Kind zwickt andere Kinder im Kindergarten was tun ?

Hallo,

es handelt sich um das Kind meiner Schwester. Er ist sehr lebendig und auch nicht verhaltensauffällig. Nur es ist halt so das er zwischenzeitlich gerne kratz und zwickt Erwachsenen wie auch Kinder im Kindergarten. Er ist 1 1/2
meine Schwester macht sich jetzt schon sorgen und versucht im das zwicken abzutrainieren , er soll nett und lieb sein und ei ei machen zu allen. Ich find das Quatsch, schon von klein auf den Kindern Ihre Aggressionen abzuerziehen. Oder nach dem Motto du wirst nur geliebt wenn du immer schön lieb und brav bist.Gerad Jungs sind halt mal ab und zu ein bisschen wilder.
Okay das es im Kindergarten Probleme gibt, ist natürlich nicht schön aber was kann man tun ?
Leider wehren sich die Kinder im Kindergarten auch nicht . Vielleicht würd er ja dann merken, dass er das nicht ohne Konsequenzen machen kann.
Oder ein wenig bestrafen ich mein, nur im deutlich machen das es kein Spaß ist, ihn vielleicht mal etwas fester am Arm nehmen oder so was ? Meine Schwester meint das würde er noch nicht verstehen ., dafür ist er noch zu klein.Was meint ihr ?

dito - und da Du ja selbst schreibst er sei nicht verhaltensauffällig würde ich mir um wirkliche Probleme Sorgen manchen und sollten derart keine vorliegen dankbar sein und das Leben genießen :wink:

Das Verhalten des Kindes ist durchaus normal.

Wir reden über ein Kind, dass noch nicht einmal 2 ist. In diesem Alter drücken sich Kinder öfter über so ein Verhalten aus. Ich kenne mehrere Fälle, wo Kinder auf diese Weise ihre Unfähigkeit zur Kommunikation kompensierten - etwas, was vor allem im Kindergarten zum Tragen kommt.

Aber:

Auch einem Kind in diesem Alter kann man schon beibringen, dass dieses Verhalten nicht in Ordnung ist. Das hat nichts damit zu tun „Aggression abzuerziehen“ - das geht nicht. Aber man sollte Kindern immer vernünftige Problemlösungsstrategien vorleben (!). Man kann Kinder nicht erziehen. Man kann ihnen lediglich etwas vorleben.

Und:

Deine Schwester hat völlig recht: Strafen sind völlig unwirksam! Das Kind kann das eigene Verhalten noch nicht deuten und das eigene Fehlverhalten noch viel weniger. Die Strafe stünde für das Kind in keinem Zusammenhang zur Tat. Für das Kind sähe es nur so aus, als würde die vertraute Bezugsperson ihm plötzlich grundlos weh tun.

Was das bei einem Kind anrichten kann, kannst du dir ja überlegen.

PS: Dein Vorschlag macht mich ehrlich gesagt ziemlich wütend. Ich hoffe du hast keine Kinder oder befasst dich ein ganzes Stück mehr mit der Problematik, ehe du welche bekommst.

Das macht mich wiederum wütend, genau das ist es doch …das dann dieses Verhalten ein Problem ist ist was gelöst werden muss Aggressionen sind aber kein Probleme und auch nicht unvernünftig sondern das normalste der Welt.

Und keiner spricht hier davon einem Kind weh zu tun. Es geht darum im Grenzen zu setzen damit er weiß wie weit er gehen kann und und das nur weil es eben im Kindergarten zu Problemen führt. Ansonsten wärs wirklich kein Problem.
Wenn er mich zwickt mach ich eigentlich gar nichts weil ich es nicht schlimm finde . Allerdings kommt dann meine Schwester daher und sagt er soll ei ei machen

und das man Kinder nicht erziehen kann, halt ich für totalen Quatsch . Ich hoffe du hast keine Kinder und oder befasst dich mit der Materie.

Agressionen sind normal. Gewalt nicht. Genau das ist der Knackpunkt. Wenn man den Kindern vorlebt Probleme ohne Gewalt zu lösen, eignen sie sich entsprechende Verhaltensweisen an.

