Kind alleine unterwegs,ab wann?

Hallo ,liebe wwwler,

unser Sohn ist fünf Jahre alt und wird nächstes Jahr zur Schule gehen.

Mittlerweile spielt er mit anderen Kindern alleine draussen auf der Strasse (Spielstrasse, Sackgasse), und wir denken,das ist ok. Sind natürlich dann immer hier und schauen ab und an, was er macht. Ab nächstem Jahr geht er zur Schule, und wir möchten gerne, das er dieses Schulweg (knapp 900 meter, keine strasse zu queren) alleine geht nach einer gewissen zeit. Dann soll er auch alleine zum Spielplatz dürfen, der ist ca 100 meter entfernt hier in der Siedlung.

Hm, das führte hier zu lebhaften Diskussionen, wie gefährlich das wäre.
In der Tat werden viele kinder hier überall hingefahren, es wird nichts mehr zu Fuss oder mit dem Fahhrad gemacht, und die kinder dürfen nicht allein draussen spielen - was da alles passieren könnte… Klar, je nach Wohnort kann ich das ja verstehen, unsere vorherige Wohnung lag an einer vielbefahrenen Hauptstrasse, da wäre ich auch vorsichtig.

Ich halte es für wichtig, das Kinder auch alleine draussen spielen, sich dreckig machen können, und sich auch ausprobieren dürfen. Klar ist mein Sohn auch mal gefallen, aber das würde er so auch.

Mich irritiert das etwas, das kinder so „verpimpert“ werden, bei Regen, Kälte nicht rausgehen (damit meine ich den Weg zum Kidergarten oder zur Schule), streckenweise auch mit 6 Jahren kaum Fahrrad fahren , weil das zu anstrengend sei.

Wie seht ihr das ? Wie handhabt Ihr das ? Wie alt waren Eure Kinder beim ersten mal alleine draussen, und wieviel macht ihr zu Fuss, Fahrrad etc? Laufen Eure Kinder zur Schule, Verein, etc?

Lg

Brenna

hallo.

Hm, das führte hier zu lebhaften Diskussionen, wie gefährlich
das wäre.

ist es auch.

In der Tat werden viele kinder hier überall hingefahren, es
wird nichts mehr zu Fuss oder mit dem Fahhrad gemacht, und die
kinder dürfen nicht allein draussen spielen - was da alles
passieren könnte…

kann ja auch.

Klar, je nach Wohnort kann ich das ja
verstehen, unsere vorherige Wohnung lag an einer
vielbefahrenen Hauptstrasse, da wäre ich auch vorsichtig.

der verkehr ist m.e. noch die geringste angst. das kind könnte z.b. plötzlich weg sein. in irgendein auto gestiegen. und ward nie mehr gesehen.
das passiert auch aufm flachen land. und weil man das jedes jahr zig mal im fernsehen sieht, steht heutzutage immer ein erwachsener mit an der bushaltestelle. oder begleitet das kind auf dem schulweg.
oder fährt es eben gleich selbst überall hin. wobei das eher aus bequemlichkeit geschieht.

Mich irritiert das etwas, das kinder so „verpimpert“ werden,
bei Regen, Kälte nicht rausgehen (damit meine ich den Weg zum
Kidergarten oder zur Schule), streckenweise auch mit 6 Jahren
kaum Fahrrad fahren , weil das zu anstrengend sei.

derart bequeme eltern mit derart verwöhnten kindern gab’s vor 30 jahren schon. meine nachbarin (fünf häuser weiter) ist täglich zum bahnhof gefahren und wieder abgeholt worden. ich bin gelaufen.
heute hat sie selbst kinder und fährt jeden meter mit ihnen. wir reden hier über wege von ca. 1km.

Wie seht ihr das ? Wie handhabt Ihr das ? Wie alt waren Eure
Kinder beim ersten mal alleine draussen, und wieviel macht ihr
zu Fuss, Fahrrad etc? Laufen Eure Kinder zur Schule, Verein,
etc?

wir haben uns mit 8-9 jahren zum ersten mal - auch allein - über die eigene straße raus getraut und waren stolz drauf. was im ort war, wurde zu fuß oder bevorzugt mitm fahrrad erledigt.

übervorsichtige eltern gab’s damals allerdings auch schon. die eines schulfreundes hatten ihm z.b. verboten, im eigenen (!) garten zu zelten…

ich selbst nehme mir vor, meinen kindern diese freiheiten zu lassen und sie nirgends hinzufahren, wohin sie auch leicht selbst gelangen können - von ausnahmen abgesehen natürlich. hoffentlich halt ich’s aus. passieren kann schließlich immer was…

gruß

michael

Naja, wie war es bei uns.

Ich durfte unseren großen, rundum eingezäunten Hof im Vorschulalter nicht verlassen und nicht mit den Straßenkindern spielen. Der Schulweg dann war zwei Kilometer und streckenweise richtig gefährlich, da mußte ich gleich alleine gehen.
Jetzt wohnen wir in einer kleinen Reihenhausanlage die an einer verkehrssicherheitsmäßig etwas heiklen Straße liegt. Mein Bub und sein bester Freund haben ab dem Frühsommer vor Schulbeginn eine Aktionsreichweite von ca. 250 Meter bekommen, das reichte für gegenseitige Besuche. Bis zur Schule sind es 500 Meter auf dem vorgeschriebenem Schulweg. Mein Bub geht seit dem dritten Schultag alleine, nimmt aber eine Abkürzung. Er geht auch alleine zum Bäcker oder Supermarkt oder in die Kirche, alles wenige hundert Meter.
Unser Nachbarsbub ist 11 Jahre alt und muß in die Stadt zu einer Schule gleich neben dem dortigen Bahnhof. Die 300 Meter bis zu unserem Bahnhof wird er jeden Tag von der Mutter mit dem Auto gebracht.
Der nächste Nachbar hat eine Zweitkläßlerin. Die darf die Wohnanlage nie alleine verlassen, die Mama bringt sie immer zu Fuß in die Schule und holt sie ab.

