Hallo,
ich weiss langsam nicht mehr weiter und hoffe auf Ihre Erfahrungen, Informationen und Tipps.
Meine Tochter möchte seit Anfang des Jahres nicht mehr in den Kindergarten. - wieso ist nicht so ganz klar. Nach Rücksprache mit der Erzieherin, die meint, dass sie unterfordert sein könnte, wurde ein IQ-Test gemacht. Die genauen Zahlergebnisse weiss ich nicht, aber sie war in den meisten Bereich im Normbereich und in zwei Bereichen über dem Durchschnitt. Lt. der Psychologin soll sie gefördert und gefordert werden, aber nach meinen Gesprächen im Kindergarten bin ich nun mit meinem Latein am Ende. Zusätzliche Angebote, wie z.B. Musik, Englisch, o.ä. werden nicht geboten. Bei der Schulvorbereitung der Füchsen darf sie nicht mitmachen (lt. Erzieherin möchte sie nicht, zu Hause klagt sie aber, dass sie nicht mitmachen darf?). Wie soll ich sie denn noch 2 Jahre in diesen „Aufbewahrungskindergarten“ schicken, bis sie in die Schule kann? Sie zeigt auch schon Verhaltensauffälligkeiten, dass sie sich nicht mehr gut konzentriert und auch die Hände zwischen die Beine nimmt. Der KiGa bezieht sich darauf, dass sie ein Regelkindergarten sind und individuelle Förderung nur in gewissem Rahmen stattfinden kann. - auf deutsch - auf so ein Kind kann nicht eingegangen werden.
Wer hat ebensolche Erfahrungen gemacht? Und was kann getan werden? Wohne leider nicht in einer Großstatt in der einige Alternativen geboten werden.
Danke!
joel
Hallo,
bei uns werden solche Dinge in keinem Kindergarten angeboten - das muss man dann schon selber nachmittags organisieren.
Und davon ab, ein Kindergarten ist - und das wird oft vergessen - auch ein Spielort, ein Spassort und nicht nur ein Förder-forderort. Damit will ich sagen, das es auch wichtig ist, das die Kinder dort Anschluss finden, um dort gerne hinzugehen. Hat dein Kind dort Freunde? Wenn man das fördert, geht sie vll lieber, weil sie dort spielen kann.
lg
Brenna
Hallo Joel,
hmm… das mit der Unterforderung halte ich nicht für die Ursache. Ein anderes Kind in der Gruppe meines Sohnes ist definitv hochbegabt. Der wird nicht sonderlich gefördert, es holt sich eben das, was es braucht. In der Gemeinschaft geht es dann trotzdem unter, da eben erst vier und beim Toben dann eben benachteiligt.
Prinzipiell stimme ich überein, dass in vielen Bereichen mehr gemacht werden könnte (habe den Vergleich Renter-Tante gegen „neue“ Tante bei meiner Tochter gesehen, wobei die ältere unheimlich viel hat basteln, sammeln, sortieren, aufräumen, malen etc hat lassen und die neue mehr auf Puzzle, Puppenecke und „Gesellschaftsspiele“ setzte).
Will nicht behaupten, dass eine mehr oder weniger gemacht hat, aber eben grundverschieden.
Die Renterin war (und ist) sehr gut in Erinnerung, die andere langweilig und doof.
Aber das sehe ich als Schicksal an. Ist halt nicht, die Kinder werden deswegen keinen Schaden nehmen sondern vielleicht nur etwas weniger perfekt sein.
Die Ursachen jetzt zu finden, wird schwierig. Was war letztes jahr besser? Kann sich ihre Tochter daran noch erinnern? Was wünscht es sich zu tun? Was zu spielen? Mit wem?
Aus dem Kauderwelsch dann das Essentielle heraushören, das ist dann schon eine Kunst - zugegeben. Letztendlich kann es auch sein, dass es kein Nutella mehr gibt und deswegen anfängt, sich gleich morgens zu grämen (dies war bei meinem Sohn mal der Fall.)
