Kindergeburtstag (sehr lang!)

Hallo Sabine,

Hi Karin,

Wenn ich meiner Tochter ein Buch schenke oder anfange, ihr den
Sammelband zu ermöglichen, überfliege ich das Buch. Aber es
gibt nicht viele Kinderbücher, die auch für einen Erwachsenen
interessant sind, so dass man die auch nicht zwingend lesen
muß, oder?

nun ja, kennst Du Lesesüchtige?

Jaaa, gibt`s auch bei uns! Nämlich Lotti und ich, wobei ich nicht jedes Buch von ihr lese und umgekehrt.

Wenn mir davon etwas

nicht gefiel, habe ich es ihr gegenüber zum Ausdruck gebracht.

Aber gehört es nicht zum Großwerden dazu, trotzdem selbst
entscheiden zu DÜRFEN (!), womit man sich beschäftigen möchte?

Wo bitte ist die Zuweisung des Begriffs „Zum Ausdruck bringen“
zu „verbieten“?

Ich habe mit keinem Wort " Verbieten" gesagt oder gemeint. Aber:
Ich habe mit meiner Meinung einen durchaus großen Einfluß auf mein Kind. Und wenn ich ihr nur oft genug erzähle, wie dämlich oder besch… ich etwas finde, was für SIE momentan wichtig ist, dann wird sie dem Generve von mir irgendwann gezwungenermassen nachgeben und sich MEINER MEINUNG oberflächlich anschließen. Schon erlebt :o)

Das habe ich mir für echt unsinniges Zeug

aufgehoben,

Das was für uns echt unsinnig ist, kann für unsere Kinder wichtig sein, und ich denke, dass man seinem Kind soviel Kritikfähigkeit zutrauen kann, dass es entscheidet, was es für gut oder cool hält. Meine kann das mit 9 jedenfalls auch ohne meine Einmischung. Wir sollten dabei auch nicht vergessen, dass Kinder diesen Alters nicht denken können wie Erwachsene, die Geschehnisse und Gesehenes ganz anders aufnehmen und vieles,was da abgeht wird nicht verstanden und damit schon wieder langweilig und kind wendet sich schnell anderen Dingen zu.

Big Brother gab es damals glücklicherweise noch

nicht, aber bis zu Dallas (oder war es Denver Clan) aufbleiben
war einfach nicht.

Kam auch zu anderen Zeiten als BB.

Es ist schade, wenn ein Kind etwas nicht macht oder schaut,
nur weil Erwachsene das doof finden. Oder anfangen, das dann
heimlich zu tun.

Nun ja, sie hat sich schon auch gegen mich durchsetzen können.
Eben wie oben geschrieben: Wo habe ich was von Verbieten
geschrieben
Oder darf ich meiner Tochter nicht erzählen,
dass ich diese und jene Fernsehsendung nicht gut finde?!?!?

Klar doch, mache ich ja auch. Aber in den meisten Fällen kann ich mich auf mein Gefühl verlassen, dass sie das schon hinterblickt, was da gut ist und was total daneben. Wenn ich mir Politik oder Doku`s ansehe, ist sie manchmal dabei und manchmal findet sie es total öde. Aber überläßt mir auch meine Entscheidung.

  1. hatte ich als Kind auch Geheimnisse

und wie kommen jetzt die Geheimnisse in meine Aussage rein?

Die Geheimnisse entstehen, wenn ein Kind seine Interessen nicht offen zeigen kann, weil ich als Erwachsener immer zum Ausdruck bringe, wie doof ich finde, was sie interessiert.

DEFINITION: Wenn ich mich für etwas interessiere, dann bin ich
bereit, es kennen zu lernen und mit dem Menschen, der mir
etwas nahe bringt, darüber zu reden.

Definierst Du Interesse vielleicht anders als ich?

Ich denke, ich kann dir zustimmen, möchte aber ergänzen, dass für mich auch dazu gehört, dass ich die Meinung meines Gegenübers respektiere, auch wenn sie nicht meiner entspricht. Das gilt auch für mein Kind.
Und ich muß voraussetzen, dass das Interesse meines Gegenübers vielleicht nicht ganz so ausgeprägt ist wie meins und innige Austausche da vielleicht nicht ganz so innig ausfallen, wie ich es mir wünschte.