Es ist halt jeder Jeck ist anders.

Hallo,
unser Sohn durfte in der 1.Klasse (nach einer gewissen „Eingewöhungsphase“) allein zur Schule gehen. Er wollte es auch so.

Mit dem Fahrrad darf er allein unterwegs sein, seitdem er den „Fahrradführerschein“ hat (wird hier in der Schule in der 4.Klasse in Zusammenarbeit mit der Polizei gemacht).

Ich bin übrigens völlig deiner Meinung, dass die meisten heutzutage viel zu sehr „überbehütet“ werden. Als wir letztens (mit 9jährigen Jungs) zum Geburtstag eine Schatzsuche ankündigten, sagten mehrere Mütter: Oh oh, ob unser Kind das schafft, so eine weite Strecke…
Auch beim Wandertag werden Wanderangebote von den Eltern irgendwie immer kritisch beäugt/diskutiert.

LG Beatrix

Hi,

Wie seht ihr das ? Wie handhabt Ihr das ? Wie alt waren Eure
Kinder beim ersten mal alleine draussen, und wieviel macht ihr
zu Fuss, Fahrrad etc? Laufen Eure Kinder zur Schule, Verein,
etc?

wir sehen das ähnlich wie ihr, eher noch etwas „freier“. Ich habe auch keinerlei Verständnis, wie manche Kinder überbehütet werden. Ich bin der festen Überzeugung, daß man damit den Kindern mehr schadet als ihnen Gutes zu tun.

Unsere Söhne haben im letzten Kindergartenjahr geübt alleine zu laufen. Da wurde (mit entsprechender Absprache) im KiGa angerufen, wenn sie losgingen (haben sie oft noch selbst getan) und kurz aus dem KiGa angerufen, wenn sie angekommen sind - nachmittags umgekehrt.

Zur Schule sind sie dann im Prinzip vom ersten Tag an alleine gelaufen. Und dabei müssen sie zwei Straßen überqueren, die zwar in einer 30iger-Zone liegen, jedoch als Schleichweg aus dem Landkreis nach Darmstadt genutzt werden - mit entsprechenden Verkehrsaufkommen.

Zu den Spielplätzen dürfen sie natürlich alleine gehen, auch das freie Spiel draußen (frei im Sinne von, die Eltern wissen nicht genau wo sich die Kinder wann genau aufhalten) ist erlaubt, scheitert aber leider häufig an fehlenden Spielkameraden (wobei das langsam besser wird - mit zunehmenden Alter der Kinder werden offenbar auch andere Eltern gelassener).
Unser Großer durfte ab dem Tag seiner Fahrradprüfung alleine mit dem Rad los - auch weitere Strecken. Kürzere Entfernungen durften die Kinder auch schon früher mit dem Rad zurücklegen - Wir haben die Erfahrung gemacht, daß alleine der Vertrauensbeweiß der Eltern reicht, die Kinder sehr umsichtig sein zu lassen (die Regel ist: auf dem Gehweg bleiben und beim Überqueren von Straßen absteigen).

Unsere Kinder werden nur im Ausnahmefall von meiner Frau zur Schule gefahren (z.B. extrem schlechtes Wetter) - dann aber nicht bis vors Gebäude sondern in der Nähe abgesetzt.
Was meine Frau häufig macht, ist dem Großen sein Cello in die Schule bringen oder es dort abholen. Ansonsten sollen die Beiden ihre Beine nutzen - und mal ehrlich: die schönsten Entdeckungen macht man doch auf dem Schulweg (was sich da manchmal vor der Haustür ansammelt ist schon eine Pracht). Und der Schulweg ist auch ein sehr guter Lehrmeister für das Sozialverhalten - es ist einer der wenigen Momente, in denen Erwachsene außer Reichweite sind und die Kinder allein mit den vielfältigen Situationen klarkommen müssen…

Gruß Stefan

Wie seht ihr das ?

Ich bin sozusagen auch eine von der „lockeren“ Sorte. Das Problem ist nur, dass mein Vater (wir wohnen im selben Haus) regelmässig meint sich einmischen zu müssen. Selbst wenn die Kinder „nur“ im Garten spielen wollen, steht mein Vater sofort dabei um laufend zu meckern. Es gibt nichts was man an „seinem“ heiligen Garten zerstören könnte und der Garten ist nicht mal annähernd schön wie man vielleicht vermuten könnte aber naja… so ist das bei uns. Deshalb schicke ich die Kinder gerne aufs Sportgelände ihrer Schule wo sie mit den anderen Kindern spielen dürfen. Ist gut 10 Minuten Fußmarsch von hier. Aber da läuft mein Vater manchesmal auch noch hin und kontrolliert ob alles in Ordnung ist und schüttelt den Kopf über mich :wink: Ansonsten sind meine Kinder gerne und viel draussen unterwegs. Nur einmal ist was passiert und wo war das wohl? Richtig: Zuhause - Tochterkind ist über die eigenen Füße gestolpert und brach sich ihren Arm! Überall klettern die rum, auf Bäume und Gartenhaus etc. und dann sowas!!

