Hallo!
Ich hab da mal eine blöde Frage:
Mein Sohn ist gerade sechs Jahre alt geworden, geht noch in den Kindergarten und hat sich selber das Lesen beigebracht.
Ich war etwas verblüfft, als er mir vor ein paar Tagen die Aufschrift auf einer Packung Saft vorgelesen hat.
Habe ihm dann einfach wahllos Wörter aufgeschrieben, die er alle lesen konnte.
Machen das viele Kinder so?
Hallo,
mein Sohn ist drei und kann schon lesen - aber ich gebe zu, dass ist
wirklich etwas früh. Andere Kinder im Kindergarten können mit 4 ihren
Namen schreiben und zumindest ihnen bekannte Wörter geschrieben
erkennen.
Ich finde das mit 6 weder zu früh noch zu spät, sonderen eher ziemlich
normal. Dein Kind wird doch im Kindergarten ausser auf dem Spielplatz
gehen und kneten noch andere Sachen machen. Dazu gehört auch die
Vorbereitung auf die Grundschule (lesen, schreiben, zählen). Unterhalte
Dich doch mal mit den Erziehern, denn wenn Dein Kind das schon ein
Weile kann, finde ich es eher erstaunlich, dass es Dir erst jetzt
auffällt.
Viele Grüße
Hallo Chili!
Daß Dein Kind so früh schon lesen kann ist ja echt bemerkenswert. Ist doch bestimmt hochbegabt, oder nicht?
Leider fallen mir viele Sachen bei meinem Sohn nicht auf, weil er das immer alles klammheimlich in seinem Zimmer übt und keinem davon erzählt, bis man ihn eines Tages beim Spielen den ganzen „Struwwelpeter“ vor sich hinmurmeln hört.
Nicht, daß Du denkst, ich würde mich nicht genug mit ihm beschäftigen. Er hälts einfach geheim und überrascht mich dann, mit dem was er kann.
Hallo Chili!
Daß Dein Kind so früh schon lesen kann ist ja echt
bemerkenswert. Ist doch bestimmt hochbegabt, oder nicht?
Also, ich konnte auch schon im Kindergarten lesen. Deswegen bin ich noch lange nicht hoch begabt Mein Sohn (sieben Jahre) hat gegen Ende seines „Kindergartendaseins“ die ersten Leseanläufe unternommen.
Ich finde, dass das in diesem Alter völlig normal ist.
Hallo!
Eigentlich bezog sich meine Frage nicht darauf, daß ein sechsjähriges Kind schon fähig ist zu lesen, sondern ich meinte eigentlich, daß es mich wundert, wie ein Kind von allein auf die Idee kommt, Buchstaben zusammenzuziehen, ohne daß es ihm jemand gezeigt hat.
Habe mich vielleicht falsch ausgedrückt.
Gruß, Daniela.
Hallo Daniela,
Eigentlich bezog sich meine Frage nicht darauf, daß ein
sechsjähriges Kind schon fähig ist zu lesen, sondern ich
meinte eigentlich, daß es mich wundert, wie ein Kind von
allein auf die Idee kommt, Buchstaben zusammenzuziehen, ohne
daß es ihm jemand gezeigt hat.
das kann man auch als Eltern nie beurteilen, ob dem Kind das „niemand“ gezeigt hat. Irgendwie kommen die lieben Kleinen drauf, manchmal auch durch Bemerkungen. Meine Tochter konnte recht früh schon Zahlen lesen. Irgendwann fiel mir auf, dass ich ihr erklärt hatte, warum ich weiß, dass die kommende Straßenbahn nicht die unsrige sei. Dadurch kam sie (mit ca. 3 Jahren) offensichtlich drauf, dass die komischen Dinger da etwas zu bedeuten haben. Und den Rest hat sie sich mit den verfügbaren Zahlen in ihrem Umfeld (Speile im Kindergarten, Patience-Karten usw.) dann selber beigebracht.
Es ist halt die Neugier auf die Welt der Erwachsenen, die so allmächtig zu sein scheinen, die die Kinder immer mal wieder zu sowas herausfordert.
Gruß, Karin
Hallo
Mein Sohn ist gerade sechs Jahre alt geworden, geht noch in
den Kindergarten und hat sich selber das Lesen beigebracht.
Ich war etwas verblüfft, als er mir vor ein paar Tagen die
Aufschrift auf einer Packung Saft vorgelesen hat.
Habe ihm dann einfach wahllos Wörter aufgeschrieben, die er
alle lesen konnte. Machen das viele Kinder so?
