Kinder verweigert feste Nahrung

Ein Mädchen…!
Hallo Corinna,

ich muss meinen Vorschreiben einfach nur zustimmen. Ich habe auch ein Mädchen (Zicke!). Die sind ganz anders als Buben, die müssen immer und in jeder Situation versuchen ihren Dickschädel durch zu setzten mit lauten Geschrei, beleidigtem Weglaufen, Stampfen, das volle Programm habe ich schon hinter mir.
Besonders das beleidigte Weglaufen ist einfach zu süß…

Ich könnte meine Kleine Stundenlang knuddeln, weil sie so putzig ist und im nächsten Moment kann sie mich auf 180 bringen. Ich glaub wir sind uns zu ähnlich…

Also sei stark und bleib Konsequent. Beachte immer, dass du jeglichen Fehler den du machst bitter bereuen muss (Feind beobachtet dich und ist schon wieder dabei was neues auszuhecken) Und glaube nicht du seist unbeobachtet nur weil du in der Küche bist und deine Tochter im Wohnzimmer…

Sonnige Grüße von Soni

(bitte nicht alles allzu ernst nehmen)

und aus dem fläschchen gibt es nur noch ungesüßten tee. richte
dich auf 2 ungemütliche tage ein - das wars dann.

Normal darf man sowas hier aber nicht sagen, da wird mit dem
Kind diskutiert bis man den Löffel …

Gruß
Stefan

PS: Der Thread ist komisch auf einmal lassen alle das arme Kind brüllen,
was das wohl für Folgen hat?

PSS: Es scheint hier entscheident zu sein ob Männlein oder Weiblein
fragt.

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Es ist gut wenn das kind ab und zu eine milch trinkt!(sollte es sogar regelmäßig tun)
aber nicht nach dem zähne putzen, dann ist es schlecht!

Es ist gut wenn das kind ab und zu eine milch trinkt!

aber nur, wenn es nicht hinterher darauf alles wieder von sich gibt (so wie ich schon von klein auf bei fast allem, was mit Milch zu tun hat).

Gruß, Karin

Erst mal vielen lieben Dank für eure lieben Ratschläge. Ich habe mich in einer Sache scheinbar ein wenig ungünstig ausgedrückt.
Es ist nicht so, das Laura gar keine feste Nahrung zu sich nimmt. Sie bekommt im Kindergarten mit den anderen Kindern Mittagessen, am Wochenende oder jetzt im Urlaub koche ich und wir essen auch immer mit ihr zusammen. Aber sie isst sich nunmal nie richtig satt. Hier ein Keks, dort ein Stück Apfel (oder momentag wird mein Gemüsegarten von ihr leergeerntet)als Zwischenmahlzeit…funzt bestens. Aber wenn sie ins Bett geht schläft sie nicht, weil sie hunger hat. Alles vorher waren ja quasi nur Häppchen. Versuch ihr dann vor dem Zubettgehen nochmal was anzubieten. Aber sie möchte es einfach nicht haben. Also denk ich mir, Kind ist satt, ab ins Bettchen. Und dann geht der Terz los. Versuche konsequent zu sein, hol das Kind wieder raus, setz es in den Stuhl…nix. Möchte mir ja auch nicht auf der Nase rumtanzen lassen. Aber ich scheitere langfristig. Und so nimmt das immer seinen Lauf. Sie hast hunger, isst nichts, schläft nicht, steigert sich rein und sie muss doch was essen wenn sie hunger hat. Sie ist ein Hämpfling. Wiegt gerade mal 8,8kg. Ist nicht untergewichtig oder bedenklich, viel ist es aber nicht. Andere Gleichaltrige wiegen 4-5kg mehr. Und morgens und Abends ein Fläschen ist auch ok. Aber wir sind momentan wieder bei einer Dritten am Nachmittag. Die soll weg. Oder seh ich das zu streng?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Alexandra,
hier noch mals schnell eine Anekdote, die mir meine Schwiegermutter überliefert hat:
3. Enkeltochter (5. Enkelkind überhaupt) - also sowohl als vierfache Mutter als auch als Grußmutter überreichliche Erfahrung - sollte im zarten Alter von ca. 14 Monaten in der Küche essen.
Es gab lecker Nudeln mit Hühnchenfleisch, das Leibgericht der Maus, in kindgerechter Portion und Happengröße.
Enkelin schon ziemlich müde, kam mit dem Essen nicht so recht voran. Großmutter meinte dann, das Kind schnell füttern zu müssen, damit es endlich ins Bett kommt.
Was macht der Fratz? Wird bockig wie zehn Pferde, kämpft mit Oma um den Kinderlöffel, gewinnt diesen und wirft ihn in hohem Bogen durch die Küche. Und dann: Mit beiden Matschhänden in die Nudelsuppe, kräftig kneten, so dass die Nudeln zwischen den Fingern nur so hindurchflutschten. Dazu ein Gesicht mit dem Ausdruck: DAS hast DU nun davon, und was machst Du jetzt, ICH WILL NÄMLICH NICHT GEFÜTTERT WERDEN!
Schwiegermutter war erst perplex, mußte sich dann umdrehen, weil sie ansonsten lauthals gelacht hätte, und dann hat sie dem Schlingel unmißverständlich deutlich gemacht, dass es so nicht geht.

