Kinder Verlierer der HartzIV Reform,danke Clement!

Willst DU einen Krieg?
Den wirst DU bekommen!

„…Familienfeindliche Reform: Warum Hartz IV Kinder in die Armut stürzt
Eiligst besserte die Bundesregierung nach. Das Problem war vom Tisch. Was in der Diskussion ganz übersehen wurde: Viele Familien werden tatsächlich durch die Reform schlechter gestellt - etlichen droht der soziale Abstieg. Diese Wahrheit über Hartz IV rechnet sich die Bundesregierung in ihren Modellrechnungen schön…“

Quelle:
http://www.swr.de/report/aktuell/index.html
Sendetermin 11.1.2005 (Morgen früh) 04.50 Uhr

Die Regierung bitten inständig um Ab- respektive Auflösung! Warum tut eigentlich niemand was dafür?
Gruß Torsten

Guten Abend.

Der eigentliche Sinn von HartzIV ist doch, Arbeitssuchende in Beschäftigungsverhältnisse zu bekommen. Zu diesem Zweck wird durch Kürzung im sozialen Netz die Eigeninitiative gestärkt. Jetzt sind mehrere Szenarien möglich:

  1. die Zahl der Arbeitslosen nimmt ab und damit auch das Druckpotential seitens der AG, weitere Kürzungen aller Art vornehmen zu können. Es geht also wieder aufwärts…
  2. aufgrund der geringer werdenden Kaufkraft der Bevölkerung & der zusammenbrechenden Sicherheit durch das soziale Netz (inkl. der damit wachsenden Unsicherheit) verschärft sich die wirtschaftliche Krise immer weiter. Bis es rummst…
  3. ***Szenario einsetzen***

Obwohl ich sagen muss, dass geringere Ausgaben im Sozialbereich auch geringere Steuereinnahmen nach sich ziehen sollten, was wiederum die Steuerzahler entlastet. Die dann mehr Geld zum Ausgeben haben (sollten)…(*)
Das die derzeitige Koalition im Fall 1. als Sieger hervorgeht, dürfte klar sein… Wer stört sich da noch an den ehemaligen Verlierern der HartzIV-Reform, die dadurch zu Gewinnern geworden sind ?

mfg M.L.

(*): Nein, ich habe den Faktor Staatsschulden u.a. nicht vergessen :wink:

Hallo

Der eigentliche Sinn von HartzIV ist doch, Arbeitssuchende in
Beschäftigungsverhältnisse zu bekommen.

Ich möchte mal gerne wissen, wie da der Gedankengang ist. Wie sollen denn mehr Arbeitsplätze entstehen dadurch, dass man die Arbeitslosenhilfe kürzt?

Die Regierung geht doch wohl nicht im Ernst davon aus, dass es eine größere Zahl hochqualifizierter Arbeitslosengeldempfänger gibt, die sich nur mal ein bisschen mehr Mühe geben müssten, und schon haben sie eine Stelle? Das ist doch ziemlich unglaubwürdig. Welcher Arbeitgeber will denn schon einen Langzeitarbeitslosen einstellen?

Der eigentliche Sinn von Hartz IV ist doch wohl völlig eindeutig, Geld zu sparen.

Viele Grüße

Hallo Simsy Mone,

Ich möchte mal gerne wissen, wie da der Gedankengang ist. Wie
sollen denn mehr Arbeitsplätze entstehen dadurch, dass man die
Arbeitslosenhilfe kürzt?

Es entstehen nicht direkt mehr Arbeitsplätze, aber der Druck auf die Arbeitssuchenden erhöht sich, sich einen Job zu suchen.

Aber zum Ausgangsposting ein Beispiel: Meine Eltern haben eine Eigentumswohnung. In dieser Wohnung wohnt eine Dame, die keinerlei Anstalten macht
a) ihre Nebenkosten zu bezahlen (was ein Problem meiner Eltern - und mittlerweile des Gerichtes - ist) und
b) sich einen Job zu suchen, durch den sie a) leisten könnte.

Nebenbei hat sie bereits die eidesstattlichen Erklärung über ihr Vermögen abgegeben, ist also unpfändbar.

Sie hat zwei Kinder, die allerdings deutlich über 10 Jahre sind, also durchaus ohne ständige Betreuung auskommen.