Viel Glück
Ce
Nicht jedes Kind passt in jede Gruppe. Es reicht da schon aus, wenn ein Kind die Gruppe gewechselt hat, dass ein anderes das Ganze als langweilig empfindet, da sie sich gar nicht oder kaum noch sehen.
kleiner Zusammenhang
Hi!
Ich frage mich gerade, ob Du die Diskussion etwas weiter unten mitverfolgst? Die zum Thema Therapie- (und Förder-)bedarf.
Da waren ein paar gute Ansätze rauszulesen, die auch Euch weiterhelfen können.
Zusätzliche Angebote, wie z.B. Musik,
Englisch, o.ä. werden nicht geboten.
Ich denke, dass das so explizit auch gar nicht nötig ist. Man könnte sie doch einfahc in der Gruppe mehr fordern, ihr dort mehr Raum zum Austoben (z.B. Mithilfe bei anstehenden Aufgaben oder sowas) bieten. Aber wenn da die Fantasie beim Personal fehlt, dann ist das natürlich schwierig.
Bei der Schulvorbereitung
der Füchsen darf sie nicht mitmachen (
Was soll sie denn dann im Vorschuljahr machen, wenn das auf der Tagesordnung steht?
Sie zeigt auch schon Verhaltensauffälligkeiten, dass sie
sich nicht mehr gut konzentriert und auch die Hände zwischen
die Beine nimmt.
Sagt wer? Hat wer festgestellt?
Der KiGa bezieht sich darauf, dass sie ein
Regelkindergarten sind und individuelle Förderung nur in
gewissem Rahmen stattfinden kann. - auf deutsch - auf so ein
Kind kann nicht eingegangen werden.
Das hört sich in der Tat wirklich nicht besonders engagiert an. Gibt es keine Alternative - am Arbeitsort der Eltern oder sowas?
Wer hat ebensolche Erfahrungen gemacht? Und was kann getan
werden? Wohne leider nicht in einer Großstatt in der einige
Alternativen geboten werden.
Gruppenwechsel wurde ja schon angesprochen - andere Erzieherin, andere Gruppenmitglieder, vielleicht läuft es da besser.
Natürlich kann man nachmittags für Extraprogramm sorgen, das sehe ich aber ein wenig kritisch, ich würde aufpassen, dass ihr nicht übers Ziel hinausschießt. ich denke da eher an allgemeinere Dinge: Pfadfinder, Basteln und Handwerken, klar: Musik, Chor,
Grüße
kernig
Danke für Eure Hinweise und Antworten!
Tja ein Gruppenwechsel wird von der Leitung blockiert. Sie in einen anderen KiGa zu schicken geht hier im Ort leider nicht und somit müsste ich sie in eine andere Stadt fahren. D.h. für mich, der Jüngste geht hier in den Ort in den Kiga und ist dort auch glücklich (ist aber in einer anderen Gruppe als die Schwester), die anderen Schwestern gehen hier vor Ort in die Schule und ich müsste dann täglich mehrere Kilometer hin und her fahren und die Abholzeiten der Geschwister irgendwie auf die Reihe bekommen. Dann kommt sie in die Schule und hat dort keinen Anschluss, da sie ja in einer anderen Stadt in den Kiga gegangen ist. Eine Auswahl gibt es hier leider nicht.
Ihr Nachmittags Beschäftigungsalternativen zu bieten geht leider nur begrenzt, da ich immer im Schlepptau mit den 3 Geschwistern unterwes bin. Sport treibt sie schon.
