Kind lernt alleine lesen

Hallo Danielea, hallo zusammen!

Die Angst davor, ein hochbegabtes Wunderkind zu haben, scheint
bei einigen hier im Forum doch sehr groß zu sein - ich frage
mich, was für schauderhafte Vorstellung die Leute von
hochbegabten Kindern habt? Kleine Monster mit Quadratwurzeln
in den Augen?

Vor den Kindern weniger, aber vielleicht vor deren Eltern, die jetzt der festen Überzeugung sind, in einer stürmischen Nacht Einstein Part 2 fabriziert zu haben.

HM

Oh ja.

Und ich gräme mich, weil ich heute noch, mit 38, simple Rechtschreibfehler mache.

HM

PS.: Aber dafür bohre ich keine Ruderboote an.

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Hi,

Vor den Kindern weniger, aber vielleicht vor deren Eltern, die
jetzt der festen Überzeugung sind, in einer stürmischen Nacht
Einstein Part 2 fabriziert zu haben.

So what? Dieses Phänomen kannst du in vielen Bereichen feststellen. Oder meinst du, daß es ausgerechnet HB-spezifisch ist?

Gruß Ulrich

Das ist keine Lüge sondern eine sachzwangreduzierte Ehrlichkeit. (Dieter Hildebrandt)

Es wurde aber nicht aufgefordert: „Betroffene, meldet euch
mal“, sondern es wurde gefragt, ob das normal sei.

Und meine Antwort war: ich bin Betroffene und damit unangenehm aufgefallen (ergo: es ist nicht normal, aber auch nicht unglaublich ungewöhnlich). Wenn das so unverständlich ist, muss ich vermuten, dass es bei manchen hier mit dem Lesen auch im Erwachsenenalter noch nicht so gut klappt.

Ich finde
nicht, dass man eine gute Antwort auf diese Frage erhält, wenn
sich hier nur Leute zu Wort melden, die sich das Lesen
ebenfalls beigebracht haben und außerdem nur von sich reden.

Ich habe keinen Einfluss darauf, wer hier noch so antwortet. Möchtest Du mir untersagen auf eine Frage zu antworten, zu der ich aus eigener Erfahrung etwas beitragen kann?

Gruß,

Myriam

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Hallo,

ich bin auch eine von diesen seltsamen Missgeburten, und ich scheine es an meine Kinder weitergegeben zu haben.

Was für Indizien gab es bei mir?

  • Ich habe in der Grundschule sehr schnell und fehlerlos
    gelernt.
  • Ich habe mir sehr schnell Kenntnisse in meinen Hobbies (z.B.
    Eisenbahntechnik) angeignet.
  • Ich habe Fragen gestellt, die für mein Alter ungewöhnlich
    waren. (z.B.: „Warum bekommen Vögel keinen Stromschlag, wenn
    sie sich auf die Freileitungen setzen“ mit etwa vier Jahren.)

Ziemlich genauso war es bei mir und meiner Tochter - ich kann mich noch an eine Situation erinnern, in der mich wohl eine Straßenbahnladung voller Leute für komplett meschugge gehalten hat, als ich meinem damals noch nicht 3jährigen Tochterherzen auf deren Nachfrage hin erklärt habe, wie sich die Erde um die Sonne und der Mond um die Erde bewegen.

  • Und, ja, ich habe viele scheinbar „dumme“ Sachen gemacht,
    die meine Familie sehr lustig fand (meine Mutter hatte sogar
    ein Notizuch mit „lustigen“ Sprüchen von mir.)

Dies wiederum ist eher die Spezialität meines Sohnes, der in letzter Zeit den gesamten Haushalt mit ‚Experimenten‘ beglückt.

Wann und wie hat man es denn bei Dir festgestellt?

Da war ich etwa 25 - also vor sechs Jahren, und es war das
beste, was mir je passiert ist. Auf einmal habe ich soooo
viele Sachen verstanden, die in meiner Kindheit passiert sind

Auch ich wurde erst mit Anfang Zwanzig getestet; zu spät also für irgendeine schulische Förderung (nicht, dass es derlei damals schon gegeben hätte). Und auch wenn dies natürlich ein integraler Bestandteil meiner Persönlichkeit ist, habe ich manchmal meine Zweifel daran, ob dieses Wissen wirklich gut für mich war - ein überdurchschnittlicher IQ ist nämlich keineswegs eine Garantie für Lebenserfolg (was auch immer dies sein mag), und gerade, wenn die Dinge nicht rund laufen, kann es äußerst frustrierend sein, wenn man nicht nur den äußeren Vorgaben sondern auch den Ansprüchen, die man dadurch an sich selbst entwickelt haben mag, nicht entspricht.