Einkaufen dürfen die beiden auch schon seit der ersten Klasse, oder erst zum Bäcker bevor sie in die Schule gehen. Und sie müssen über eine vielbefahrene Strasse über die Ampel. Aber ich weiss dass ich ihnen vertrauen kann und so klappt das *toitoitoi* ganz gut. Oder allein zu Freunden laufen - wenn ich die Familie schon kenne - alles kein Problem!

Wie alt waren Eure
Kinder beim ersten mal alleine draussen,

Och das weiss ich jetzt gar nicht mehr, schon lange her. Jedenfalls im Sommer seh ich die Kinder hier in der Gegend rumschwirren und hören kann man sie meist auch ganz gut…(Sind deine Kinder taub? Warum schreien die den ganzen Tag hier rum!??) und ansonsten finde ich sie wie gesagt meistens aufm Sportgelände falls sie doch mal vor lauter Spielen das Heimkommen vergessen…

und wieviel macht ihr
zu Fuss, Fahrrad etc? Laufen Eure Kinder zur Schule, Verein,
etc?

Zur Schule laufen beide normalerweise , ausser es ist heftiges Regenwetter oder arg kalt. Verein muss man wirklich das Auto benutzen da zu weit und ansonsten Fahrradfahren hab ich mir für diesen Sommer vorgenommen : Da dürfen sie dann damit auch in die Schule fahren, genug Übung hatten sie ja schon, weil sie oft hier rumgefahren sind und dass an einer vielbefahrenen Strasse!
Mein Vater schlägt dabei regelmässig die Hände überm Kopf zusammen! Bei uns war der garnicht so hinterher fällt mir grad ein…

LG

Was sagt er dazu?
Hallo!
*räusper* also ich durfte am 1. Schultag meinen Sohn noch zum Schulbus bringen (so 300-500m, „Wohnstraße“ ohne Bürgersteig). Am 2. Schultag hatte er sich mit einem Freund aus der Nachbarschaft verabredet und ich durfte nicht mehr mit *schnief*

Als ich nach 2 Wochen Schule zufällig mal morgens am Bus war und miterleben musste, wie sich eine Mutter unter Tränen von ihrem Kind verabschiedete (andere sagten mir, das Theater könne man jeden Tag erleben - wenn man es möchte, wurde mir so richtig klar, dass der Begleitservice nicht dem Wunsch des Kindes, sondern häufig dem Bedürfnis der Mutter dient…

Natürlich ist das sehr vom Wohnort und der Wohngegend abhängig. Auch davon, ob er allein unterwegs ist oder mit Freunden.

Ich finde das, was Du beschreibst für zumutbar, sogar ein wenig zu vorsichtig - darf er jetzt noch nicht die 100m zum Spielplatz gehen? Ist schon ein paar Jahre her, ich glaube aber, wir haben das so gehandhabt, dass mehrere Kinder gemeinsam zum Spielplatz durften (in der Nähe der Bushaltestelle). Mit der Weisung, auf keinen Fall einen allein dort zu lassen…

Hm, das führte hier zu lebhaften Diskussionen, wie gefährlich
das wäre.

Meine Frage an dieser Stelle wäre immer die selbe: Ganz konkret: Was soll passieren und wie wahrscheinlich ist das? (Zur Antwort dürfen keine Explosiv-Fernsehberichte herangezogen werden :wink: )

Klar, je nach Wohnort kann ich das ja
verstehen, unsere vorherige Wohnung lag an einer
vielbefahrenen Hauptstrasse, da wäre ich auch vorsichtig.

Hier sind Erziehung und Gewöhnung wichtig: Wenn die Kinder es gewöhnt sind, sich mit Eltern auf der Straße zu bewegen und hier quasi täglich vom Vorbild lernen können, dann werden sie sich auch später allein sicher dort bewegen.
Wenn das Kind nie zu Fuss mit den Eltern irgendwo hingelaufen ist, ist es natürlich riskanter, es allein losziehen zu lassen.

Ebenso sollte der Umgang mit Fremden klaren Regelungen unterliegen und auch immer mal wieder drauf hingewiesen werden, dass man von fremden Leuten z.B. nichts annimmt und sich nicht in die Nähe von z.B. geöffneten Fahrzeugtüren von Fremden begibt. Gesunder Abstand ist da angesagt.

Wie seht ihr das ? Wie handhabt Ihr das ? Wie alt waren Eure
Kinder beim ersten mal alleine draussen, und wieviel macht ihr
zu Fuss, Fahrrad etc? Laufen Eure Kinder zur Schule, Verein,
etc?

Mein Sohn ist nun 12. Er läuft zum Schulbus (ich habe ihn vollgepflastert mit Reflektoren, weil es hier keine Fusswege gibt und die Leute alle verpennt und ohne die Scheiben freizukratzen im Auto zur Arbeit starten. so wird er wenigstens gesehen. Und ich zeige ihm beim Autofahren immer wieder Fussgänger, die man besonders gut oder schlecht sieht, damit er diese Perspektive einschätzen kann.

Auch stehe ich auf dem Standpunkt, dass Kinder nicht beim 1. Regentropfen ertrinken und mache den Schlechtwettertaxidienst nicht mit, sondern habe eine Regehülle für den Schulrucksack gekauft.
Seit er in die weiterführende Schule geht, fährt er in der Stadt auch mal allein Bus, zunehmend auch „neue“ Strecken, z.B. kommt er manchmal an unseren Arbeitsplatz und wir fahren gemeinsam heim.

In der Grundschulzeit hat sich sein Radius mehr und mehr erweitert, zuerst zu Fuss, später mit dem Rad. Teilweise hatten wir Abmachungen (bei weiten Entfernungen oder abends), dass er kurz anruft, wenn er am Ziel angekommen ist.