Der Fratz ist jetzt 21 Jahre, studiert und hört bei Familienfeiern diese Anekdote gar nicht so gern. Leider gibt es keine Videoaufnahme.

Lachende Grüsse an das Experimentallabor von BM

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Aber wenn DU das doch weist
…dass Dein Kind abends noch Hunger hat, warum esst Ihr dann nicht normal am Abendbrottisch mit der ganzen Familie und danach gibst Du ihr eben noch gemütlich ne Flasche und dann ab ins Bett- das ist doch viel Stressfreier. Haben wir mit meiner Cousine auch so gehandhabt - durch die Flasche konnte sie dann noch abends exclusiv kuscheln, runter kommen - danach Zähneputzen, Umziehen ab ins Bett. Ruhe!

…und lass die Kekse zwischendurch weg. Das entscheidest Du, ob sie die bekommt oder nicht…wie ich dieses „die Kinder haben den ganzen Tag was zu knabbern und zu trinken in der Hand“ Verhalten leiden kann. Das Resultat siehste ja - haben am Tag ne Menge süßen Scheiß gegessen und wenns dann an die richtigen Mahlzeiten geht, dann sind sie satt. - wobei ihr ja scheinbar noch Glück mit dem Garten habt, dass sie bei Euch auch noch gesunden Kram zu essen bekommt. Kinder verhungern und verdursten nicht, wenn sie zwischen den Mahlzeiten mal nichts essen und nicht 24 Stunden am Tag was zu trinken dabei haben!!!

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Hallo Corinna,

… Hier ein Keks, dort ein Stück Apfel
(oder momentag wird mein Gemüsegarten von ihr leergeerntet)als
Zwischenmahlzeit…funzt bestens.

Kinder sollten in diesem Alter öfter Zwischenmahlzeiten zu sich nehmen. Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn sie fünf Mal oder häufiger am Tag essen. Ganz im Gegenteil, sie brauchen häufige Zwischenmahlzeiten. Unsere Kleinste stopft sich mit ihren 17 Monaten auch das meiste zwischendurch rein: Klebreis, Kartoffeln, Brot, Obst, Fleischwurst, Hähnchenflügel, kurz: Alles was sie gut in der Hand halten kann. :wink:

Aber wenn sie ins Bett geht
schläft sie nicht, weil sie hunger hat. … Kind ist satt, ab ins Bettchen. Und
dann geht der Terz los. Versuche konsequent zu sein, hol das
Kind wieder raus, setz es in den Stuhl…nix. …

Vielleicht/vermutlich ist das eher eine zweite Baustelle!? Deine Tochter ist schon länger in einem Alter, in dem Kinder gewiefte Strategien entwickeln, um nicht ins Bett zu müssen. Ist ja auch viel schöner bei den Eltern! Ich kann mir vorstellen, dass du dir das dann mit vermeintlichem Hunger erklärst. Und offensichtlich „gewinnt“ deine Tochter ja auch: Sie wird aus dem Bett geholt. Um Kindern das Einschlafen zu erleichtern gibt es zahlreiche Methoden, die hier schon diskutiert wurden. Schau einfach mal ins Archiv.

Sie ist ein Hämpfling. Wiegt gerade mal 8,8kg. Ist nicht untergewichtig
oder bedenklich, viel ist es aber nicht. Andere Gleichaltrige
wiegen 4-5kg mehr.

Du kannst in der Tabelle des Mutter-Kind-Passes nachschauen, ob das Gewicht im altersgemässen Bereich liegt. Ich vermute mal, dass dem so ist. Bei meinen Mädels war es ähnlich, und wenn ich mich recht entsinne, lagen die immer ziemlich eng am Durchschnitt. Mit dem Blick auf die anderen würde ich mich nicht verrückt machen.

