Kind im Kindergarten verprügelt meine Tochter

Hallo ihr Lieben,
Also: meine Tochter (6) beschwert sich seit längerem dass ein Mädchen aus ihrem Kindergarten sie öfters zwickt, beißt und kratzt.
Ich habe mitbekommen dass die Kleine das auch bei anderen Kindern macht.

Nach einem Gespräch mit der Mutter des Kindes, bekam ich nur folgende Antwort: , ich hab es ihr schon wie oft gesagt, aber sie hört einfach nicht auf…"

Die Erzieherinnen im Kindergarten wissen auch nicht was sie noch tun können.

Meiner Tochter habe ich gesagt dass sie sich das nächste mal doch bitte wehren soll damit das Mädchen merkt wie schmerzhaft so etwas sein kann und sie dann vielleicht damit aufhört.
Leider traut sich meine Tochter nicht, aus Angst die Erzieherinnen würden mit ihr schimpfen. Ich habe ihr erklärt dass man niemanden zuerst schlagen soll, sich jedoch wehren darf. Sie nimmt dann zwar andere in Schutz aber wehrt sich nicht.

Gestern habe ich versucht mit der kleinen zu reden, die einzige Reaktion darauf war sich ganz frech die Ohren zuzuhalten.

Habt ihr vielleicht auch solche Erfahrungen gemacht und könnt mir ein paar Tipps geben?

Auf eure Antworten würde ich mich freuen

MfG

Meiner Tochter habe ich gesagt dass sie sich das nächste mal
doch bitte wehren soll damit das Mädchen merkt wie schmerzhaft
so etwas sein kann und sie dann vielleicht damit aufhört.

Es wird dir schwerfallen, deinem Kind beizubringen, dass man seine Probleme nicht mit Gewalt lösen kann, wenn du selber ihr dazu rätst mit genau diesem Mittel zu arbeiten. Anders gesagt: Mit Zurückschlagen erreichst du vermutlich gar nichts, abgesehen mal davon, dass deine Tochter nicht der Typ ist der so ohne weiteres zurückschlagen kann. Wenn sie es wäre, hätte sie es schon getan.

Stell dir vor, was passiert wenn deine Tochter sich wehrt und dann erst so richtig eine drauf bekommt (was meines Erachtens das wahrscheinlichste Resultat ist). Was richtet das beim Selbstvertrauen eines Kindes an?

Leider traut sich meine Tochter nicht, aus Angst die
Erzieherinnen würden mit ihr schimpfen.

Und das völlig zurecht.

Ich habe ihr erklärt
dass man niemanden zuerst schlagen soll, sich jedoch wehren
darf. Sie nimmt dann zwar andere in Schutz aber wehrt sich
nicht.

Das Problemkind sollte sich mal mit einem Kinderpsychologen unterhalten. Wenn die Eltern und die Erzieher nicht weiterwissen, scheint es ja doch etwas ernster zu sein, genau dafür sind Kinderpsychologen da.

hallo.

Also: meine Tochter (6) beschwert sich seit längerem dass ein
Mädchen aus ihrem Kindergarten sie öfters zwickt, beißt und
kratzt.

solche kandidaten gab’s bei uns auch. ist wohl ein stück weit normal.
aber im titel schreibst du „verprügelt“…? das wäre schon deutlich bedenklicher!

Nach einem Gespräch mit der Mutter des Kindes, bekam ich nur
folgende Antwort: , ich hab es ihr schon wie oft gesagt, aber
sie hört einfach nicht auf…"

super. „hör bitte auf, die anderen kinder zu schlagen, und iß erstmal dein eis“ - oder wie? :-/

Die Erzieherinnen im Kindergarten wissen auch nicht was sie
noch tun können.

was haben sie denn bisher getan?
kaffee getrunken und topflappen gehäkelt? (sorry, bin allergisch gegen unfähige erzieherinnen). nein, im ernst: wie haben sie versucht, das problem zu lösen? znd warum kriegen sie’s nicht auf die reihe?