Ich hätte das gar nicht verhindern können, selbst wenn ich es gewollt hätte. Klar ist er manchmal zu bequem und möchte gefahren werden statt mit dem Rad zu starten - das entscheide ich von Fall zu Fall. Wir wohnen auf dem Dorf - dort gibt es nicht so viele Kinder, die Wege sind weit und hügelig und die Bundesstraße muss gequert werden (die Ampel ist leider nicht immer an). Auch die Sportvereine sind entweder zu weit weg oder durch einen happigen Berg von uns getrennt und die Trainingszeiten so spät, dass kaum Zeit ist, ihn da mit dem Fahrrad loszuschicken. Im Sommer manchmal oder in die Stadt mit dem Bus - aber das erst in den letzten 3-4 Jahren, nicht mit 6.

Mein Sohn musste auch immer Bescheid sagen, wenn er zu Freunden mit nach Hause mitgegangen ist. Es kam natürlich auch mal vor, dass ich mir Sorgen gemacht habe und einige Such-Telefonate führen musste, mit entsprechend unangenehmen Folgen für ihn :smile:

Das ist jetzt ein wenig zusammenhanglos und chaotisch, ich hoffe meine Schilderungen ergeben trotzdem ein „rundes“ Bild.

Grüße
kernig
*die selbst ziemlich „vogelfrei“ auf dem Dorf groß geworden ist*

Hallo,

Mittlerweile spielt er mit anderen Kindern alleine draussen
auf der Strasse (Spielstrasse, Sackgasse), und wir denken,das
ist ok.

Fände ich für meine Kinder auch okay, wenn wir so eine Spielstraße vor dem Haus hätten. Ist ja dann so etwas ähnliches wie der „Hof“, wenn dort alle Kinder spielen, die Eltern auch mal einen Blick hinwerfen, UND wenn die Kinder wissen, dass sie diese Sackgasse nicht verlassen dürfen.

Ab nächstem Jahr geht er zur Schule, und wir
möchten gerne, das er dieses Schulweg (knapp 900 meter, keine
strasse zu queren) alleine geht nach einer gewissen zeit. Dann
soll er auch alleine zum Spielplatz dürfen, der ist ca 100
meter entfernt hier in der Siedlung.

Ich weiß nicht, ob ich dir hier raten kann; ich wohne nämlich in einer Großstadt. Der Schulweg meiner Tochter ist auch nicht lang und es gibt „nur“ zwei Straßen zu überqueren, aber eine davon ist nicht ohne. Da gibt’s zwar weiter vorne einen Schülerlotsen, aber viele Kinder haben keine Lust, erst dort die Straße zu überqueren, und laufen schon vorher bei einem Zebrastreifen rüber (und da wurde ich selbst schon mal fast überfahren). Wobei man sagen muss, dass das nicht unbedingt aufs Alter ankommt: Manche Zweitklässler gehen schon ganz manierlich, andere Viertklässler (vor allem Jungs) rennen ohne zu schauen. Und außerdem kann man ja vielleicht seinem Kind vertrauen, nicht aber den Autofahrern…

In deinem Fall (ohne Straße): Mir wäre da trotzdem wohler, wenn der Kleine zusammen mit anderen Kindern gehen könnte; ist das möglich? Und am Anfang würde ich ihn wahrscheinlich noch „bringen“ (zu Fuß natürlich), einfach zur Eingewöhnung.

Wie sieht es übrigens mit Handy aus? Ist natürlich noch recht früh, so einem Knirps ein Handy zu geben, aber wenn er es nur für den Zweck bekommt, dass er zur Not zu Hause anrufen kann, falls ihm mal unterwegs was passiert? (Vielleicht so ein altes Teil, mit dem man sonst keinen Blödsinn anstellen kann :wink:

Eine Sache muss ich jetzt aber doch erwähnen, auch wenn man das gerne als typische Horrorgeschichte abstempelt, die sich so nicht allzu oft ereignet: Das Problem ist ja nicht (nur) der Verkehr oder gar das schlechte Wetter, sondern auch die Menschen, die ein Kind auf seinem Schulweg trifft. Ich war einmal ein bisschen zu spät zum Abholen vor der Schule, da haben mir alle ganz aufgeregt erzählt: Ein Mann hätte zu ein paar Mädchen gesagt, wenn sie gern kleine Hündchen und Kätzchen sehen wollten, müssten sie mal in sein Auto schauen. Da kam mir dann schon echt das Grausen und ich war heilfroh, dass andere „abholende“ Mütter zur Stelle waren und wer weiß was verhindert haben!!

Ob das ein „Großstadtproblem“ ist, kann ich nicht sagen. Aber besprechen sollte man dieses spezielle Thema mit einem Kind, das allein in die Schule geht, auf jeden Fall. Und aus dem Grund habe ich auch vollstes Verständnis für die Eltern, die ihre Kinder bis zur vierten Klasse noch in die Schule bringen; das hat nicht unbedingt was damit zu tun, dass die Kinder verzärtelt werden.

Liebe Grüße

P.S. Allein mit dem Fahrrad würde ich ihn noch keine längeren Strecken fahren lassen; wie schon von anderen erwähnt: erst, wenn er den „Fahrradführerschein“ hat!

