Kinderarmut, Ursachen?

http://onnachrichten.t-online.de/c/86/05/64/8605642…

hab ich grad gelesen, und da würde mich mal interessieren, warum das eurer Meinung nach so ist, dass immer mehr Kinder arm werden.

Ich stelle mal ein paar Thesen zur Diskussion

  1. Arme Familien haben normalerweise viel mehr Kinder --> mehr arme Kinder.
  2. Als Arm gilt heute schon, wer kein Handy mit 2-Megapixelkamera sich leisten kann --> Gleich viele arme, aber mehr werden als arm bezeichnet.
  3. Einwandererfamilien sind meistens sehr viel kinderreicher und ärmer als der Durchschnitt (Wirtschaftsflüchtlinge)
  4. Immer mehr überschuldete Haushalte --> Kinder können von den Eltern, weil die selber kein Geld haben, nicht versorgt werden.
  5. „Zielgruppe“ Kind wird entdeckt, und die Kinder sind sehr anfällig für Werbung und denken nicht über die Folgen von „Schuldenmachen“ nach.

Was denkt Ihr?

Nick

Hallo,

OK, versuchen wir’s mal.

hab ich grad gelesen, und da würde mich mal interessieren,
warum das eurer Meinung nach so ist, dass immer mehr Kinder
arm werden.

Du fragst ja ausdrücklich nach ‚Meinung‘, das gefällt mir, dann können mich die Experten nicht zu sehr prügeln. :smile:

Ich stelle mal ein paar Thesen zur Diskussion

  1. Arme Familien haben normalerweise viel mehr Kinder -->
    mehr arme Kinder.

Das glaube ich so nicht.

  1. Als Arm gilt heute schon, wer kein Handy mit
    2-Megapixelkamera sich leisten kann --> Gleich viele arme,
    aber mehr werden als arm bezeichnet.

Das wäre nur richtig, wenn sich die Berechnungsgrenzen unangemessen verändern würden. Die Zahl kann so erklärt werden, die Zunahme nicht.

  1. Einwandererfamilien sind meistens sehr viel kinderreicher
    und ärmer als der Durchschnitt (Wirtschaftsflüchtlinge)

Das ist sachlich richtig, auch wenn ‚Wirtscahftsflüchtling‘ als pauschale Aussage eine Unterstellung ist. Für politische Flüchtlinge aus anderen Kulturkreisen mit anderen Wertvorstellungen gilt das auch.

  1. Immer mehr überschuldete Haushalte --> Kinder können von
    den Eltern, weil die selber kein Geld haben, nicht versorgt
    werden.

Das wird IMHO das Hauptproblem sein. Daß 3 und 4 gleichzeitig zutreffen kann sollte man beim Zusammenzählen berücksichtigen.

  1. „Zielgruppe“ Kind wird entdeckt, und die Kinder sind sehr
    anfällig für Werbung und denken nicht über die Folgen von
    „Schuldenmachen“ nach.

Das ist Unfug. Kinder sorgen nicht selbst für ihren Lebensunterhalt. Kinder können auch selbst keine Schulden machen, sie sind gar nicht geschäftsfähig.

Was Du vergessen hast:

  1. Sinkede Realeinkommen in den niedrigen Lohngruppen.

  2. Zunehmende Arbeitslosigkeit.

Gruß, Rainer

Hallo Nick,

hab ich grad gelesen, und da würde mich mal interessieren,
warum das eurer Meinung nach so ist, dass immer mehr Kinder
arm werden.

habs auch gehört - traurig

  1. Arme Familien haben normalerweise viel mehr Kinder -->
    mehr arme Kinder.

ja, seh ich auch so, dazu kommen (besonders hier im Osten) die „ich-will-jetzt-sofort-unheimlich-erwachsen-sein“ Kinder von jugendlichen 20-jährigen, die nach der Schule und ohne Ausbildung erstmal „erwachsen“ spielen wollen, und da Vater auch jung, bleibt nicht viel für den Unterhalt, die Mutter und das Kind!! sind also ARM… und da die einzige verlässliche Geldquelle das Kindergeld ist …

  1. Als Arm gilt heute schon, wer kein Handy mit
    2-Megapixelkamera sich leisten kann --> Gleich viele arme,
    aber mehr werden als arm bezeichnet.

ey - so veraltetes n Asi-Teil kommt mir nicht ins Haus - und was ist mit mp3 und Klingeltonabo, hääh!!?!