Gestern habe ich versucht mit der kleinen zu reden, die
einzige Reaktion darauf war sich ganz frech die Ohren
zuzuhalten.

scheint ein echtes AK zu sein. hast du (oder irgendjemand sonst) mal gefragt, warum sie anderen kindern weh tut?

gruß

michael

Hallo,

ich hatte im Kiga ein ganz ähnliches Problem. Ein Junge Kratzte und Biss alle anderen Mädchen nebst seiner Schwester.

Nach dem meine Tochter mehrere Bissverletzungen hatte und die Mutter nicht eingreifen konnte, weil Junge und der darf alles… habe ich mir im beisein aller anderen Eltern den Jungen ( damals 5 ) geschnappt, habe mich ruhig vor ihm auf die Bank gesetzt.

Ich habe meine Finger ausgestreckt und habe ihm meine Nägel gezeigt. Danach habe ich ganz ganz breit gegrinst und habe ihm gesagt… schaue dir meine Finger und meine Zähne ganz genau an… beißt und Kratzt du sie noch einmal dann mache ich das gleiche mit dir.

Die Mutter war völlig geschockt und hat sich beschwert… die Erzieherinnen haben geschmunzelt und jedes mal wenn ich den Jungen gesehen habe habe ich ihn liebevoll mit meinen Händen über den Kopf gestreichelkt und recht breit gelächelt.

Er hat niewieder ein Kind im Kindergarten gebissen oder gekratzt.

Zugegeben… es war nicht ok einem Kind so zu drohen… aber es hat geholfen… a meinen Frust los zu werden und b das endlich mal Grenzen aufgetan wurden…

Gruß Sunny

PS: dieser Junge ist danach ein gern gesehener Gast bei mir zu Hause gewesen

Mal ganz abgesehen davon, dass du dem anderen Kind ein Trauma verpasst hast, hast du dich mit der Aktion schlicht strafbar gemacht.

Wär das mein Kind gewesen, hättest du dich mit den Damen und Herren von der Exekutive auseinandersetzen dürfen. Das du darauf noch stolz bist finde ich einigermaßen irritierend.

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Mal ganz abgesehen davon, dass du dem anderen Kind ein Trauma
verpasst hast,

Irgendwie sind es immer die problematischsten Kinder deren Seelen so leicht knittern, wenn man dem bösartigen Tun mal Einhalt gebietet!? Wenn 10 andere Kinder durch solch einen Tyrannen traumatisiert werden, ist das kein Thema?

hast du dich mit der Aktion schlicht strafbar gemacht.

Ich kann die Strafbarkeit nicht erkennen. Aber selbst wenn, wäre es ja nicht Dein Problem.

Wär das mein Kind gewesen, hättest du dich mit den Damen und
Herren von der Exekutive auseinandersetzen dürfen.

Wäre ein recht fragwürdiges Signal an Dein Kind gewesen.

Das du darauf noch stolz bist finde ich einigermaßen irritierend.

Irritierend hätten die Damen und Herren der Exe- und Judikative Dein Begehren nach strafrechtlicher Verfolgung sicher auch gefunden.
Und wenn es tatsächlich jemand geschafft, mit doch recht überschaubarem Aufwand das Kind zu zügeln, würde ich eher sagen „Hut ab!“.

T.

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ganz klar
Hi!
Ganz klarer Fall.
Wenn Du Deine Tochter in einem Kindergarten abgibst, dann ist das Personal dort dafür zuständig, dass Deine Tochter nicht durch andere Kinder drangsaliert oder sogar verletzt wird.

Das muss man dort im Gespräch mit den Erziehern auch mal vielleicht so deutlich sagen. Hast Du mit denen mal gesprochen? Was sagen die denn dazu?

Klar haben die Mittel dafür: Das aggressive Kind besonders beobachten, sich „zur Brust“ nehmen, mal einen Tag nur bei der Erzieherin bleiben etc. Das ist natürlich anstrengend, aber eigentlich das tägliche Brot in einer Kita.

Auch das Gespräch mit den Eltern und/oder mit dem Kind sind Sache der Kita, es geht ja um das Verhalten im Kindergarten!