Hi,

Und aus dem
Grund habe ich auch vollstes Verständnis für die Eltern, die
ihre Kinder bis zur vierten Klasse noch in die Schule bringen;
das hat nicht unbedingt was damit zu tun, dass die Kinder
verzärtelt werden.

so können die Ansichten auseinander gehen. Ich habe schon keinerlei Verständnis, wenn ein normales Kind nach einem halben Jahr (in der ersten Klasse) immer noch nicht alleine laufen darf. Und doch, ich denke sehr wohl, daß diese Kinder überbehütet sind.
Ein Kind, daß bis zur vierten(!) Klasse (da sind die Kinder meist schon zehn Jahre alt) in die Schule gebracht wird ist aber definitiv überbehütet! Nicht nur, daß man damit seinem Kind täglich mitteilt, daß man ihm nicht vertraut (denn seine Klassenkameraden werden wohl kaum noch gebracht), man macht es damit auch zum Gespött anderer Kinder (Mamasöhnchen…).

Gruß Stefan

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Hallo Goosi,

das kommt aber auch stark drauf an, wie weit die Kinder von der Schule entfernt wohnen, oder? Hier gehen nicht alle in die Volksschule, die ihrem Zuhause am nächsten liegt; manche müssen auch mit der U-Bahn fahren. Und wenn die Eltern das Kind z.B. auf dem Weg in die Arbeit dort absetzen, schadet es ja auch nicht? Ganz ehrlich, man kann in genügend anderen Bereichen dafür sorgen, dass ein Kind nicht verzärtelt ist; daran, dass man es zur Schule bringt, krankt es bei der Erziehung vermutlich nicht.

Nicht nur, daß man damit seinem
Kind täglich mitteilt, daß man ihm nicht vertraut

Ich habe doch in meinem Beitrag geschrieben, dass es die Autofahrer sind, denen ich nicht vertraue. Wobei die Schule meiner Tochter gut zu Fuß erreichbar ist, und ich werde sie bestimmt in der 4. Klasse nicht mehr hinbringen. Ich urteile aber auch nicht über Eltern, die etwas weiter entfernt wohnen und das dann schon noch tun.

Liebe Grüße von Pierretta, die ihre Tochter (2. Klasse) noch bringt - und die Tochter wurde dafür noch nie gehänselt, weil es bei den meisten Klassenkameraden genauso ist (und außerdem hat sie es selber gern - da kann man auf dem Schulweg noch schön mit Mama und Brüderchen „tratschen“)

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Hallo Brenna,

es ist schwierig, da ein Allgemeinurteil zu fällen. Die Wohnsituationen sind unterschiedlich, die Erfahrungen der Kinder, die Reife der Kinder, die Konzentrationsfähigkeit und Verkehrstauglichkeit. Die Gefährlichkeit der Wege aus Straßentechnischer Sicht, wie viel Leute dort sind…

mein Sohn ist gerade 6 geworden und geht im Sommer zur Schule.

Da „unser“ Kindergarten jedoch 4 km entfernt ist, ist es bei uns nicht so einfach. Weder das draussen spielen mit Freunden, noch das Einkaufen um die Ecke beim Bäcker. Ich wohne an einer der meistbefahrenen Straßen der Stadt, und selbst der Bäcker 200 Meter weiter kann gefährlich werden, da die Autofahrer beim düsen auf den Parkplatz einfach nicht richtig gucken. Was ich bisher akzeptiert habe war, dass ich ihn, während ich im Laden einkaufte, beim Bäcker Brötchen holen ließ und er nachkommen durfte. Das machte ihn sehr stolz - und ich denke, bald kann er mal ganz alleine hin - mit Instruktionen, besonders bei der Einfahrt und Überquerung des Parkplatzes genau zu gucken.
Ich vertraue meinem Sohn, dass er keinen Unsinn anstellt im Straßenverkehr, seit er 2 Jahre alt ist, fahren wir die Strecke zum Kindergarten mit Laufrad, inzwischen mit dem Fahrrad - daher kann ich seine Verkehrstauglichkeit einigermaßen einschätzen. Jedoch ist es so, dass gerade Kinder in dem Alter mit ihrer Aufmerksamkeit nicht immer so achtgeben, wie das erforderlich wäre.

Bei dem Spielplatz 100 Meter weiter würde ich auch zustimmen, wobei da die Anmerkungen meiner Vorposter wichtig sind, dass eben auch diverse Personen die Wege der Kinder kreuzen, und nicht alle sind wohlgesinnt. Also ein gut instruiertes Kind, oder die Auflage „nur mit Freunden“.

Die nächste Grundschule hier sind auch etwa 900 Meter, mit 3-facher überquerung von gefährlichen Straßen, allerdings alle Ampelgesteuert. Ich glaube, dass ich zu dieser Schule die erste Zeit mitgehen würde, als nächster Schritt wäre, dass ich hinterherschaue, bis er dort ist (würde hier gehen) und zuletzt ihn alleine gehen lassen. Ich denke, dass das von meinem Gefühl in Ordnung wäre. Die Sache ist: er möchte nichtmal alleine von der Kindergarteneingangstüre bis zur Gruppe gehen :wink: nicht aus Angst oder so, aber er mag es einfach, begleitet zu werden.
Unsere Grundschule wird ebenfalls recht weit entfernt sein, am liebsten würde ich ihn mit dem Fahrrad bringen. Es ist einfach in einer Stadt so praktisch - fast so schnell wie mit dem Auto. Da ich jedoch im Mai Nachwuchs erwarte, wird das so bald nicht möglich sein, da müssen wir uns noch etwas überlegen, wird mit Bus gehen müssen und dann umsteigen oder ein langes Stück zu Fuß - das möchte ich ihn ungerne zu Beginn alleine machen lassen. Ich kann jetzt noch nicht einschätzen, ab wann ich ihn diese Strecke alleine fahren lassen würde, vllt finden sich ja Weggefährten, dann hätte ich sicher nicht so Probleme damit. Mittags wandert dann eine Kindergruppe von der Grundschule gemeinsam Richtung Kindergarten zwecks Mittagessen und Betreuung - da habe ich keine Sorgen, die Großen passen immer auf die Kleinen auf :smile:

Würde ich mein Kind „auf dem Weg“ abliefern, würde ich vermutlich selbst kurze Strecken mit dem Wagen fahren, Kind absetzen und dann zu meiner Arbeit weiter. Es ist immer einfach, zu behaupten, die bringt den 100 Meter mit dem Auto. Wenn Mama aber danach weiter fährt, oder woanders hin muss, sieht das ja niemand - aber abgestempelt ist sie. Da würde ich mir nochmal Gedanken machen, wie so etwas zu werten ist.