Meine kleine Tochter (jetzt 5 1/2) hatte auch hin
und wieder solche Ambitionen, die ich aber nicht
unterstützt oder „bejubelt“ habe. Daher hat sie
das (zwangsläufig?) auch nicht forciert. So kann
sie zwar die Namen von ihren besten Freundinnen
schreiben und lesen (das gilt unter den Peers als
„wichtige Sozialtechnik“), mehr aber auch nicht.
Was ich am Ende nicht verhindern konnte - ist Zählen
und Rechnen - aber egal, es sind ja moderne Zeiten
Ich bin ein Verfechter der Überzeugung, daß solche
„Sonderkenntnisse“ zur falschen Zeit überhaupt nichts
bringen. Ich sehe das wie „mein Kind ist erst vier und
vertägt schon ein Saftglas Wein oder schminkt sich
schon wie die Mama“
Wie auch immer, - um zu Deiner Frage zurückzukehren -
ja, Kinder machen alles mögliche, wenn sie annehmen
können, daß sie damit „etwas Gutes“ tun und die
Erwachsenen sie dafür bejubeln oder bewundern
(insbesondere wenn der Alltag arm an Möglichkeiten
des Hervortuns ist).
Grüße
CM
Hi!
ich
meinte eigentlich, daß es mich wundert, wie ein Kind von
allein auf die Idee kommt, Buchstaben zusammenzuziehen, ohne
daß es ihm jemand gezeigt hat.
Vielleicht hat er einfach Bock drauf?
Mit 6 Jahren halte ich das für ein Zeichen von Cleverness aber das war es auch schon
LG
Guido, hat sich mit 4 Jahren das Lesen auch selbst beigebracht
Hallo Daniela,
ich habe mir mit 5 das Lesen selbst beigebracht, ohne dass meine Eltern es merkten. Es fiel dann auf, als ich im Kindergarten den anderen immer öfter Märchen oder aus der Zeitung vorlas.
Alle Kinder machen das sicherlich nicht so, aber ein gewisses Grundinteresse besteht bei allen an diesen und jenen Buchstaben - bis zu einer gewissen Grenze. Das sehe ich auch in meiner unmittelbaren Verwandtschaft.
Das zu frühe Lesenkönnen hat mir insofern „geschadet“, als ich mich in der 1. Klasse und auch später entsetzlich gelangweilt habe bei den Lese- und Schreibübungen.
LG
Transi
Hallo,
ich habe mir das Lesen mit ca. 4 Jahren ebenfalls selbst beigebracht. Meine Mutter las mir vor dem Schlafengehen immer bestimmte Geschichten vor („Feuerschuh und Windsandale“), die ich mit der Zeit auswendig konnte. Irgendwann nahm ich dann das Buch und brachte die geschriebenen mit den gesprochenen Wörtern in Zusammenhang. Zuerst dache meine Mutter, ich täte nur so und würde die Geschichte eigentlich auswendig zitieren. Da las ich ihr dann etwas aus der Zeitung vor. Gleichzeitig konnte ich dann auch schreiben, allerdings eben nur in Druckbuchstaben, so wie das Buch war.
In der Grundschule war es für mich (und meine Lehrer) ziemlich schrecklich, weil ich mich sehr langweilte, während die anderen mühsam lesen lernten. Im Schreiben hatte ich schlechte Noten, obwohl ich alles schreiben konnte, weil es eben Druckschrift war. Von Begabtenförderung hatte man im Erftkreis/NRW Mitte der 70er noch nichts gehört …
Sei stolz auf Dein Kind!
Gruß,
Myriam
Hallo
Von Begabtenförderung hatte man im
Erftkreis/NRW Mitte der 70er noch nichts gehört …
Mittlerweile hat man wohl immerhin mal was davon gehört …
Gruß Simsy
Hallo!
Ich hab da mal eine blöde Frage:
Mein Sohn ist gerade sechs Jahre alt geworden, geht noch in
den Kindergarten und hat sich selber das Lesen beigebracht.
Ich war etwas verblüfft, als er mir vor ein paar Tagen die
Aufschrift auf einer Packung Saft vorgelesen hat.
Habe ihm dann einfach wahllos Wörter aufgeschrieben, die er
alle lesen konnte.
Machen das viele Kinder so?
Obwohl hier offensichtlich alle schon spätestens mit 5 lesen konnten und es sich auch selber beigebracht haben, glaube ich nicht, dass das sehr viele Kinder so machen.
Ich glaube allerdings, dass das Interesse an der Schrift in dem Alter oder auch schon früher sehr groß ist, und ich glaube auch, dass die meisten Kinder schon viel früher lesen lernen könnten als üblich, also so ca. mit 6,3 bis 6,8 Jahren. Aber normalerweise fragen wohl die Kinder nach einzelnen Buchstaben, oder es wird ihnen auch von alleine gesagt.