Du hast davon gesprochen dem Kind weh zu tun. Oder was meinst du, wie so ein Kind das „ein wenig fester in den Arm nehmen“ auffasst. Dabei es spielt keine Rolle, ob du dem Kind wirklich weh tust. Entscheidend ist, was bei dem Kind ankommt. Wenn das Kind dich zwickt, ist das sein Verhalten nicht in Ordnung und das sollte auch deutlich kommuniziert werden. Nicht mehr, nicht weniger.

Du hast nur nicht verstanden was ich da geschrieben habe… ich hab hier in meinem Umfeld neben meinen eigenen noch so ca. 30 andere Kinder und wir erleben aus erster Hand, wie unterschiedlich Kinder sind und wie verschiedene Ansätze in der Kindeserziehung wirken. Und eines zeigt sich ganz klar: Kinder orientieren sich in erster Linie daran, was ihnen Eltern und das sonstige Umfeld vorleben.

Blödsinn. Oder meinst du, man kommt als Vergewaltiger, als Betrüger, als Nazi, als Linksfaschist zur Welt?

seufzt Lest doch den verdammten Absatz zuende.

Prinzipiell stimme ich dir zu…aaaber Kinder lernen aus den Folgen. Im Alter von 1,5 Jahren kannst du nicht eine Grundsatzdiskussion mit dem Kleinen anfangen. Das versteht er einfach nicht. Und nur, weil die Eltern liebevoll miteinander umgehen, lernt der Kleine nicht, dass Zwicken nicht ok ist. Gerade das Alter ist unheimlich schwierig. Alles wollen und vieles noch nicht können löst bei vielen Kindern Frust und auch Aggressionen aus.
Ich meine damit nicht, dass man zurückzwicken sollte (was übrigens unsere Eltern oder Großeltern getan hätten), aber man sollte dem Zwerg ganz klare Grenzen setzen und unmissverständlich klar machen, dass 1. solche ein Verhalten nicht zielführend ist und 2. nicht toleriert wird.

Data

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Da würde ich mir in dem Alter noch keine sorgen machen. Kinder in dem Altern können ihre Kraft noch nicht gut kontrollieren - zwischen Ei machen und hauen, zwischen anfassen und zwicken sind die Grenzen da noch fließend.

Aufgaben der Aufsicht führenden Erwachsenen ist es, einzugreifen, wenn einem Kind weh getan wird. Aber ohne Vorwurf oder gar Strafe an das kneifende Kind. Einfach die Hand lösen und dazu freundlich sagen: Nicht so fest, das tut weh (oder in der Art). In aller Regel lernen Kinder es dann mit der Zeit.

Einem Kind beizubringen, Ei zu machen, finde ich übrigens nicht schlimm. Eine vorsichtige, liebevolle Berührung kann ja durchaus auch geübt werden. Wir bringen ihm ja auch bei, die Hand zu geben…

Das entspricht genau dem, wie wir das immer gehandhabt haben. Ein klares nein und eine kurze Erklärung, kommen früher oder später an. Bei den einen früher, bei den anderen später.

Problematisch wirds eben bei dem „zurückzwicken“ - das genau das, was ich oben meinte. Das geht halt gar nicht.

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Hi,

darum sollen sich die Profis im Kindergarten kümmern, schliesslich haben die ja eine drei- oder fünfjährige Ausbildung hinter sich, um solche Probleme zu lösen, die in jeder Gruppe bei mehreren Kindern auftreten.

Grüße
miamei

Hey du arsch,

was bildest Du Dir denn eigentlich ein? Komm mal rüber…

räusper

Hallo Tituts,

Aggressionen sind also völlig normal?

Wütend sein ist normal, Aggressionen nicht. Und auch ein eineinhalbjähriges muss beigebracht bekommen, dass es nicht gut ist, anderen wehzutun. Ich darf, kann und soll nicht dafür strafen, schreien, Süßigkeiten entziehen etc., weil er eben in dem Alter sein Verhalten noch nicht rationalisieren kann. Aber Ich kann Alternativen zeigen. Bzw. in dem Alter suggeriert man eher: Warst Du jetzt böse auf den Tim? Das macht Dich traurig, oder? Und weiter nichts. Aber das immer wieder. Und ihm auch anbieten, was er SAGEN oder TUN kann. Wenn mir einer grad mein Lieblingsspielzeug wegnimmt, werde ich nicht ei machen… aber ich kann mit was anderem spielen. Oder mein Lieblingsspielzeug mit dem anderen gemeinsam benutzen.

die Franzi

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Hallo
Ich persönlich glaube, dass ein anderthalb Jahre altes Kind im Normalfall zu klein ist für den Kindergarten. Die kapieren noch nichts, können aber laufen, klettern, beißen und zwicken. So ein Kind braucht eine eins zu eins Betreuung, wenn man es nicht stark einschränken will. Höchstens eine vier zu eins Betreuung, aber davon kann in einem normalen Kindergarten nicht die Rede sein.