Und morgens und Abends ein Fläschen ist

auch ok. Aber wir sind momentan wieder bei einer Dritten am
Nachmittag. Die soll weg.

Dann lass sie weg und halte wie bisher Zwischenmahlzeiten bereit.

Viele Grüße
Thomas

Hallo Corinna,

es gibt eigentlich nur eine Regel: Dein Kind entscheidet was und wieviel es von den angebotenen Sachen ist. Du legst nur die Essenszeiten und die angebotenen Sachen fast.

Du musst diese Regel nur durchhalten. Mache keinen zusätzlichen Stress am Tisch, zwinge ihr nichts hinein. Wenn sie nach zwei Bissen fertig ist, lass sie. Wenn sie aktiv und fit ist (wenn nicht, zum Arzt), dann isst sie auch genau richtig. Sie braucht dann eben nicht mehr. Jedes Kind ist anders.

Bei uns ist es auch so. Am Anfang glaubt man es nicht, man denkt „So wenig, er muss doch mehr essen!“ Aber mit Stress wird nur die ablehnende Haltung noch größer. Keine Angst, der Hunger kommt schon von alleine.

Gruß
Tilo

Das Resultat siehste ja - haben am Tag ne Menge süßen Scheiß gegessen
und wenns dann an die richtigen Mahlzeiten geht, dann sind sie satt.

Richtig! Vorsicht mit süssem Essen (abgesehen von Obst) und Getränken. Auch Säfte und ähnliches sorgen dafür, dass Kleinkinder schlecht Essen. Daher sollten sie nur stark verdünnt gegeben werden.

Viele Grüße
Thomas

Hallo tilo,

Du legst nur die Essenszeiten … fest.

Hoffentlich doch nur die der Hauptmahlzeiten! Zwischenmahlzeiten sollten sich am Bedarf und nicht nach der Uhr orientieren.

Viele Grüße
Thomas

…dann aber auch ordentliche Zwischenmahlzeiten am Tisch oder wo auch immer, aber nicht so auf die Hand und im Gehen/Spielen, sondern lernen bewußt zu essen und sich Zeit dafür zu nehmen.

Erfahrungsbericht von 2 Jungs
Hallo Corinna,
schade, dass Du keine so klasse Hebamme hattest/hast wie ich. Die hat damals eine sog. Ernaehrungsberatung fuer Babys gemacht, dh. wie man von Milch langsam aber stetig auf feste Nahrung umstellt. Das Ziel war, dass das Kind mit 1 Jahr keine Flasche mehr braucht. Ich habe 2 Jungs, und es hat bei beiden super geklappt. Wobei ich als kleine Ausnahme ihnen heute immer noch kurz nach dem Wachwerden eine Kuhmilchflasche mit bisschen Kaba drinne anbiete (die beiden sind 3 1/2 und knapp 2 Jahre alt) Fuer Dich eine kurze Zusammenfassung, beginne vielleicht danach vorzugehen, nur in zeitlich verkuerzter Form:

Erstes halbe Jahr nur Milch (Brust oder Fertigmilch)
Mit 1/2 Jahr im 1. Monat Umstellung der ersten Mahlzeit, mit 7 Monaten 2. Mahlzeit, mit 8 Monaten 3. Mahlzeit usw. Ich hab bei beiden Kindern zuerst die Abendmahlzeit von Milch auf fest umgestellt und zwar mit Brei. Auch heute noch wechsle ich die Abendmahlzeit, die beide um ca. 18 Uhr kriegen, auf Brot mit Wurst oder Kaese, oder Griessbrei mit bisschen Apfelmus oder Kaba drin oder Ovomaltine eingeruehrt. Meine Kinder haben beide sehr frueh die ganze Nacht durchgeschlafen, der Kleine schon mit 9 Wochen. Ich habe nur gute Erfahrung gemacht, abends Brei zu geben. Das scheint sie unheimlich zu saettigen. Ich kenne viele, die ihren Kindern abends und nachts die Milchflasche geben, und fast keines dieser Kinder schlaeft nachts durch - ist ja auch klar! In diesem Alter ist Milch keine vollwertige Mahlzeit.
Wie ich meine Kinder ernaehrt habe (ab 1 Jahr) bzw. heute noch ernaehre:
Morgens noch im Bett (ca. 6 Uhr) die Milchflasche (Fertigmilch oder dann ab ca. 15 Monaten Kuhmilch mit bisschen Kaba drin)
Um ca. 8 Uhr Fruehstueck bestehend aus Marmeladenbrot oder dann spaeter auch mal Muesli (die sehen, dass wir das auch essen und wollen dann natuerlich auch probieren)
Um ca. 10 Uhr einen Snack, bestehend aus Obst oder Joghurt
Um 12.30 Uhr Mittagessen. Ab 1 Jahr koennen die Kleinen schon fast alles essen, was wir auch essen. Ich koche fuer uns alle, fuer die Kleinen gibts das dann nur kleiner geschnitten, z.b. Nudeln/Reis/Kartoffeln mit Fleisch und sosse und einer Gemueseart, die ich natuerlich abwechsle (Karotten, Erbsenpueree, Kuerbis, Blumenkohl). Mein Grosser hat sogar letztens Rosenkohl gegessen, obwohl er es mit Gemuese nicht so hat. Aber wenn man kein grosses Gedoense macht, dann klappt das oft besser als wenn man was besonderes daraus macht.
Am Nachmittag gibts dann nochmal Joghurt (falls es am Vormittag Obst gab) oder andersrum, und einige Kekse (Leibnitz oder Vollkornkeks, nicht so gern mit Schoko oder Zuckerzeugs drumrum). In Besonderheiten kriegen sie, wenn ich sie vom KiGa abhole (sind beide vollzeit drin, ich bin Vollzeit berufstaetig), Gummibaerchen oder mal auch Schokolade.
Was ich an Deiner Stelle nun machen wuerde: Stell zunaechst nur 1 Mahlzeit um, vorzugsweise die Abendmahlzeit als Breichen. Mach das rigoros 1-2 Wochen lang und bleib standhaft, wenn sie wieder die Flasche moechte - das ist von nun an tabu, die gibt es abends nicht mehr!!! Das Kind hat seinen Rhythmus, das ist es gewohnt, und es ist Deine Aufgabe, es von dieser Gewohnheit auf eine andere Gewohnheit zu bringen. Das dauert sicher einige Tage.
Gewoehn Deinem Kind auch an, dass es tagsueber viel trinkt, und dass es nach dem Zaehneputzen nur noch - wenn ueberhaupt - pures Wasser gibt. Meine Kinder moegen das nicht so sehr, sie verzichten drauf, nachts zu trinken und schlafen lieber durch, was ich persoenlich auch besser finde.
Du schaffst das schon, hoer auf Dein Bauchgefuehl und halte Dir immer vor Augen, dass Dein Kind genau dasselbe essen soll und kann, was Du selber isst. Wenn ein Kind eine spezielle Mahlzeit ablehnt, dann heisst das nicht gleich, dass es das nicht mag. Es heisst, es mag das IM AUGENBLICK nicht, was aber morgen oder uebermorgen schon wieder ganz anders aussehen kann. Du solltest die abgelehnte Mahlzeit mehrere Male nach gewisser Zeit wieder anbieten, erst nach ca. 20-30x vergeblichem Anbieten kann man wirklich von Abneigung sprechen. Scheint erwiesen zu sein lt. meiner Hebamme, die seit 23 Jahren erfolgreich diese Art von sanftem Uebergang von fluessig auf fest praktiziert.

Auf gutes Gelingen und Durchsetzungskraft!

Yoyo

Erst mal vielen lieben Dank für eure lieben Ratschläge. Ich

habe mich in einer Sache scheinbar ein wenig ungünstig
ausgedrückt.
Es ist nicht so, das Laura gar keine feste Nahrung zu sich
nimmt. Sie bekommt im Kindergarten mit den anderen Kindern
Mittagessen, am Wochenende oder jetzt im Urlaub koche ich und
wir essen auch immer mit ihr zusammen. Aber sie isst sich
nunmal nie richtig satt. Hier ein Keks, dort ein Stück Apfel
(oder momentag wird mein Gemüsegarten von ihr leergeerntet)als
Zwischenmahlzeit…funzt bestens. Aber wenn sie ins Bett geht
schläft sie nicht, weil sie hunger hat. Alles vorher waren ja
quasi nur Häppchen. Versuch ihr dann vor dem Zubettgehen
nochmal was anzubieten. Aber sie möchte es einfach nicht
haben. Also denk ich mir, Kind ist satt, ab ins Bettchen. Und
dann geht der Terz los. Versuche konsequent zu sein, hol das
Kind wieder raus, setz es in den Stuhl…nix. Möchte mir ja
auch nicht auf der Nase rumtanzen lassen. Aber ich scheitere
langfristig. Und so nimmt das immer seinen Lauf. Sie hast
hunger, isst nichts, schläft nicht, steigert sich rein und sie
muss doch was essen wenn sie hunger hat. Sie ist ein
Hämpfling. Wiegt gerade mal 8,8kg. Ist nicht untergewichtig
oder bedenklich, viel ist es aber nicht. Andere Gleichaltrige
wiegen 4-5kg mehr. Und morgens und Abends ein Fläschen ist
auch ok. Aber wir sind momentan wieder bei einer Dritten am
Nachmittag. Die soll weg. Oder seh ich das zu streng?

