Kind zertrümmert Uhr weil

Hallo

die Uhr hat ihm zu Beginn gefallen, eher vermute ich als Grund das Gefummel mit dem Armband.

Das Problem wird wohl sein, dass er sie dann immer tragen musste. - Ich vermute mal, dass er es musste, denn sonst hätte er sie nicht zerstört, denke ich.

Mein Sohn hat uns ständig nach der Uhrzeit gefragt,

Dann antwortet doch einfach nicht mehr auf diese Frage, bzw. mit: Schau doch mal selber nach, oder Weiß ich im Moment auch nicht oder so. Und fragt ihn doch mal öfters nach der Uhrzeit.

Viele Grüße

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Er sagte, daß Armband gefalle Ihm nicht. Zu Beginn gefiel sie Ihm aber. Er ändert desöfteren seine Meinung, deshalb ist es auch nicht immer ganz so einfach.

Er kann sehr hartnäckig nachfragen und das wird beim 10. Mal anstrengend.

Hallo Michael,
„schließlich verfolge ich das Ziel, daß er die Uhr auch beherrscht“
„Er kann die Uhr lesen und soll es auch“
„Aus diesem Grund soll er es lernen.“
Das erinnert mich stark an meine Kindheit und die Erziehungsmethoden
meiner Eltern in den 60er.
Ich habe es gehasst und hätte und habe damals genauso gehandelt wie dein Sohn.
Die Uhr ist für mich da nur ein Aufhänger !
Tschüss Jens

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Hallo

Wenn ich Deinen Satz: „Kinder lernen ohne Zwang besser…“ nun konsequent anwenden würde, dann bräuchte er auch keine Hausaufgaben mehr machen, weil er die auch nicht mag.

Na ja, das ist halt Schule.

Ich bin ja überzeugt davon, dass viele Kinder ohne Schule viel mehr lernen würden (natürlich nur, wenn sie einen Erwachsenen haben, den sie immer fragen können, und nicht, wenn sie sich selbst überlassen werden).

Viele Grüße

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Er kann sehr hartnäckig nachfragen und das wird beim 10. Mal
anstrengend.

Deine eigene Schuld.
Es ist nicht verboten, dem Sohnemann beim 11. Mal oder schon wesentlich früher mit deutlichen Worten klar zu machen, dass er Dir auf die Nerven geht.

… und was das absichtliche Zerstören von Dingen angeht: jetzt ist es zu spät, denn eine Erziehungsgegenmaßnahme sollte im unmittelbaren Zusammenhang zur Untat stehen - aber beim nächsten Mal sollte Dein Sohn dringend lernen, dass Du ihn abstrafst.
Wie musst Du Dir natürlich überlegen.
Ich wäre ja brutal und würde Sohnemann von einer Mahlzeit ausschießen (kann ja allein in seinem Zimmer ein Butterbrot essen) … oder der Herr Sohn verbrächte zur Strafe einen Nachmittag, wenn er mit allen seinen Kumpels für XY treffen will, allein zuhaus.
Merke: Eltern sind dazu da, zu Zeiten von ihren Sprößlingen innig gehasst zu werden. Vater sein ist kein Kinderspiel.

viele grüße
Geli

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… und was das absichtliche Zerstören von Dingen angeht:

Der hat doch erstens einen Gegenstand zerstört, der ihm selber gehörte, und zweitens damit das Selbstbestimmungrecht über seinen Körper verteidigt.

Ich wäre ja brutal und würde Sohnemann von einer Mahlzeit ausschießen (kann ja allein in seinem Zimmer ein Butterbrot essen) … oder der Herr Sohn verbrächte zur Strafe einen Nachmittag, wenn er mit allen seinen Kumpels für XY treffen will, allein zuhaus.

Das wäre in der Tat brutal, und was hätte das mit der Uhr zu tun?

Merke: Eltern sind dazu da, zu Zeiten von ihren Sprößlingen innig gehasst zu werden.

Quatsch.

MfG

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die Uhr ihm nicht gefällt, was soll ich davon halten?

Dass du nen schlauen Sohn hast, der Fakten so schafft, dass sich eine weitere Diskussion ob nun die Uhr zu tragen ist oder nicht, erübrigt.

Desöfteren hat mein Sohn (7,5 Jahre) sich über die Uhr
beklagt, es sei Ihm zu nervig, diese umzubinden, aber das ist
meines Erachtens kein Grund, diese zu demolieren. Was meint
Ihr dazu?

