Kindergeburtstag (sehr lang!)

Liebe WWWler,

da mein Text etwas länger wird, fange ich mal gleich mit der Frage an: Würdet Ihr mir Euer siebenjähriges Kind für eine Geburtstagsfeier anvertrauen, wie ich sie unten beschreibe?

Zum Hintergrund: Ich werde im Sommer erstmals Vater. Deshalb fange ich jetzt so langsam an, mich auch für Informationen zu interessieren, wie man sie hier im Brett findet. Eines macht mich beim Lesen vieler Beiträge hier ziemlich nachdenklich: Kindern wird im Vergleich zu meiner Jugend immer weniger zugetraut bzw. zugemutet. Ich habe hier fast das Gefühl, dass Kinder völlig aus Zucker bestehen, sie keinerlei Pflichten mehr haben und man sie ständig behüten muss. Während ich als Vierjähriger (vor 26 Jahren) wirklich noch täglich gut einen Kilometer an einem Bach entlang zum Kindergarten marschierte, gilt es heute schon als Kindesmisshandlung, wenn man seinen Nachwuchs nicht mit Ortungssystem ausgestattet persönlich bis zur Eingangstür des Kindergartens bringt. Jedenfalls scheint es mir so.

Aber zu meiner Geburtstagsfeier. Zu meinem siebten Geburtstag (also vor 23 Jahren) bekam ich von meinen Eltern (ev. Pfarrer und Grundschullehrerin) das schönste Geschenk, an das ich mich überhaupt erinnern kann. Ich durfte meine Freunde zu einer Gruselnachtwanderung einladen. Die Party fand von Samstag auf Sonntag statt und alle mussten Taschenlampen mitbringen. Gegen 22 Uhr marschierten wir in den Wald, geführt von meinem Vater und einem seiner Freunde, der Förster war. Er brachte seine Büchse mit (die wir natürlich wahnsinnig aufregend fanden) und zeigte uns Hochsitze im Revier. Außerdem erzählte er die ganze Zeit von tollwütigen Ebern, was dazu führte, dass wir alle dichtgedrängt durch den Wald schlichen. Gegen Mitternacht brachte er uns im Wald an eine alte Bahntrasse, die nachts nicht befahren wurde und auf der wir dann zu einer Fabrik für Schwimmbäder wanderten. Mein Vater hatte mit dem Nachtwächter abgesprochen, dass dieser seine Wachhunde eingesperrt und stattdessen nur die Lichtschranken eingeschaltet ließ. Als wir die Fabrik in völliger Finsternis betraten, ging plötzlich grelles Neonlicht an und vier ausgewachsene Rottweiler kriegten sich in ihren Käfigen nicht mehr ein, was uns in ziemliche Panik versetzte.

Das war allerdings erst der Anfang. Wir wanderten weiter die Gleise entlang, machten einmal Picknick-Pause, und mein Vater las uns am Gaskocher aus Edgar Allen Poes „Unheimlichen Geschichten“, eine Novelle über einen bei lebendigem Leibe verwesenden Mann vor. Dann ging es weiter in einen alten, einen Kilometer langen Fabriktunnel aus Nazizeiten, in dem im Zweiten Weltkrieg Handgranaten produziert wurden und in dem bei einem alliierten Luftangriff wohl ziemlich viele Arbeiter umgekommen sind (die laut meinem Vater natürlich heute noch als Zombies durch den Tunnel streiften). Als wir auf halber Strecke waren, kamen ein paar ehemalige Konfirmanden meines Vaters aus ihrem Versteck und simulierten mit ihrem Kassettenrecorder und ein paar Baustellenleuchten für uns ziemlich echt einen einfahrenden Geisterzug, was uns noch einmal in helle Aufregung versetze.

Anschließend wanderten wir völlig fertig in den frühen Morgenstunden in das Gemeindehaus des Ortes, wo wir in Schlafsäcken übernachteten – was für ein Abenteuer! Mit einigen meinen damaligen Kameraden habe ich noch heute Kontakt und alle erzählen, dass diese Wanderung eines der spannendsten und schönsten Erlebnisse ihrer Jugend war. Und für mich war immer klar, dass ich eine solche Nachtwanderung gerne auch meinen Kindern einmal schenken möchte. Aus oben genannten Gründen befürchte ich aber, nur empöre Absagen wenn nicht gleich Anzeigen wegen Kindesmisshandlung zu bekommen.