Hallo,

ja genau, nach jedem Bissen am besten Klatschen und sagen:
„Toll hast Du das gemacht…“ All die Lobhudelei ist m.E.
unnötig. Loben ist wichtig, keine Frage, aber bei normalen
Vorgängen wie Essen wäre ich eher sparsam mit Loben.

Gruß
Michael

Hallo Michael,
generell bin ich nicht der Fan von Dauer-Belobigungen. Essen
ist eine normale Sache, die normal behandelt gehört, da stimme
ich Dir zu.
Es war ein Vorschlag, was man beim speziellen Problem
versuchen könnte, um eine für alle Seiten akzeptable Lösung
herbeizuführen.
Und da ich nach zwei Kindern (die mit ca. 1 1/2 Jahren auch
nachts sauber waren) glaube mitreden zu können, habe ich meine
Erfahrungen, die zugegebener Maßen bereits 23 Jahre zurück
liegen, der Fragestellerin übermittelt.

Aus eigenem Erleben weiß ich, wie völlig überzogen Eltern sich
aufführen können, wenn das „arme Kind“ am gedeckten Tisch
rummäkelt und nicht isst, dafür aber die Erwachsenen zur
Weißglut bzw. zur völligen Unterordnung unter die „Bedürfnisse
des Kindes“ treibt.

Welcher Weg der richtige ist, muß jeder durch Probieren
feststellen.
Die Fragestellerin suchte n. m. M. einen Lösungsansatz, ob
etwas funktioniert oder nicht, muß jeder selbst herausfinden.

Einen schönen Abend wünscht noch BM

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Hallo Thomas,

Du legst nur die Essenszeiten … fest.

Hoffentlich doch nur die der Hauptmahlzeiten!
Zwischenmahlzeiten sollten sich am Bedarf und nicht nach der
Uhr orientieren.

Nach Bedarf ist gut in den ersten Monaten. Später sollte der Bedarf in den Hauptmahlzeiten gedeckt werden. Das tut es dann auch von alleine, da muss man dem Kind einfach vertrauen. Wenn es einmal weniger isst, dann isst es beim nächsten mal eben mehr, das ist überhaupt kein Problem.

Milch ist zwischendurch ok, ungesüßte Getränke sollten immer verfügbar sein. Und wenn Zwischenmahlzeiten, dann wie Alexandra schon sagte, nicht im Vorbeigehen.

Gruß
Tilo

OT: Beikost nach Bedarf bei reinen Stillkindern
Hallo YOYO, danke für die Beschreibung die ich sehr gut finde, aber eine kleine Bemerkung noch zum Übergang Milch auf feste Nahrung - das in Deutschland praktizierte Verfahren mit dem Ersetzen einer Mahlzeit ist für nach Bedarf stillende Mütter schlicht weg Unfug. Die Engländer und andere Länder und auch jüngere Hebammen in BRD empfehlen Beikost nach Bedarf. Wir fangen gerade an das zu praktizieren, weil mir das mit der einen Mahlzeit so einfach nicht einleuchten wollte und es ist sehr brustfreundlich, nervensparend, babyfreundlich weil es so super flexibel ist - eben wie das Stillen nach Bedarf auch.

Lieben Gruß,
Alexandra

2 Like

Hallo Tilo,

Später sollte der Bedarf in den Hauptmahlzeiten gedeckt werden.

Warum? Was ist daran besser?

(Klein)Kinder haben kleinere Mägen und einen relativ hohen Grundumsatz an Kalorien. Vernünftige Zwischenmahlzeiten sind daher sogar sehr sinnvoll, um eine kontinuierliche Versorgung mit Energie (sowohl für den Körper als auch für den Verstand) zu gewährleisten. Das findet in den Kindergärten, die ich kenne statt, setzt sich im Schulalter mit Pausenbroten fort, genau wie im Erwachsenenalter, wo gleichfalls Zwischenmahlzeiten empfohlen werden.