War die Uhr vielleicht doch nicht so praktisch wie erhofft?
War das Armband eng? (Hasse ich noch heute)

Die interessantere Frage ist nicht was du davon halten sollst, sondern ob du ihm nochmal eine aufzwingen sollst.

Ich wage sie mal nicht zu beantworten.

Gruss HighQ

Hallo,

… und was das absichtliche Zerstören von Dingen angeht:
jetzt ist es zu spät, denn eine Erziehungsgegenmaßnahme sollte
im unmittelbaren Zusammenhang zur Untat stehen - aber beim
nächsten Mal sollte Dein Sohn dringend lernen, dass Du ihn
abstrafst.

Wie musst Du Dir natürlich überlegen.

  1. hat er jetzt keine Uhr mehr
  2. würde ich mit seinen Nachfragen nach Uhrzeit zurückhaltend umgehen
  3. sollte er das Gefühl bekommen, dass seine Bedürfnisse ernstgenommen werden, bevor er zu zerstörerischen Maßnahmen greift

Bestrafungen, die nur Strafen, ohne Bezug zur Tat, sind, halte ich für nicht effektiv.

Sangoma

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Die Uhr ist tatsächlich nicht praktisch gewesen. Das Armband ist zu unbeweglich, da es aus Kunststoff ist. Ich habe eine Idee, ich kaufe gleich mal auf Vorrat so 10 potthässliche Uhren und dann kann er jeden Tag eine andere ausprobieren :smile:. Spass beiseite, er braucht in Zukunft keine mehr tragen.

Die Uhr ist federleicht, ihn nervt das Armband zu schließen,
weil das eine gewisse Geschicklichkeit voraussetzt. Gleiches
Problem haben wir auch mit seinen Schuhen, da will er die
Schnürsenkel nicht binden, obwohl er es kann. Da sagt er
desöfteren, daß die Schuhe zu eng seien.

Natürlich sind sie nicht zu eng, es ist ihm einfach zu
anstrengend. Ich bin aber der Meinung, daß man mit ständiger
Vermeidungstaktik sich vieles verbaut. Aus diesem Grund soll
er es lernen.

Ich denke, er kann es (schreibst du oben). Er soll es also nicht lernen, du willst nur, dass er es tut (das ist ein Unterschied).

Mich persönlich nervt es durchaus auch, meine Schuhe binden zu müssen. Bei den Tretern, wo ich das kann, vermeide ich es (mittels Schuhlöffel oder anderen geeigneten Maßnahmen).

Wie du schreibst, würde er keine Hausaufgaben machen, wenn du ihm immer alles durchgehen lassen würdest. Wenn ich an das HA Pensum denke, nehme ich an, dass dieser Druck doch schon reicht (zumal es ein Druck ist, der nicht wirklich zu vermeiden ist), warum dann noch dort „drücken“, wo es nicht notwendig ist.

Wie ich oben in einer Antwort schrieb: ich glaube, die Zerstörung ist das Resultat davon, dass er das Gefühl hat, das seine Wünsche/Bedürfnisse nicht ernstgenommen werden. Wie wäre es mit einem Gespräch (hat sich natürlich jetzt erledigt, da die Uhr eh’ hinüber ist), wo man ihm klarmacht, dass er die Uhr, wenn sie ihn so stört, nicht tragen muss, dass er aber im Gegenzug nicht mehr nach der Uhrzeit fragen kann (es gibt ja bestimmt Wanduhren, wo er nachsehen kann)?

Nochwas: er hat sich die Uhr gewünscht, aber was es bedeutet, das Ding anzupfriemeln und täglich zu tragen, hat er erst aus Erfahrung gelernt. Dass es ihm so lästig ist, konnte er im Vorfeld nicht wissen.

Sangoma

LG

Michael

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Eine sehr gute Antwort. Danke!

Leider übernehmen die Kinder viele Erziehungsmuster Ihrer Eltern und da wären wir dann im Jahr 1968.

Hallo Michael,
das ist doch super, dass du dein Problem anscheinend schon erkannt
hast :wink:,jetzt einfach weiter machen mit dem reflektieren, das wird schon…
Tschüss Jens

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Hallo!

Hast du eigentlich noch nicht mit deinem Sohn geredet?

Ich habe gar keinen Sohn. Ich bin nicht der Fragesteller. Ich habe nur erzählt, wie ich als Kind das empfunden habe.