Deshlab noch einmal meine Frage: Würde ich Eure Siebenjährigen für mein Vorhaben bekommen?

Fragt neugierig,

Matt

Hallo,

Zum Hintergrund: Ich werde im Sommer erstmals Vater. Deshalb
fange ich jetzt so langsam an, mich auch für Informationen zu
interessieren, wie man sie hier im Brett findet. Eines macht
mich beim Lesen vieler Beiträge hier ziemlich nachdenklich:
Kindern wird im Vergleich zu meiner Jugend immer weniger
zugetraut bzw. zugemutet. Ich habe hier fast das Gefühl, dass
Kinder völlig aus Zucker bestehen, sie keinerlei Pflichten
mehr haben und man sie ständig behüten muss. Während ich als
Vierjähriger (vor 26 Jahren) wirklich noch täglich gut einen
Kilometer an einem Bach entlang zum Kindergarten marschierte,
gilt es heute schon als Kindesmisshandlung, wenn man seinen
Nachwuchs nicht mit Ortungssystem ausgestattet persönlich bis
zur Eingangstür des Kindergartens bringt. Jedenfalls scheint
es mir so.

Vor 26 Jahren war aber auch einiges anders. Weniger Strassenverkehr, weniger Sexualverbrechen an Kindern!!!Dann kommt es wohl auch noch darauf an, wo die Kinder leben, ob aufm Lande oder in der Großstadt.
Und ein 4 Jährigen alleine in den Kindergarten zuschicken, find ich persönlich nicht ok!

Aber zu meiner Geburtstagsfeier. Zu meinem siebten Geburtstag
(also vor 23 Jahren) bekam ich von meinen Eltern (ev. Pfarrer
und Grundschullehrerin) das schönste Geschenk, an das ich mich
überhaupt erinnern kann. Ich durfte meine Freunde zu einer
Gruselnachtwanderung einladen. Die Party fand von Samstag auf
Sonntag statt und alle mussten Taschenlampen mitbringen. Gegen
22 Uhr marschierten wir in den Wald, geführt von meinem Vater
und einem seiner Freunde, der Förster war. Er brachte seine
Büchse mit (die wir natürlich wahnsinnig aufregend fanden) und
zeigte uns Hochsitze im Revier. Außerdem erzählte er die ganze
Zeit von tollwütigen Ebern, was dazu führte, dass wir alle
dichtgedrängt durch den Wald schlichen. Gegen Mitternacht
brachte er uns im Wald an eine alte Bahntrasse, die nachts
nicht befahren wurde und auf der wir dann zu einer Fabrik für
Schwimmbäder wanderten. Mein Vater hatte mit dem Nachtwächter
abgesprochen, dass dieser seine Wachhunde eingesperrt und
stattdessen nur die Lichtschranken eingeschaltet ließ. Als wir
die Fabrik in völliger Finsternis betraten, ging plötzlich
grelles Neonlicht an und vier ausgewachsene Rottweiler
kriegten sich in ihren Käfigen nicht mehr ein, was uns in
ziemliche Panik versetzte.

Die tollwütigen Tiere könnte man dann aber bitte zu dieser Zeit(Uhr)weglassen!

Das war allerdings erst der Anfang. Wir wanderten weiter die
Gleise entlang, machten einmal Picknick-Pause, und mein Vater
las uns am Gaskocher aus Edgar Allen Poes „Unheimlichen
Geschichten“, eine Novelle über einen bei lebendigem Leibe
verwesenden Mann vor. Dann ging es weiter in einen alten,
einen Kilometer langen Fabriktunnel aus Nazizeiten, in dem im
Zweiten Weltkrieg Handgranaten produziert wurden und in dem
bei einem alliierten Luftangriff wohl ziemlich viele Arbeiter
umgekommen sind (die laut meinem Vater natürlich heute noch
als Zombies durch den Tunnel streiften). Als wir auf halber
Strecke waren, kamen ein paar ehemalige Konfirmanden meines
Vaters aus ihrem Versteck und simulierten mit ihrem
Kassettenrecorder und ein paar Baustellenleuchten für uns
ziemlich echt einen einfahrenden Geisterzug, was uns noch
einmal in helle Aufregung versetze.