  1. Einwandererfamilien sind meistens sehr viel kinderreicher
    und ärmer als der Durchschnitt (Wirtschaftsflüchtlinge)

dies allein ist kein Ansatz, aber in der Tat hält der Trend zum 1/3 Kind in Akademikerehepaaren erschreckend an (gehöre auch dazu!)

  1. Immer mehr überschuldete Haushalte --> Kinder können von
    den Eltern, weil die selber kein Geld haben, nicht versorgt
    werden.

JA, aber 200 Mio € p.A. für Klingeltöne, dafür ist genug Geld da und für Kippen und für Partymachen…

  1. „Zielgruppe“ Kind wird entdeckt, und die Kinder sind sehr
    anfällig für Werbung und denken nicht über die Folgen von
    „Schuldenmachen“ nach.

20 Minuten Nickelodeon und du kannst nen halben Monatslohn los werden für „Kinderkram“ im wahrsten Sinne des Wortes

LG
Ralf

  1. Nominal konstante Kinderfreibeträge und Kindergeld,
    real aber immer mehr Einkommeneinbussen mit Kindern.
  2. Schlechte Schulen/kindergärten mit enormen
    Aufwand für die Eltern, null Service Orientierung der Stätten,
    verärgerte Mitarbeiter durch Ministerielle und Schulamtswillkür.
  3. Lebensstilfixierung potentieller Eltern (Deutsches Gemütsproblem)
  4. Zunehmende Gefahr als wirtschaftlicher starker Mensch einen
    wirtschaftlichen schwachen zu ‚ehelichen‘ und dann Kinder zu kriegen,
    mit oder ohne Papiere, oder gar bestehende Kinder mit in die Ehe aufzunehmen.

Auch wenn man dieses oder ganz anderes als Ursache erkannt
hat, und Gegenmassnahmen plant, hat man kaum eine Chance,
alle hier haben ja Kinder so gern, aber wenn’s an Latzen geht,
wird gewählt, als ob es keine Kinder braucht,
also die Kindererziehenden sind in der Minderheit,
was über kurz über lang zu noch einer kleineren Minderheit führt,
und s.o.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Hannes,

Auch wenn man dieses oder ganz anderes als Ursache erkannt
hat, und Gegenmassnahmen plant, hat man kaum eine Chance,
alle hier haben ja Kinder so gern, aber wenn’s an Latzen geht,
wird gewählt, als ob es keine Kinder braucht,
also die Kindererziehenden sind in der Minderheit,
was über kurz über lang zu noch einer kleineren Minderheit
führt,

also ich habe zwei Kinder, mein Chef fünf. Sind das Ausnahmen? Oder hat Deine Theorie ein Leck?

Gruß, Rainer

Tja, meine Herren
Und Sie meinen, die Bundesargentur für Arbeit führt über alle diese Umstände, die Sie nennen eine ausführliche und aussagekräftige Statistik?

  • wie viele Handys mit oder ohne Foto-, mp3-, schnick- und schnack
  • wie viele Klingeltöne im Bezugszeitraum von wem zu welchemm Zweck
  • wer bei Quellemann und Nekerdings bestellt und wer seine Rechnung nicht bezahlt hat
  • die Qaulität von Schulen und KiGä bundesweit und das Gemütsleben der Mitarbeiter
  • den Absatz von Markenklamottenin Bezug zum Fonsum von Softdrinks
  • den illegalen Downoad von kopiergeschützter Sofware
  • die Himmelsrichtung der Schwafstätten …

