Hallo
Das hatte einen erstaunlich großen und ausschließlich
negativen Einfluss auf die Kinder.
Inwiefern „negativen Einfluss“? Meinst du, sie wussten nicht,
dass es Männlein und Weiblein gibt oder, dass sie sich
irgendwie anders verhalten sollen?
Z. B. war die Lehrerin davon überzeugt, dass Mädchen besser in Schreiben sind und Jungs besser in Rechnen, und hat das wohl auch gesagt. Daraufhin war meine Tochter davon überzeugt, dass sie besser in Schreiben als im Rechnen sei, obwohl das definitiv nicht der Fall war und ist. - Sowas stiftet halt Verwirrung.
Ansonsten war die Lehrerin offensichtlich überzeugt, dass Jungs mehr lügen als Mädchen. Da gab es immer wieder Situationen, in denen die Mädchen einen Jungen getreten haben, und wenn er zurückgetreten hat, dann sind sie zur Lehrerin gerannt. Das ist mehreren Jungs passiert, darunter auch meinem Sohn. Den Jungs wurde da bei der Lehrerin einfach nicht geglaubt. Das war auch nicht gerade sehr positiv.
Dann gab es ein Phänomen, das ich mir nicht ganz klar erklären kann, woher das kam. Genau zu dem Zeitpunkt, als meine Kinder (Zwillinge, Junge/Mädchen) in die Schule kamen, haben sie sich nur noch gezankt. In den Ferien wurde es deutlich besser, und auch als sie die Grundschule verließen, wurde es viel besser.
Ansonsten weiß ich natürlich nicht alles im Einzelnen, ich denke aber, es werden da aber noch mehr Vorurteile in die Köpfe gesetzt worden sein. Das war mit Sicherheit auch so eine Schule, in der Arbeiterkinder bei gleicher Leistung viel schwieriger eine Gymnasialempfehlung bekommen hätten als Akademikerkinder.
Auf jeden Fall hatte ich damals sehr viel zu tun, die verqueren Ansichten, die ihnen dort vermittelt wurden, wieder einigermaßen zurechtzurücken.
Viele Grüße
Simsy