Nach einem Gespräch mit der Mutter des Kindes, bekam ich nur
folgende Antwort: , ich hab es ihr schon wie oft gesagt, aber
sie hört einfach nicht auf…"

Naja, was soll sie auch machen (außer mit dem Kind reden)? Sie ist ja in der Situation nicht dabei, kann also gar nicht direkt eingreifen. Und das ist in dem Alter das einzige, was wirklich hilft: Direkte Konsequenz.

Die Erzieherinnen im Kindergarten wissen auch nicht was sie
noch tun können.

Das ist doch Quark. Zur Not muss das aggressive Kind ausgeschlossen werden, wenn wirklich gar nichts mehr hilft.

Meiner Tochter habe ich gesagt dass sie sich das nächste mal
doch bitte wehren soll damit das Mädchen merkt wie schmerzhaft
so etwas sein kann und sie dann vielleicht damit aufhört.

Genau, das andere Mädchen ,lernt dann, dass es offensichtlich ok und ganz normal ist, anderen weh zu tun. Super Idee.

Ich habe ihr erklärt
dass man niemanden zuerst schlagen soll, sich jedoch wehren
darf.

Ich weiß nicht, ob das die richtige Methode ist. Ich würde ihr anraten, der Erzieherin Bescheid zu sagen (und der Erzieherin die Ohren lang ziehen, wenn die das als „petzen“ bezeichnet und nicht einschreitet) und ansonsten wegzugehen.

Das mit dem Weggehen heißt nämlich (wenn das die anderen Kinder auch so machen), dass das zwickende Kind direkt merkt, dass es mit der Zwickerei nicht ankommt, dass ihm die Spielkameraden weglaufen (Die Erzieherinnen können da noch erklärend und stützend tätig werden). Eine direktere Konsequenz kann ich mir fast gar nicht vorstellen:
Wer sich nicht benehmen kann, wird aus der Gruppe rausgenommen. Ist später nicht anders.

Habt ihr vielleicht auch solche Erfahrungen gemacht und könnt
mir ein paar Tipps geben?

Grüße
kernig

Guten Morgen!

Ich als Kinderlose wüsste sehr gern, was DU denn vorschlägst, wenn ein Kind andere ständig angreift?

Das interessiert mich wirklich, und ich hätte jetzt eigentlich auch gedacht, dass die Androhung, das Gleiche zu tun, doch wirksam war.

Wie bekommt man dieses Kind dazu, mit den Attacken aufzuhören?

Danke schonmal für deine Antwort!

Gruß

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Antwort für den Teutoburger gleich mit.
Wir reden hier über einen Fünfjährigen.

Das sind nicht grade gefestigte Persönlichkeiten die sich nur noch mit Gewalt auf die rechte Bahn bringen lassen. Tatsächlich ist so ein Verhalten auch fast immer auf innere Probleme (Ängste, geringes Selbstwertgefühl, Aufmerksamkeitsdefizite?) des Kindes zurückzuführen. Man muss also tätig werden, da das Kind andere Kinder in seinem Umfeld gefährdet und die ganze Sozialisierung nicht ordentlich funktioniert.

Ich hoffe auch niemand kommt hier auf den Gedanken was von Täter oder Opferschutz zu blöken. Hier sind alle noch Opfer. Und wenn man vermeiden möchte dass die Kinder ihr Verhalten ins Erwachsenenalter mitnehmen, sollte man frühzeitig eingreifen.

Normalerweise würde ich erwarten, dass die Erzieherinnen, die diesen Namen nicht zu unrecht tragen, für solche Fälle ausgebildet sind und Maßnahmen haben. Grade in Vollzeitkitas verbringen die Erzieherinnen
genauso so viel Zeit mit den Kindern, wie die Eltern. Deren Input ist also maßgeblich. Wenn dies nicht ausreicht ist der Gang zum Kinderpsychologen hilfreich.