Ich habe meine Eltern allerdings auch dazu gebracht, meine Geschwister (damals 10 + 11) nicht mehr so oft mit dem Wagen zur Schule zu bringen, sondern diese die 2 km mit dem Rad machen zu lassen. Kinder, die ungeübt sind, denen traut man dann den Straßenverkehr nicht so zu, gerade zu Beginn. Aber das hat sich dann auch bald gelegt, und meine Eltern erfreuen sich nun an der eigenen zusätzlichen Zeit, die sie dadurch gewinnen. Manchen ist das gar nicht so bewusst, es hat sich eingependelt, und man hält das bei, weil einem andere Möglichkeiten noch nicht so selbstständig in den Kopf fliegen :wink: Auch da würde ich jedoch nicht zu vorschnell urteilen.

Ich denke, du wirst dein Kind und deine Umgebungssituation schon einschätzen können. Daher denke ich, wirst du den Zeitpunkt, wann dein Kind mit welchem Verkehrsmittel alleine fahren kann, schon finden und umsetzen.

lg, Dany

Hallo,

ganz ehrlich: Leider hat unser Sohnemann hier in der Straße und in fußläufiger Distanz keine Freunde, da wir leider die einzigen hier in der Straße mit einem Kind in seinem Alter (und diverse Jahre darüber und darunter sind). Sonst wäre er schon zu Kindergartenzeit hier auf der Straße unterwegs gewesen. Das ist eine eher ruhige Hinterliegerstraße und somit eigentlich ideal. Aber auch wenn es eine stärker befahrene Straße wäre, hätte ich damit kein Problem, denn als Kind habe ich es auch nicht anders gehabt und es genossen „irgendwo“ bei Nachbarn oder eben auf der Straße zu spielen. Da gab es eher selten organisierten Spielbesuch, noch seltener in Verbindung mit Müttern, die dann brav daneben hockten, und zusahen.

Zu Grundschulzeiten haben meine Freunde und ich es natürlich genossen, dass mein Vater in der Nähe meiner weit weg mitten in der Stadt gelegenen Grundschule arbeitet, und uns am Morgen mitnehmen konnte. Mittags war das auch möglich, aber da es damals noch Busfahrkarten umsonst gab, habe ich den Bus den Wartezeiten im Büro doch deutlich vorgezogen. Und das hieß dann alleine in der damals noch nicht verkehrsberuhigten Aachener Innenstadt unterwegs zu sein, und dann am Wohnort über die Kreuzung zweier Ausfallstraßen zu müssen.

War aber alles noch Kleinkram. Es gab Mitschüler, die vom ersten Schultag an am Busbahnhof und ggf. sogar noch ein weiteres Mal umsteigen mussten, ggf. sogar jenseits der Grenze in Belgien wohnten, … Und das klappte alles problemlos. Nachmittags waren wir immer mit den Rädern im ganzen Viertel unterwegs, oder fuhren die Ausfallstraße Richtung Belgien entlang zum Hüttenbau im Wald. Mindestens einen Kilometer weg vom Haus des nächstgelegenen Freundes. Der Aachener Wald war unser, und da waren wir stundenlang kreuz und quer alleine unterwegs, gerne auch mal jenseits der Grenze. Die Busfahrkarte konnte man damals noch beliebig nutzen, und wir sind durchaus auch mal am Nachmittag alleine Richtung Stadt gefahren. Die Chorsänger mussten ohnehin fast jeden Nachmittag zur Probe, und erledigten dies normalerweise ebenfalls selbstverständlich alleine.

Ein Handy hatte Mitte der 70er übrigens noch niemand in der Tasche, und selbst zwei Groschen für die großen grauen Kästen in den gelben Zellen hatte man nicht immer parat. Aber ganz ehrlich: Ich kann mich an keine Situation erinnern, wo wir die mal gebraucht hätten.

Heute finde ich es schade, dass im Kindergarten das Thema „alleine kommen/gehen“ tabu ist. Damit hätte ich nämlich gar kein Problem, auch wenn auf dem Weg ein knietiefer Bach zu überqueren ist. Aber am Einschulung im Sommer ist Sohnemann fällig :wink:

Gruß vom Wiz

Hallo!!

Ich finde das, was Du beschreibst für zumutbar, sogar ein
wenig zu vorsichtig - darf er jetzt noch nicht die 100m zum
Spielplatz gehen?

Weniger, weil er dort nicht alleine hinfindet, mehr weil ich angst habe,das er da (nebenan sind mehrere Baustellen) etwas macht, was er nicht sollte, bzw das er von älteren geärgert wird .

Ebenso sollte der Umgang mit Fremden klaren Regelungen
unterliegen und auch immer mal wieder drauf hingewiesen
werden, dass man von fremden Leuten z.B. nichts annimmt und
sich nicht in die Nähe von z.B. geöffneten Fahrzeugtüren von
Fremden begibt. Gesunder Abstand ist da angesagt.

ja, das sehe ich auch so… weiß nur nicht so, wie ich das mache, ohne ihn zu verängstigen.