Nun haben wir in dieser Diskussion ein Problem:
Die Frau ist stinkfaul, betrügerisch und verantwortungslos. Ich bin eigentlich nicht bereit, einen Cent für diese Frau aus meinen Sozialversicherungsbeiträgen bzw. Steuerleistungen zu bezahlen.

Aber: Tue ich dies nicht, hat das natürlich direkte Auswirkungen auf die an der Situation (und der Lebenseinstellung ihrer Mutter) unschuldigen Kinder.

Also was tun? Wie kann man nun diese faule Sau (tschuldigung, aber mir stinkt so ein asoziales Verhalten) zwingen, Verantwortung für ihr und das Leben ihrer Kinder zu übernehmen, ohne ihre Kinder zu treffen?

Das mag sicher ein Extrembeispiel sein, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass die Eigenverantwortung für sein eigenes Auskommen gegenüber den Ansprüchen an den Staat bei vielen in einem Missverhältnis steht. Beispiele für mich sind bei vielen sehr wenig ausgeprägte regionale Mobilität (nach dem Motto: Ich warte, bis der Job zu mir kommt) und die Verweigerung von Tätigkeiten, die mit „seltsamen“ Arbeitszeiten o.ä. versehen sind.

Und dies führt dann leider dazu, dass solche Leute mit Menschen in einen Topf geworfen werden, die tatsächlich in einer Notsituation sind, weswegen beide Fraktionen jetzt leiden müssen. Und genau deswegen erachte ich die ersteren auch als grob asozial…

Grüße
Jürgen

Hi!

Ich möchte mal gerne wissen, wie da der Gedankengang ist. Wie
sollen denn mehr Arbeitsplätze entstehen dadurch, dass man die
Arbeitslosenhilfe kürzt?

Es entstehen nicht direkt mehr Arbeitsplätze, aber der Druck
auf die Arbeitssuchenden erhöht sich, sich einen Job zu
suchen.

Klasse Argumentation!

Der Käptn eines Schiffes will unbedingt Pizza Funghi essen - jedoch wachsen weder auf dem Schiff noch auf offener See Champignons. Also muß man nur den Druck auf den Koch erhöhen, und schon wachsen auf den Wellenkämmen die besten Champignons.

Ohne mehr freie Arbeitsplätze hilft auch die engagierteste Suche nichts.

Grüße
Heinrich

Hallo

Der eigentliche Sinn von HartzIV ist doch, Arbeitssuchende in
Beschäftigungsverhältnisse zu bekommen.

Ich möchte mal gerne wissen, wie da der Gedankengang ist. Wie
sollen denn mehr Arbeitsplätze entstehen dadurch, dass man die
Arbeitslosenhilfe kürzt?

Doch. Am weitesten kürzt sich die Zahl, wenn man die ALH auf 0 fährt. Die zählen dann nämlich nicht mehr als AL.
Clement hat 0% AL angekündigt bis 2010 und ich glaube das dem A**** sogar. Was das bedeutet, sollte klar sein.
Nein, mehr richtig Beschäftigte bringt das nicht…

Gruß
Frank

Hallo Torsten,

Die Regierung bitten inständig um Ab- respektive Auflösung!
Warum tut eigentlich niemand was dafür?

Weil es keinen anderen Ausweg aus der Staatsverschuldung in Verbindung mit anderen Missständen in Deutschland gibt, als tief einschneidende Reformen! So wie es war, geht es nicht weiter!

DAS ist das eine!

Das andere ist, dass Sozialhilfe immer der Abstieg ist, egal, wie sich das Kind neuerdings nennt. Aber über die Kinderarmutsdebatte hatten wir hier schon nette Auseinandersetzungen, scrolle mal runter ins Archiv.

Ein sachlicher Hinweis auf den Sendebeitrag hätte meines Erachtens voll ausgereicht.

Persönliche Angriff gegen Personen des öffentlichen Lebens sind ziemlich primitiv. Mein Gott, als hätte sich Herr Clement hingestellt, ein Gesetz heruntergepinselt und wie ein König dieses durchgesetzt. Ist ja überhaupt nicht so gewesen, dass sogar die Opposition diese Reformen mitgetragen haben. Weil es nämlich ziemlich düster aussieht.

Es gibt Kinder auf der Welt (auch natürlich in Deutschland, aber bleib mal auf dem Teppich), die leiden Hunger und Durst, besitzen praktisch keine Habe, müssen sich im Kleinkindalter schon alleine durchschlagen. DAS IST KINDERARMUT UND ECHTES ELEND!!!

