Und jetzt
Hallo Michael,
du schreibst, dass es dir wichtig ist, dass dein Sohn nicht aus Bequemlichkeit bestimmte Dinge meidet. Dem kann ich grundsätzlich nur vollkommen zustimmen. Dennoch ist es sicher eine Überlegung wert, welche Signale du wie gibst, um dein Ziel zu erreichen.
Würdest du ihm gleich eine neue Uhr beschaffen, wäre der Lerneffekt möglicherweise, dass man Dinge ruhig zerstören kann - Ersatz folgt postwendend. Also wäre die erste sinnvolle Konsequenz, erst mal auf die Uhr zu verzichten.
Um dem Problem zu entgehen, dass er alle naselang nach der Uhrzeit fragt, würde ich ihm erklären, dass er dich damit nervt und mit ihm vielleicht einen Deal machen, dass er - solange er keine eigene Uhr hat - 1x am Tag fragen darf, aber ansonsten zusehen muss, wie er anderweitig die Uhrzeit rausfindet. Ich vermute, in eurem Haushalt wird er Uhren geben, und der Effekt des Uhrzeit-Lesenkönnens ist ebenfalls gegeben.
Wenn er wieder den Wunsch nach einer eigenen Uhr äußert, muss er ein wenig selbst dazu beitragen. Entweder durch einen Obolus aus seinen Taschengeldbeständen oder dadurch, dass er sich seinen „Anteil“ durch kleine Dienste verdient. Mutwillige Zerstörung sollte Konsequenzen haben, die er spüren, aber auch verstehen kann.
Und: Wenn ihn das Armmband stört, gibt es z.B. auch die Möglichkeit, die Uhr mit Hilfe einer Taschenmesserkette an einer Gürtelschlaufe der Jeans einzuhängen und sie in der Hosentasche zu tragen.
Schöne Grüße,
Jule