Die Novelle und die Zombies sind auch nicht gerade gut für eine Kinderseele!!!Und das als Pastir.

Anschließend wanderten wir völlig fertig in den frühen
Morgenstunden in das Gemeindehaus des Ortes, wo wir in
Schlafsäcken übernachteten – was für ein Abenteuer! Mit
einigen meinen damaligen Kameraden habe ich noch heute Kontakt
und alle erzählen, dass diese Wanderung eines der spannendsten
und schönsten Erlebnisse ihrer Jugend war. Und für mich war
immer klar, dass ich eine solche Nachtwanderung gerne auch
meinen Kindern einmal schenken möchte. Aus oben genannten
Gründen befürchte ich aber, nur empöre Absagen wenn nicht
gleich Anzeigen wegen Kindesmisshandlung zu bekommen.

Da wirst du sicherlich empörte Absagen bekommen!

Deshlab noch einmal meine Frage: Würde ich Eure Siebenjährigen
für mein Vorhaben bekommen?

Nein!!! Mit 10 oder 11, aber nicht mit 7 jährigen!
Aber das wirst du sicherlich in 7 Jahren auch so sehen. Ich hoffe, das ihr ein Mädchen bekommt und das deine Frau dich dann in sieben Jahren davon abhält.
LG Manu

Huhu!

Deshlab noch einmal meine Frage: Würde ich Eure Siebenjährigen
für mein Vorhaben bekommen?

7?
Nein, ganz sicher nicht!

Bye, Vanessa

Hallo Matt,

schau dir mal die heutigen Kinder an…
Auf einem Kindergeburtstag musst du mit allen Kindern rechnen…
mit fernsehhungigen Kindern, die denken, dass Kühe lila sind
mit faulen Kindern, die du nach 20 Minuten nach Hause tragen kannst
mit ängstlichen Kindern, die alleine vor dem Wort Feuer Angst bekommen

Dein Kind kennst du (bald), doch achte bei Kindergeburtstagen auch auf die anderen Kinder. Ein Besuch in einem Schlangenpark kann Panik auslösen - dein Kind stört das vielleicht nicht.

Denk daran, Kinder sind verschieden! Und die Eltern sind auch verschieden.
Du kannst dein Kind gerne naturnah erziehen, aber dränge deine Sicht nicht anderen Eltern und deren Kindern auf. Du überforderst sie damit, wenn du nicht sogar Alpträume und Ängste hervorrufst.

Du planst einen Geburtstag, bevor dein Kind geboren ist. So etwas nennt man funktionsorientiert - dieser Ansatz ist mittlerweile veraltert.
Wie wäre es, wenn du wartest, dass von deinem Kind ein Anstoß für ein Geburtstagsmotto kommt (situationsorientiert)?
Richte dich danach, was in der Schule / Kindergarten grad „üblich“ ist. Meist gibt es so Themen wie Dinosaurier, Indianer, Ritter, Pferde, Kegeln, KinderKart o.ä.

Und was ist, wenn dein Kind ein Mädchen wird und in einem Märchenschloss übernachten möchte und von einem Tag auf dem Reiterhof träumt? Drängst du ihr dann auch deine verwesende Geschichten, Rottweiler und den Geisterzug auf?

nachdenkliche Grüße
Tato

Hallo Matt,

Würdet Ihr mir Euer siebenjähriges Kind für eine
Geburtstagsfeier anvertrauen, wie ich sie unten beschreibe?

Nein.

Zum Hintergrund: Ich werde im Sommer erstmals Vater. Deshalb
fange ich jetzt so langsam an, mich auch für Informationen zu
interessieren, wie man sie hier im Brett findet.

Das ist für einen 7. Geburtstag verfrüht, aber warum nicht. Du wirst es in 7 Jahren ohnehin anders machen als du jetzt planst.