Ich denke, dass der Kiga auch eine gewisse Verpflichtung hat, Kinder entsprechend zu förden. Ich verlange ja nicht, dass sie ihr schon lesen und schreiben beibringen sollen, aber eine abwechselnde Beschäftigung ist in meinen Augen nicht zuviel verlangt. - oder? Meine Kleine ist erst 4 und sagt bereits - teilweise unter Tränenfluss - dass ich sie doch aus dem Kiga abmelden soll. Die Verhaltensauffälligkeiten hat sie tatsächlich im Kiga. - selbst gesehen und von der Erzieherin bestätigt. Aber eben erst seit Anfang des Jahres. Seit diesem Zeitraum möchte sie auch nicht mehr in den Kiga. Darüber kann ich doch nicht wegsehen und sie noch 2 Jahre dorthin schicken, als wäre mir dies egal. Freunde hat sie dort, das hilft aber nicht.
… ???
Hallo,
wir waren damals in einer ähnlichen Situation - Kind durch Unterforderung auffällig (wegen Langeweile) und fand auch keinen rechten Anschluß, da die Gruppe plötzlich aus 2-Jährigen bestand. Als es den Erziehern zu anstrengend wurde, schrien sie nach einen Psychologen. Der kam dann und attestierte zu deren Ärgernisses weder ADHS noch irgendeine andere Wahrnehmungsstörung, aber eine Inselbegabung in Sprachen und Mathematik. Das war im Prinzip aber keine Überraschung und geändert hat der Test auch nichts. Immerhin durfte er an der Vorschularbeit teilnehmen (was aber auch langweilig war). Richtig gut wurde es erst nach der Einschulung.
Aus der Aussage „sie will nicht in den Kindergarten“ kann vieles an Ursachen dahinter stecken - angefangen von Kindern mit denen sie nichts anfangen kann, über ein stinkendes Klo oder kratzbürstige Erzieher. Es kann aber auch daran liegen, dass sie merkt, dass Du nicht mit dem Kindergarten zufrieden bist.
Wenn es zu dem Kindergarten keine andere Alternative gibt, dann vermittele dem Kind den Kindergarten als etwas Positives. Gleichzeitig würde ich mit der Kindergartenleitung besprechen, ob es nicht doch möglich wäre sie z.B. nur für eine Stunde am Tag in die Vorschulgruppe zu lassen. Über Neid oder Mobbing braucht ihr euch in dem Alter noch nicht zu sorgen - höchstens die Eltern der anderen Gleichalterigen werden vielleicht die Nase rümpfen, aber das kann euch ja egal sein.
Ansonsten hört ja so ein Kindergartentag nicht mit dem Abendessen auf und man hat durchaus die Möglichkeit das Intellekt des Kindes ausserhalb vom Kindergarten zu fordern - wenn sie das will.
Viele Grüße
Hallo,
ich finde, Du solltest die Situation im Kindergarten etwas genauer beschreiben. So ist es schwierig zu beurteilen.
Ich glaube allerdings nicht, dass Dein Sohn englisch lernen vermisst.
Er hat Probleme mit dem Kindergarten - warum auch immer.
Die Kindergärtner/innen werden Dir die eventuellen Mängel nicht auf dem Tablett servieren (da wird den Eltern gegenüber meist schöngeredet, wie bei Elternsprechtagen in der Schule auch. Keiner schwärzt sich selbst oder Kollegen an).
Versuche deinem Sohn zu entlocken, was ihn stört. Frage, was er im Kindergarten macht, was unternommen wurde, was im gefallen hat und was nicht etc. Wenn ich das richtig verstehe ist er mind. 3,5 Jahre, da kann er ja schon ein bißchen was erzählen.
Noch besser wäre, wenn ein Elternteil mal ein-zwei Tage hospitieren könnte - oder Hilfe bei Ausflügen anbieten. Wenn man direkt dabei ist, sieht man manchmal sehr schnell, wo es hapert.
Ich würde einen Kindergartenwechsel in Betracht ziehen - sofern möglich und ein besserer zu bekommen ist.
Alles Gute, Paran
Anektote
Hallo Chili
Aus der Aussage „sie will nicht in den Kindergarten“ kann
vieles an Ursachen dahinter stecken … Es kann aber auch daran liegen,
dass sie merkt, dass Du nicht mit dem Kindergarten zufrieden bist.