@Teutoburger - die Bedrohung ist ein Straftatbestand. Dabei ist es übrigens unerheblich ob die Bedrohung ernst gemeint war oder nicht.
Davon mal ganz abgesehen hat das Kind die Bedrohung offenbar ernst genommen und anscheinend eine Riesenangst vor der Frau.

Letztendlich ist es genau das Verhalten, dass durch das Gesetz zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung verhindert werden sollte. Und wir können ja gern mal darüber diskutieren, was der Satz:

(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.

bedeuten soll.

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Hallo,

und wo war in deiner Antwort jetzt die konkrete Alternative?

Sorry, aber das ist ein Spiel, das ich wirklich liebe. Wie schon in der anderen Antwort geschrieben, schert sich um die „Traumata“ (ich will das alles nicht so hoch hängen, es gehört für Kinder dazu, sich auch mal körperlich zu messen und auseinander zu setzen, bis sie lernen, Konflikte anders zu lösen) der Kinder, die da gebissen und geschlagen werden keine Sau, und ist es diesbezüglich auch vollkommen egal, dass die Erzieherinnen es ganz offensichtlich nicht schaffen, dem ein Ende zu bereiten.

Aber genau diese Erzieherinnen, die es eben bislang nicht geschafft haben, sind dann plötzlich die perfekt und einzig dazu geeigneten, die Sache doch „irgendwie“ perfekt lösen zu können, wenn hilflose Eltern sich aus der Situation nicht mehr anders zu helfen wissen, als den eigenen Kindern zur Gegenwehr zu raten, oder sich mal selbst an den Schläger wenden, und die Krallen zeigen. Aber wenn dann die konkrete Frage nach dem „wie“ kommt, gibt es eben überhaupt keine konkreten Ideen, sondern nur Geschwafel über Ausbildung, Verantwortung, Zuständigkeit, … Nochmal: Wenn das bislang zu nichts geführt hat, woher soll dann plötzlich der Geistesblitz herkommen, es doch noch zu schaffen?

Gruß vom Wiz

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Hallo

Das sind nicht grade gefestigte Persönlichkeiten die sich nur
noch mit Gewalt auf die rechte Bahn bringen lassen.

Gewalt, wo?

Tatsächlich ist so ein Verhalten auch fast immer auf innere
Probleme (Ängste, geringes Selbstwertgefühl,
Aufmerksamkeitsdefizite?) des Kindes zurückzuführen.

Bingo.
Nehmen wir mal spontan an, dass dem Kind das setzen von Grenzen gefehlt hat. Die Mutter wollte/konnte das ja offensichtlich nicht leisten.

Man muss
also tätig werden, da das Kind andere Kinder in seinem Umfeld
gefährdet und die ganze Sozialisierung nicht ordentlich
funktioniert.

Genau das hat er doch getan!
…und offensichtlich mit Erfolg.

MfG Frank

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hallo.

Mal ganz abgesehen davon, dass du dem anderen Kind ein Trauma
verpasst hast,

ach komm! heerscharen von eltern müßten demnach traumatisiert sein. ein wunder, daß wir noch in einer einigermaßen stabilen gesellschaft leben!

ein kind muß früher oder später lernen, daß nicht alle menschen lieb sind. die welt ist schlecht, und es gibt menschen, die sich eben nicht alles gefallen lassen.

Wär das mein Kind gewesen, hättest du dich mit den Damen und
Herren von der Exekutive auseinandersetzen dürfen.

genau. das führt dann zu schulklassen, in denen kein vernünftiger unterricht mehr möglich ist.
zum einen, weil die schüler keinen respekt mehr vor dem lehrer haben, zum anderen, weil die lehrer angst haben, sich diesen mit geeigneten mitteln zu verschaffen.
ich will nicht sagen, daß es „früher“ besser war, als aufmüpfige kinder noch mit dem rohstock verprügelt wurden.
aber daß fehlmotivierte eltern, die ihre kinder bedingungslos verteidigen und bei jeder kleinigkeit mit polizei und klage drohen („was!? MEIN kind soll eine strafarbeit schreiben??? das tut es nicht!! sonst…!“), ihren kindern letztlich keinen gefallen tun, muß auch mal gesagt werden.