Kindern wird im Vergleich zu meiner Jugend immer weniger
zugetraut bzw. zugemutet.

Da hast du sicher recht. Ob das allerdings früher so viel besser war, wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls hat mir meine Mutter erzählt, dass ihr Lehrer regelmäßig mit einem stehenden Messer nach den Schülern geworfen hat. Ihre Mutter hat dazu nur gelacht…
Man hat sich früher nicht so viele Gedanken gemacht. Manchmal ist das wahrscheinlich besser. Aber ich denke, in sehr vielen Fällen nicht.

gilt es heute schon als Kindesmisshandlung, wenn man seinen
Nachwuchs nicht mit Ortungssystem ausgestattet persönlich bis
zur Eingangstür des Kindergartens bringt.

Du bist sogar verpflichtet, sie nicht nur an der Eingangstür, sondern im Gruppenraum bei der Erzieherin abzuliefern, aus versicherungstechnischen Gründen.
Übrigens ist bei uns im Dorf vor ein paar Jahren ein Kindergartenkind, das trotz massiven Drucks seitens der Erzieherinnen allein in den Kindergarten geschickt wurde, beim Überqueren einer Straße (im Dorf!) tödlich verunglückt.

überhaupt erinnern kann. Ich durfte meine Freunde zu einer
Gruselnachtwanderung einladen.

Das klingt gut und wäre sicher auch heute noch ein Renner für 7-jährige. Du kannst das schon machen. Aber nicht so wie du unten beschreibst.
Die Sache mit dem verwesenden Menschen und den Zombies finde ich persönlich einfach widerlich. Null Punkte. Wäre für mich definitiv ein Grund mein Kind nicht nur zu dieser Geburtstagsfeier, sondern möglicherweise gar nicht mehr in dein Haus zu lassen…
Es kommt immer darauf an, was Kinder gewohnt sind. Ein Bekannter von uns ist Lehrer und kriegt einiges mit. Manche Kinder gucken mit 3 Jahren mit ihren Eltern Horrorfilme. Ich finde das furchtbar, aber die stecken deine Gruselstories vermutlich ebenso weg wie den anderen Mist.
Mein sechsjähriger Sohn hingegen hat neulich abgelehnt, dass ich MOMO vorlese, nachdem ich kurz die Geschichte umrissen habe und erzählte, dass in der Geschichte graue Herren vorkommen, die den Menschen die Zeit stehlen. Ihm war das definitiv zu gruselig und er sagte, da bekommt er schlechte Träume (was auch stimmt, wenn wir abends was ein bissl Spannendes vorlesen. Da kann es vorkommen, dass er nachts weinend zu uns ins Bett kommt).
Bei so einem Kind kannst du mit so heftigen Sachen ein echtes Trauma auslösen.

Für 7-jährige ist es schon ein tolles Erlebnis, einfach nur eine Nachtwanderung zu machen. Es ist spannend genug, im dunklen Wald auf die Geräusche zu lauschen, eine Eule rufen zu hören… Das genügt schon, sie werden es großartig finden.

Um ehrlich zu sein, wenn ihr alle fandet, dass der verwesende Mann und der Handgranatenbunker eines der schönsten Erlebnisse eurer Jugend war, dann tut es mir um eure Jugend echt leid!

Und für mich war
immer klar, dass ich eine solche Nachtwanderung gerne auch
meinen Kindern einmal schenken möchte.

Eine - Nachtwanderung, ja. Aber keine solche.

Lass uns in 7 Jahren nochmal drüber reden. :smile:

Matilda

PS: Eines der schönsten Erlebnisse meiner Jugend war eine Radtour mit Freunden als ich 14 war. Ich weiss jetzt schon, dass ich zittern werde, wenn meine Tochter mit 14 selbst losradelt, aber ich habe fest vor, es ihr zu gönnen…

Hallo Matt,

meine Kinder haetten das mit 7 Jahren bestimmt nicht schoen gefunden.

Eigentlich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die mit Vergnuegen die ganze Nacht bis in den Morgen hinein durch die Gegend gewandert waeren (jetzt mal unabhaengig von den Gruseligkeiten).