Bei meinem (4) fing das plötzlich an, nach mehr als einem Jahr Kita: Schon am Abend vorher, die Erzieherinnen hielten ihn dann quasi morgens fest, damit wir überhaupt gehen konnten, das ganze über Wochen.
Ende vom Lied: Er hatte irgendwie geglaubt, dass ich (bzw,. sie) dann ganz alleine wären, (und das auch noch auf der Arbeit), so dass er uns nicht alleine lassen wollte. Als geklärt war, dass wir dort leute treffen, die wir namentlich kennen und mögen, war alles vorbei.
Gruß
achim
Hallo,
ja, so „umständlich“, wie Kinder manchmal denken, kommt man als rational denkender Erwachsener oft nicht hinterher…
Viele Grüße
irgendetwas stimmt da nicht und sicherlich ist das nicht die ‚Unterforderung‘
Danke für Eure Hinweise und Antworten!
Tja ein Gruppenwechsel wird von der Leitung blockiert. Sie in
einen anderen KiGa zu schicken geht hier im Ort leider nicht
und somit müsste ich sie in eine andere Stadt fahren.
Das halte ich im Normalfall auch nicht für erforderlich. Dein Kind ist, wenn ich das richtig verstanden habe, beim IQ-Test jetzt nicht besonders herausgestochen. Ich glaube nach Deinen Erzählungen nicht, dass sie unterfordet ist. Eine vierjährige, durchschnittlich „begabte“ wird sich doch wohl noch im KiGa mit Freunden, die sie ja angeblich hat, beschäftigen können - auch ohne Englisch und Musik (mit 4 Jahren!).
Ich glaube viel eher, dass irgendetwas vorgefallen ist. Kinder können manchmal sehr empfindlich sein. Vielleicht hat sich eine Erzieherin oder ein Kind mal irgendwie negativ geäußert über Deine Tochter. Vielleicht hat Deine Tochter ein Gespräch von Dir mit Deinem Mann gehört, in dem ihr schlecht vom KiGa/der Erzieherin gesprochen habt? Vielleicht ist irgendetwas anderes vorgefallen?
Ich halte es zumindest für sehr fragwürdig, von Unterforderung bei Deiner Tochter zu reden. Ich fürchte, da steckt etwas anderes dahinter.
Ihr Nachmittags Beschäftigungsalternativen zu bieten geht
leider nur begrenzt, da ich immer im Schlepptau mit den 3
Geschwistern unterwes bin. Sport treibt sie schon.
Freunde, Sport usw. reichen normalerweise für eine vierjährige. Die brauchen keine Chinesisch oder jeden Tag volles Programm. Also alles gut.
Ich denke, dass der Kiga auch eine gewisse Verpflichtung hat,
Kinder entsprechend zu förden. Ich verlange ja nicht, dass sie
ihr schon lesen und schreiben beibringen sollen,
das sollte eine vierjährige auch nicht!
aber eine
abwechselnde Beschäftigung ist in meinen Augen nicht zuviel
verlangt. - oder? Meine Kleine ist erst 4 und sagt bereits -
teilweise unter Tränenfluss - dass ich sie doch aus dem Kiga
abmelden soll.
sagen das nicht alle Kinder irgendwann mal???
Die Verhaltensauffälligkeiten hat sie
tatsächlich im Kiga. - selbst gesehen und von der Erzieherin
bestätigt.
ja? welche denn?
Aber eben erst seit Anfang des Jahres. Seit diesem
Zeitraum möchte sie auch nicht mehr in den Kiga. Darüber kann
ich doch nicht wegsehen und sie noch 2 Jahre dorthin schicken,
als wäre mir dies egal. Freunde hat sie dort, das hilft aber
nicht.
die Geschichte ist ausgesprochen komisch. Auch eine „intelligente“ 4-jährige sollte (auch wenn das KiGa-Programm vielleicht etwas niedrig ist und sie Freunde im KiGa hat) in der Lage sein´, mit den anderen Kindern zu spielen.