Jana

Hallo Torsten,

Die Regierung bitten inständig um Ab- respektive Auflösung!
Warum tut eigentlich niemand was dafür?

Weil es keinen anderen Ausweg aus der Staatsverschuldung in
Verbindung mit anderen Missständen in Deutschland gibt, als
tief einschneidende Reformen! So wie es war, geht es nicht
weiter!

DAS ist das eine!

Das ist bürgerliche Propaganda.
Hättest du etwas Ahnung von der Ökonomie bei Marx :o) , wüßtest du, dass mit Staatstiteln fiktives Kapital gebildet wird. Das ist unmöglich ausgleichbar, weil es weg ist.
http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_481.htm

Gruß
Frank

Hallo Frank!

Weil es keinen anderen Ausweg :aus der Staatsverschuldung…

Das ist bürgerliche :stuck_out_tongue:ropaganda.

Stelle Dir vor, Du wärst König von Deutschland und hättest völlig freie Hand. Du hättest allerdings im übrigen Europa oder anderweitig in der Welt nichts zu melden. Als König von Deutschland werden jetzt machbare Lösungen für allerlei Probleme von Dir verlangt. Weil Du nur zu Hause, aber nicht anderweitig bestimmen kannst, fallen Ideen wie Weltrevolution o. ä. flach. Was würdest Du tun?

Hättest du etwas Ahnung von :der Ökonomie bei Marx :o) ,
wüßtest du…

Würdest Du die Schriften von Marx (und Engels) kennen, wüßtest Du, daß diese Leute Gewalt predigten. Sie wußten nämlich durchaus, daß man mit Arbeitermassen und Räten wenig anfangen kann und daß man Führungsleute braucht. Die mit „Technikern und Buchhaltern“ umschriebene Führungsriege sei nur mit Gewalt und Terror zu wunschgemäßem Handeln zu bewegen. U. a. an solchen Stellen wirds in den einschlägigen Schriften regelmäßig nebulös und es wird davon geträumt, daß sich irgendwann eine Schicht bildet, die ihr Wissen nur im Sinne der Arbeiter und Bauern nutzt…

Gruß
Wolfgang

Moin,

Ohne mehr freie Arbeitsplätze hilft auch die engagierteste
Suche nichts.

Dann hast du wohl noch nie im ländlichen Raum eine Raumpflegerin, Tagesmutter oder sonst eine Person für einen eher gering bezahlten Job gesucht. Tatsache ist, dass solche Jobs bislang zwar angeboten, aber bisher nicht nachgefragt wurden, weil man fürs gleiche Geld netto auch der Gemeinschaft auf der Tasche liegen konnte.

In Großstädten sieht dies etwas besser aus, weil diese Jobs häufig von Ausländern oder Studenten verrichtet werden, die sich für diese Art Jobs anscheinend nicht zu schade sind.

Gruß
Marion

Hsllo

Dann hast du wohl noch nie im ländlichen Raum eine
Raumpflegerin, Tagesmutter oder sonst eine Person für einen
eher gering bezahlten Job gesucht.

Die Bezahlung einer Tagesmutter orientiert sich (jedenfalls hier bei uns) an der Bezahlung einer Mutter, wird also in gewisser Hinsicht garnicht bezahlt. Die einzigen Tagesmütter, die ich kenne, die das für die Bezahlung (und nicht z. B. für Gesellschaft fürihre eigenen Kinder) machen, haben unwahrscheinlich viele Tageskinder, mehr als sie dürften. Die Betreuung ist auch nicht gerade gut (z. T. genau deshalb, z. T. wäre sie sonst auch nicht gut).

Raumpflegerin im privaten Haushalt zu sein, kann durchaus was Erniedrigendes haben. Besonders, wenn man seine Arbeitgeber kennt. Außerdem bringt dieser Job einen bestimmt nicht weiter. Und wer braucht schon 8 Stunden am Tag eine Raumpflegerin? Es kämen also sowieso nur Mütter in Frage, die für stundenweise was suchen. Diese Mütter putzen normalerweise schon zu Hause wie verrückt. Ich finde nicht, dass es sehr sinnvoll ist, wenn diese Mütter den Rest ihrer Zeit auch noch putzen. Die Gefahr, dass die dann Depressionen kriegen, ist zu groß. Und die sollen doch ihre Kinder erziehen, oder nicht?

Viele Grüße
Thea

Hallo Frank!