die idee mit dem kinderpsychologen ist sicher eine gute, wird aber praktisch in der breite nicht funktionieren.
hier greift das natürliche prinzip von belohnung und bestrafung m.e. sehr gut. daß das seelenheil der kinder damit nicht irreparabel beschädigt wird, zeigt die relativ gute verfassung der heutigen eltern- und großelterngeneration.

auch ohne gruß

michael

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wir haben soeinen kandidaten in der familie… er ist vier und hat laut (keine ahnung wie die heißen. … eine stelle an die sich eltern wenden können die bei erziehungsfragen) ein problem damit zu verstehen was falsch und was richtig ist. man muss diesem jungen wirklich alles immer wieder erklären… wieso er was nicht darf usw… ist super anstrengend. er haut… tritt… schmeißt mit sand und beleidigt… wenn er sich dann entschuldigen soll weiß er nicht warum und will es dann auch nicht. jede „tat“ z.b in der kita oder wenn er mit meinem sohn spielz, hat folgen und trotzdem macht er es nach absitzen !sofort! wieder.

ich würde fast meinen das die konsequents einfach immer gefehlt hat und ohne wirds halt mega schwer.

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Ich finde eure Antworten hochgradig irritierend.

Zum einen scheinen sich nur wenige vorstellen zu können, dass Kindeserziehung ohne Gewalt funktioniert. Denn Gewalt scheint euch ja ein probates Mittel für solche Fälle.

Zum anderen, und das finde ich viel übler, fragst du hier nach Alternativen zu einer Straftat. Sunnys Verhalten ist schon deswegen indiskutabel weil es eben eine strafbare Handlung darstellt!

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Moin,

Ich finde eure Antworten hochgradig irritierend.

das soll Dir belassen sein.

Allerdings hast Du immer noch nicht auf die eigentliche Frage an Dich geantwortet.
Also bitte Butter bei die Fische?
Bisher gabs nur heiße Luft, aber davon wird man nicht satt.

Gandalf

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Allerdings hast Du immer noch nicht auf die eigentliche Frage
an Dich geantwortet.

Es ist nicht meine Aufgabe eine Alternative zu liefern. Der Hinweis ist lediglich, dass Sunnys Weg strafbar ist und auf gar keinen Fall Anwendung finden darf. Alternativen sollten die Erzieherinnen oder ein Kinderpsychologe liefern. Das ist deren verdammter Job.

Das Witz ist doch, dass wir die Umstände gar nicht kennen und daher auch nicht raten können, was getan werden kann. In meinem Umfeld gibt es beispielsweise ein Kind, dass sehr oft durch Schubsen/Schlagen unangenehm auffiel. Das lag schlicht daran, dass es sprachliche Defizite hatte und sich teilweise anders nicht ausdrücken konnte. Wir wissen nichts über das Umfeld des Kindes und die Umstände, wie also willst du raten?

Kinder können sich nicht aus sich selbst heraus sozialisieren. Sie können nur von Vorbildern lernen. Wenn du glaubst, Sunnys Vorgehen ist ein gutes Vorbild, deine Sache. Mir ist es lieber, wenn die Kinder wie in meinem Umfeld lernen Probleme miteinander im Dialog zu lösen. Es spricht nichts dagegen ein Kind für ein Fehlverhalten zu bestrafen (davon kann meine Tochter ein Lied singen), aber physische Gewalt, auch angedrohte, darf dabei nie Mittel der Wahl sein.