Irgendwie muesst ihr sowas schon ein bisschen gewohnt gewesen sein, sonst haettet ihr das auch nicht ausgehalten.

Viele Gruesse Thea

Hallo Matt,
erst mal herzlichen Glückwunsch das du Vater wirst.
Wie ich aus deinem Beitrag so raushöre scheinst du dich ja auch ziemlich drauf zu freuen und die Tatsache das du jetzt schon anfängst dich mit solchen Themen zu beschäftigen zeigt das du es schon ernst meinst mit deiner Vaterrolle.

Du schreibst:

Ich habe hier fast das Gefühl, dass Kinder völlig aus Zucker bestehen, sie keinerlei Pflichten mehr haben und man sie ständig behüten muss.

Dem kann ich dir nur zustimmen. Genau dieses Gefühl habe ich auch immer wieder wenn ich Antworten auf die verschiedensten Fragen hier im Brett lese oder wenn Diskussionen bei Elternabende in der Schule verfolge. Wobei ich weis das die Kinder nicht aus Zucker bestehen, wohl aber viele von Ihren Eltern so angesehen werden.

Wenn du schreibst das du als 4jähriger alleine nen Kilometer bis zum KiGa gegangen bist drängt sich mir die Vermutung auf das du in einer eher ländlichen Gegend groß geworden bist. Da gibt es aus meiner Erfahrung auch heute noch große Unterschiede zwischen Land- und Stadtkinder und deren Erziehung.

Wenn ich die Antworten bisher so lese, (au…jetzt gibt’s bestimmt gleich haue) haben aber auch nur übervorsichtige Mütter geantwortet. Wahrscheinlich ist der Beschützerinstinkt, was die Nachkommen angeht, bei Frauen doch stärker ausgeprägt.

Ich kann mich noch sehr gut an die Diskussion mit meiner Frau erinnern als es darum ging das unserer Zwerge in ihrem letzten KiGa Jahr alleine gehen sollten. (Zur Information, der Weg war ungefähr 250m und es war noch nicht mal eine Straße zu überqueren.)

Ich bin der Meinung das man ne Menge Schaden vermeiden kann, wenn man den Kindern beizeiten beibringt mit Verantwortung umzugehen anstatt sie in Watte zu Packen. Man wächst schließlich nur an seinen Aufgaben!!

Soo, nun aber mal zu deiner eigentlichen Frage.
Mein Sohn ist zufällig 7 Jahre alt. Daher kann ich mich ganz gut in diese Situation reinversetzten.
So wie du diese Nachtwanderung beschrieben hast, war das ja schon ganz schön starker Tobak. Obwohl ich beinahe vermute das deine Erzählung stark subjektiv geprägt ist.
Aber so wie du es beschrieben hast, scheinst du ja keinen seelischen Schaden davon getragen zu haben und deine Freunde wohl auch nicht. Oder ist einer von denen hinterher Amok gelaufen und hat seine Schule kurz und klein geschossen. (ach nein, das war ja später – Zuckerkindergeneration?)
Ich denke mal auch das dein Vater, schon wegen seines Jobs, euch nicht übermäßig viel zugemutet hätte und genau wusste wie weit er gehen kann.
Also ich würde meinem Sohn erlaubten da mitzumachen!!!

Bedenken hätt ich nur gehabt, das Er dann für seinen Geburtstag ähnliches erwartet und ich mir dann was einfallen lassen muss. :smile:)) *war´n Spaß!!

Also, mach es wie du denkst. Und vor allem, lass dir nicht zuviel in die Erziehung deines Kindes (Kinder?) reinreden. Du wirst das schon packen, den auch Erwachsene wachsen mit ihren Aufgaben.

Viel Glück und viel Spaß mit deinem Zwerg
Wünscht Ronny

Hi,

also ob du dich noch so gut an alles erinnerst weil es einfach nur schön war möchte ich ja mal bezweifeln. Ich denke eher das es prägend war und du es rückblickend nur als schön und toll empfindest. Viele Punkte an deiner Geschichte halte ich einfach als übertrieben und für Kinder nicht angebracht.