Meine Eltern haben mich mit der Uhr aber auch nie genervt. :smile:

Gruß,
Max

Da war wohl keine Swatch dabei…

Nö. Es gab während des Studiums noch eine Werbegeschenk-Uhr, die ich für zwei Jahre getragen habe, nachdem die Abitur-Uhr endgültig kaputt war. Aber die zählt nicht. :smile:

Lg,
M.

Hallo,

Du hast ja schon viele Antworten auf Dein Posting erhalten, deshalb gehe ich jetzt nicht mehr auf den Vorfall mit dem Zertrümmern der Uhr ein.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hatte Dein Sohn mit dem Armband ein Problem. Wie wäre es da in Zukunft mit Alternativen? Abgesehen von den altmodischen Taschenuhren von Opa (obwohl sowas ganz witzig sein kann), gibt’s mittlerweile z.B. auch Uhren in Form einer Halskette, eines Schlüsselanhängers usw. Wäre das vielleicht eine Möglichkeit für Deinen Sohn?

Gruß
Tanja

z.B. auch Uhren in Form einer Halskette, eines
Schlüsselanhängers usw. Wäre das vielleicht eine Möglichkeit
für Deinen Sohn?

In wenigen Jahren wird der Sohn wie die meisten anderen seiner Generation die Uhrzeit sowieso vom Handy ablesen.

Sangoma

Hi,

er soll sich auch ein wenig
anstrengen, dadurch erzielt er auch Erfolge.

Hmmm, im Leistungssport funktioniert so etwas, leider… Beim Lernen eher weniger.

Meine Tochter interessierte sich schon brennend für die Uhr im Alter von 31/2. Warum weiß ich nicht, vermutlich weil mein Verhältnis zu Uhren nicht allzu gut ist. :smile: Mit 4 sagte sie mir hin und wieder die Uhrzeit, vor allem wenn wir es eilig hatten. Ob sie wirklich ALLE Uhrzeiten intus hat, weiß ich nicht. Es gibt keinen Grund für mich dies zu überprüfen. Aber sie hat sich dies freiwillig und mit großer Motivation beigebracht.

Wenn ich Deinen
Satz: „Kinder lernen ohne Zwang besser…“ nun konsequent
anwenden würde, dann bräuchte er auch keine Hausaufgaben mehr
machen, weil er die auch nicht mag.

Richtig. Und stell dir vor, es gibt sogar Schulen, die in den ersten vier Grundschuljahren so vorgehen. Ich komme gerade von einer und habe dort mein Kind angemeldet. Klar, nicht jedermanns Sache, aber durchaus ne Überlegung wert.

Ich kann Simsy Mone voll und ganz zustimmen. Überleg mal wie du am besten lernst, freiwillig oder mit Zwang?

Gruß,
Christiane

Hallo,

die Uhr hat ihm zu Beginn gefallen,

dann liegt das Problem nicht an der Uhr!

eher vermute ich als
Grund das Gefummel mit dem Armband.

„könnte sein“, glaub ich aber nicht, den Armbänder können ausgewechselt werden, wenn er die Uhr will!:wink:

Mein Sohn hat uns ständig
nach der Uhrzeit gefragt,

hier „könnte“ ein Grund versteckt sein. Meist unbewußt von ihm.

deshalb hat er auch eine Uhr
bekommen.

Vieleicht gefiel ihm die Uhr, den Mitschülern aber nicht?

Oder mal in ne andere Richtung gedacht:

Mist, jetzt hab Ihr ihm ggf. ne Möglichkeit genommen, Kontakt zu Euch zu bekommen. Und darin könnte auch ein Grund mit den Hausaufgaben liegen.

Es gibt Kinder, die den Kontakt zu den Eltern mit allen Mitteln suchen. Meist unbewußt.
Denn bei manchen Kindern ist der einzige direkte Kontakt zu den Eltern, wenn es diese zum Wahnsinn treibt.
Dann hat das Kind die volle Aufmerksamkeit der Eltern!!!
Sieht man gut bei „hyperaktiven“ Kindern. Erst wenn die Eltern sich uneingeschränkt dem Kind widmen (weil sie es zurechtweisen) wird es ruhiger.

Wenn ihr allerdings regelmäßig Spieleabende, Buch vorlesen und auch sonstige Aktivitäten und Zweisammkeiten Eurem Sohne gebt, dann ist wohl doch die Uhr nur nicht mehr so toll und Hausaufgaben machen ist eh doof!:wink:

VG René