Gru? Inge
Hallo,
daran liegt es definitv nicht. - Meine Tochter (4j), nicht mein Sohn (der geht sehr gerne dorthin, ist aber in einer „aktiveren“ Gruppe).
Meine Tochter berichtet nicht viel, ausser dass sie weder Knete bekommt, noch Wasserfarben malen darf, noch am Füchschenunterricht teilnehmen darf. Ausflüge gibt es dort nicht. Es passiert dort wirklich nicht viel. - Werde morgen einmal nachfragen, wann ich hospitieren darf, um einen Einblick zu bekommen. … gerade hat sie mir ein gemaltes Bild gebracht und nicht nur ihren Namen sondern auch OMA darauf geschrieben. … Sie möchte eben mehr machen, als gleichaltrige Kinder und somit fällt sie aus dem Kiga-Raster. , es muss ja auch kein Englisch-Unterricht sein, aber eben irgendeine abwechslungsreiche Beschäftigung. … mal sehen, wie es morgen wieder wird.
joel
Sie in einen anderen KiGa zu schicken geht hier im Ort leider nicht und somit müsste ich sie in eine andere Stadt fahren.
Ob es da besser ist, würdest du auch erst erfahren, wenn sie da nicht nur angemeldet, sondern schon eingewöhnt wäre. Und dann könntest du auch nicht mehr alles rückgängig machen.
Viele Grüße
Danke für Eure Hinweise und Antworten!
Tja ein Gruppenwechsel wird von der Leitung blockiert. Sie in
einen anderen KiGa zu schicken geht hier im Ort leider nicht
und somit müsste ich sie in eine andere Stadt fahren.Das halte ich im Normalfall auch nicht für erforderlich. Dein
Kind ist, wenn ich das richtig verstanden habe, beim IQ-Test
jetzt nicht besonders herausgestochen. Ich glaube nach Deinen
Erzählungen nicht, dass sie unterfordet ist. Eine vierjährige,
durchschnittlich „begabte“ wird sich doch wohl noch im KiGa
mit Freunden, die sie ja angeblich hat, beschäftigen können -
auch ohne Englisch und Musik (mit 4 Jahren!).Ich glaube viel eher, dass irgendetwas vorgefallen ist. Kinder
können manchmal sehr empfindlich sein. Vielleicht hat sich
eine Erzieherin oder ein Kind mal irgendwie negativ geäußert
über Deine Tochter. Vielleicht hat Deine Tochter ein Gespräch
von Dir mit Deinem Mann gehört, in dem ihr schlecht vom
KiGa/der Erzieherin gesprochen habt? Vielleicht ist
irgendetwas anderes vorgefallen?
DAs haben wir schon versucht, aus ihr herauszugekommen, aber es gibt nichts konkretes.
Ich halte es zumindest für sehr fragwürdig, von Unterforderung
bei Deiner Tochter zu reden. Ich fürchte, da steckt etwas
anderes dahinter
… das hat sowohl die Erzieherin, als auch die Psychologin gesagt !!!
Ihr Nachmittags Beschäftigungsalternativen zu bieten geht
leider nur begrenzt, da ich immer im Schlepptau mit den 3
Geschwistern unterwes bin. Sport treibt sie schon.Freunde, Sport usw. reichen normalerweise für eine
vierjährige. Die brauchen keine Chinesisch oder jeden Tag
volles Programm. Also alles gut.
Das denke ich auch, aber vielleicht ist ihr ein 4-stündiges Freispiel immer im gleichen Raum einfach doch zu wenig ?
