Kinder sind immer nur bei uns

Hallo,

ich habe ein Problem mit anderen Kindern bei dem ich nicht mehr weiter weiß. Zum Datail: Mein Sohn 6 Jahre ist seit diesem Herbst in der Schule. Ein Schulkamerad ruft jeden Tag an wann er kommen darf und ich ihn abholen kann. Ich kenne weder seine Eltern, habe auch am Telefon nie mit jemandem gesprochen, weil sein Vater wohl selten da ist und seine Mutter nicht ans Telefon geht (türkische Familie). Ich finde die Form der Selbsteinladung erst mal unmöglich.
2. Fall: Ein Nachbarsjunge steht fast täglich vor unserer Tür und will mit unserem Sohn spielen, erst mal o.k. War auch schon mit ihm und meinem Sohn beim Minigolf, aber es kommt nie eine Einladung zurück. Es ist selbstversändlich, daß ich Minigolf und Eis bezahle, es wurde nicht mal gefragt, ob ich dafür Geld kriege. Essen oder Trinken von uns, ist ja klar und dann wurden noch Ansprüche gestellt, weil ich nur Obst dabei hatte (dabei ist der Junge alles andere als schlank). Selbst am Wochenende steht er bei uns (seine Mutter ist Alleinerziehend, er ist aber 1 x pro Woche und jedes 2. Wochenende bei seinem Vater). Wir haben deutlich gemacht, daß Wochenende bei uns Familienzeit ist, aber er kommt trotzdem. Ich habe die Mutter noch nie mit ihrem Sohn was unternehmen sehen, er spielt ein Musikinstument, ist im Sportverein, wird überall hingefahren, aber ansonsten beschäftigt sie sich wohl nicht besonders viel mit ihm.
Ich habe kein Problem wenn mal ein Kind zu Besuch kommt, aber ich will nicht der Aufpasser von anderen Kindern sein, weil diese berufstätig sind oder keine Lust haben. Und ich will selbst entscheiden, wann Besuch kommt. Wenn die Kinder draußen spielen, hocken sie am Schluß immer bei uns, nie bei den anderen. Was kann ich tun?
Liebe Grüße
Sabine

Hi,
ich kann dir sagen was ich gemacht habe:
zuerst habe ich meinen Sohn ein bisschen sensibilisiert für das Ungeleichgewicht, das in solchen Freundschaften steckt. Dann habe ich es immer ihm überlassen, ob er Freunde treffen wollte, oder nicht (nach den Hausaufgaben etc). Da hat sich schon einiges reguliert.

Ich habe endlos viele Kinder mit durchgefüttert, einige davon ziemlich regelmäßig (kein Wunder, dass die alle ins eigene Haus ziehen und ich noch zur Miete wohne :wink: )
Wenn sie gemeckert haben habe ich einfach ein paar lockere Sprüche gemacht, in der Art von: Wer beim Teufel speist, muß Kohlen essen. Oder: dann bring du doch morgen mal was leckeres mit…oder… lad uns endlich mal ein. Sprüche wie: sei froh, dass du es nicht abarbeiten mußt etc pp
Wenn man das so liest klingen sie echt hart, aber sag sie mal mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern und lass sie dann so im Raum stehen, zum Ignorieren oder Kommentieren, ich hab mich gewundert, wie viel das bewirkt hat.
Und ich habe recht schnell gelernt auch mal nein zu sagen, wenn mir nicht nach anderen Kindern war. Mein Sohn hat sich dann mit anderen woanders getroffen, oder er hat genau diese Freunde dann woanders getroffen. Ein bisschen telefonieren, ein bisschen organisieren und es ging.

Das es ganz viele Eltern gibt, die froh um jeden anderen sind, der sich um ihre Kinder kümmert,finde ich auch reichlich zum K****, aber das entspannt sich, wenn die ihre Termine selber organisieren. Und wenn du lernst ganz schlecht zu kochen :wink:)

Laß dich nicht aufreiben
Liebe Grüße
Susanne

Hallo Sabine,

ich bin alleinerziehend und berufstätig. Mein Sohn ist 11 Jahre und geht in die 5. Klasse. Es gibt also auch keine Möglichkeit mehr, ihn in einem Hort unterzubringen. Er ist also ab halb Zwei nachmittags auf sich allein gestellt.