Hm, mein Sohn selber würde gerne alles alleine machen, da er hier auch viel mit älteren Kindern spielt, die natürlich mehr dürfen.

Lg

Brenna

Hallöchen,

In deinem Fall (ohne Straße): Mir wäre da trotzdem wohler,
wenn der Kleine zusammen mit anderen Kindern gehen könnte; ist
das möglich? Und am Anfang würde ich ihn wahrscheinlich noch
„bringen“ (zu Fuß natürlich), einfach zur Eingewöhnung.

Natürlich gehen wir in der Anfangszeit mit, und streckenweise kann er mit mehreren gehen, je nachdem wann die den Schule haben.

Wie sieht es übrigens mit Handy aus? Ist natürlich noch recht
früh, so einem Knirps ein Handy zu geben, aber wenn er es nur
für den Zweck bekommt, dass er zur Not zu Hause anrufen kann,
falls ihm mal unterwegs was passiert? (Vielleicht so ein altes
Teil, mit dem man sonst keinen Blödsinn anstellen kann :wink:

Das auf jeden Fall.

Eine Sache muss ich jetzt aber doch erwähnen, auch wenn man
das gerne als typische Horrorgeschichte abstempelt, die sich
so nicht allzu oft ereignet: Das Problem ist ja nicht (nur)
der Verkehr oder gar das schlechte Wetter, sondern auch die
Menschen, die ein Kind auf seinem Schulweg trifft. Ich war
einmal ein bisschen zu spät zum Abholen vor der Schule, da
haben mir alle ganz aufgeregt erzählt: Ein Mann hätte zu ein
paar Mädchen gesagt, wenn sie gern kleine Hündchen und
Kätzchen sehen wollten, müssten sie mal in sein Auto schauen.
Da kam mir dann schon echt das Grausen und ich war heilfroh,
dass andere „abholende“ Mütter zur Stelle waren und wer weiß
was verhindert haben!!

ja, das sehe ich auch als Problem, hoffe , das ich ihm da einen vernüftigen Umgang mit beibringen kann.

Ob das ein „Großstadtproblem“ ist, kann ich nicht sagen. Aber
besprechen sollte man dieses spezielle Thema mit einem Kind,
das allein in die Schule geht, auf jeden Fall. Und aus dem
Grund habe ich auch vollstes Verständnis für die Eltern, die
ihre Kinder bis zur vierten Klasse noch in die Schule bringen;
das hat nicht unbedingt was damit zu tun, dass die Kinder
verzärtelt werden.

Du,das war auch nicht böse gemeint, kenne auch viele Eltern, die ihr kind vor der Arbeit mit dem Auto zur schule bringen, kann ich auch verstehen. Aber warum man bei den kleinsten Regentropfen den weg zum Postkasten mit dem Auto anstatt zu Fuss mit regenschirm macht, das verstehe ich nicht, schließlich härtet das im Sinne des Immunsystems auch ab. :smile:

P.S. Allein mit dem Fahrrad würde ich ihn noch keine längeren
Strecken fahren lassen; wie schon von anderen erwähnt: erst,
wenn er den „Fahrradführerschein“ hat!

Das versteht sich von selbst, das darf er natürlich (ausser hier auf der strasse ) nicht allein.

Lg

Brenna

Was mir gerade noch zu einfällt: Meine Geschwister konnten/durften nach Umzug Ende der Kindergartenzeit den Weg auch alleine erledigen. Und der führte auch über besagte Kreuzung zweier Ausfallstraßen. Bei mir wäre das entfernungstechnisch vor dem Umzug nicht gegangen.

Dafür fuhr ich dann zur Fahrradprüfung in der vierten Klasse alleine quer durch Aachen mit dem Rad zum Verkehrsübungsplatz.

Gruß vom Wiz

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Fahrradhänger für Kind 2 ?
Hallo,

Unsere Grundschule wird ebenfalls recht weit entfernt sein, am
liebsten würde ich ihn mit dem Fahrrad bringen. Es ist einfach
in einer Stadt so praktisch - fast so schnell wie mit dem
Auto. Da ich jedoch im Mai Nachwuchs erwarte, wird das so bald
nicht möglich sein, da müssen wir uns noch etwas überlegen,
wird mit Bus gehen müssen und dann umsteigen oder ein langes
Stück zu Fuß - das möchte ich ihn ungerne zu Beginn alleine
machen lassen.

Wie wäre es mit einem Fahhradanhänger und einer Babyhängematte drin? Hatten wir von Anfang an, da war unserer kurze mit 4 Wochen drin! Nur so als Tip. :smile:

Würde ich mein Kind „auf dem Weg“ abliefern, würde ich
vermutlich selbst kurze Strecken mit dem Wagen fahren, Kind
absetzen und dann zu meiner Arbeit weiter. Es ist immer
einfach, zu behaupten, die bringt den 100 Meter mit dem Auto.
Wenn Mama aber danach weiter fährt, oder woanders hin muss,
sieht das ja niemand - aber abgestempelt ist sie. Da würde ich
mir nochmal Gedanken machen, wie so etwas zu werten ist.

Das ist mir klar, und auch völlig verständlich. Ich rede jedoch nur von Müttern, die ich persönlich kenne, und das genau weiß. Natürlich setze ich meinen Sohn auch mit dem Auto ab, wenn ich danach einen termin habe, klar. Aber wir haben hier mehrere Eltern, wo ich genau weiß(und die das auch selber angeben), das sie lieber 500 m mit dem Auto fahren, das sie Regen nicht mögen, das die Kinder zu faul sind (oder sie selber ? :wink: ).