Wie wär’s mal mit Lesen:
bisher … die Zahl der Kinder bis 18 Jahre, die in einer Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaft von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII oder nach dem Asylbewerberleistungsgesetz leben, auf rund 2,2 Millionen geschätzt

mfg Günter

Hallo Nick,

zunächst einmal muss man berücksichtigen, wie die Armut der Kinder definiert wird. Soweit ich das mitbekommen habe, wurde in diesem Fall das Sozialhilfe/ALG2-Niveau genommen. Ansonsten gilt die Regel, dass als arm gilt, dessen Einkommen unter 50% des Durchschnittseinkommen liegt.

Damit folgt,
1.) Wie das Geld ausgegeben wird ist für die Ermittlung irrelevant, sondern es zählt nur das Einkommen.
2.) Jede kinderreiche Familie (>= 4 Kinder) fällt schnell in die Definition, wenn die Eltern nicht deutlich überdurchschnittlich verdienen.

Die Hauptursache für die Steigende Armut von Kindern sehe ich darin, dass gute Verdiener weniger oder keine Kinder bekommen, während arme und ungebildete Menschen weiterhin viele Kinder bekommen.
Ein anderer Aspekt ist, dass Familen mit südländischen Hintergrund kulturell bedingt viele Kinder bekommen. Richtig deutlich kann man das an den Grundschulen beobachten, wo der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund deutlich größer ist, als der Anteil von Migranten in der erwachsenen Bevölkerung.
Das hohe Niveau der Arbeitslosigkeit tut dann noch das seinige.

Die andere Frage ist, was man dagegen machen könnte?

  • Mehr Arbeitsplätze
  • Mehr Kindergeld oder steuerliche Absetzmöglichkeiten

Aber solange gutverdienende Menschen kaum Kinder bekommen, bleibt der hohe Anteil an armen Kindern. Außerdem ist es ein Fakt, dass das gleiche Einkommen bei einer größere Zahl von Köpfen irgendwann gemäß zur Armut führt. Ob eine finanziell definierte Armut auch ein armes Leben bedeutet, oder ob Kinderreichtum ein reiches Leben bedeuten kann, ist eine andere Frage… aber dann müsste man die materialistische Ebene verlassen.

Gruß
Carlos

Gruß
Carlos

Hallo,

arm und reich ist doch nur eine Frage der Definition. Wenn ein Angesteller durch zusätzliche Aufwand es schafft, sein Gehalt zu verbessern, dann hat er laut Definition dazu beigetragen, dass andere Menschen arm werden, denn das Durchschnittseinkommen ist gestiegen.

Hallo,
Armut entsteht durch Konsum:

  • meiner Erfahrung nach gibt es für Kinder keine wirkliche Armut, es fehlt zumeinst in der Familie am rechten wirtschaften, Handy usw wurden ja schon genannt. Da ich im sozialen Bereich arbeite, sind mir diese Probleme bekannt:
    Bildungsferne Familien glauben zumeist, dass alle ausser sie selbst mindestens 1 Mercedes, ein EFH oder riesen Wohnung, Plasmafernseher besitzen, mind 2x Urlaub im Jahr machen und 2x wöchentlich essen gehen.
    Da muss man mithalten…

Man verdient 1800 € netto, least sich für 400 € einen Audi A6, mietet sich eine Wohnung für 800 € kalt, kauft sich die Wohnungseinrichtung für Raten ihv 300 € weils grad für nur 3 % zu finanzieren ist und macht auch Urlaub auf raten: 200 € ach ja und der Plasmafernseher für schlappe 99 € monatlich, weil geiz so geil ist und man das täglich in GZSZ und Marienhof sieht.

Dann ist das Geld knapp, die Streitereien gehen los und Mama geht mit den Kindern.
Papa bleibt mit dem Auto und den Raten ratlos in der Wohnung zurück und soll zumindest für die beiden Gören noch zusätzlich 247 € Unterhalt pro Kind zahlen…Ach ja und fällt so ganz nebenbei in Steuerklasse 1 zurück…

So entsteht Armut.