Weil es keinen anderen Ausweg :aus der Staatsverschuldung…

Das ist bürgerliche :stuck_out_tongue:ropaganda.

Stelle Dir vor, Du wärst König von Deutschland und hättest
völlig freie Hand. Du hättest allerdings im übrigen Europa
oder anderweitig in der Welt nichts zu melden. Als König von
Deutschland werden jetzt machbare Lösungen für allerlei
Probleme von Dir verlangt. Weil Du nur zu Hause, aber nicht
anderweitig bestimmen kannst, fallen Ideen wie Weltrevolution
o. ä. flach. Was würdest Du tun?

Nix, Wolfgang. Es geht nicht. ausser, die eigene Bevölkerng umfassend darüber aufzuklären und zu versuchen, ihnen zu guter Bildung zu verhelfen.

Hättest du etwas Ahnung von :der Ökonomie bei Marx :o) ,
wüßtest du…

Würdest Du die Schriften von Marx (und Engels) kennen, wüßtest
Du, daß diese Leute Gewalt predigten.

Oups, wo???

Sie wußten nämlich
durchaus, daß man mit Arbeitermassen und Räten wenig anfangen
kann und daß man Führungsleute braucht. Die mit „Technikern
und Buchhaltern“ umschriebene Führungsriege sei nur mit Gewalt
und Terror zu wunschgemäßem Handeln zu bewegen. U. a. an
solchen Stellen wirds in den einschlägigen Schriften
regelmäßig nebulös und es wird davon geträumt, daß sich
irgendwann eine Schicht bildet, die ihr Wissen nur im Sinne
der Arbeiter und Bauern nutzt…

Du hast da sicher nen link für mich? Ebenso, wo Marx irgendwas von führungshierarchien gepredigt haben soll?
Das muß mir in der Tat entgangen sein.

Gruß
Frank

Hallo,

Zu diesem Zweck wird
durch Kürzung im sozialen Netz die Eigeninitiative gestärkt.

Das unterstellt, daß ausreichend Stellen vorhanden, die AL aber arbeitsunwillig sind. So schön hat es nicht mal Schröder auf den Punkt gebracht, aber ja, er meint es so. Den Irrtum hat man inzwischen bemerkt, als sehr viel weniger ALHII-Anträge abgelehnt wurden, als erwartet. Es bleibt eine Unterstellung, mehr nicht.

Gruß, Rainer

Moin,

Dann hast du wohl noch nie im ländlichen Raum eine
Raumpflegerin, Tagesmutter oder sonst eine Person für einen
eher gering bezahlten Job gesucht.

Die Bezahlung einer Tagesmutter orientiert sich (jedenfalls
hier bei uns) an der Bezahlung einer Mutter, wird also in
gewisser Hinsicht garnicht bezahlt.

Wo ist „hier“ ? Hier im Bremer Umland nehmen und erhalten private Tagesmütter 5-8 Euro die Stunde (ähnliche Sätze sind mir von Bekannten aus dem Raum Stuttgart bekannt). Das macht bei nur zwei Kindern, die jeweils nur 15 Stunden die Woche betreut werden 600 bis 960 Euro im Monat.

Die einzigen Tagesmütter,
die ich kenne, die das für die Bezahlung (und nicht z. B. für
Gesellschaft fürihre eigenen Kinder) machen, haben
unwahrscheinlich viele Tageskinder, mehr als sie dürften. Die
Betreuung ist auch nicht gerade gut (z. T. genau deshalb, z.
T. wäre sie sonst auch nicht gut).

Ok, ich rede von guten Tagesmüttern. Diese haben übrigens häufig einen über Jahre gesicherten Job, weil keine Mutter, die ihr Kind gut versorgt weiß, die Tagesmutter ohne Not wechseln wird.

Raumpflegerin im privaten Haushalt zu sein, kann durchaus was
Erniedrigendes haben.

Hier offenbart sich wieder die von Jürgen angesprochene Einstellung. Anscheinend gibt es viele Leute, die bestimme Jobs, die ihnen immerhin ein selbstfinanziertes Leben ermöglichen, als erniedrigender empfinden, als das Leben für Lau auf Kosten der Gemeinschaft.

Besonders, wenn man seine Arbeitgeber
kennt.

Kennst du irgend jemanden auf dieser Welt, der seinen Arbeitgeber nicht kennt ? Was ist denn das für ein Argument ???

Außerdem bringt dieser Job einen bestimmt nicht weiter.