Wenn ein Kind schon vor der Schule lesen kann, so sollte man sich ggf. für IQ-Tests oder ähnliches bereit halten. Das ist zwar durchaus kein Zeichen für Hochbegabung, aber ein Verdachtsmoment.
Ich würde das Kind auf jeden Fall, wenn irgend möglich, in so eine Schule geben, in der man die Grundschule in 2 Jahren durchlaufen kann, du wohnst ja in einer Großstadt in NRW, da müsste es solche geben. Wenn nämlich der Schulstart damit beginnt, dass das Kind immer nur auf die anderen warten muss, und gar nichts Neues lernen darf, so ist das sehr ungünstig für die ganze weitere Schulkarriere.
Ich denke, Montessori-Schulen sind sehr gut für solche Kinder.
Viele Grüße
Simsy
Du sprichst mir aus dem Herzen!
Hallo!
Obwohl hier offensichtlich alle schon spätestens mit 5 lesen
konnten und es sich auch selber beigebracht haben, glaube ich
nicht, dass das sehr viele Kinder so machen.
Ich war drauf und dran, Komplexe zu kriegen, weil ich im Vorschulalter nur meinen Namen und Dinge wie MWMA und PADMD oder CDVI schreiben konnte (derartige Urkundungen liegen mir noch vor)…
Mehr war in meinem z.B. Kindergarten nicht erwünscht und schon gar nicht gefördert.
Schöne Grüße
HM
Aber Herr Meyer!
Ich war drauf und dran, Komplexe zu kriegen, weil ich im
Vorschulalter nur meinen Namen und Dinge wie MWMA und PADMD
oder CDVI schreiben konnte (derartige Urkundungen liegen mir
noch vor)…
Das ist doch viel besser als dieser übliche Kram da wie „Mama“ „Papa“ „Pipi“ und „Popo“.
Mehr war in meinem z.B. Kindergarten nicht erwünscht
Das wiederum kann ich mir gut vorstellen!
Es grüßt Dich
Branden
Hallo Mr. Branden,
ich hab auch noch ein ganz schlimmes Wort geschrieben.
DDR.
Da lieferte sicher die mir zugänglich belassene Zeitung die obszöne Vorlage.
Viele Grüße
HM
@ Metoo: Warte bitte mit dem Löschen, bis Branden das gelesen hat. Ich weiß nicht, ob er alle Antworten per Email bekommt. Bist der Beste - vielen Dank!
Hallo
Mittlerweile hat man wohl immerhin mal was davon gehört …
… Gerüchten zufolge.
Umgesetzt wird da tendenziell aber noch nix (zumindest hier in der badischen Pampa noch nicht).
Mein Tochterherz hat sich während ihrer gesamten Grundschulzeit mehr oder weniger gepflegt gelangweilt; als ich vorsichtig versuchte, ihre Lehrerin darauf anzusprechen, meinte diese nur lapidar, das könne gar nicht sein, da das Kind ja keine der freiwilligen Zusatzaufgaben machen wolle - Aufgaben, die in ihrer Art identisch waren mit denen, die gerade schon seit Wochen im Unterricht durchgekaut wurden.
Inzwischen ist sie in der 7. Klasse und ihre Noten lassen nichts zu wünschen übrig - aber so wirklich spannend findet sie Schule immer noch nicht (privaterweise kann sie so viel schneller an die Informationen kommen, die sie gerade interessieren) und sie hat auch immer noch nicht gelernt, wie man eigentlich so Lästiges wie z.B. Vokabeln lernt…
Ich bin jetzt schon gespannt, wie es bei meinem Sohnemann laufen wird - der ist jetzt drei und hat nicht nur im Vergleich zu Gleichaltrigen einen nahezu überdimensionalen Wortschatz, sondern fängt auch schon an zu lesen und zu schreiben… *seufz*
Beste Grüße
=^…^=
Katze
Hallo,
was soll denn so schädlich daran sein, wenn ein Kind bereits vor Schuleintritt Lesen lernt (einmal von möglicher Langeweile in der Schule abgesehen - aber ich finde, dem sollten Lehrer eigentlich vorbeugen können)?
Ich habe hier einen kleinen Knilch, der mit zarten dreieinhalb Jahren von alleine anfängt zu lesen und zu schreiben. Und nein, das ist nicht die einzige Möglichkeit für ihn Lob und Anerkennung zu bekommen; und die einzige Art und Weise, wie ich das forciert haben könnte, ist die allgemeine Leseleidenschaft in diesem Haus. Was soll ich jetzt machen - alle Bücher und Stifte wegschmeißen?
Beste Grüße
=^…^=
Katze
Obwohl hier offensichtlich alle schon spätestens mit 5 lesen
konnten und es sich auch selber beigebracht haben
Ich finde es schade, dass hier so viel Misstrauen durchklingt. Wenn man das Verhältnis der Lesezahl des Ursprungspostings und der Antworten im Sinne von "ja, das war bei mir/meinem Kind auch so " betrachtet, stimmt das Verhältnis meiner Ansicht nach.