Dass Papa sich dann kündigen lässt, in Privatinsolvenz geht und auch die Kinder keinen Unterhalt mehr bekommen, kann man dann (fast) nachvollziehen…

grüsse
dragonkidd

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann sind sowohl Staat, Gesellschaft und Eltern alle ein Bischen Schuld am Elend der Kinder. Die Kinder selbst sind unschuldig. Hab ich das richtig verstanden?

(Sehe ich auch so, aber so deutlich hat das eigentlich noch keiner hier behauptet.)

Nick

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann sind sowohl Staat,
Gesellschaft und Eltern alle ein Bischen Schuld am Elend der
Kinder. Die Kinder selbst sind unschuldig. Hab ich das richtig
verstanden?

(Sehe ich auch so, aber so deutlich hat das eigentlich noch
keiner hier behauptet.)

Nick

Hi Nick,
ok Kinder sind an der Armut insoweit schuld, wenn sich der Hilfsarbeiter mit 800 € netto 5 Kinder anschafft, sind Kinder einfach ein Armutsrisiko,
ich bin zwar erst mitte 30 aber wenn ich meine Kindheit und die jetzige so ansehe, es gab im Haushalt 1 Fernseher, 1 Stereoanlage ggfs noch einen Kassettenrecorder für die Kinder und 1 Radio in der Küche.
Einen Fernseher habe ich mir mit 18 zusammengespart…
Jeder muss mittlerweile alles haben, darin liegt die Crux.

grüsse
dragonkidd

http://onnachrichten.t-online.de/c/86/05/64/8605642…

hab ich grad gelesen, und da würde mich mal interessieren,
warum das eurer Meinung nach so ist, dass immer mehr Kinder
arm werden.

Interessant war ja, dass sich die Zahl der armen Kinder von 2004 auf jetzt verdoppelt hat! Das liest sich ja wie der Populationsbericht der örtlichen Karnickelzucht.

Ich stelle mal ein paar Thesen zur Diskussion

  1. Arme Familien haben normalerweise viel mehr Kinder -->
    mehr arme Kinder.

Könnte so sein…

  1. Als Arm gilt heute schon, wer kein Handy mit
    2-Megapixelkamera sich leisten kann --> Gleich viele arme,
    aber mehr werden als arm bezeichnet.

Ich war als Kind richtig arm, aber nie arm dran!

  1. Einwandererfamilien sind meistens sehr viel kinderreicher
    und ärmer als der Durchschnitt (Wirtschaftsflüchtlinge)

Kann sein…

  1. Immer mehr überschuldete Haushalte --> Kinder können von
    den Eltern, weil die selber kein Geld haben, nicht versorgt
    werden.

Schulden sind gut für die Inlandskonsum und damit die Konjunktur, damit die Arbeitsplätze, damit die Verringerung der Armut. Folglich machen wir viel zu wenig Schulden.

  1. „Zielgruppe“ Kind wird entdeckt, und die Kinder sind sehr
    anfällig für Werbung und denken nicht über die Folgen von
    „Schuldenmachen“ nach.

Kinder können keine Schulden machen.

Was denkt Ihr?

Recht langweilige Analyse, wie auch der gesamte „Armutsblödsinn“ mir auf den Geist geht. Arm ist in Deutschland nach meinem Verständnis niemand mehr, Punkt.

Darauf kann man einen trinken!