Da hat er zwar einen ganz festen Tagesablauf mit Hausaufgaben, Arbeitsgemeinschaft und Musikschule, aber zwischendurch geht er auch zu Kumpels oder umgekehrt Kumpels halten sich bei uns daheim auf.

Es war eine lange Zeit, bis ich meinem Jungen glaubhaft erklären konnte, dass es nicht geht, dass er sich selber einlädt. Aber Kinder sehen das nicht ganz so moralverhaftet wie wir Erwachsenen. Für sie ist es einfach ein schöner Wunsch, den sie äußern. Aber Wünsche dürfen auch abgelehnt werden. Ein Kind sollte eigentlich auch ein Nein verkraften können. Bei uns klappt das jedenfalls sehr gut. Hilfreich dabei sind ganz feste Regeln, die DU aber aufstellen musst und (viel schwieriger) sie auch vorleben!

In Deinem speziellen Fall verstehe ich nicht, weshalb Du nicht längst den Kontakt zu den Eltern des Jungen gesucht hast. Da gibt es ja Mittel und Wege! Denn der Kleine ist nun wirklich noch zu jung, um unbeaufsichtigt die Nachmittage irgendwo zu verbringen. Ich würde dieses Problem auch auf der nächsten Elternversammlung ansprechen.

Letzten Endes aber musst Du selber klare Grenzen setzen. Das geht auch, ohne einen bösen Ton anzuschlagen.

Was Deinen zweiten Fall anbelangt: Ein Kumpel meines Sohnes wird ständig eingeladen von ihm und seiner Familie. Ich biete dann Geld an und ähnliches, die nehmen aber nichts. Mir ist das peinlich, sodass ich das jetzt auf einmal im Monat beschränkt habe. Manchmal denke ich auch: Was halten die eigentlich von mir? Sagen die dann auch: „Nur weil die Olle berufstätig ist und/oder keine Lust hat…“

Viele Grüße
Jana

  1. Fall: Ein Nachbarsjunge steht fast täglich vor unserer Tür
    und will mit unserem Sohn spielen, erst mal o.k. War auch
    schon mit ihm und meinem Sohn beim Minigolf, aber es kommt nie
    eine Einladung zurück. Es ist selbstversändlich, daß ich
    Minigolf und Eis bezahle, es wurde nicht mal gefragt, ob ich
    dafür Geld kriege. Essen oder Trinken von uns, ist ja klar und
    dann wurden noch Ansprüche gestellt, weil ich nur Obst dabei
    hatte (dabei ist der Junge alles andere als schlank). Selbst
    am Wochenende steht er bei uns (seine Mutter ist
    Alleinerziehend, er ist aber 1 x pro Woche und jedes 2.
    Wochenende bei seinem Vater). Wir haben deutlich gemacht, daß
    Wochenende bei uns Familienzeit ist, aber er kommt trotzdem.
    Ich habe die Mutter noch nie mit ihrem Sohn was unternehmen
    sehen, er spielt ein Musikinstument, ist im Sportverein, wird
    überall hingefahren, aber ansonsten beschäftigt sie sich wohl
    nicht besonders viel mit ihm.
    Ich habe kein Problem wenn mal ein Kind zu Besuch kommt, aber
    ich will nicht der Aufpasser von anderen Kindern sein, weil
    diese berufstätig sind oder keine Lust haben. Und ich will
    selbst entscheiden, wann Besuch kommt. Wenn die Kinder draußen
    spielen, hocken sie am Schluß immer bei uns, nie bei den
    anderen. Was kann ich tun?
    Liebe Grüße
    Sabine

Drück den Gästen bitte nächstes Mal eine Preisliste in die Hand.

z.B. Betreuung 1 Stunde / 3 Euro Wochenende 6 Euro
Mittagessen 2,5 Euro
Snacks 1 Euro pro Snack
Eintrittsgelder etc. separat im voraus.

Betreuungsstunden können gegenseitig verrechnet werden.

Soweit ich weiss gilt das bei den geringen Beträgen als Aufwandsentschädigung und muss nicht versteuert werden.

Die Liste muss natürlich noch etwas ausformuliert werden.

Lieben Gruß
Skyver

Ganz ehrlich,Sabine,

ich finde deine Einstellung ziemlich komisch !
Wo ist denn das Problem, wenn sich sechsjährige Kinder „selbst einladen“ ? Muss denn heute alles von Erwachsenen organisiert werden ?