Ich denke, dass der Kiga auch eine gewisse Verpflichtung hat,
Kinder entsprechend zu förden. Ich verlange ja nicht, dass sie
ihr schon lesen und schreiben beibringen sollen,das sollte eine vierjährige auch nicht!
aber eine
abwechselnde Beschäftigung ist in meinen Augen nicht zuviel
verlangt. - oder? Meine Kleine ist erst 4 und sagt bereits -
teilweise unter Tränenfluss - dass ich sie doch aus dem Kiga
abmelden soll.sagen das nicht alle Kinder irgendwann mal???e
einmal sicherlich, aber nicht über eine Phase von einem dreiviertel Jahr!
Die Verhaltensauffälligkeiten hat sie
tatsächlich im Kiga. - selbst gesehen und von der Erzieherin
bestätigt.ja? welche denn?
Sie ist teilweise gedanklich abwesend, reibt sich die Hände zwischen den Beinen und hat auch immer wieder Phasen, in denen sie weint und nach Hause möchte und sich kaum beruhigen lässt. Morgens müssen mir die Erzieher teilweise weinden aus den Händen entreissen, da sie sonst nicht dort bleibt und sich an mich klammert.
Aber eben erst seit Anfang des Jahres. Seit diesem
Zeitraum möchte sie auch nicht mehr in den Kiga. Darüber kann
ich doch nicht wegsehen und sie noch 2 Jahre dorthin schicken,
als wäre mir dies egal. Freunde hat sie dort, das hilft aber
nicht.die Geschichte ist ausgesprochen komisch. Auch eine
„intelligente“ 4-jährige sollte (auch wenn das KiGa-Programm
vielleicht etwas niedrig ist und sie Freunde im KiGa hat) in
der Lage sein´, mit den anderen Kindern zu spielen.
… das denke ich auch, daher weiss ich ja auch nicht mehr weiter.
Grüße joel
Gru? Inge
Hi Joel,
und wie geht es den anderen Kindern in der Gruppe und was sagen die Eltern?
Warum dürfen die Kinder nicht einmal mit Knete oder Wasserfarben spielen?
Warum gibt es keine Ausflüge und altersgerechte Aktionen?
Das ist unbedingt mit der Kindergartentante (denn nichts ist sie in diesem Falle!!) zu klären und notfalls danach mit der Leiterin! 4 Stunden Freispiel jeden Tag kann es ja wirklich nicht sein, da müssten doch alle Kinder unterfordert sein!
Allerdings ist das ja nichts, was hier geklärt werden kann, sondern nur im Kindergarten selbst - notfalls, wenn gar nichts hilft, auch mit dem Träger.
Gruß Inge
Hallo,
bei uns gab es nur zwei Scheren und von jeder Buntstiftfarbe nur zwei Exemplare. Das hatte auch seinen Sinn (das Warten und Teilen lernen), nebenbei erfährt das Kind, dass eben nicht alles im Überfluss da sein muss. Diese Philosophie vermute ich aber nicht in eurem Kindergarten. Nach dem was Du schreibst, klingt das tatsächlich eher nach „Aufbewahrung“.
Wenn die dann noch nichteinmal Ausflüge machen oder sonst irgendwelche Aktivitäten, könnte ich mir vorstellen, dass es Deinem Kind mit dem angebotenen Materialien zu langweilig wird.
IQ-Test und Hospitationen sind toll, um für sich selber Klarheit zu schaffen - aber diese gewonnene Erkenntnis nützt nichts, wenn man damit keine Veränderung herbeiführen kann.
Viele Grüße
… es sind auch andere Kinder, die nicht gerne in die Gruppe gehen. Allerdings kommen diese im Sommer in die Schule und dürfen jetzt am Füchsenunterricht teilnehmen. Daher haben sie ein wenig Abwechslung.
Wieso keine Knete, Wasserfarben usw. … ja, das macht Arbeit! Meine anderen Kinder durften in einer anderen Gruppe nicht einmal Kleber frei zur Verfügung haben. … Habe das durchgestanden und nun sind sie glücklich in der Schule. Meine Kleine muss aber noch 2 Jahre in diese „Aufbewahrungsstätte“ gehen. Sicherlich wird mal was gebastelt oder etwas gesungen, aber eben sonst nichts gemacht. .Auch keine Brettspiele gespielt, Lük zur Verfügung gestellt usw. … Einen Mal- und Bastelraum gibt es nicht…
Mit der Leitung habe ich schon gesprochen, lt. ihr wird jedoch viel gemacht. … da scheiden sich dann die Geister. … was gemacht wird, konnte ich aber auch nicht erfahren. ???