Das schlimme ist: Ich habe mich zeitlebens für ziemlich dumm
gehalten - zum einen wegen der dummen Sachen, die ich als Kind
gemacht habe, zum anderen wegen meiner Schulnoten, die in
höheren Klassen ziemlich schlecht wurden. Ich war nur gut,
solange der Stoff relativ leicht war, sobald es schwieriger
wurde, habe ich Fünfen geschrieben.

Ich habe mich zum Glück nie für dumm gehalten, da ich, obwohl ich in der Mittelstufe das aktive Lernen komplett eingestellt habe, immer eine gute Schülerin war und auch stets bewusst wahrgenommen habe, dass meine Mitschülerinnen sehr viel langsamer im Erfassen neuer Unterrichtsstoffe waren als ich.

Ich galt dafür gemeinhin als etwas seltsam bis hin zu völlig durchgeknallt, da ich mich einfach für ganz andere Dinge interessierte als meine Umgebung - als meine Klassenkameradinnen sich noch mit ‚Hanni und Nanni‘ vergnügten, interessierte ich mich bereits für römische Geschichte und las Tolstoi.

Der Grund war aber ein ganz anderer: Ich habe es nie gelernt,
wie man lernt.

Das habe ich auch nie (und auch meine Tochter bislang noch nicht). Ich bin allerdings zu meinem Glücke immer irgendwie ‚durchgerutscht‘ - so lange ich im Unterricht zugehört habe, habe ich alles automatisch verstanden und kam gar nicht in die Situation, etwas lernen zu müssen (von den leidigen Vokabeln einmal abgesehen). Problematisch wurde es für mich immer dann, wenn ein Thema schon seit Wochen durchgekaut wurde und ich mich deshalb ausgeklinkt habe (einige Lehrer haben nach einer Weile geduldet, dass ich während des Unterrichts las - so habe ich wenigstens nicht die anderen gestört…) - nur zu leicht habe ich dann verpasst, wenn ein neues Thema durchgenommen wurde…

Grundsätzlich habe ich mich nur am Unterricht beteiligt, wenn mich das Thema interessiert hat - noch heute lerne ich quasi dadurch, dass irgendeine Kleinigkeit am Rande mein Interesse weckt und ich mich dann Hals über Kopf in die Sache stürze. Sobald mich etwas langweilt, weigert sich mein Gehirn beharrlich, sich damit zu beschäftigen. Das hat in der Oberstufe z.B. zu der grotesken Situation geführt, dass ich in ein und demselben Halbjahr in Mathe nur 3 Punkte, in Informatik aber 14 Punkte hatte.

Mein Abiturnote war 3,0, und um ein Haar wäre
ich durchgefallen - allerdings habe ich insgesamt auch nuir 15
oder 20 Stunden dafür gelernt …

Auch ich habe vor dem Abitur nicht mehr getan, als noch einmal meine - spärlichen - Unterlagen kurz durchzublättern; allerdings hatte ich das Glück, dass es die reformierte Oberstufe erlaubte Zusatzkurse (wie eben jene Informatik) zu belegen, durch die ich die eher peinlichen Kurse ausgleichen konnte.

Als drittes kam noch dazu: Meine Gedanken waren für viele
andere nicht nachvollziehen, deshalb wurden sie als „Blödsinn“
oder mit „Wenn interessiert das?“ abgetan. Und über meine
Wortspiele oder Witze hat keiner gelacht, weil keiner um so
viel Ecken gedaht hat.