Ich denke, du wirst dein Kind und deine Umgebungssituation
schon einschätzen können. Daher denke ich, wirst du den
Zeitpunkt, wann dein Kind mit welchem Verkehrsmittel alleine
fahren kann, schon finden und umsetzen.

Danke Dir ! Lg, Brenna

Hallo,

so krass würde ich das nicht empfinden.
Von meinen Eltern bis zu meiner Grundschule waren es 5km ohne Schulbus. Also wurde ich früh gefahren, bis zum Abi! Lag für Mutti (Grundschule) bzw. Vati (Gymnasium) eh auf dem Weg, warum dann das Kind früh unnötig an die Bushaltestelle stellen? Nachmittags bin ich zu Oma gelaufen (ab 3. Klasse selber, in der Grundschule) bzw. mit dem Bus zu ihr gefahren oder später (7. Klasse) auch gleich zu mir nach Hause (vom Gymnasium aus). Führerschein hab ich Ende der 11. Klasse gemacht, je nach Unterrichtsanfang hab ich dann manchmal auch das Auto benutzt.
Mein Vater war allgemein sehr für Selbstständigkeit, ich kann mich selten an Fälle erinnern, wo ich mal früher drauf gedrungen habe, als er bereit war, bestimmte Aspekte von Selbstständigkeit (z.B. Bettgehzeiten, wie weit vom Haus entfernen beim Spielen, wie lang abends wegbleiben etc.) zu erlauben. Die Angsthasen waren eher Mutti und Oma, die sich aber immer beruhigten, sobald sie gesehen haben, dass etwas funktionierte. Ich bin heute garantiert kein überempfindliches erwachsenes Kind, was bei den Eltern am Rockzipfel hängt, eher im Gegenteil.

Kann man also nicht so pauschal sagen, dass kutschierte bzw. begleitete Viertklässler die Verlierer der Erziehung wären :confused: Kommt immer auf die Umstände an.

Gruß
Yvette

Hallo,

der verkehr ist m.e. noch die geringste angst.

Wobei man auch da kritisch differenzieren sollte. Rund die Hälfte tödlicher Unfälle mit Kindern passiert in der Form, dass die Kinder zum Unfallzeitpunkt im Auto der Eltern sitzen! D.h. es ist mitnichten sicherer die Kinder im Auto zu transportieren, als sie alleine zu Fuß oder mit dem Fahrrad fahren zu lassen.

das kind könnte z.b. plötzlich weg sein. in irgendein auto gestiegen. und ward nie mehr gesehen.

das passiert auch aufm flachen land. und weil man das jedes jahr zig mal im fernsehen sieht

Ja, diese zig Male kenne ich auch zur Genüge. Jeder der verschindend geringen Zahl an Einzelfällen egal aus welcher Ecke der Welt wird wochenlang mit tragischer Miene und der Einleitung „Immer häufiger …“ von RTL-Moderatoren täglich x-fach rauf und runter in allen möglichen und unmöglichen Aspekten so lange durchgekaut, bis auch die letzten Eltern den Blick für eine objektive und wirklich beruhigende offizielle Kriminalstatistik verlieren, und glauben, dass hinter jeder Ecke ein böser fremder Kinderschänder steht, wobei die unangenehme Wahrheit die ist, dass die Gruppe der Täter aus dem direkten - vertrauenswürdigen - persönlichen Umfeld leider signifikant ist.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

Ebenso sollte der Umgang mit Fremden klaren Regelungen
unterliegen und auch immer mal wieder drauf hingewiesen
werden, dass man von fremden Leuten z.B. nichts annimmt und
sich nicht in die Nähe von z.B. geöffneten Fahrzeugtüren von
Fremden begibt. Gesunder Abstand ist da angesagt.

ja, das sehe ich auch so… weiß nur nicht so, wie ich das
mache, ohne ihn zu verängstigen.

Genau das habe ich mich auch schon ganz oft gefragt! Wie viel und was genau soll man da erklären? Es gibt zu dem Thema ja viele Bilderbücher, aber die finde ich zum Teil zu detailliert und zum Teil wieder zu „verschwommen“, sodass sie insgesamt sehr unheimlich wirken! Natürlich gibt es auch kaum was Unheimlicheres als dieses Thema, aber irgendwie muss man das doch kindgerecht vermitteln… schwierig!

(Würd mich mal interessieren, wie das andere Eltern gemacht haben?)

Liebe Grüße

Hallo Wiz,

bin ja auch nicht für unnötige Panikmache, aber ganz Kleinreden würde ich das nicht. Ich gebe da nicht sehr viel auf „Horrorgeschichten“ aus zweiter (dritter, vierter…) Hand, aber ich habe selbst schon Erlebnisse dieser Art gehabt. Eines habe ich ja schon in einem Posting beschrieben; ein anderes: Meine kleine Schwester und ihre Freundinnen (damals im Grundschulalter) bekamen von einem Eisverkäufer in der Nähe ihrer Schule immer mal wieder eine Eiskugel geschenkt. Und dann kam eine Einladung nach Hause: Er würde so gern Fotos von ihnen machen, sie sehen ja so lieb aus und er würde die Fotos gern seiner Mutter zeigen… Zum Glück war meine Schwester zu schüchtern und wollte erst mal ihre Mama um Erlaubnis fragen.

Passiert also durchaus nicht nur „im Fernsehen“. (Und ist natürlich trotzdem kein Grund, das Kind auf Schritt und Tritt zu begleiten; nur ganz aus den Augen verlieren sollte man solche möglichen Gefahren nicht.)

Liebe Grüße