Siehst Du

gleich eine Überwachung darin?

Ein bißchen …

Und wo habe ich meiner Tochter mit meiner obigen Definition
von Interesse keine persönliche Freiheit gelassen?

Du sprachst von Wertschätzung, und ich habe dir gesagt, was ich für eine wichtige Wertschätzung halte. Da haben wir 2 verschiedene Aspekte angesprochen, die für jede von uns evtl. einen anderen Stellenwert beinhalten, aber nichtsdestotrotz gleichwertig sind.

Sie weiß, was ich doof finde, findet sie es toll oder „cool“
… bitte, ist halt ihre Meinung, ändert sich sowieso alle
paar Wochen oder so. Ist doch Energieverschwendung, sich über
alles aufzuregen, was mir nicht passt oder das jedesmal
auszudisskutieren.

Und vom ausdiskutieren war auch nicht die Rede. Aber wenn ich
nicht zum Ausdruck gebracht hätte, was ich doof finde, dann
hätte meine Tochter zumindestens das nicht gewusst. Liest
Deine Tochter Gedanken, dass sie sowas weiß, ohne dass Du das
zum Ausdruck bringst?

Nö, obwohl manchmal schon. Denn mit meinem Leben zeige ich ihr täglich, was ich schätze, wie meine Vorstellungen sind von einem guten sozialen Umgang und dem was ich sonst noch so an Werten in unser Leben einbringe. Daraus ergibt sich, dass sie weiß, was ich gut oder schlecht finde. Ausserdemm haben wir ein sehr inniges Verhältnis zueinander, und daraus ergibt sich schon eine Menge.

auch Kinderprogramm war für mein 7-jähriges Kind nicht
ausufernd zugänglich. Sie hat eben, wie schon in meinem ersten
Posting geschrieben, sehr oft viel lieber gespielt als
geglotzt. Das wurde natürlich dadurch erleichtert, dass auch
für mich das Fernsehen nicht die Haupt-Freizeitbeschäftigung
ist.

Für meins auch nicht, aber das entscheidet sie auch selbst, weil sie einen DVD Player hat und eigene Filme. Manchmal läuft das Ding den ganzen Abend, ohne das sie einmal hinschaut.(Wo wir natürliich einschreiten, wg. Stromverbrauch) Manchmal schaut sie auch. Wir reglementieren das überhaupt nicht, weil sie von selbst nach einem (meistens sogar schon weniger) Film genug hat und sie das langweilt. Und warum das??? Weil sie die Entscheidung selbst treffen darf ( Sie ist ja schon groß ;o)).

Und danke für den Seitenhieb, für mich ist Fernsehen auch nicht meine Hauptbeschäftigung. Meine Interessen gehören aber nicht hierher, wie schon bei D.K. auch gesagt.

Was? Aufnehmen soll man so einen Scheiß auch noch? Ihm
Dauerhaftigkeit verleihen?

Wenn`s wichtig ist für sie, mir doch egal. Wieso muß ich meinem Kind das als „Scheiß“ aufokktruieren, nur weil es mir nicht gefällt? Hast du dein Kind mal gefragt, was sie „scheiße“ fand, was du toll findest und deinem Interesse entspricht? Ist sicher auch einiges. Aber das bewerte ich nicht, steht mir nämlich nicht zu!

Also, Dein Kind möchte ich nicht

sein, wenn Du so etwas unterstützst.

Mein Kind ist sehr glücklich und sagt mir oft, dass sie mich liebt. Wir schmusen und kuscheln viel und oft, ich sage und zeige ihr, dass ich sie sehr liebe und schade, dass du Liebe, Respekt und auch die von dir gelobte Wertschätzung mit dieser unsachlichen Aussage wegzuwischen suchst.

Fördert das den Familiensinn besser, als wenn die drei sich
zusammensetzen würden und z.B. Memory oder ein anderes Spiel
zu spielen, das Deine Tochter liebt?