Nur zur Erinnerung, die Alternative zu Niedriglohnjobs war Sozialhilfe. Die bringt einen sicher auch nicht weiter. Weiter bringt einen nur Arbeitserfahrung, Qualifikation und Flexibilität.

Und wer braucht schon 8 Stunden am Tag eine Raumpflegerin? Es
kämen also sowieso nur Mütter in Frage, die für stundenweise
was suchen.

Es gibt auch auf dem Land längst Putzfirmen, die sogar feste Jobs vermitteln, rate mal wer da arbeitet ? (Studenten und Ausländer).

Diese Mütter putzen normalerweise schon zu Hause
wie verrückt.

Ich zitiere: „Wer braucht schon 8 Stunden am Tag eine Raumpflegerin“ ? Eine Frau, die es nicht schafft, mit ein bis zwei Stunden Putzen am Tag für ein Einfamilienhaus auszukommen, hat ein ganz anderes Problem, als Arbeitslosigkeit.

Ich finde nicht, dass es sehr sinnvoll ist, wenn
diese Mütter den Rest ihrer Zeit auch noch putzen. Die Gefahr,
dass die dann Depressionen kriegen, ist zu groß. Und die
sollen doch ihre Kinder erziehen, oder nicht?

Gerne, ich gönne es Leuten sogar, 10 Stunden am Tag vorm Ferneseher zu sitzen oder in der Hängematte zu liegen, sofern dies Depressionen verhindern hilft und die Leute dafür eine andere Finanzierungsquelle finden, als die Gemeinschaft der Steuerzahler (also letztendlich MICH).

Gruß
Marion

Hallo Frank!

Nix, Wolfgang. Es geht nicht. :ausser, die eigene Bevölkerng
umfassend darüber aufzuklären :und zu versuchen, ihnen zu :guter Bildung zu verhelfen.

Daß ich D_A_S noch erleben darf!! Es gibt tatsächlich einen Punkt, an dem wir uns fast einig sind! Aber eben nur fast. Bildungsangebote auf jedem Niveau gibt es nämlich wie Sand am Meer. Aber das Angebot wird unzureichend wahrgenommen. Es fängt mit dem Zusammenhang von Schulbildung der Kinder und Bildungsnähe des Elternhauses an und endet bei lebenslanger Fortbildung. Etwa in den Veranstaltungen der Fernuni Hagen wirst Du abgesehen von höchst seltenen Ausnahmen keine Arbeiter und keine Arbeitslosen antreffen. Da sitzen Biologen, Finanzbeamte, Ingenieure, Bankkaufleute o. ä. in trauter Runde bei sinkenden Studentenzahlen. Da erwerben Leute ihre soundsovielte Qualifikation und/oder streben zur vorhandenen noch eine weitere Promotion an. Das vorhandene Bildungsangebot im gesamten Spektrum zwischen Hauptschule und Uni ist allgegenwärtig und vielfältig. Die Erkenntnis über den Stellenwert von Bildung scheint nur in einer schmalen Bevölkerungsschicht vorhanden zu sein.

Die mit „Technikern und :Buchhaltern“ umschriebene :Führungsriege sei nur mit :Gewalt und Terror…

Du hast da sicher nen link für mich?

Gehe die von Dir geposteten Links durch und Du wirst fündig. Zuletzt, wenn ich mich nicht irre, Nov/Dez 04.

Ebenso, wo Marx irgendwas
von führungshierarchien :gepredigt haben soll?

Er hat natürlich keine Führungshierarchien gepredigt. Aber er war für seine Zeit kein Dummer und wußte sehr wohl, daß es ohne Wissensträger nicht geht und daß diese Leute immer bestrebt sein werden, ihr Wissen für den eigenen, persönlichen Vorteil zu nutzen. In diesem Zusammenhang finden sich zuhauf Textstellen, die teils nebulös umschreibend, teils unverblümt, organisierte Gewalt als Mittel propagieren, die Wissensträger auf Linie zu trimmen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Daß ich D_A_S noch erleben darf!! Es gibt tatsächlich einen
Punkt, an dem wir uns fast einig sind! Aber eben nur fast.
Bildungsangebote auf jedem Niveau gibt es nämlich wie Sand am
Meer. Aber das Angebot wird unzureichend wahrgenommen. Es
fängt mit dem Zusammenhang von Schulbildung der Kinder und
Bildungsnähe des Elternhauses an und endet bei lebenslanger
Fortbildung. Etwa in den Veranstaltungen der Fernuni Hagen
wirst Du abgesehen von höchst seltenen Ausnahmen keine
Arbeiter und keine Arbeitslosen antreffen. Da sitzen Biologen,
Finanzbeamte, Ingenieure, Bankkaufleute o. ä. in trauter Runde
bei sinkenden Studentenzahlen. Da erwerben Leute ihre
soundsovielte Qualifikation und/oder streben zur vorhandenen
noch eine weitere Promotion an. Das vorhandene Bildungsangebot
im gesamten Spektrum zwischen Hauptschule und Uni ist
allgegenwärtig und vielfältig. Die Erkenntnis über den
Stellenwert von Bildung scheint nur in einer schmalen
Bevölkerungsschicht vorhanden zu sein.