Jau, so isses. Meine gesamte Kindheit und Jugend war geprägt von dem permanenten Gefühl des Andersseins, des Unverstandenseins und - trotz eines festen Freundeskreises - des Alleineseins. Oft hatte ich das Gefühl, ich müsse mich ‚verstellen‘, um von meinen Freunden und auch von meinen Familienangehörigen akzeptiert zu werden - und wenn ich mich denn öffnete und etwas von der ‚wahren‘ Katze ans Licht ließ, war die übliche Reaktion nur zu oft ein mehr oder weniger freundliches ‚Du spinnst ja!‘

Auch deshalb beobachte ich die Entwicklung meiner Kinder mit gemischten Gefühlen - einerseits erfreut es ja das mütterliche Herz, sich selbst in den Kindern wiederzufinden, andererseits ist es eben kein Spaß, wenn man anders ist als die anderen. Zumal es auch durchaus geschehen kann, dass ein als ‚schlau‘ bekanntes Kind deutlich weniger Lob und Anerkennung bekommt als ein ‚normales‘. Ich beobachte dies auch in meinem eigenen großen Familienkreis: Schon unter meinen zahlreichen Geschwistern war ich der einzige ‚Freak‘, und auch in der Folgegeneration hat es nur meine Nachkömmlinge getroffen. Speziell für meinen kleinen Sohn ist es schwierig, denn er hat einen Cousin, welcher gerade einmal ein halbes Jahr jünger ist als er. Ein fröhliches, sonniges Kerlchen, das bislang nur in 2-Wort-Sätzen spricht und jedes Mal über den grünen Klee gelobt wird, wenn er z.B. mit Leidenschaft auf seines Onkels Schlagzeug herumtrommelt. Mein Knilch dagegen singt im Zweifelsfalle ein 3strophiges Lied, was aber nur als für ihn eben normal zur Kenntnis genommen wird - dafür lassen sich alle lang und breit darüber aus, wie ‚anstrengend‘ er ist.

Mit besten Grüßen

=^…^=
Katze

@Herr Meyer: Wenn Du wüsstest, wie ich manchmal anfange zu stottern und zu stammeln, weil ich mich gerade in meinen eigenen Gedanken verheddert habe… :wink:

Hallo Daniela!

Die beiden „HB-Platzhirsche“:
http://www.dghk.de/index.html
http://www.hbf-ev.de/

Und nicht zu vergessen:
http://www.mensa.de/

Unter
http://www.mensa.de/index.php?id=42
stehen die Ansprechpartner und Termine für Erwachsene (die aber auch Elternfragen weiterleiten)…

Und unter
https://mind.laterne.de/index.htm
solltest Du auch die speziellen Kids-Ansprechpartner finden.

Das aber nur für den Fall, daß sich dein Junge als höherbegabt erhaustellen sollte, denn:

Die von dir geschilderten Eigenschaften sind keinerlei
Nachweis für eine HB, sie sind IMHO ein Indiz.

lg,
Max

Hi,

Vor den Kindern weniger, aber vielleicht vor deren Eltern, die
jetzt der festen Überzeugung sind, in einer stürmischen Nacht
Einstein Part 2 fabriziert zu haben.

So what? Dieses Phänomen kannst du in vielen Bereichen
feststellen. Oder meinst du, daß es ausgerechnet HB-spezifisch
ist?

Hallo Ulrich, nein. Man kann es auch daran sehen, dass Eltern ihre Kinder „TIMOFEY-[Doppelnamenhälfte/glücklich/wer/vergisst]“ nennen.

Grüße

HM

Hi!

Aha, war die also doch pädagogisch wertvoll!

Ich fand die klasse - auch später noch.
Mittlerweile ist sie mir zu bunt, blöd und langweilig. Mein Zwerg hat sie nicht gemocht.

deswegen weiß ich nicht, wie das in
der Praxis funktioniert.

Ich denke, dass es abhängig vom Personal an der Schule ist.
Bei uns hat es nicht wirklich funktioniert.

Nur: Bei derart wenig Personal wären die Klassen dann riesig geworden, was ich nicht wirklich erstrebenswert finde.

Allerdings ist es bei uns auch kein großes Problem, in den ersten Jahren mal zu springen (auch wieder zurück).

Ich hatte mich eigentlich auch ein wenig darüber gewundert,
aber das hat mir mal ein Diplom -Psychologe gesagt.

Sorry, ich kenne „Deinen“ Diplompsychologen nicht, nur gibt es zumindest HIER echt eine Menge, die den Hype um Hochbegabungen gerne mitgehen.
Es gibt aber auch genug, die Hochbegabung nicht ignorieren, aber sehr viel distanzierter betachten - und IQ-Tests in diesem Alter heftig angreifen, weil sie nicht durchführbar sind.