Hast du eigentlich einen Fernseher? Und warum haßt du das so? Für die 3 ist dieser Krimi soviel wert wie für dich Monopoly oder andere Gesellschaftsspiele. Die im Übrigen auch gespielt werden. Aber man ißt nicht täglich Erbsensuppe, auch wenn`s schmeckt.
DIE 3 HABEN SPASS MITEINANDER BEI ALLEM WAS SIE ZUSAMMEN TUN! Spielen, fernsehen,lesen, essen, gegenseitig stänkern ( was mit Opa am besten klappt) und vieles mehr!

, den ich viel wichtiger finde als auszudisskutieren,

Verstehe ich jetzt nicht. Du liest was von ausdiskutieren, was
ich als Alleinerziehende und Vollzeitmutter eh immer für
Zeitverschwendung gehalten habe

Schade! Ich war auch 7 Jahre alleinerziehend, berufstätig, und mit vielseitigen Interessen bin ich auch ausgestattet. Das hat mich nie davon abgehalten, Dinge mit meinem Kind auszudiskutieren und sie dabei ernst zu nehmen und vor allem auch ihre Meinung zu respektieren. Das gehört dazu! Sonst kauf ich mir besser `nen Schäferhund und dressiere den, wenn ich niemanden mit eigener Meinung in meiner Nähe ertrage.

(noch mal zur Erinnerung,

meine Tochter ist inzwischen 25 und kann übrigens genauso gut
ohne Glotze wie ich in diesem Alter), da hätte ich ja keine
Zeit mehr gehabt, meiner Tochter mal was vorzulesen oder mit
ihr Spiele zu machen.

Die hatte ich trotzdem, auch mit fernsehen und spielen und kuscheln usw. Ich habe täglich vorgelesen, jetzt liest sie lieber selbst. Und gespielt haben wir auch miteinander, wenn sie das wollte. Dabei war aber das tägliche Spiel mit anderne Kindern wichtiger, weil Eltern nicht so schön spielen können (stimmt auch!) wie die Freundinnen und Freunde.

Für mich kommt das so rüber, das D.K. schreibt. Du darfst es
gerne anders verstehen.

Danke! Wie großzügig von dir!

(Ich habe ja oben schon festgestellt,

dass Du Verbote liest, wo keine sind.)

Soso…

Nein, selbst erlebt, mit meinen Eltern und mir, aber das ist
eine lange Geschichte, die ich Dir schon deswegen nicht
aufschreiben möchte, weil ich befürchte, dass zwischen uns
mehr Missverständnisse entstünden, als die Geschichte Sätze
enthalten würde.

Schade, dass du scheinbar so schlechte Erfahrungen gemacht hast, dass du denkst, dass es bei allen so läuft wie früher bei dir. Traurige Sache. Schade auch, dass du diese Erfahrung ins andere Extrem umgekehrt zu haben scheinst.
Und schade, dass du meinst mich nach einer kurzen, netten Diskussion zu kennen und dass du mich schon einschätzen kannst, Respekt ;o)!
Muß jetzt weg, morgen gern mehr!

Gruß, Karin

Auch gegrüßt
Sabine

Hallo Sabine,

Jaaa, gibt`s auch bei uns! Nämlich Lotti und ich, wobei ich
nicht jedes Buch von ihr lese und umgekehrt.

dann bist Du nicht wirklich lesesüchtig *g* Die Kinderbücher habe ich immer noch so nebenbei mitgenommen.

Ich habe mit keinem Wort " Verbieten" gesagt oder gemeint.
Aber:
Ich habe mit meiner Meinung einen durchaus großen Einfluß auf
mein Kind. Und wenn ich ihr nur oft genug erzähle, wie
dämlich oder besch… ich etwas finde, was für SIE momentan
wichtig ist, dann wird sie dem Generve von mir irgendwann
gezwungenermassen nachgeben und sich MEINER MEINUNG
oberflächlich anschließen. Schon erlebt :o)

Und wer redet von „immer wieder“? „Zum Ausdruck bringen“ ist für mich eine einmalige Aussage.

Das habe ich mir für echt unsinniges Zeug

aufgehoben,

Das was für uns echt unsinnig ist, kann für unsere Kinder
wichtig sein,

Das ist mir egal, wenn es nach mehrfacher Meinung, auch von Experten, schädlich für das Kind ist.