Eencockniedo

huhu,

da der armutslevel vom staat selbst festgelegt wird, ist das eine nicht ganz unwichtige ursache.

hinzukommt, dass wir doch kinderarm sind…jetzt haben wir noch arme kinder.

noch ein paar jahre ins land und wir haben keine armen kinder mehr, da wir keine kinder mehr haben…problem geloest.

da ich von rund 500 euro lebe, bin ich auch arm.

alles kaese…humbuck…
arm in deutschland heisst nicht kein geld haben…arm heisst in deutschland nicht mit geld umgehen koennen oder nicht arbeiten.

arme gruesse:smile:
rene

Hi,

Ich stelle mal ein paar Thesen zur Diskussion

  1. Arme Familien haben normalerweise viel mehr Kinder -->
    mehr arme Kinder.

ja, aber auch umgekehrt besteht natürlich die „Armutsfalle Kind“

  1. Als Arm gilt heute schon, wer kein Handy mit
    2-Megapixelkamera sich leisten kann

nein, das ist unsinnig! keine Armutsstatistik der Welt operiert mit dem Megapixel-Indikator … (auch nicht der angegebene Link!)

–> Gleich viele arme,
aber mehr werden als arm bezeichnet.

Dieser Satz ist so ein Standardsatz, der gern gegen das Konzept der „relativen Armut“ gerichtet wird; in dem verlinkten Text aber geht es, wenn ich ihn richtig überflogen habe, um ein (quasi-)absolutes Armutskonzept, das Sozialhilfe-Niveau;
hier ist Dein Satz sinnlos.

  1. Einwandererfamilien sind meistens sehr viel kinderreicher
    und ärmer als der Durchschnitt (Wirtschaftsflüchtlinge)

ja, die machen aber keinen so furchtbar großen Anteil an der Kinderarmut aus, und vor allem lässt sich damit die konstatierte Steigerung der Kinderarmut sicher nicht erklären, weil die Migration sich keinesfalls gleichgerichtet verändert hat, also mitgestiegen ist (außerdem müsste man die verschieden Einwanderungsgruppen auseinanderhalten, die verschiedenen Einwanderungsgenerationen, etc.; so pauschal ist diese Aussage sicher wenig sinnvoll)

  1. Immer mehr überschuldete Haushalte --> Kinder können von
    den Eltern, weil die selber kein Geld haben, nicht versorgt
    werden.

das ist keine These über die Gründe der Kinderarmut, sonden das ist die Kinderarmut; Überschuldung=Armut; Kinder+Eltern=Haushalt

  1. „Zielgruppe“ Kind wird entdeckt, und die Kinder sind sehr
    anfällig für Werbung und denken nicht über die Folgen von
    „Schuldenmachen“ nach.

das hat mit dem Konzept der Kinderarmut nichts zu tun, weil ja nicht das Vermögen/Einkommen eines Kindes ermittelt wird, sondern das Haushaltseinkommen;

  1. ob also das Kind konsumiert oder der Papa spielt dafür keine Rolle,
  2. es geht bei „Armut“ nicht um den Kosum, sondern um die Konsummöglichkeiten, d.h. um das Einkommen, und dieses hat mit der Werbung rein gar nix zu tun.

wie Rainer richtig sagt: die Arbeitslosigkeit und die sinkenden Realeinkommen sind hier an erster Stelle zu nennen.

Wobei: wenn man, wie in diesem Link, das Sozialhilfeniveau als Armuts-Indikator nimmt, dann geht es im Grunde sogar ausschließlich um diese beiden Faktoren (von Vermögenseinkünften abstrahiert), denn: dauerhaft keine adäquate Arbeitsstelle = Sozialhilfe = arm per definitionem

Viele Grüße
Franz

oT:Wie oft kommt dieses Pseudo-Argument denn noch?
Hi Steven,

bei jeder Diskussion, in der der Begriff „arm“ fällt, weist Du uns unfehlbar darauf hin, dass:

arm und reich ist doch nur eine Frage der Definition.

So richtig dieser Satz auch ist, so sinnleer ist er auch.