Ich bin in dem Alter auch einfach bei meinen Freundinnen vorbeigegangen, wenn ich mit denen spielen wollte. Was ist denn dabei ? Ich wäre mir mit sechs jedenfals schon ganz schön blöd vorgekommen, wenn da meine Mutter meine dates vereinbahrt hätte…
Lass die Kinder doch einfach miteinander spielen, im Garten, am Spielplatz oder im Kinderzimmer.

Du musst doch da keine Ausflüge organisieren, den Animateur spielen oder für ein tolles Essen sorgen.
Und mal ein Apfel, ein Glas Limo oder ein Butterbrot wird dich ja wohl nicht ruinieren.

Ich denke, Kinder in dem Alter sind durchaus in der Lage selbst zu entscheiden wann sie wo mit wem spielen wollen.
Es sind keine kleinen Erwachsenen, die dazu einer offiziellen Einladung bedürfen (meine Freunde kommen übrigens auch heute noch ohne offizielle Einladung einfach so vorbei) !

Und wenn es dir wirklich mal zuviel ist, dann schickst du den Kumpel eben heim, das ist doch auch kein Problem. Schließlich muss dein Sohn das ja auch lernen, dass man jemanden auch weg schicken darf, wenn es mal nicht passt oder man einfach keine Lust auf Gesellschaft hat.

Also: Locker bleiben !

Liebe Grüße

Heidi

Hallo,

vorab, ich kann dich recht gut verstehen, sei es aus finanzieller Sicht, aus der Sicht heraus die anderen Kinder zu Verköstigen oder nur um des lieben aufräumens. Dennoch glaube ich das es in dem Alter anfängt eine gewisse Eigendynamik zu bekommen. Die Kinder gehen dahin wo es Ihnen gefällt und wo sie augenscheinlich willkommen sind, wo es das besser Spielzeug gibt oder den grösseren Fernseher.

Ich kenne viele Familien wo die Tür jedem aufsteht, jeder willkommen ist egal ob morgens, mittags oder abends. Genauso kenne ich Familien wo es fest Regeln gibt wie deine mit dem Wochenende für die Familie. Wichtig finde ich das allen diese Regeln bekannt sind und das diese nachvollziehbar sind.

Ich würde auch mal deinen Jungen fragen wie er das alles so sieht, warum sie immer bei euch sind. Auf keinen Fall solltest du es den anderen Kindern die bei euch zu Besuch kommen vorwerfen, so nach dem Motto was willst du denn schon wieder hier, oder könnt ihr nicht mal bei euch Spielen. Es gibt einen Grund und den gilt es herauszufinden.

Ich hatte früher zum Beispiel einen Freund, der die Hausaufgaben erst abend machen musste (ich hingegen nach der Schule), er hat sich fast immer auf die Minute genau bei uns eingefunden und gefragt ob ich jetzt raus kommen kann. Je nachdem wie ich mit den Hausaufgaben fertig war musste er eventuell noch draußen warten damit ich nicht so unter Druck gerate. Naja, lange Rede kurzer Sinn, eines Tages sassen wir bei mir im Zimmer und meine Mutter frage ihn warum er nicht erst später kommen würde. Die Antwort war genauso simpel wie einleuchtend. Seine Mutter arbeite Halbtags und wollte nicht das er alleine in der Wohnung ist. Wenn er also mit dem Mittagessen fertig war, gab es nur zwei Möglichkeiten, entweder er geht raus zum spielen (sprich zu mir) oder mit Mutti einkaufen. Das er dann lieber eine halbe Stunde auf mich gewartet hat als mit Mutti einzukaufen kann ich auch heute noch gut verstehen.

Ich weiss nicht ob ich dir wirklich helfen konnte, du hast geschrieben wie es aus deiner Sicht aussieht, rede doch einfach mal in einem günstigem Moment mit den Jungs dann wird sich schon eine Lösung finden.

Viel Glück
Me

hi,

deine Einstellung entspricht so in etwa dem wie wir es in unserer Familie und Freundeskreis handhaben. Es gibt auch viele Familien die mit so einer „normalen“ Einstellung Probleme haben. Ganz nach dem Motto mein Zuhause ist meine Burg. So etwas müssen Kinder auch lernen und akzeptieren, andere Menschen andere Sitten (ok, leicht verfremdet).

