armes kind!
bonjour,
was möchte dein kind, wenn es nicht aus pflichtgefühl an die befindlichkeit der mutter denkt - oder an den knappen geldbeutel?
klassenfahrten sind für die meisten kinder ein wunderbarer schulischer „erfreuer“, der sich durch positive auswirkungen auf die klassengemeinschaft auch auf die motivation fürs lernen danach niederschlägt. und sie sind oft der erste, gut begleitete schritt in die selbständigkeit. es tut kindern gut, nicht jeden tag die frischen unterhosen nachgetragen und den hintern abgewischt zu kriegen!
- z.B. Kind kann nicht schwimmen - fällt weg
das wär ja auch ein lächerlicher grund! selbst wenn das kind nicht schwimmen kann - eine klassenfahrt ist doch viel mehr als ein paar badestunden. außerdem gibt es nichtschwimmerbereiche - und die möglichkeit, evt. schwimmen zu lernen!
- Finanzielle Mittel - kann nicht nachgewiesen werden
wenn geldnot eine rolle spielt, kann man sich an die schule wenden. es gibt hierfür immer ein budget. für die entwicklung des kindes - und für seinen stand in der klasse, für seine eigenständigkeit, für seine freude - sollte hierbei evt. vorhandene scham hintangestellt werden. es geht vielen familien so. es ist keine schande. die nichtteilnahme an der fahrt wäre für das kind ein größerer verlust als der vermeintliche gesichtsverlust der eltern!
- Mutter verträgt nicht die Trennung vom Kind - kann nicht
nachgewiesen werden
wenn eine mutter die trennung von ihrem kind nicht erträgt, ist es allerhöchste zeit, DEM KIND die trennung von der mutter zu ermöglichen. kinder von mutterglucken haben es sowieso schwer genug - jeden tag!
dieses ist tatsächlich ein thema, das mich persönlich wahnsinnig macht! die meisten kinder, die einigermaßen zur selbständigkeit und unabhängigkeit erzogen werden, LIEBEN diese möglichkeit, aus dem beobachtungswinkel elterlicher augen auszubrechen. häufig werden ja schon im kindergarten erste mehrtagesreisen unternommen. auch die kinder, die zunächst ängstlich sind und vielleicht sogar gar nicht unbedingt mitfahren wollen, sind danach stolz wie oskar. allerdings setzt das voraus, dass sie von den eltern zu diesem schritt ermutigt werden - und dass die eltern ihren kindern diese selbständigkeit zutrauen. kinder spüren die gefühle so genau - und machen oft die ängste der eltern zu eigenen. es tut immer wieder weh, kinder zu erleben, die eigene schritte machen wollen - und von den eltern daran gehindert werden…
je älter sie werden, desto mehr angst haben sie davor, dinge ohne elterliche führung zu machen. so kann man kinder für die ewigkeit an sich binden - oder - je nachdem wie stark das kind trotz aller betüttelung ist - vorzeitig aus dem hause treiben!
sorry für die deutlichen worte!
viele grüße
tabaiba