Ich will da gar nicht großartig werten, aber meine Erfahrung sagt halt, dass Lesen vor der Schule nicht unbedingt etwas mit „Wunderkind“ zu tun hat.

Haben die denn die Kinder gedrillt?
Eigentlich finde ich es ziemlich schwierig,
Kindergartenkindern kurz vor Ende der Kindergartenzeit das
Lesen nicht beizubringen. Die meisten wollen es ja
unbedingt lernen.

Und da habe ich für meinen Teil gesagt: NEIN!
Was soll ich meinem Sohn den Spaß an der Schule versauen und damit seine Noten drücken (ich kenne das aus eigener Erfahrung)
Es gibt den Job als Eltern, den von Erzieher(inne)n und den von Lehrern.
Lesen beibringen ist Lehrerjob.

Was ist denn an Montessori-Schulen einseitig?

Die Tatsache, dass „nur“ Montessori als Konzept genutzt wird und Dinge aus anderen pädagogischen Richtungen (und sei es auch Waldorf - ich halte NICHTS von Steiner) ignoriert werden, statt sinnvoll zu mixen.

Die Montessori-Schulen haben nachgewiesenermaßen bessere
Ergebnisse als die Regelschulen.

Kannst Du mir das belegen? Die (zugegeben nur zwei) Montessori-Schulen HIER kann man getrost vergessen. Das Problem an diesem Konzept ist, dass nach der Montessorischule ein Bildungsangebot genutzt werden muss, dass eben nicht auf dieses Konzept baut. Da gibt es (zumindest HIER) große Anpassungsschwierigkeiten.

Ich rede nicht nur von Schulbildung…

LG
Guido

Hallo Daniela,
auf jeden Fall ist dein Kind begabter als andere, denn er mußte sich schließlich die Bedeutung der Buchstaben alleine beibringen. Wenn du es ihm nicht gezeigt hast zeug das schon von höherer Intelligenz. Wenn du von schwierig sprichst meinst du damit, dass er Hyperaktiv ist? Derlei Kinder neigen besonders oft zur Hochbegabung. Mein Sohn war fast drei Jahre der Klassenclown bevor man festgestellt hat, dass er nicht unerzogen sondern nur wesentlich intelligenter als die anderen ist und sich nur tötlich gelangweilt hat. Falls das bei deinem Kind auch der Fall sein sollte, solltest du das auf jedenfall fördern, damit dein Kind seine Intelligenz ausleben kann und er eine glückliche Schulzeit hat.
LG kaliha

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Ganz genau, mein Sohn hat sein Abi mit gerade mal 3,8 bestanden und das auch nur weil er sich mit Sport und Informatik durchgeboxt hat. Er mußte sogar eine Klasse wiederholen, hat ein halbes Jahr gar nicht die Schule besucht, um sich dann zu entschließen doch weiter zu machen und er hatte eine Lehrerin die ihn total abgelehnt ich würde sogar sagen gehaßt hat. Leicht haben es diese Kinder mitunter wirklich nicht.

Gruß kaliha

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Machen das viele Kinder so?

Hallo Daniela,

mein Bruder konnte bereits mit fünf Jahren lesen und ich hatte es auch gelernt, ehe ich in die Schule kam. Ich habe das auch von einigen anderen Kindern schon gehört und denke, es ist normal. Sicherlich hängt es oft davon ab, ob auch die Eltern hin und wieder mal ein Buch in die Hand nehmen. Oder ob ältere Geschwister da sind. Und da man im Kindergarten lernt, seinen Namen zu schreiben (war zumindest bei uns so), kann man sich den Rest des Alphabets auch mühelos selbst aneignen.

Meine Großmutter konnte übrigends mit fünf Jahren Socken stricken (weil sie musste). Ich denke, Kinder können viel mehr, als man ihnen zutraut wenn man sie nur entdecken lässt.

Grüße

Hallo

(ich hab es aus Versehen weggelöscht: es geht um Grundschulen, in denen jeweils 2 Klassenstufen gemeinsam unterrichtet werden, und die man in 2 bis 6 Schuljahren durchlaufen kann)

Nur: Bei derart wenig Personal wären die Klassen dann riesig
geworden, was ich nicht wirklich erstrebenswert finde.

Wieso? Sind es so viel mehr Kinder, die die Schule dann in 5 oder 6 Jahren machen als solche die sie in 2 oder 3 Jahren machen?