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ich bin weiß gott nicht für gewalt… bin allerdings der meinung, dass jedes kind einzeln betrachtet werden sollte…

wir haben glück unser großer hört ganz toll und hat ein ausgeprägtes verständniss von gut und böse…

nur gibt es halt auch andere kinder…

(und mein sohn findet unsere konsequents bei einigen sachen bestimmt mega schrecklich und ätzend. sein verständnis dazu ist halt ein ganz anderes. ich sage ich löse diesen Konflikt ohne „gewalt“ nur für ihn ist es trotzdem furchtbar… strafen, konsequenzen findet jeder doof… nur wie verständnis erlangen wenn alles ponnyhof ist? und wenn ich sage strafen meine ich keine schläge sondern je nach alter ab ins zimmer u.ä.)

diesen kindern muss man halt immer wieder und ganz deutlich die sache erklären. … ich finde, dass jede tat folgen haben sollte… gute sachen werden gerade bei „schwierigen“ kindern belohnt und auch bei schlechten sachen muss wss passieren… als eltern oder erzieher die savhe nur auszusitzen bringt rein garnichts…

gewalt nicht gleich gewalt
und mal im ernst… mein sohn wollte mal auf die heiße herdplatte langen und ich habe ihm damals vermutlich vor schreck auf die hand geschlagen… ich würde es heute nicht anders machen…
er ist heute noch sehr vorsichtig in der nähe des herdes und hat keine narben von verbrennungswunden. ich nehme da tatsächlichen ein eventuelles herdtrauma in kauf.

und nunja… sie hat gesagt dass sie nägel und auch zähne hat und diese wie der kleine auch einsetzen kann… hm… mit sicherheit nicht die allerbeste lösung aaaaber sie hat ihm nicht gesagt dass sie ihm die augen auskratzt oder so… vielleicht wäre die frage: wie würdest du dich fühlen wenn ich oder irgendjemand anderer das mit dir machen würde? „sanfter“ gewesen.

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Hallo,

Du weichst aus! Daher noch mal die Frage: Was ist dein konkreter Vorschlag?

Und ob das Verhalten einer Mutter, die sich mal gegenüber einem Kind, dem andere offensichtlich nicht genug Grenzen setzen, tatsächlich eine Straftat darstellt, wollen wir mal dahingestellt sein lassen. Als Bedrohung (wie von Dir oben angeführt) taugt das jedenfalls nicht, denn die „angedrohte“ Körperverletzung ist kein Verbrechen, sondern nur ein Vergehen (Lektüre §§ 12, 232 und 241 StGB insoweit dringend angeraten, bevor man so etwas mal so einfach behauptet!). Und selbst mit einer Nötigung tut man sich hier durchaus schwer, weil es da mit der „Verwerflichkeit“ im Sinne der Zweck-Mittel-Relation nicht so richtig passt. Denn das eigene Kind durch diese Androhung zu schützen, könnte man durchaus als sozialadäquat ansehen (immerhin reden wir hier nicht von der tatsächlichen Verwirklichung der Körperverletzung, sondern nur von deren Ankündigung als Reaktion auf weitere Angriffe)

Und ansonsten bin ich es einfach müde, mir immer wieder diese ständige blödsinnige „wir sind alle so lieb und gewaltfrei“-Litanei anzuhören. Gewalt im Sinne körperlicher Auseinandersetzung gehört zur Natur des Menschen nun mal dazu, und Kinder müssen erst lernen, bestmöglich ohne sie auszukommen. Und zu diesem Lernen gehört nun mal auch die Erfahrung, dass andere Kinder sich auch nicht alles bieten lassen. Wenn solche Kinder aber fehlen, weil da zu viel „ei-tei-tei, wir sind alle so gewaltfrei“ im kleinen Wattepolster-Universum existiert, wird die Sache zum Problem, weil dann die gegenseitige Regulation auf gleicher Altersebene nicht mehr klappt. Und wenn Eltern dann begreifen, dass es vielleicht doch nicht so schlau war, die lieben Kleinen schon so perfekt konditioniert zu haben, dass sie sich im altersgerechten Miteinander nicht mehr adäquat verhalten können, dann ist dies mE nur positiv zu bewerten. Es geht ja nicht darum, Kinder zu eigenem offensiven Gewaltverhalten anzuleiten, sondern nur darum, sie wieder in die Lage zu versetzen, sind angemessen zur Wehr setzen zu können. Denn in der Kindergartengruppe mag es nur ein auffälliges Kind geben, in Grundschule und dem immer größer werdenden Umfeld der Kinder über die nächsten Jahre, werden solche Erlebnisse allerdings häufiger, und können ganz übel ausgehen, wenn ein Kind dann nicht in der Lage ist auf einer durchaus ganz normalen und altersgerechten Ebene mitzuspielen.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