Und dann sind im Kiga noch 2 Jungs, die immer wieder Mädchen ärgern.
Danke Chili, Du sprichst mir aus der Seele. Aber wie kann man / ich denn eine Änderung herbeiführen. Dass es nicht alles im Überfluss gibt, lernen sie schon zu Hause. Bei 4 Kindern gibt es nicht alles und da wird auch geteilt.
Die Psychologin hatte den IQ-Test gemacht, um eine Ausgangsbasis zu haben und das Kind besser einschätzen zu können. Ihr gefällt eben zu denken, zu knoblen und möchte gefordert werden. Sie saugt zu Hause alles an Wissen auf, was geht, aber das kompensiert eben nicht den Vormittag. Meine Alternativ sehe ich derzeit nur darin, sie 2 Tage die Woche zu Hause zu lassen. Dies habe ich der Leiterin auch schon angedeutet, falls sich nichts ändert. Ist zwar auch nicht die beste Lösung, aber immerhin zur Zufriedenheit meiner Tochter. Andererseits denke ich mir, dass sie da irgendwie durch muss, denn in der Schule oder später im Beruf kann es ihr ähnlich ergehen. Bin momentan sehr hin und her gerissen, wie ich sie wieder motivieren kann und was ich machen soll/kann.
Hallo,
wir waren damals in einer ähnlichen Situation - Kind durch
Unterforderung auffällig (wegen Langeweile) und fand auch
keinen rechten Anschluß, da die Gruppe plötzlich aus
2-Jährigen bestand. Als es den Erziehern zu anstrengend wurde,
schrien sie nach einen Psychologen. Der kam dann und
attestierte zu deren Ärgernisses weder ADHS noch irgendeine
andere Wahrnehmungsstörung, aber eine Inselbegabung in
Sprachen und Mathematik. Das war im Prinzip aber keine
Überraschung und geändert hat der Test auch nichts. Immerhin
durfte er an der Vorschularbeit teilnehmen (was aber auch
langweilig war). Richtig gut wurde es erst nach der
Einschulung.
… darauf hoffe ich auch, aber bis dahin sind es noch 2 Jahre !!!
Aus der Aussage „sie will nicht in den Kindergarten“ kann
vieles an Ursachen dahinter stecken - angefangen von Kindern
mit denen sie nichts anfangen kann, über ein stinkendes Klo
oder kratzbürstige Erzieher. Es kann aber auch daran liegen,
dass sie merkt, dass Du nicht mit dem Kindergarten zufrieden
bist.
… Ich spreche viel mit Ihr über den KiGa und von mir hört sie keine negative Kritik! Im Gegenteil ich spreche ihr zu und sage, dass sie dort ihre Freunde trifft, sie jetzt auf Weihnachten hin basteln und singen wird usw… Aber nach 1,5 Jahre gleiche Spielsachen in dem Raum ist bei ihr wohl die Luft und die Anreize herausen.
Wenn es zu dem Kindergarten keine andere Alternative gibt,
dann vermittele dem Kind den Kindergarten als etwas Positives.
Gleichzeitig würde ich mit der Kindergartenleitung besprechen,
ob es nicht doch möglich wäre sie z.B. nur für eine Stunde am
Tag in die Vorschulgruppe zu lassen. Über Neid oder Mobbing
braucht ihr euch in dem Alter noch nicht zu sorgen - höchstens
die Eltern der anderen Gleichalterigen werden vielleicht die
Nase rümpfen, aber das kann euch ja egal sein.
