Hallo, (
Kinder fordern, fordern und fordern, bekommen sie nicht, was
sie fordern, schreien sie wie am Spiess.
Das stimmt so schon nicht. Wenn ein Baby schreit, dann tut es das, weil es für das Baby existenziell ist. Wenn man sein Kind, sobald es nicht mehr um diese existenziellen Dinge geht, erzieht, dann verhält es sich in der Folge nicht mehr so.
Alles muss sofort und jetzt geschehen, egal wie es den Eltern anderen geht.
Wenn ich nur isoliert diesen Satz höre, dann fallen mir spontan ganz andere auf, die das leben. Und das sind komischerweise alles Erwachsene. Die netten Mitmenschen, die im Restaurant rumpöbeln, weil der Kellner nicht sofort neben ihnen steht. Oder die nicht minder freundlichen Zeitgenossen, die sich an der Schlange vordrängeln. Nicht zu reden von den Sozialwesen, die selbiges im Straßenverkehr tun…
Kinder denken nur an sich und niemals an den anderen, Kinder sind absolute Egoisten ohne Rücksicht auf irgendetwas.
Auch das stimmt nicht. Kinder sind sogar sehr sozial. (Das, aber auch) Alles andere ist ein Spiegelbild ihrer Umgebung.
Würde ein Erwachsener sich wie ein Kind benehmen, er hätte keine Freunde oder seht ihr das anders?
Du beziehst das „wie ein Kind benehmen“ jetzt auf deine vorherigen Aussagen. Da die aber so nicht stimmen, kann man das so nicht beantworten. Daher anders:
Die Welt ist voll von egoistischen Menschen und die werden sogar immer mehr! Es ist gerade das Erschreckend unserer Gesellschaft, das Egoismus seinen Nimbus verloren hat und als schick gilt. Wer egoistisch ist, kann sich durchsetzen, weiss, was er will, macht Karriere. Kinder bekommen es ständig und überall in der Gesellschaft vorgelebt, dass die Gewinner meist die Egoisten sind. Das Gesellschaft die Egoisten belohnt. Wenn Gesellschaft so ist, dann muss Gesellschaft auch mit der Brut leben, die sie sich heranzieht. Das ist bei so a-sozialem Verhalten wie Egoismus natürlich eine dumme Sache… Denn die, die das Fordern, das bedingungslose Leistungsprinzip und den Egoismus leben und als Ideal hoch halten, formen damit nicht nur die nachfolgende Generation, sie formen auch damit die, auf die sie später, wenn sie mal nicht mehr leistungsfähig sonder gebrechlich sind, angewiesen sind.
Spätestens dann wird die Erkenntnis wieder kommen, dass es doch noch was anderes gibt als „ICH und meine Leistung“. Und dann sollte man darauf hoffen, dass es noch ein paar ehemalige Kinder gibt, die nicht verdorben wurden…
LG Petra