Hallo Sabine,
Hi Karin,
Wenn ich meiner Tochter ein Buch schenke oder anfange, ihr den
Sammelband zu ermöglichen, überfliege ich das Buch. Aber es
gibt nicht viele Kinderbücher, die auch für einen Erwachsenen
interessant sind, so dass man die auch nicht zwingend lesen
muß, oder?nun ja, kennst Du Lesesüchtige?
Jaaa, gibt`s auch bei uns! Nämlich Lotti und ich, wobei ich nicht jedes Buch von ihr lese und umgekehrt.
Wenn mir davon etwas
nicht gefiel, habe ich es ihr gegenüber zum Ausdruck gebracht.
Aber gehört es nicht zum Großwerden dazu, trotzdem selbst
entscheiden zu DÜRFEN (!), womit man sich beschäftigen möchte?Wo bitte ist die Zuweisung des Begriffs „Zum Ausdruck bringen“
zu „verbieten“?
Ich habe mit keinem Wort " Verbieten" gesagt oder gemeint. Aber:
Ich habe mit meiner Meinung einen durchaus großen Einfluß auf mein Kind. Und wenn ich ihr nur oft genug erzähle, wie dämlich oder besch… ich etwas finde, was für SIE momentan wichtig ist, dann wird sie dem Generve von mir irgendwann gezwungenermassen nachgeben und sich MEINER MEINUNG oberflächlich anschließen. Schon erlebt :o)
Das habe ich mir für echt unsinniges Zeug
aufgehoben,
Das was für uns echt unsinnig ist, kann für unsere Kinder wichtig sein, und ich denke, dass man seinem Kind soviel Kritikfähigkeit zutrauen kann, dass es entscheidet, was es für gut oder cool hält. Meine kann das mit 9 jedenfalls auch ohne meine Einmischung. Wir sollten dabei auch nicht vergessen, dass Kinder diesen Alters nicht denken können wie Erwachsene, die Geschehnisse und Gesehenes ganz anders aufnehmen und vieles,was da abgeht wird nicht verstanden und damit schon wieder langweilig und kind wendet sich schnell anderen Dingen zu.
Big Brother gab es damals glücklicherweise noch
nicht, aber bis zu Dallas (oder war es Denver Clan) aufbleiben
war einfach nicht.
Kam auch zu anderen Zeiten als BB.
Es ist schade, wenn ein Kind etwas nicht macht oder schaut,
nur weil Erwachsene das doof finden. Oder anfangen, das dann
heimlich zu tun.Nun ja, sie hat sich schon auch gegen mich durchsetzen können.
Eben wie oben geschrieben: Wo habe ich was von Verbieten
geschrieben Oder darf ich meiner Tochter nicht erzählen,
dass ich diese und jene Fernsehsendung nicht gut finde?!?!?
Klar doch, mache ich ja auch. Aber in den meisten Fällen kann ich mich auf mein Gefühl verlassen, dass sie das schon hinterblickt, was da gut ist und was total daneben. Wenn ich mir Politik oder Doku`s ansehe, ist sie manchmal dabei und manchmal findet sie es total öde. Aber überläßt mir auch meine Entscheidung.
- hatte ich als Kind auch Geheimnisse
und wie kommen jetzt die Geheimnisse in meine Aussage rein?
Die Geheimnisse entstehen, wenn ein Kind seine Interessen nicht offen zeigen kann, weil ich als Erwachsener immer zum Ausdruck bringe, wie doof ich finde, was sie interessiert.
DEFINITION: Wenn ich mich für etwas interessiere, dann bin ich
bereit, es kennen zu lernen und mit dem Menschen, der mir
etwas nahe bringt, darüber zu reden.Definierst Du Interesse vielleicht anders als ich?
Ich denke, ich kann dir zustimmen, möchte aber ergänzen, dass für mich auch dazu gehört, dass ich die Meinung meines Gegenübers respektiere, auch wenn sie nicht meiner entspricht. Das gilt auch für mein Kind.
Und ich muß voraussetzen, dass das Interesse meines Gegenübers vielleicht nicht ganz so ausgeprägt ist wie meins und innige Austausche da vielleicht nicht ganz so innig ausfallen, wie ich es mir wünschte.
Siehst Du
gleich eine Überwachung darin?
Ein bißchen …
Und wo habe ich meiner Tochter mit meiner obigen Definition
von Interesse keine persönliche Freiheit gelassen?
Du sprachst von Wertschätzung, und ich habe dir gesagt, was ich für eine wichtige Wertschätzung halte. Da haben wir 2 verschiedene Aspekte angesprochen, die für jede von uns evtl. einen anderen Stellenwert beinhalten, aber nichtsdestotrotz gleichwertig sind.
Sie weiß, was ich doof finde, findet sie es toll oder „cool“
… bitte, ist halt ihre Meinung, ändert sich sowieso alle
paar Wochen oder so. Ist doch Energieverschwendung, sich über
alles aufzuregen, was mir nicht passt oder das jedesmal
auszudisskutieren.Und vom ausdiskutieren war auch nicht die Rede. Aber wenn ich
nicht zum Ausdruck gebracht hätte, was ich doof finde, dann
hätte meine Tochter zumindestens das nicht gewusst. Liest
Deine Tochter Gedanken, dass sie sowas weiß, ohne dass Du das
zum Ausdruck bringst?