die Bedrohung ist ein Straftatbestand

Ja, nur ist das hier nun mal dummerweise gerade keine strafbare Bedrohung im Sinne des § 241 StGB. Denn hier wird „nur“ eine Körperverletzung in Aussicht gestellt. § 232 StGB ist aber nun mal kein Verbrechen, sondern lediglich ein Vergehen, siehe § 17 StGB. § 241 StGB verlangt aber nun mal ein Verbrechen.

Also knapp daneben ist auch vorbei.

Mehr zu möglichen strafrechtlichen Würdigungen in meiner anderen Antwort.

Gruß vom Wiz

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ach komm! heerscharen von eltern müßten demnach traumatisiert
sein. ein wunder, daß wir noch in einer einigermaßen stabilen
gesellschaft leben!

Tatsächlich wissen wir doch gar nicht was für einer Gesellschaft wir leben könnten, wenn wir uns an die Gesetze halten würden. Aber das ist auch gar nicht so sehr mein Punkt.

ein kind muß früher oder später lernen, daß nicht alle
menschen lieb sind. die welt ist schlecht, und es gibt
menschen, die sich eben nicht alles gefallen lassen.

Das ändert nichts daran, dass Erwachsene keine Kleinkinder zu bedrohen haben, weil ihnen sonst nichts mehr einfällt. Nochmal zur Erinnerung: 5 Jahre alt! Da sind viele Kinder kleine Mistmaden. Ja. Aber das ändert doch nichts daran, dass zumindest die Erwachsenen ein vernünftiges Verhalten an den Tag zu legen haben.

Wär das mein Kind gewesen, hättest du dich mit den Damen und
Herren von der Exekutive auseinandersetzen dürfen.

genau. das führt dann zu schulklassen, in denen kein
vernünftiger unterricht mehr möglich ist.
zum einen, weil die schüler keinen respekt mehr vor dem lehrer
haben, zum anderen, weil die lehrer angst haben, sich diesen
mit geeigneten mitteln zu verschaffen.
ich will nicht sagen, daß es „früher“ besser war, als
aufmüpfige kinder noch mit dem rohstock verprügelt wurden.
aber daß fehlmotivierte eltern, die ihre kinder bedingungslos
verteidigen und bei jeder kleinigkeit mit polizei und klage
drohen („was!? MEIN kind soll eine strafarbeit schreiben???
das tut es nicht!! sonst…!“), ihren kindern letztlich keinen
gefallen tun, muß auch mal gesagt werden.

Ja. Point taken. Das mit der Exekutive war eine überzogene Aussage. Wobei Sunnys Vorgehen ein anderes Kaliber als eine schlechte Schulnote ist.

die idee mit dem kinderpsychologen ist sicher eine gute, wird
aber praktisch in der breite nicht funktionieren.

Warum? Was der Kinderpsychologe liefert ist eine Bezugsperson, die nicht die Eltern sind. Man kann den gegebenenfalls durch jemand anderen ersetzen. In meiner Kindheit hat das mein Onkel bravourös erledigt. Viele der Probleme die Kinder haben lassen sich mit einer externen Bezugsperson hervorragend ergründen und lösen. Man muss sich halt mal drauf einlassen.

hier greift das natürliche prinzip von belohnung und
bestrafung m.e. sehr gut. daß das seelenheil der kinder damit
nicht irreparabel beschädigt wird, zeigt die relativ gute
verfassung der heutigen eltern- und großelterngeneration.

Das ist meines Erachtens ein wenig zynisch. Natürlich werden auch aus den meisten die täglich verprügelt wurden vernünftige Menschen. Auch aus den meisten die heute in der Schule übel gemobbt werden, werden keine Amokläufer. Aber das macht die Sache doch nicht besser?

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