Viele Grüsse
Me

Hallo me,

klar müssen Kinder das lernen, da bin ich ganz deiner Meinung !

Aber eben, indem ich dem Kind freundlich und unmissverständlich sage, dass es jetzt gerade nicht passt, und den „Rauswurf“ natürlich auch durchsetzte.

Ich kann von einem sechsjährigen Kind nicht erwarten, dass es nur auf Einladung kommt, und auch von den Eltern eines Sechsjährigen würde ich nicht erwarten, dass sie die Frei- bzw Spielzeit ihres Kindes so weit managen, dass schon seine Kontakte zu Gleichaltrigen nach Erwachsenenspielregeln stattfinden müssen.

Daher finde ich Sabines Einstellung (und auch die meisten Reaktionen darauf) irgendwie ziemlich kleinkariert und leider auch recht herzlos.

Unkomplizierte Grüße

Heidi

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Count your blessings
Hallo Sabine,

fuer nicht Englischsprechende: das heisst soviel
wie: Vergiss nicht, wie gut du es hast.

Sei froh, dass die Kinder (dein eigenes und die Freunde)
zu euch kommen. Das heisst, sie fuehlen sich wohl bei euch.
Ausserdem - solange ist das gar nicht mehr, da vermisst
du sie dann.

Was waere die Alternative: bei anderen Eltern. Das ginge noch.
Aber du schreibst, die anderen Eltern sind berufstaetig.
Wolltest du lieber, dass sie bei den anderen in deren Wohnung
allein und unbeaufsichtig sind?

Wir haben in unserem Haus mehrere Computer - in den
Kinderzimmern stehen zwei(nicht die Neusten nd mein
Mann bastelt zum Glueck so manches selbst),
die vernetzt sind. Weisst du warum? Weil sich die
Kinder dann bei uns rumtreiben, weil ich weiss, was sie
spielen (gerade bei PC-Spielen finde ich das ziemlich
wichtig). Wenn sie mir alle mal zu sehr auf den
Nerven rumtrampeln, nun, dann kann ich sie auch mal
bitten zu gehen (und vielleicht meine Jungs mitnehmen…).

Wenn ein Kind es in deinen Augen wirklich uebertreibt
oder auch dein Kind von Schularbeiten abhaelt oder so -
dann ruf doch wirklich mal die Eltern an. Die sind doch
der erste Anlaufpunkt.

Gruesse
Elke

Zustimmung

fuer nicht Englischsprechende: das heisst soviel
wie: Vergiss nicht, wie gut du es hast.

Sei froh, dass die Kinder (dein eigenes und die Freunde)
zu euch kommen. Das heisst, sie fuehlen sich wohl bei euch.
Ausserdem - solange ist das gar nicht mehr, da vermisst
du sie dann.

Hallo Sabine,

ich kann dem nur zustimmen. Bei uns ist das fast genauso. Wir haben fast immer ein volles Haus.

Und wenn es dir mal wieder zuviel wird: Dank daran, es ist eigentlich ein Kompliment für euch ist, wenn sich andere Kinder bei euch wohl fühlen. Und zwar nicht nur des Kunsums wegen. Und versuch dich mal zu errinnern, zu wem und warum du als Kind gerne gegangen bist.

Gruß
Michael

(PS an Elke: Danke wg. Helena)

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Hallo,

ja klar mach ich, eine Schranke an die Hauseingangstür, wo erst mal 1 Euro eingeworfen werden muß, sonst geht gar nix. Und dann eine Art Parkuhr, die immer wieder neu gefüllt werden muß…

Vielen Dank für Deinen guten Ratschlag, aber Du kannst mir glauben, daß es mir nicht ums Geld geht, was mich nur ärgert ist die Selbstversändlichkeit, die manche an den Tag legen. Es gibt nämlich auch Kinder die zu uns kommen, die mal Kekse oder Gummibärchen mitbringen… und so macht es auch mein Sohn wenn er irgendwo eingeladen ist. Ich habe ihm immer Geld mitgegeben, wenn er mit seinem Kumpel ins Schwimmbad gegangen ist, ob die Mutter dieses Angebot dann annimmt, ist ja ihre Sache, aber dies finde ich gehört einfach zum guten Ton.