das halte ich für eine Fehlinterpretation. Ich habe mich gerade mal gezielt da umgesehen und folgenden Satz gefunden.

Der Satz für eine gebührenrelevante SWS beträgt zur Zeit 13,50 RUR.

SWS heißt Semesterwochenstunde. Für Vollzeitstudenten fallen bis zu 20/Woche an, €270/Woche. Rechne ich mal etwas über vier Monate/Semester komme ich auf rund €40 000 für das Diplom.

Habe ich da beim Überfliegen Klauseln übersehen, die mir oder auch Arbeitslosen diese Kosten ersparen würden?

(Nein, ich werde das vermutlich nicht versuchen,bevor ich fertig bin, bin ich Rentner, das macht wenig Sinn. :wink:)

Gruß, Rainer

Hallo Rainer!

Der Satz für eine :gebührenrelevante SWS beträgt :zur Zeit 13,50 EUR.
SWS heißt :Semesterwochenstunde. Für :Vollzeitstudenten fallen
bis zu 20/Woche an, :€270/Woche.

Nee, pro Semester!

Realistisch sind für Vollzeitstudenten ca. 600 €/Semester, für Teilzeitstudenten die Hälfte. Dazu noch das eine oder andere Seminar, so daß man irgendwo zwischen 400 und 800 €/Semester landet. Dazu kommen Literatur, Onlinekosten. etc…

komme ich auf rund €40 000 :für das Diplom.

Für einen kompletten eigenständigen Studiengang über z. B. 12 Semester bist Du mit dem Gegenwert eines gebrauchten Golfs (10 T€) dabei.

Habe ich da beim Überfliegen :Klauseln übersehen, die mir :oder auch Arbeitslosen diese :Kosten ersparen würden?

Ja. Es gibt erhebliche Gebührenermäßigungen für z. B. Arbeitslose. Relativ teuer wird der Spaß nur für Leute, die bereits über ein abgeschlossenes Studium verfügen, die älter als 60 Jahre sind oder die Regelstudienzeit überschreiten. Wenn dort ein 60-jähriger Prof. Dr. med. seinen Bachelor of Law oder einen Abschluß als Diplom-Kaufmann nebst Promotion machen will (kommt vor!), erhält er keine Ermäßigungen (außer einem Studi-Ausweis, der z. B. billiges Mensaessen ermöglicht).

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Der Satz für eine :gebührenrelevante SWS beträgt :zur Zeit 13,50 EUR.
SWS heißt :Semesterwochenstunde. Für :Vollzeitstudenten fallen
bis zu 20/Woche an, :€270/Woche.

Nee, pro Semester!

Dann haben die sich da aber reichlich mißverständlich ausgedrückt. Ich habe wörtlich abgeschrieben.

Realistisch sind für Vollzeitstudenten ca. 600 €/Semester, für
Teilzeitstudenten die Hälfte. Dazu noch das eine oder andere
Seminar, so daß man irgendwo zwischen 400 und 800 €/Semester
landet. Dazu kommen Literatur, Onlinekosten. etc…

komme ich auf rund €40 000 :für das Diplom.

Für einen kompletten eigenständigen Studiengang über z. B. 12
Semester bist Du mit dem Gegenwert eines gebrauchten Golfs (10
T€) dabei.

Selbst das würde meine Möglichkeiten übersteigen.

Habe ich da beim Überfliegen :Klauseln übersehen, die mir :oder auch Arbeitslosen diese :Kosten ersparen würden?