Ansonsten dürfte es doch hinsichtlich des Verhältnisses Schülerzahl : Lehrerzahl keinen Unterschied ausmachen, wie man die Klassen aufteilt.

Allerdings ist es bei uns auch kein großes Problem, in den
ersten Jahren mal zu springen (auch wieder zurück).

Das ist ja schon mal gut. Ich dachte nur, dass es für die Springer ein Problem sein kann, aus der Klassengemeinschaft rauszukommen. Bei dem o.g. Modell hat man ja wohl sowieso eine fließende Klassengemeinschaft.

Ich hatte mich eigentlich auch ein wenig darüber gewundert,
aber das hat mir mal ein Diplom -Psychologe gesagt.

Sorry, ich kenne „Deinen“ Diplompsychologen nicht, nur gibt es
zumindest HIER echt eine Menge, die den Hype um Hochbegabungen
gerne mitgehen.
Es gibt aber auch genug, die Hochbegabung nicht ignorieren,
aber sehr viel distanzierter betachten - und IQ-Tests in
diesem Alter heftig angreifen, weil sie nicht durchführbar
sind.

Nicht durchführbar? Wieso das denn nicht?

Übrigens ist es doch egal, ob das Kind jetzt hochbegabt ist oder einfach nur so schon lesen kann. Buchstaben erklärt zu kriegen, die man schon kann, ist einfach langweilig, und den Test braucht man doch nur, um sich ggf. bei der Schule durchsetzen zu können. Wichtig wäre nur, ob das Kind auch entsprechend gut rechnen und schreiben kann.

Kindergartenkindern kurz vor Ende der Kindergartenzeit das
Lesen nicht beizubringen. Die meisten wollen es ja
unbedingt lernen.

Und da habe ich für meinen Teil gesagt: NEIN!
Was soll ich meinem Sohn den Spaß an der Schule versauen und
damit seine Noten drücken (ich kenne das aus eigener
Erfahrung)
Es gibt den Job als Eltern, den von Erzieher(inne)n und den
von Lehrern.
Lesen beibringen ist Lehrerjob.

Da werden die Kinder aber doch nur in ein Schema gepresst. Ich finde das schon ziemlich traurig, wenn die Kinder nicht dann lernen dürfen, wenn sie am meisten motiviert sind. Motivation macht mindestens 50 % beim Lernerfolg aus.

Was ist denn an Montessori-Schulen einseitig?

Die Tatsache, dass „nur“ Montessori als Konzept genutzt wird
und Dinge aus anderen pädagogischen Richtungen (und sei es
auch Waldorf - ich halte NICHTS von Steiner) ignoriert
werden, statt sinnvoll zu mixen.

Sinnvoll mixen? Mehrere Konzepte kann man manchmal nicht sinnvoll mixen.
Der Hauptunterschied zwischen Montessori und Regelschule besteht meiner Meinung nach in größerer Selbstbestimmung beim Lernen.

Die Montessori-Schulen haben nachgewiesenermaßen bessere
Ergebnisse als die Regelschulen.

Kannst Du mir das belegen?

Zum Beispiel hier:
http://www.netzeitung.de/wissenschaft/443552.html

Die Ergebnisse bei Montessori waren durchweg entweder gleich oder besser als in den Regelschulen (allerdings USA), besonders in kreativen Bereichen und sozialen Kompetenzen.

Ich finde es total logisch. Wenn ein Kind sich für etwas interessiert und das machen möchte, und ich schau zu und unterstütze es darin und interessiere mich dafür, dann lernt das Kind doch ganz bestimmt mehr, als wenn ich sage: Nein, nein, wir lernen jetzt was anderes., und das Kind hat da im Moment gar keine Lust dazu.

Viele Grüße
Simy

Herzlichen Glückwunsch, Daniela! So einen langen Thread habe ich schon lange nicht
mehr gesehen. :wink: Ich finde es immer wieder interessant, wie die Leute hier vom
Hundersten ins Tausendste kommen. Leider ist mein Beitrag total off topic, aber
darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an… Verzeih mir bitte! :smile:

Schöne Grüße,

marvin

Hi Marvin!
Da hast Du vollkommen Recht.
Hab ich auch nicht mit gerechnet, daß so eine einfache Frage so ausführlich diskutiert wird.
Liebe Grüße, Daniela