Meine kann das mit 9 jedenfalls auch ohne meine Einmischung.

Siehste, da ist sie schon nicht mehr 7. Und Du wirst doch hoffentlich zugeben, dass zwei Jahre in dem Alter viel ausmachen.

Wir sollten dabei auch nicht vergessen,
dass Kinder diesen Alters nicht denken können wie Erwachsene,
die Geschehnisse und Gesehenes ganz anders aufnehmen und
vieles,was da abgeht wird nicht verstanden und damit schon
wieder langweilig und kind wendet sich schnell anderen Dingen
zu.

Oder kriegt Angst vor Sachen, die es nicht versteht. Auch hier wieder: 7 und 9, da liegen Jahre dazwischen.

Kam auch zu anderen Zeiten als BB.

Da war doch was mit dem Vorschlag von Aufnehmen in Deinem letzten Posting?

Die Geheimnisse entstehen, wenn ein Kind seine Interessen
nicht offen zeigen kann, weil ich als Erwachsener immer zum
Ausdruck bringe, wie doof ich finde, was sie interessiert.

Oh Sabine, die Geheimnisse, auf die es einem Kind ankommt (so hattest Du es nämlich im ersten Posting dargestellt, dass ich mich nicht für alles interessieren dürfe, dann hätte das Kind keine Geheimnisse mehr), von denen kann ich sie gar nicht abbringen wollen. Ich glaube, Du interpretierst in jeden Satz, auch in Deine eigenen, immer mal gerne schnell was anderes rein, wenn der usrprünglich ausgedrückte Sinn nicht mehr in die Diskussion passt.

DEFINITION: Wenn ich mich für etwas interessiere, dann bin ich
bereit, es kennen zu lernen und mit dem Menschen, der mir
etwas nahe bringt, darüber zu reden.

Definierst Du Interesse vielleicht anders als ich?

Ich denke, ich kann dir zustimmen, möchte aber ergänzen, dass
für mich auch dazu gehört, dass ich die Meinung meines
Gegenübers respektiere, auch wenn sie nicht meiner entspricht.
Das gilt auch für mein Kind.

Äh, das Interesse für die Dinge, die meine Tochter tat und tut, war und ist unabhängig davon, ob ich die einzelne Tätigkeit gut finde. Nochmal: Ich war Alleinerziehende Mutter und voll berufstätig. Eine übermächtige, alles bewertende Mutter konnte ich gar nicht sein. Aber interessiert für alles, was meine Tochter mir nach dem Hort erzählen wollte oder was wir gemeinsam oder sie mit Freunden unternehmen wollte, habe ich mich natürlich. Interesse heißt nicht „Wissen müssen“ und schon gar nicht „alles kritisieren“. Wenn ich meine Ansicht zu Dingen zum Ausdruck gebracht habe, dann mindestens so oft positiv wie negativ. Dies wirkt sowieso viel besser, wenn man einen Menschen lenken und leiten möchte, wie das Eltern ihren Kindern gegenüber tun sollten.

Siehst Du

gleich eine Überwachung darin?

Ein bißchen …

Dann hast Du meine Definition immer noch nicht verstanden. Schade, dann ergibt eine weitere Diskussion eigentlich keinen Sinn mehr…

Nö, obwohl manchmal schon. Denn mit meinem Leben zeige ich ihr
täglich, was ich schätze, wie meine Vorstellungen sind von
einem guten sozialen Umgang und dem was ich sonst noch so an
Werten in unser Leben einbringe. Daraus ergibt sich, dass sie
weiß, was ich gut oder schlecht finde. Ausserdemm haben wir
ein sehr inniges Verhältnis zueinander, und daraus ergibt sich
schon eine Menge.

Nun, da möchte ich mich eines Urteiles enthalten, da so etwas nur aus der Nähe beurteilt werden kann. Aber auf mich wirkt diese Aussage wie mein Lebensgefährte, der mir wochenlang „Alles paletti“ signalisiert und dann beleidigt ist, weil ich nicht merke, wie schlecht es ihm geht… Hoffentlich geht es Dir mit Deiner Tochter nicht auch mal so, wenn alles nonverbal laufen muss.