Schade, daß Du nicht verstanden hast um was es mir eigentlich geht.

Liebe Grüße

Sabine

Da fällt mir das Lied von irgendeiner Schweizer Gruppe ein:

„Ja bin ich denn ein Kiosk,
oder etwa ne Bank
oder seh ich aus wie ein Motel
oder wie ein Kassenschrank?“ oder so ähnl. :wink:

Ich hatte das mal ähnlich, als meine Schwester - 13 Jahre jünger als ich - ständig mit ihren Freundinnen bei mir rumgehockt ist. Ich war damals noch Schülerin, wohnte aber schon allein und meine Mutter arbeitete Teilzeit. Da war es praktisch, bei Schwester vorbeizuschauen, was mitzuessen und so. Wenn ich mit ihr mal was unternommen habe, hab ich die Freundin erstmal heimgeschickt, um zu fragen ob sie mitdarf UND ihr gleich noch gesagt, dass sie Muttern sagen soll, was der Ausflug kostet. Schließlich bin ich ja kein Kassenschrank. Hat eigetlich immer gut geklappt. War ich mal knapp bei Kasse gabs halt ein Glas Wasser bei mir. Gemecker gabs nur das erste und letzte Mal: „Dann musst du heim gehen und da was trinken“, hab ich dann in freundlichem Ton gesagt. Und trotzdem sind die Kinder immer gekommen. Meiner Mutter und mir war es auch lieber, dass sie bei uns rumgehangen sind. Wenn es mir auf die Nerven gegangen ist, hab ich halt gesagt: So, es ist schönes Wetter, ich brauch ein bisschen Ruhe. Geht an die Luft, in einer Stunde könnt ihr ja wieder auftauchen, wenn ihr wollt.

Grüßle, Iris

Hallo Susanne,
ich habe meinen Sohn auch schon sensibilisiert für das Ungleichgewicht, wie Du so schön geschrieben hast. Er findet das auch nicht gut, daß er von denen nie eingeladen wird. Ich kenne es bisher so, daß wenn er irgendwo eingeladen wurde auch mal Kekse mitgenommen hat und andersrum verlief es genauso.
In den Ferien passe ich öfters auf einen guten Kumpel von meinem Sohn auf, der darf dann schon morgens um 7.00 Uhr kommen und es ist ganz klar, daß er auch ein Mittagessen bekommt. Ich käme nie auf die Idee etwas dafür zu verlangen, aber die Mutter bringt dann dafür morgens frische Brötchen mit, weil sie eh am Bäcker vorbeikommt, das finde ich dann richtig prima. Nur diese Selbstverständlichkeit, die manche Eltern an den Tag legen, die nervt mich total.
Und ich merke immer öfters, daß die Eltern sich einen Sch… drum kümmern wo ihre Kinder sind, bei dem ersten Fall den ich geschildert habe, komm ich an die Eltern gar nicht ran, das Kind sagt immer Papa sei nicht da und Mami hätte keine Zeit ans Telefon zu kommen. Ich würde meinen Sohn niemals zu einem Kumpel schicken (mit 6 Jahren!), dessen Eltern ich nicht kenne.

Liebe Grüße

Sabine

Hallo Heidi,

ich glaube Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich will nicht die Termine für meinen Sohn ausmachen, aber er ist seit 4 Wochen in der Schule, den Schulkamerad kenne ich überhaupt nicht und er wohnt auch nicht um die Ecke. D.h. wenn er hier anruft (täglich, heute um 17.00 Uhr) und ich am Telfon bin und seine Eltern sprechen will höre ich immer Papa ist nicht da Mami hat keine Zeit. Er kann auch nicht alleine hier herkommen, also muß ich ihn abholen. Ich würde meinen Sohn mit 6 Jahren nicht zu einer Familie geben, deren Eltern ich überhaupt nicht kenne. Und als mein Sohn ihn heute in der Schule gefragt hat, ob er denn auch mal zu ihm kommen könne, meinte er nein. Ja vielen Dank fürs Gespräch. Ich bin erst mal für das Wohl meines Kindes verantwortlich.
Bei dem 2. Fall den ich geschildert habe, gehts mir nicht um das Geld fürs Minigolf oder fürs Eis, ganz sicherlich nicht. Aber wenn wir am Wochenende unterwegs sind (wir wandern sehr gerne), um 17.00 Uhr oder später nachhause kommen und er hockt schon seit 1 Stunde vor der Tür und ich muß ihn wegschicken und sage zu ihm morgen haben wir keine Zeit und er kommt wieder dann nervt das einfach. Ich habe mit seiner Mutter gesprochen, aber sie selbst sagt, sie hätte keine Lust mit den Kindern was zu unternehmen. Ich bin für das Wohl meines Kindes verantwortlich und mein Sohn will auch mal zu den Kindern hin und es sollte einfach ausgeglichen sein, auch wenn die Mutter vormittags berufstätig ist, wird sich doch mal Nachmittags etwas Zeit für ihr Kind aufbringen können, ich habe bis vor kurzem auch halbtags gearbeitet und habe nachmittags Zeit für meinen Sohn gehabt.