… 1 h Vorschule am Tag … das gibt es dort ja schon gar nicht. Es wir max. 1 x wö ein Vorschulprogramm durchgeführt. Bei meinen älteren Kindern wurde der Füchsenunterricht sogar teilweise nur 1 x im Monat durchgeführt !!!
Ansonsten hört ja so ein Kindergartentag nicht mit dem
Abendessen auf und man hat durchaus die Möglichkeit das
Intellekt des Kindes ausserhalb vom Kindergarten zu fordern -
wenn sie das will.
… das mache ich schon, aber finanziell und zeitlich (bei 4 Kindern!) sind eben auch irgendwo Grenzen gesetzt.
Viele Grüße
Hallo
Mit der Leitung habe ich schon gesprochen, lt. ihr wird jedoch viel gemacht. …
Dann sollten sich ein paar Eltern zusammentun und mit dem Träger sprechen, oder zur Not eben alleine. Und wenn das auch nichts nützt, mit der vorgesetzten Behörde (Stadtverwaltung, Jugendamt, oder so) und zur Not eine Dienstaufsichtsbeschwerde machen. (Keine Angst, solche Leute rächen sich meistens nicht an dem, der sich wehrt, sondern nur an Mucksmäusern. Es soll ja schließlich alles möglichst wenig Aufwand machen.)
Das ist ja einfach schrecklich, wenn die Kinder einfach nur möglichst wenig Arbeit machen sollen!
Ich würde übrigens mein Kind in gar keinem Fall noch 2 Jahre unter diesen Umständen in dem Kindergarten lassen.
Viele Grüße
Hallo Joel,
ich habe ein paar (ungeordnete) Gedanken zu deinem Anliegen, die hier noch nicht angesprochen wurden:
Was hat denn die Psychologin an Lösungsvorschlägen gemacht? Sie wird euch doch nicht einfach das IQ-Testergebnis in die Hand gedrückt haben und euch dann eure eigenen Schlüsse ziehen lassen? Das hoffe ich zumindest sehr.
Wurde das Thema einer frühen Einschulung schonmal in Erwägung gezogen? Ich konnte damals im Kindergarten bereits lesen und schreiben sowie einfache Rechenaufgaben lösen. Ich habe mich nicht nur in der Schule anfangs sehr gelangweilt, ich habe dann tatsächlich auch Probleme gehabt später, da ich nie gelernt hatte, zu lernen. Brauchte ich ja nie, ich hab das Anfangs alles aus dem Ärmel geschüttelt.
Ich will nicht sagen, dass das DIE Lösung ist für eure Tochter, da sind Kinder sehr unterschiedlich, und ehe ich ein Kind vorzeitig dem Leistungsdruck der Schule aussetze, würde ich mir da sehr genau Gedanken darüber machen. Ich glaube aber, dass das damals für mich die richtige Lösung gewesen wäre, zumal ich nach Geburtstag auch noch genau hinter der Einschulungsgrenze lag und dadurch auch noch verhältnismäßig spät eingeschult wurde und immer die Älteste in der Klasse war…
Hier würde ich unbedingt raten, die (oder eine andere) Psychologin zum Thema zu konsultieren, einfach der anderen fachlich gut begründeten Meinung wegen. Seine Entscheidung kann man dann basierend auf deren Anregungen ja selber treffen.
Ein Kindergartenwechsel mag organisatorisch ungünstig für dich sein - aber vielleicht trotzdem das richtige für deine Tochter? Vielleicht gibt es ja aber auch Tagesmuttis in deinem Ort, die freie Plätze haben? Die haben in der Regel mehr Zeit und Möglichkeit, sich um einzelne Kinder zu kümmern.
Zu guter Letzt sei aber angemerkt: ich habe selber noch keine Kinder, also alles theoretische Überlegungen Ich habe allerdings im Rahmen meines Psychologie-Hintergrundes schon Kinder auf Schuleignung diagnostiziert, da wird in der Regel eigentlich sehr genau hingesehen.
Viele Grüße,
Inka