Generell aber finde ich die Idee mit Kinder einen Nachtwanderung zu machen ganz gut. Es muss bei einem Siebenjährigen aber nicht zugehen wie in einer Geisterbahn. Es langt doch wenn man mit Taschenlampen durch die Gegend streift und vielleicht noch an einem Lagerfeuer ein paar Würstchen grillt.

Viele Grüße
Me

PS: Ich hätte wohl ein Problem dir meine Kinder anzuvertrauen sollte ich das Programm im Voraus kennen. Nicht weil ich glaube das sie hinterher total verstört nach Hause kommen einfach nur weil ich es für überzogen und nicht Altersgerecht halte.

Schaden
Moin,

Ich bin der Meinung das man ne Menge Schaden vermeiden kann,
wenn man den Kindern beizeiten beibringt mit Verantwortung
umzugehen anstatt sie in Watte zu Packen. Man wächst
schließlich nur an seinen Aufgaben!!

Aber so wie du es beschrieben hast, scheinst du ja keinen
seelischen Schaden davon getragen zu haben und deine Freunde
wohl auch nicht.

Also ich würde meinem Sohn erlaubten da mitzumachen!!!

Bist du nicht der Typ mit diesem Kind ?:

„Darf ich bei euch schlafen…“ „Ich hab Angst…“ usw. Wir haben uns jetzt vorgenommen das konsequent durchzuziehen und schicken ihn jedes Mal zurück wenn er neben unserem Bett steht.
Gestern aber verhielt er sich wirklich merkwürdig. So das wir echt Angst bekamen.
Um 22 Uhr hörten wir wie er plötzlich aus seinem Bett aufsprang und zu uns ins Schlafzimmer gerannt kam. Er rannte als ob er um sein Leben rennen würde. Dann stand er total zitternd und apathisch da und stammelte wirres Zeug zusammen. Er stand total verkrampft und halb zusammengekauert da. Als ich ihn fragte was denn los sei drehte er sich um, ging wieder in sein Bett legte sich hin, zitterte am ganzen Körper und stammelte nur „Ich hab Angst!!!“
Da bekamen wir dann schon ein komisches Gefühl.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Haben sich die Probleme eigentlich mittlerweile gelöst ?

Gruß
Marion

3 Like

Moin Marion,

warum hab ich nur auf deine Antwort gewartet? :smile:))

Ja, es hat sich alles wieder gelegt. Das ging noch etwa ein zwei Tage nach meinem Post so, und dann war mit einem schlag wieder Ruhe.
Keine Ahnung was der Zwerg seiner Zeit hatte, aber nun schläft er wieder völlig normal.
Ich hatte das auch meine Eltern erzählt und sie dazu mal um Rat gefragt. Sie minten zu mir das genau dieses Verhalten bei mir und auch bei meinen Schwestern in unregelmäßigen abständen zu beobachten war. Hat sich dann irgendwann mal gegeben und tauchte dann nie wieder auf.

Aber schönen Dank für deine Nachfrage.
schönen Tag Dir noch.
Ronny

Moin Ronny

warum hab ich nur auf deine Antwort gewartet? :smile:))

Weil du ahnst, was für ein phänomenales Gedächtnis ich habe ? *g*

Ja, es hat sich alles wieder gelegt.

Schön, freut mich ehrlich.
Übrigens, auch wenn wir damals in der Sache unterschiedlicher Meinung waren, fand ich es dennoch gut, dass du überhaupt um Rat wegen der Angelegenheit nachgesucht hast.