Liebe Grüße

Sabine

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Hallo,
Mein Zuhause ist keine Burg wo keiner reindarf, aber ich bin erst mal für das Wohl meines Kindes verantwortlich, und wenn es meinem Sohn selbst nervt, daß er nie zu den anderen Kindern darf, dann finde ich das ziemlich blöd. Die Selbstverständlichkeit die manche Eltern an den Tag legen, hauptsache das Kind ist irgendwo nur nicht zuhause, bemerke ich immer öfters. Schön wenn die Kinder sich hier wohl fühlen, aber es ist manchmal auch schön praktisch seine Kinder abzuschieben und Ruhe zu haben, und dies ist keine normale Einstellung.

Liebe Grüße
Sabine

Hallo,

Ich habe 4 Kinder und wohne in einer ländlichen Gegend. Täglich halten sich bei uns Kinder aus der Nachbarschaft auf. Alle Kinder, die zur Essenszeit in meinem Haus sind bekommen satt. Vor dem Essen wird gebetet, nachher gespült. Es wird aufgegessen. Man benimmt sich beim Essen. Ich habe es nicht nötig, meine Nudeln abzuzählen weil ich sonst meine eigenen Kinder nicht satt bekomme; ok, es gibt nur ein - oder zweimal Fleisch in der Woche. Jeder der im Haus ist hilft bei dem mit, was getan werden muss. Garten, 2 Pferde, Holzheizung mit Öfen. Es macht so eine Menge Spass, auch mit anderer Leute Kinder, bei denen meine Kinder nicht zu Mittag bleiben dürfen. Wenn die Arbeit getan ist wird was gemeinsames gemacht - gesungen- musiziert - Gesellschaftsspiele oder wir fahren mit dem Kremser, Fernsehen ist auch drin obwohl ich das persönlich beschissen finde. Sollen die anderen Eltern doch denken was sie wollen.Der Spass ist mir das wert.
mfg Rolf

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Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten, ich glaube aber es haben mich einige falsch verstanden. Es geht mir nicht um die Nudeln, den Lutscher, das Glas Saft das die Kinder selbstverständlich bei uns bekommen, es geht einzig und allein darum, daß manche Eltern es immer schaffen ihr Kind irgendwo unterzubringen und sich nicht im geringsten darum kümmern was es tut und wie die Verhältnisse sind und es einfach immer mehr zur Selbstverständlichkeit wird das Kinder „abgeschoben“ werden, weil aus irgendwelchen Gründen (Zeitmangel haben wirklich die wenigsten) keine Lust haben mit den Kindern auch mal was zu unternehmen. Auch in unserem Bekanntenkreis stellt sich immer mehr heraus, daß einige Eltern aus offensichtlicher Bequemlichkeit sich nicht mehr darum kümmern, daß sogar bereits 4jährige ohne Beaufsichtigung „auf die Gasse“ geschickt werden, und das ist meiner Meinung nach keine verantwortungsvoller Umgang mit Kindern, getreu nach dem Motto „es wird sich schon einer finden bei dem er dann ist“.

Liebe Grüße

Sabine

Allzuviel ist ungesund
Hallo Sabine!

Kinder machen Freude, und Freunde von Kindern ebenso.

Wenn aber Ausmaße zustande kommen, dass man sich ausgenutzt fühlt, und ich meine das nicht finanziell, läuft etwas schief.

Ich denke, ich darf in meinen eigenen 4 Wänden durchaus einen Riegel vorschieben, wenn es mir zu viel wird.