Viele Grüße
Thomas

1 Like

hab ich das hoffentlich richtig verstanden…
Hallo Alexandra,
ob das aus Deiner Sicht Unfug ist fuer nach Bedarf stillende Muetter, mag sein. Ich vertrete die Meinung, dass auch fuer stillende Muetter und deren Kinder eine Essroutine Sinn macht. Wir essen normalerweise auch zu regelmaessigen Zeiten, und vor allem fuer berufstaetige Muetter und Vaeter ist es was Schoenes, wenn man sich zumindest zu festen Zeiten zum Essen trifft.
Das Umstellen von einer Mahlzeit pro Monat von fluessig auf fest soll nur sicherstellen, dass die Umstellung ohne grosse Blaehungen und sonstige Probleme vonstatten geht. Dasselbe passiert dann mit z.B. der Mittagsmahlzeit. Ich habe zuerst jede Gemuesesorte eine ganze Woche zusammen mit Fleisch und z.B. Nudeln pueriert und gegeben, die folgende Woche dann die naechste Gemuesesorte. Natuerlich kann eine stillende Mutter weiter stillen und gleichzeitig auch Mahlzeiten umstellen. Also irgendwie verstehe ich auch Deinen Einwand nicht ganz…
Es gibt kein Patentrezept, jeder wird irgendwie gross. Aber ich halten von Ritualen und Routinen sehr viel und kann das nur jedem empfehlen, auch stillenden Muettern, feste Zeiten fuer Mahlzeiten einzufuehren.
Uebrigens ist es erwiesen, dass Babys ab einem halben Jahr zugefuettert werden sollten, wegen zusaetzlichem Eisenbedarf, der allein aus der Muttermilch nicht mehr ausreicht. Aber auch dazu gibt es verschiedene Meinungen und vehemente Verfechterinnen des Voll-Stillens ohne Zufuetterung bis zu einem Jahr.
Ich denke, wenn man auch merkt, dass ein Beifuettern nach Bedarf nicht mehr ausreicht oder man dann auf die sozialen Aspekte verzichten muss (z.B. zusammen Abendessen), dann muss jeder persoenlich entscheiden, wie er - und nicht das Kind - die Rituale und Gewohnheiten aendert.

Alles Liebe
Yoyo

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Nochmal:
Wir essen IMMER gemeinsam. Morgens, Mittags, Abends! Aber sie isst nur Häppchen, isst sich nicht satt. Die Flasche sollte sie dann noch im Anschluss bekommen BEVOR sie ins Bett geht. Funzt aber nicht. Sie trinkt sie so nicht. Nur im Bett. Das gewöhnen wir ihr gerade ab. Ist hart, es wird aber langsam.

Des Weiteren: Mein Kind wird nicht mit süßem Zeug vollgestopft. Ich achte sehr auf gesunde Ernährung. Viel frisches Obst und Gemüse. Im Garten bedient sie sich „selber“ mit Tomaten, Brombeeren, Erdbeeren, Stachelbeeren…etc. Sie ist von den Sträuchern kaum wegzubekommen. Aber ein Keks (es bleibt meist bei einem einzigen) bekommt sie auch mal. Das ist ja wohl auch nicht schlimm.
Sie ist auch nicht wählerisch. Im Prinzip ist sie alles, aber immer nur ein klein wenig. Sie wäre gerne noch ein Flaschenkind und besteht auf die Flasche. Das möchte ich ihr abgewöhnen. Sie soll begreifen, das mittags richtig gegessen wird und das es abends eine Flasche geben kann. Nur da fängt mein Problem an.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Corinna,

und auch noch mal: Wenn DU möchtest, dass sie das begreift, was Ihr wollt, müsst IHR konsequent sein.

Ob allerdings ein Kind von 14 Monate BEGREIFT, was IHR WOLLT, würde ich arg in Frage stellen.

Ich würde es eher Konditionierung nennen, was da ablaufen soll. Ob das gut oder schlecht ist - hm, das müssten Kinderpsychologen beurteilen.

Grüße
Demenzia

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http://www.still-lexikon.de/
http://www.rapleyweaning.com/assets/blw_guidelines.pdf

Anderes Konzept - ändert aber nichts an Ritualen. Die klappen auch hiermit, nur anders.