit dabei, ein wenig Luft zu holen und Dich nachher wieder richtig auf Dein Kind zu freuen.

Im Kindergarten und in der Krippe hat mein Sohn Dinge gelernt, für die ich zu Hause weder Zeit noch Nerv (mit Pinsel und viiiieeel Farbe zu hantieren z.B.) noch Gelegenheit (töpfern z.B.) gehabt hätte. Er hat auch gelernt, zu einer Gruppe zu gehören, mitzumachen, sich anzuziehen, wenn sich alle anziehen etc. Und das mit 2 Jahren, am Anfang nur halbtags.

Nur weiss ich nicht mehr was jetzt besser ist und hab Angst
eine falsche Entscheidung zu treffen.

Ich hoffe, ich konnte Dir noch ein paar Argumente liefern. Entscheiden musst Du selbst. Und lass Dich nicht als Rabenmutter abstempeln. Ich habe die unterschiedlichsten Einstellungen zum Thema Kinderbetreuung unter 3 Jahren kennengelernt (in Ost- und Westdeutschland wird das sehr unterschiedlich gehandhabt), jede Partei vertritt ihre Meinung sehr rigoros. Je nach Umgebung ist es schwer, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und den eigenen Weg zu gehen.

Grüße
kernig

Dann sei stolz auf ihn!
Hi!

Sei stolz auf ihn, dass er so selbständig und selbstbewusst ist. Mach es ihm nicht madig durch Dein Festhalten. Freu Dich mit ihm und lass ihn die Schritte gehen, die er macht. Ist nicht bös gemeint, möchte Dir nur einen Schubs geben.

Es gibt immer wieder solche Schritte, die einem erschreckend klar machen, dass das eigene Kind nicht mehr 24h an die Mutter gebunden ist. Die erste Übernachtung bei einem Freund oder bei Oma und Opa (hatte unser Kind schon viel früher), der 1. Schultag (ich musste sehr die Zähne zusammenbeißen, als ich am 2. Tag schon nicht mehr mit zum Schulbus laufen durfte :wink: ), ein Wochenende oder 1 Woche allein bei Verwandten, das 1. Ferienlager usw. usw.

Mach Dir klar, wie schön es ist, dass auch Du ein Stück Freiheit dadurch gewinnen kannst.

Grüße
kernig

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Die Frage ist ja eher, reicht es z. B. in eine Spiel- oder
Krabbelgruppe und viel auf den Spielplatz gehen um dem Kind
Kontakte zu ermöglichen und sein Sozialverhalten und die
Entwicklung zu fördern. Aber ich hab ja nun schon öfter
gelesen dass das eben nicht reicht.

ich behaupte mal, solange mama dabei ist und notfalls herbeistürmt, ist das alles nicht das wahre.

?

tilli

ja genau das sagen ja die meisten hier auch. Aber - herbeistürmen, das klingt ein bisschen sehr dramatisch. Also so ist es nun auch wieder nicht. Und er ist ja auch ein Junge. Es ist immer noch ein bisschen geschlechterspezifisch, da kommt man nicht drum rum. Mädchen will man ehr beschützen, wenn ihnen mal was passiert sagt man, bleib jetzt lieber bei der Mama, und die Jungs dagegen ermutigt man, es nochmal zu probieren damit beim nächsten Mal nichts mehr passiert. Ist so…

Schöne Grüße

ja genau das sagen ja die meisten hier auch. Aber -
herbeistürmen, das klingt ein bisschen sehr dramatisch. Also

oh, das war nicht persönlich.

ich habe mütter stürmen sehen, das glaubst du nicht.
bastelnachmittage: die muttis basteln die sachen adrett, die kinder spielen
rutsche: eine mutti davor, eine in der mitte, eine am ende.
eiermalen: muttis stehen über/in/neben den kindern um zu verhindern, dass das ei (ein EI!) runterfällt.

so oft. ich bespaße die kinder (oder versuche es), die muttis wissen alle besser, langen rein, verbessern… bis jedes kind die lust verliert.

no scherzo.

-(

tilli

Es geht mir um die Gewissheit, dass man sagen kann: dies oder
jenes ist genau das richtige.

wir wissen nun, dass lovestory mit gewißheit irrt.
das wurde klar dargelegt.

;-(

es ging um den satz: es hat nicht gschadet.
nicht um den satz: dies ist genau das richtige.

tilli