Nö, obwohl manchmal schon. Denn mit meinem Leben zeige ich ihr täglich, was ich schätze, wie meine Vorstellungen sind von einem guten sozialen Umgang und dem was ich sonst noch so an Werten in unser Leben einbringe. Daraus ergibt sich, dass sie weiß, was ich gut oder schlecht finde. Ausserdemm haben wir ein sehr inniges Verhältnis zueinander, und daraus ergibt sich schon eine Menge.
auch Kinderprogramm war für mein 7-jähriges Kind nicht
ausufernd zugänglich. Sie hat eben, wie schon in meinem ersten
Posting geschrieben, sehr oft viel lieber gespielt als
geglotzt. Das wurde natürlich dadurch erleichtert, dass auch
für mich das Fernsehen nicht die Haupt-Freizeitbeschäftigung
ist.
Für meins auch nicht, aber das entscheidet sie auch selbst, weil sie einen DVD Player hat und eigene Filme. Manchmal läuft das Ding den ganzen Abend, ohne das sie einmal hinschaut.(Wo wir natürliich einschreiten, wg. Stromverbrauch) Manchmal schaut sie auch. Wir reglementieren das überhaupt nicht, weil sie von selbst nach einem (meistens sogar schon weniger) Film genug hat und sie das langweilt. Und warum das??? Weil sie die Entscheidung selbst treffen darf ( Sie ist ja schon groß ;o)).
Und danke für den Seitenhieb, für mich ist Fernsehen auch nicht meine Hauptbeschäftigung. Meine Interessen gehören aber nicht hierher, wie schon bei D.K. auch gesagt.
Was? Aufnehmen soll man so einen Scheiß auch noch? Ihm
Dauerhaftigkeit verleihen?
Wenn`s wichtig ist für sie, mir doch egal. Wieso muß ich meinem Kind das als „Scheiß“ aufokktruieren, nur weil es mir nicht gefällt? Hast du dein Kind mal gefragt, was sie „scheiße“ fand, was du toll findest und deinem Interesse entspricht? Ist sicher auch einiges. Aber das bewerte ich nicht, steht mir nämlich nicht zu!
Also, Dein Kind möchte ich nicht
sein, wenn Du so etwas unterstützst.
Mein Kind ist sehr glücklich und sagt mir oft, dass sie mich liebt. Wir schmusen und kuscheln viel und oft, ich sage und zeige ihr, dass ich sie sehr liebe und schade, dass du Liebe, Respekt und auch die von dir gelobte Wertschätzung mit dieser unsachlichen Aussage wegzuwischen suchst.
Fördert das den Familiensinn besser, als wenn die drei sich
zusammensetzen würden und z.B. Memory oder ein anderes Spiel
zu spielen, das Deine Tochter liebt?
Hast du eigentlich einen Fernseher? Und warum haßt du das so? Für die 3 ist dieser Krimi soviel wert wie für dich Monopoly oder andere Gesellschaftsspiele. Die im Übrigen auch gespielt werden. Aber man ißt nicht täglich Erbsensuppe, auch wenn`s schmeckt.
DIE 3 HABEN SPASS MITEINANDER BEI ALLEM WAS SIE ZUSAMMEN TUN! Spielen, fernsehen,lesen, essen, gegenseitig stänkern ( was mit Opa am besten klappt) und vieles mehr!
, den ich viel wichtiger finde als auszudisskutieren,
Verstehe ich jetzt nicht. Du liest was von ausdiskutieren, was
ich als Alleinerziehende und Vollzeitmutter eh immer für
Zeitverschwendung gehalten habe
Schade! Ich war auch 7 Jahre alleinerziehend, berufstätig, und mit vielseitigen Interessen bin ich auch ausgestattet. Das hat mich nie davon abgehalten, Dinge mit meinem Kind auszudiskutieren und sie dabei ernst zu nehmen und vor allem auch ihre Meinung zu respektieren. Das gehört dazu! Sonst kauf ich mir besser `nen Schäferhund und dressiere den, wenn ich niemanden mit eigener Meinung in meiner Nähe ertrage.
(noch mal zur Erinnerung,
meine Tochter ist inzwischen 25 und kann übrigens genauso gut
ohne Glotze wie ich in diesem Alter), da hätte ich ja keine
Zeit mehr gehabt, meiner Tochter mal was vorzulesen oder mit
ihr Spiele zu machen.
Die hatte ich trotzdem, auch mit fernsehen und spielen und kuscheln usw. Ich habe täglich vorgelesen, jetzt liest sie lieber selbst. Und gespielt haben wir auch miteinander, wenn sie das wollte. Dabei war aber das tägliche Spiel mit anderne Kindern wichtiger, weil Eltern nicht so schön spielen können (stimmt auch!) wie die Freundinnen und Freunde.
Für mich kommt das so rüber, das D.K. schreibt. Du darfst es
gerne anders verstehen.
Danke! Wie großzügig von dir!
(Ich habe ja oben schon festgestellt,
dass Du Verbote liest, wo keine sind.)
Soso…
Nein, selbst erlebt, mit meinen Eltern und mir, aber das ist
eine lange Geschichte, die ich Dir schon deswegen nicht
aufschreiben möchte, weil ich befürchte, dass zwischen uns
mehr Missverständnisse entstünden, als die Geschichte Sätze
enthalten würde.
Schade, dass du scheinbar so schlechte Erfahrungen gemacht hast, dass du denkst, dass es bei allen so läuft wie früher bei dir. Traurige Sache. Schade auch, dass du diese Erfahrung ins andere Extrem umgekehrt zu haben scheinst.
Und schade, dass du meinst mich nach einer kurzen, netten Diskussion zu kennen und dass du mich schon einschätzen kannst, Respekt ;o)!
Muß jetzt weg, morgen gern mehr!
Gruß, Karin
Auch gegrüßt
Sabine