Erziehungsversuche in dem Alter kann man zwar machen, indem man das Kind immer und immer wieder an dem unerwünschten Verhalten hindert, aber da muss man sich dranhalten.

Strafen aller Art in dem Alter sind blodsinnig.

Okay das hört sich gut an . Wobei ich schon der Auffassung bind das man ihn ein bißchen fester greifen darf ohne im wehzutun um seine aufmerkasamkeit zu bekommen

also da leben wir wohl in verschiedenen Universen ,Aggressionen sind absolut völlig normal im Gegenteil zuviel unterdrückte Aggressionen können sogar Krankmachen. Im Erwachsenenalter lernt man dann schon durch die Gesellschaft sie zu zügeln!

ja ich denke das er eben so zerbrechlich nicht ist . Im Gegenteil er ist eher wild und wenn man mit im Spielt und ein mal ein bißchen durchschüttelt dann lacht er eigentlich nur. Auch blickt er schon, das er nicht auf den Tisch soll und wenn Ihn meine Schwester erwischt lacht er auch. Ich glaub das er jetzt in dem Alter ist wo er langsam auscheckt was darf ich was darf ich nicht.

Wie gesagt im Erwachsenenalter finden man dann schon im günstigsten Fall einen Weg seine Aggressionen zu beherschen oder einen richtigen ausdruck zu verleihen. Ich hoff das du über dieses Stadion hinausgewachsen bist

„räusper“

Und ich hab auch keine Ahnung wie du Wut und Aggressionen trennen willst.
Ich mein nur Aggressionen ohne Grund gibts so was ?

er ist noch sehr klein…ich meine mal, das erledigt sich von selbst, wenn er größer ist, dann wird er nämlich die Erfahrung machen, dass sich die anderen Kinder das nicht gefallen lassen. Geduld.

Hi,

das sind sehr wohl zwei verschiedene dinge. Wut ist ein Gefühl, das aus der Unzufriedenheit mit der Realität entsteht. Es ist ein negatives Gefühl, weil es Dich Lebenskraft kostet anstatt Dir welche zu geben. Aggression ist eine Handlung, die der kompensation von Wut oder anderen negativen Emotionen dienen kann (es meist aber nur kurzfristig, wenn überhaupt, schafft). Wenn Dir Dein Nachbar eine Beule ins Auto fährt, bist Du wütend, weil Dein schickes Auto kaputt ist und die Reparatur dich auf jeden Fall Zeit, vermutlich Nerven, und wenn die Versicherung des Nachbarn es nicht zahlt, auch noch Geld kostet. Du kannst die Wut mit aggression kompensieren und den Nachbarn anschreien. Das kosteedt Dich Energie, und das Wutgefühl geht weg. Die Beule im Auto ist aber immer noch da, und dein Nachbar hat ein bisschen weniger Lust, sich wegen der Beule am Auto an seine Versicherung zu wenden.
Sinnvoller wäre, sich an einem Sandsack abzureagieren, oder einen Fluch gen himmel zu stoßen, oder eine runde ums Haus zu rennen, oder etwas Yoga machen, oder eine Tasse Kaffee kochen und Trinken, … und dann, etwas ruhiger, beim Nachbarn zu klingeln und unter Erwachsenen das mit der Beule und der Versicherung zu klären.
Aber was red ich. Wenn auch nur ein paar mehr Erwaachsene so vernünftig wären, hätten eine Menge Anwälte keinen Job, und unsere Jugendlichen finden ja eh kaum noch Arbeit :wink:

die Franzi

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Wenn es zu wenig Personal gibt für solche Fälle, dann hilft auch eine 20-jährige Ausbildung nichts.