Ansonsten geb ich mal wieder den anderen hier Recht. Eine Nachtwanderung im Wald reicht in dem Alter völlig. Kannst ja mal nachts mit deinem Sohn in den Wald gehen. Hoffentlich bist du dann nicht derjenige, der Fersengeld gibt :smile:

freundlichen Gruß
*huhuhuuuuuuuuuuuuumitÄstenknack*
Marion

Hallo Ronny,

Du sprichst mir aus der Seele und ich bin eine Frau, Mutter und ein ehemaliges Großstadtkind.
Also, ich bin auch im letzten Kindergartenjahr alleine gegangen ( Muttern immer dabei - oh wie peinlich) und ich mußte über 2 ( ZWEI) Hauptstrassen.
Ich denke es wird heute ziemlich übertrieben, „nein, das geht nicht, mein Kind ist ja sooo sensibel“, „nein, das braucht mein Kind jetzt noch nicht alleine machen“ oder/und „nein, mein Kind darf nicht länger als 15 Minuten an den Schularbeiten sitzen“. Und später wundern sich genau diese Eltern warum ihr Kind nicht selbstständig ist, keinen vernünftigen Schulabschluss hat, keinen Ausbildungsplatz bekommt, keine Eigenverantwortung übernimmt und am liebsten mit 30 noch zuhause wohnen würde.

*nun auf die Haue wartende* Grüsse
Katrin

4 Like

Hallo,

mich hätte man da mitnehmen können, ich hab mich schon immer gerne gegruselt.
Allerdings finde ich die Situation mit den Hunden etwas derb…das kann auch auf andere Begegnungen mit Hunden übertragen werden und kann nachhaltig das Leben beeinflussen. Der Auspruch „Schock fürs Leben“ könnte hier durchaus relevant werden.

Über den Geisterzug und die Gruselgeschichten hätte ich mich sehr gefreut und hätte die Gänsehaut genossen :smile:
Ich bin ein „dunkler Mann“ Kind…habe aber anstelle von Angst zu haben immer „Fallen“ gebaut, damit ich endlich mal wüßte wie der aussieht :wink:

Mein Sohn würde sich den Verwesenden sicher gerne anschauen und würde deshalb dem Erzähler Löcher in den Bauch fragen, der käme gar nicht dazu zuende zu lesen. vor den Hunden hätte er aber panisch reissaus genommen.
Geisterzug…unser Bad ist fensterlos, manchmal lozt er mich ins Bad und wir machen Gruselstimmen…solange er bestimmen kann, wann das Licht angeht macht ihm auch das nichts aus, aber er muß die Situation auflösen können.

Also eine Nachtwanderung (zum Gruseln) finde ich wirklich eine gute Idee, nicht immer diese Einheitsparties. Allerdings wäre etwas abgeschwächt besser, vielleicht kannst Du ja mal die Lehrer der Kinder fragen, was so gruselmäßig In und zumutbar ist bei 7 Jährigen. Demnach würde ich das ängstlichste Kind als oberen Maßstab wählen, damit keiner einen seelischen Schaden davon trägt.

Gruß
Maja

off Topic
Hey Marion,

Weil du ahnst, was für ein phänomenales Gedächtnis ich habe ?
*g*

Stimmt, das wars. Jetzt erinnere ich mich wieder. *fg

Übrigens, auch wenn wir damals in der Sache unterschiedlicher
Meinung waren, fand ich es dennoch gut, dass du überhaupt um
Rat wegen der Angelegenheit nachgesucht hast.

Weis ich doch. :smile:)
Ich geb mal nen virtuelen Kaffe aus, und wir vergessen die Sachen. *g

Ansonsten geb ich mal wieder den anderen hier Recht.

Hätt ich auch nicht anders von dir erwartet.

Eine Nachtwanderung im Wald reicht in dem Alter völlig. Kannst ja
mal nachts mit deinem Sohn in den Wald gehen.

Irgenwie hast du ja recht. Aber so wie ich (und auch MeeToo) schon geschrieben haben ist das ja doch eine Erzählung die auf Erinnerungen beruht und daher sehr subjektiv ist. Also ich denke mal das diese Nachtwanderung, wie hier beschrieben, für die Kinder schon spannend war aber aus Erwachsenen sich t bestimmt nur halb so gruslig wie hier dargestellt.

Hoffentlich bist du dann nicht derjenige, der Fersengeld gibt :smile:

ICH DOCH NICHT !!! *Mutig-mit-zweitem-Vornamen-heist

*huhuhuuuuuuuuuuuuumitÄstenknack*

weiaa…zitter… jetzt bekomm ich doch Angst --> schnell wegrenn :smile:))

gruß Ronny

Jein
Hallo, Matt,

ein bisschen was Aufregendes für aktive Kinder, ja. Nachtwanderung - prima. Im Schlafsack in der Gruppe übernachten, auch sehr schön. Aber mir kam die Dosis an Schrecken, die an dem Geburtstag stattgefunden hat, schon reichlich hoch vor.

