Die Uhr ist federleicht, ihn nervt das Armband zu schließen,
weil das eine gewisse Geschicklichkeit voraussetzt. Gleiches
Problem haben wir auch mit seinen Schuhen, da will er die
Schnürsenkel nicht binden, obwohl er es kann. Da sagt er
desöfteren, daß die Schuhe zu eng seien.
Natürlich sind sie nicht zu eng, es ist ihm einfach zu
anstrengend. Ich bin aber der Meinung, daß man mit ständiger
Vermeidungstaktik sich vieles verbaut. Aus diesem Grund soll
er es lernen.
Ich denke, er kann es (schreibst du oben). Er soll es also nicht lernen, du willst nur, dass er es tut (das ist ein Unterschied).
Mich persönlich nervt es durchaus auch, meine Schuhe binden zu müssen. Bei den Tretern, wo ich das kann, vermeide ich es (mittels Schuhlöffel oder anderen geeigneten Maßnahmen).
Wie du schreibst, würde er keine Hausaufgaben machen, wenn du ihm immer alles durchgehen lassen würdest. Wenn ich an das HA Pensum denke, nehme ich an, dass dieser Druck doch schon reicht (zumal es ein Druck ist, der nicht wirklich zu vermeiden ist), warum dann noch dort „drücken“, wo es nicht notwendig ist.
Wie ich oben in einer Antwort schrieb: ich glaube, die Zerstörung ist das Resultat davon, dass er das Gefühl hat, das seine Wünsche/Bedürfnisse nicht ernstgenommen werden. Wie wäre es mit einem Gespräch (hat sich natürlich jetzt erledigt, da die Uhr eh’ hinüber ist), wo man ihm klarmacht, dass er die Uhr, wenn sie ihn so stört, nicht tragen muss, dass er aber im Gegenzug nicht mehr nach der Uhrzeit fragen kann (es gibt ja bestimmt Wanduhren, wo er nachsehen kann)?
Nochwas: er hat sich die Uhr gewünscht, aber was es bedeutet, das Ding anzupfriemeln und täglich zu tragen, hat er erst aus Erfahrung gelernt. Dass es ihm so lästig ist, konnte er im Vorfeld nicht wissen.
Sangoma
LG
Michael