Wenn sich mal einer von uns über Deine ständige Leier tot lachen wird, oder sich zu Tode ärgern wird (je nach Leidensfähigkeit halt), dann möge sich jener als Zeichen finalen Trotzes die goldenen Worte auf die Bahre legen lassen:

„Die genaue Grenze zwischen Leben und Tod ist schwer zu definieren.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Tod#Todeszeichen

Aus Angst vor Fehldefinition heißt es übrigens, dass der bekannte Märchendichter Andersen „mit einem Zettel auf der Brust schlief, auf dem «Ich bin scheintot» stand“

http://www.nzz.ch/2005/04/02/li/articleCP1KF.html

:wink:

Viele Grüße
Franz

Wenn ein
Angesteller durch zusätzliche Aufwand es schafft, sein Gehalt
zu verbessern, dann hat er laut Definition dazu beigetragen,
dass andere Menschen arm werden, denn das
Durchschnittseinkommen ist gestiegen.

P.S.: hast Du schon gelesen, welchen Armuts-Indikator der verlinkte Text verwendet?

dass aber die Einkommenserhöhung für einen Angestellte etwa durch Leistung von Überstunden dazu beiträgt, dass es mehr Menschen gibt, die auf Sozialhilfeniveau leben, halte ich für ein Gerücht …

Übrigens: auch in den Politik-Bretter geht es nicht immer um Meinung

ck…

So entsteht Armut.

Es ensteht aber auch Reichtum, bei Gerichten, Anwälten,
Betreuern und Vermietern und Maklern. Man braucht ja jetzt
zwei Wohnungen/Häuser.
Vielleicht hast auch Du diesen ganzen Umständen
grosse Teile Deines Arbeitsplatz im sozialen Bereich
zu verdanken. Wenn sich all die Umstände ändern würden,
wäre das dann in Deinem Interesse, oder im Interesse
der Kollegen?

Warum redest du, wenn du nichts zu sagen hast.

ck…

So entsteht Armut.

Es ensteht aber auch Reichtum, bei Gerichten, Anwälten,
Betreuern und Vermietern und Maklern. Man braucht ja jetzt
zwei Wohnungen/Häuser.
Vielleicht hast auch Du diesen ganzen Umständen
grosse Teile Deines Arbeitsplatz im sozialen Bereich
zu verdanken.

Diese persönlichen Anmachen auf der persönlichen Ebene gehen mir erheblich auf die Nerven. Inwieweit hilft Dein Angriff bei der Klärung des Sachverhaltes?

Verärgert,
Christian

Moin,

es ist fast immer noch so, dass bei der Geburt eines Kindes das Einkommen der Frau wegfällt. So wird aus einem Haushalt mit 2 Einkommen und 2 Personen ein Haushalt mit 1 Einkommen und 3 oder mehr Personen. Da gelangt man gerade bei den unteren Einkommen sehr schnell an die Armutsgrenze.

Dazu kommen die ganzen Haushalte der Alleinerziehenden, in denen Kinder aufwachsen. Aufgrund schlechter Arbeitsmöglichkeiten für Alleinerziehende sind diese Haushalte häufig von Unterhaltszahlungen der Ex-Ehemänner (falls dazu überhaupt fähig und willens) oder eben der Allgemeinheit abhängig. Auch diese Haushalte sind sehr schnell an der Armutsgrenze.

Gruß
Marion

Hallo Marion,

es ist fast immer noch so, dass bei der Geburt eines Kindes
das Einkommen der Frau wegfällt. So wird aus einem Haushalt
mit 2 Einkommen und 2 Personen ein Haushalt mit 1 Einkommen
und 3 oder mehr Personen. Da gelangt man gerade bei den
unteren Einkommen sehr schnell an die Armutsgrenze.

Dazu kommen die ganzen Haushalte der Alleinerziehenden, in
denen Kinder aufwachsen. Aufgrund schlechter
Arbeitsmöglichkeiten für Alleinerziehende sind diese Haushalte
häufig von Unterhaltszahlungen der Ex-Ehemänner (falls dazu
überhaupt fähig und willens) oder eben der Allgemeinheit
abhängig. Auch diese Haushalte sind sehr schnell an der
Armutsgrenze.

alles richtig, ich kann nur zustimmen.
Das ist aber schon länger so.
Es geht um die Zunahme von Kinderarmut, einen negativen Trend.

Gruß, Rainer