Wenn Kinder so einen Overkill an Aufregungen brauchen, um sich zu amüsieren, würde ich schon nachdenklich werden. Alle anderen würden sich vermutlich in die Hose machen, Gesicht an Papas Bauch drücken und keinen Schritt mehr tun wollen.

Und dann - ich will ja nicht wie eine spießige Spaßbremse klingen, aber: Was haben sie davon? Was lernen sie in so einer Schreckensnacht?

Meine Tochter hat heute 8. Geburtstag und das Wetter ist trocken - es gibt eine Schnitzeljagd, Geburtstagskuchen im Wald und später einen Film (das deshalb, weil wir keinen Fernseher haben und ein Film für meine Lütte immer noch was Tolles ist). Aber alles ganz friedlich und nicht furchterregend.

Gruß, Claudia

Hallo Manu,

Ich hoffe, das ihr ein Mädchen bekommt und das deine Frau dich
dann in sieben Jahren davon abhält.

Was, bitte schön, hat denn das Geschlecht des Kindes damit zu tun? Meine „wilden Weiber“ wären sicher begeistert, sind aber dafür noch zu klein.

Viele Grüße, Heike

1 Like

Hallo Matt,

ja, meine Mädels (2 3/4 J. + 9 Mon.) dürften mit 7 Jahren mit. Die Gruselsachen entsprechen mit Sicherheit nicht dem, was heute als kindgerecht definiert wird, aber wenn man dem Kind von klein auf beibringt, dass es Wirklichkeit und „Märchen“ gibt und hinterher auch darüber spricht, dann passiert da wohl nicht viel.
Ich selbst würde als Veranstalter aber eher eine Light-Version wählen: Nachtwanderung (horch, da knackt was, was raschelt denn da? reicht bei den meisten Kindern völlig) + Würstchen braten am Lagerfeuer.

Viele Grüße, Heike (die als Kind auch allein 1 km in den Kiga lief - ohne Bürgersteig)

Hallo Heike,

Was, bitte schön, hat denn das Geschlecht des Kindes damit zu tun?

Na ist doch ganz einfach!
Die kleinen Püppchen würden doch dann bestimmt ihre Gucci Rüschenkleidchen schmutzig machen, können dann nicht mehr bei der MiniPlaybackShow auftreten und müssten dann mit 16 in irgendeiner Nachmittagstalkshow sitzen zum Thema: Meine Mutter hat mir meine Modelkariere versaut weil ich durch die Natur stiefeln musste und jetzt weis ich nichts mehr mit meinem Leben anzufangen.

=:smile:))
sorry aber ich konnt ebend nicht anders. *fg
Ronny

2 Like

servus,

ja sofort - auf alle faelle - aeh nein - denn jetzt weiss ich was ich mit meinem sohn (6 jahre) mache. das ist ja total geil - ich bin selber 33 und auch wir machten damals so nachtwanderungen - die aber eher unbemerkt von unseren eltern :wink:
wir hatten nen freund der eher laendlich wohnte und u. a. eine stroh-schuppen besahs - und da schliefen wir im sommer immer im stroh und eben des nachts machten wir immer lange wanderungen die sehr sehr gruselig waren - ok - wir waren n bueschen aelter aber ich denke mit ner erwachsenen person bei 7 oder 6 jaehrigen is das ok!

komsich das ich nicht darauf gekommen bin - so schnell vergisst man die wessentlichen teile seine lebens eigentlich schade!

gruss manuel

p. s. ausserdem wohnste in nrw und das is mir dann doch n bueschen zuweit von bayern aus :wink:))

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hey Marion,

Selber hey :smile:

Ich geb mal nen virtuelen Kaffe aus,

Ein realer wäre jetzt auch nicht schlecht.

und wir vergessen die
Sachen.

Vergessen ? Was ist das ? *g*

schönen Tag noch :smile:
Marion