Ja. Es gibt erhebliche Gebührenermäßigungen für z. B.
Arbeitslose. Relativ teuer wird der Spaß nur für Leute, die
bereits über ein abgeschlossenes Studium verfügen, die älter
als 60 Jahre sind oder die Regelstudienzeit überschreiten.

OK, damit kann man leben. Dann habe ich das falsche Studium absolviert. … Hättest Du mir das nicht vor 10 Jahren erzählen können? :wink:

Gruß, Rainer

Bildung für Geld
Hallo ihr Bildungsbürger :smiley:

Wissen ist Macht. Und nix wissen macht angeblich nix.
Allerdings scheint sich das Wissen, dass mit Steuergeldern auch unsere freie Hochschulbildung finanziert wird, noch nicht überall herumgesprochen zu haben. Das der Staat mit Steuern Aktionen finanziert von der der Einzelne nicht immer den vollen Gegenwert erhält wird hier sehr schön beschrieben: http://www.forschung-und-lehre.de/archiv/08-99/kraem…
Ach, noch was: in den wirtschaftlich schwächer aufgestellten Ländern ist Bildung ein Weg, der Armut zu entkommen. Hier ein Pole: http://focus.msn.de/D/DB/DB45/DB45C/DB45CC/db45cc.htm

So, ein paar Links um der allgemeinen Bildung ein wenig auf die Sprünge zu helfen:
http://www.wissenschaft.de
http://www.spektrum.de
http://www.technologyreview.de
http://www.vdi-nachrichten.com/
http://www.pro-physik.de
http://www.elektrotechnik-fachwissen.de
Etwas weniger technisch/naturwissenschaftlich orientiert:
http://www.derentwickler.de
http://www.zeitschriftschach.de/
http://www.wer-weiss-was.de :wink:
http://www.ecoute.de
http://www.verhaltenswissenschaft.de/
http://www.spiegel.de
google.de „Walter Krämer“ & dessen Schriften…
***Bitte Links für z.B. Englisch, VWL, BWL, Philosphie etc einsetzen***

mfg M.L.

Hallo Frank!

Nix, Wolfgang. Es geht nicht. :ausser, die eigene Bevölkerng
umfassend darüber aufzuklären :und zu versuchen, ihnen zu :guter Bildung zu verhelfen.

Daß ich D_A_S noch erleben darf!!

OK, wir sollten das aber von der Verblödungsindustrie trennen. Die Qualität der Fernuni Hagen kenne ich nicht, allerdings die der SG Darmstadt, deren Niveau ziemlich tief lag.
Ich bin es aus Ostzeiten anders gewohnt. Da wurde in erster Linie darauf trainiert, selbständig zu denken, wenn man ne Hochschulreife anstrebte (vorher auch, aber bei einigen ist ja Hopfen und Malz verloren…). Es kann nicht sein, dass ich mich da nochmal mit den Grundlagen der 6. und 7. Klasse ausgiebig beschäftigen soll „gähn“.

Die mit „Technikern und :Buchhaltern“ umschriebene :Führungsriege sei nur mit :Gewalt und Terror…

Du hast da sicher nen link für mich?

Gehe die von Dir geposteten Links durch und Du wirst fündig.
Zuletzt, wenn ich mich nicht irre, Nov/Dez 04.

Das ist unmöglich. Da hast du irgendetwas falsch aufgefasst. Den Terror macht dieses System ganztägig (in DE vielleicht nicht so straff), dann ging es höchstens um Gegenwehr.

Ebenso, wo Marx irgendwas
von führungshierarchien :gepredigt haben soll?

Er hat natürlich keine Führungshierarchien gepredigt. Aber er
war für seine Zeit kein Dummer und wußte sehr wohl, daß es
ohne Wissensträger nicht geht und daß diese Leute immer
bestrebt sein werden, ihr Wissen für den eigenen, persönlichen
Vorteil zu nutzen. In diesem Zusammenhang finden sich zuhauf
Textstellen, die teils nebulös umschreibend, teils unverblümt,
organisierte Gewalt als Mittel propagieren, die Wissensträger
auf Linie zu trimmen.

Auch das ist Unfug. Das kam höchstens von Lenin.
Eine Hierarchie ist das unbrauchbarste wo gibt. Emanzipierte Menschen und eine ihnen übergestülpte Führung schliessen einander aus. Entweder bin ich selbstbewusst oder nicht.
Bei Marx waren es immernoch freie Arbeiterassoziationen oder -räte like Pariser Kommuen.

Gruß
Frank