Gruß,
Myriam
Hallo,
und noch so ein Frühlesekind: Die ersten Wörter entziffern konnte ich mit vier, mit fünfeinhalb alle Bücher lesen, die im Kinderzimmer greifbar waren. Ich würde also sagen, das kommt schonmal öfter vor.
Hochbegabt bin zumindest ich nun leider nicht; in der ersten Klasse habe ich mich in den sprachlichen Fächern ein bisschen gelangweilt, hatte später nie Probleme in der Schule und lese immer noch sehr gerne - es ist also weder was Schlimmes noch was Tolles passiert dadurch, dass ich vor der Einschulung lesen konnte.
Ich würde mich also einfach drüber freuen und mir ansonsten nicht allzuviele Gedanken machen.
Bei mir war’s auch so, dass meine Eltern das erst nach ner Zeit gemerkt haben (Das war so: " Ich will keine Buttermilch trinken" „Das ist keine Buttermilch, das ist Erdbeermilchshake“ -„Da steht aber Buttermich drauf“ „??“).
Ich hab halt ständig gefragt, was irgendwo drauf steht und mir daraufhin die Bedeutung der Buchstaben abgeleitet. Aber niemand hat versucht, mir partout lesen beizubringen, und auch nachdem ich dann die ersten Lese-und Schreibversuche gestartet habe, hat niemand meine eigenwillige Rechtschreibung verbessert (Dass man Abstände zwischen einzelnen Wörtern nicht durch kleine Punkte oder Schnörkel ersetzen kann, habe ich auch erst in der Schule gelernt).
Ich würde Dein Kind also einfach mal machen lassen - ohne großartig Aussprachefehler etc.verbessern zu wollen.
Das haben wahrscheinlich auch schon alle anderen gesagt (habe nur ein paar Antworten gelesen), aber was ich Dir außerdem noch ans Herz legen wollte, aufgrund meiner persönlichen Erinnerungen:
Versuch, nicht zu vermitteln, dass das frühe Lesenkönnen was besonders unnormales oder schlechtes ist.
Auf einer Kindergartenfeier habe ich einen lustigen Vierzeiler vorgelesen, während andere Kinder gemalte Sachen oder so gezeigt haben. Und dabei haben andere Eltern meine angeranzt, wie bescheuert man denn sein müsste, um seinem Kind schon vor der Schule lesen beizubringen, und dass man dem armen Kind ja die ganze Kindheit geklaut hätte, scheiß Leistungsdruck - wohlgemerkt haben meine Eltern mir von sich aus gar nix beigebracht. Aber ich hatte seitdem das Gefühl, ich werfe ein schlechtes Licht auf meine Eltern, weil ich Sachen kann, die ich noch gar nicht können dürfte. Also vielleicht einfach dem Kind sagen, dass zwar die meisten anderen nicht lesen können, aber dass das auch nicht irgendwie falsch oder bedenklich ist.
Achja, und nochwas: Ich würd auch den Kindergärtnern Bescheid sagen. Wir hatten damals ein Aufklärungsbuch, aus dem uns ab und an mal kleine Fitzelchen vorgelesen wurden. Ich hab mir dann das ganze geschnappt und meinen Mitkindergartenkindern vorgelesen - war sehr interessant, aber nicht so gewünscht, weil einige Teile eben nicht für Vorschulkinder gedacht waren. Das Buch wanderte dann zwei Regale höher.
Wie auch immer, frohes Lesen…
Sonja
Hallo
Obwohl hier offensichtlich alle schon spätestens mit 5 lesen
konnten und es sich auch selber beigebracht habenIch finde es schade, dass hier so viel Misstrauen durchklingt.
Wieso Misstrauen? Könnte ja sein, aber in einer normalen Grundschule ist es nicht so.
Wenn man das Verhältnis der Lesezahl des Ursprungspostings und
der Antworten im Sinne von "ja, das war bei mir/meinem Kind
auch so " betrachtet
Ja, aber dann muss man doch davon ausgehen, dass nur diejenigen antworten, die schon vor der Schule lesen konnten, und die anderen nur anklicken.
Da es meines Wissens durchaus nicht die Regel ist, dass einer vor der Schule mehr als seinen Namen schreiben oder lesen kann, fand ich es wichtig, das mal zu erwähnen.
Na ja, mit dem „sich selber beibringen“, das glaube ich tatsächlich nicht unbedingt, weil man manche Hilfestellungen, die man bekommt, gar nicht unbedingt bemerkt.
Viele Grüße
Simsy