Allerdings würde ich erst den persönlichen Kontakt suchen, denn grundsätzlich denke ich, dass Eltern nicht nur die Freunde ihrer Kinder persönlich kennen sollten, sondern auch die dazugehörenden Eltern.

Angelika

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Vielen Dank für Deinen guten Ratschlag, aber Du kannst mir
glauben, daß es mir nicht ums Geld geht,

Naja, Dein erster Beitrag hat sich schon so deuten lassen. Die Anführung einer Preisliste sollte eigentlich nur deutlich machen, dass gewisse Dinge eben einen Wert haben. Kannst Du auch gerne in Gummi-Bären Tütchen ausdrücken.

Wenn Du eben nicht altruistisch veranlagt bist, dann halte ich es für völlig legitim anderen Eltern diesen Wert vor Augen zu halten, vielleicht auch besser ausgedrückt als in einer Preisliste.

Wo ich wohne kostet der normale Tageshort
1200 Euro pro Monat pro Kind, da sind die aufgeführten Beiträge nix dagegen.

was mich nur ärgert
ist die Selbstversändlichkeit, die manche an den Tag legen. Es
gibt nämlich auch Kinder die zu uns kommen, die mal Kekse oder
Gummibärchen mitbringen… und so macht es auch mein Sohn
wenn er irgendwo eingeladen ist. Ich habe ihm immer Geld
mitgegeben, wenn er mit seinem Kumpel ins Schwimmbad gegangen
ist, ob die Mutter dieses Angebot dann annimmt, ist ja ihre
Sache, aber dies finde ich gehört einfach zum guten Ton.

Tja andere Länder oder Familien, andere Sitten. Vielleicht kannst Du ja auch ein bißchen mehr Einfluß darauf nehmen, mit wem Dein Kind die Zeit verbringt.

Schade, daß Du nicht verstanden hast um was es mir eigentlich
geht.

Finde ich schon dass ich es verstanden habe. Letztendlich ist Kommunikation mit den anderen Eltern bzw. die Förderung zu Kontakten mit Kindern aus „besseren“ Familien die Lösung in meinen Augen.

Liebe Grüße

Sabine

Liebe Grüße
Skyver

Hallo,

sorry, daß es so klang als ob ich ein Pfennigfuchser wäre, keinesfalls. Ich kenne in meinem Bekanntengreis ja auch andere Fälle, ein Kumpel meines Sohnes auf den ich öfters in den Ferien aufpasse weil beide Eltern berufstätig sind, da ist das kein Problem. Der kommt immer schon morgens um 7.00 Uhr und dann bringt seine Mutter frische Brötchen mit, ist doch prima. Das er dann auch zum Mittagessen bleiben darf, ist ja selbstverständlich.

Tja andere Länder oder Familien, andere Sitten. Vielleicht

kannst Du ja auch ein bißchen mehr Einfluß darauf nehmen, mit
wem Dein Kind die Zeit verbringt.

Hast Du Recht, ist aber nicht unbedingt nur in anderen Ländern so! Hier in Deutschland auch ganz oft, leider

Finde ich schon dass ich es verstanden habe. Letztendlich ist
Kommunikation mit den anderen Eltern bzw. die Förderung zu
Kontakten mit Kindern aus „besseren“ Familien die Lösung in
meinen Augen.

Genau das ist ja das Problem bei dem Schulkamerad. Ich komm an die Eltern nicht ran, entweder ich muß wirklich mal vor deren Tür stehen, am Telefon krieg ich keinen. Papa sei nie da und Mama geht wohl nicht ans Telefon, vielleicht kann sie auch die deutsche Sprache schlecht. Jedenfalls ist nächste Woche Elternabend in der Schule, dann werde ich sehen, ob die Eltern auch kommen und man kann mal ein Gespräch führen. Aber Du hast Recht, ich finde es trotzdem wichtig daß Kontakt auch zu den Eltern besteht, sicherlich muß man nicht mehr zusammen einen Kaffee trinken und dicke Freunde sein, aber ich möchte schon gerne wissen, aus was für Verhältnissen die Freunde meines Sohnes kommen. Manchmal ist es einfach schwierig, es gibt aber auch noch Kinder mit denen das ganz prima klappt, dann machts auch Spaß.

Hast Du selbst auch Kinder?

Liebe Grüße

Sabine