Und danke für den Seitenhieb, für mich ist Fernsehen auch
nicht meine Hauptbeschäftigung. Meine Interessen gehören aber
nicht hierher, wie schon bei D.K. auch gesagt.

Aber die tolle Familienbeschäftigung war doch „Matula“ schauen, oder hast Du da was anderes geschrieben, als jetzt im Forum steht?

Mein Kind ist sehr glücklich und sagt mir oft, dass sie mich
liebt. Wir schmusen und kuscheln viel und oft, ich sage und
zeige ihr, dass ich sie sehr liebe und schade, dass du Liebe,
Respekt und auch die von dir gelobte Wertschätzung mit dieser
unsachlichen Aussage wegzuwischen suchst.

Nö, darüber ging es ja gar nicht, aber ein wenig nach Haltlosigkeit klang das ganze schon, wenn Dein Kind immer selber entscheiden muss, was kindgerecht ist und keine Grenzen von Muttern gesetzt kriegt. Übrigens, wer hat geschrieben, dass meine Tochter mich nicht kritisieren durfte? Ich nicht. Wäre auch gelogen. Lieblingsdialog (zeitweise):
Ich: „Mann bist du frech!“
Tochter: „Kann ich nichts dafür, ich bin Deine Tochter!“

Vielleicht kommt das jetzt geschrieben nicht so rüber, aber das kann ich dann auch nicht ändern.

, den ich viel wichtiger finde als auszudisskutieren,

Verstehe ich jetzt nicht. Du liest was von ausdiskutieren, was
ich als Alleinerziehende und Vollzeitmutter eh immer für
Zeitverschwendung gehalten habe

Schade! Ich war auch 7 Jahre alleinerziehend, berufstätig, und
mit vielseitigen Interessen bin ich auch ausgestattet. Das hat
mich nie davon abgehalten, Dinge mit meinem Kind
auszudiskutieren und sie dabei ernst zu nehmen und vor allem
auch ihre Meinung zu respektieren.

Äh, liest Du auch noch, was Du schreibst? Erst meinst Du nicht ausdiskutieren, dann doch ausdiskutieren… Ausdiskutieren in Deinem letzen Post hat so geklungen, als meintest Du, dass ich endlos auf mein Kind einrede. Dafür war mir immer meine Zeit zu schade. Aber langsam habe ich eh’ den Eindruck, dass Du (vielleicht) in Deiner Familie eine andere Ansicht gelten lassen magst, aber hier im Forum nicht.

Nunja, für mich ist damit Schluss,

Karin

ich sag ja seltsam…
Hallo Kuhmax,
wenn ich euer Gespräch verfolge, dann bist du wirklich (fast) der Stereotyp der Mütter, die ich in meinem Ausgangsposting seltsam fand.

Alle deine Argumente schlugen mir schon mehrfach entgegen. Aus meiner Sicht alles Ausreden.

Ausreden rund um den verzweifelten Versuch sich bloss nicht mit dem Mensch „eigenes Kind“ auseinanderzusetzen.
Irgendwelche „Experten“ meinungen werden herangezogen um die Verantwortung, die man (noch) nicht übernehmen will vor sich selbst zu rechtfertigen.

Der Übergang von „zu jung“ bis hin zu „hat sich von selbst erledigt“ ist vorprogrammiert. Kaschiert und übertüncht wird das alles mit unglaublich viel „kindgerechter“ Literatur, Spiel, Unterhaltung, usw.

Seltsam…finde ich nach wie vor, dass nicht mal versucht meine Erfahrungen mit meiner Vorgehensweise interessiert zu betrachten sondern die Vorgehensweise selbst anhand von Reizwörtern wie BigBrother für nicht sinnvoll erklärt wird.

Ich habe in dieser Hinsicht schon immer die Mehrheit der Glucken gegen mich gehabt.
Aber! Die Entwicklung meiner Tochter gibt mir recht.
Die Entwicklung der Kinder dieser Glucken gibt ihnen und all den Experten unrecht.

Gruss D.K.

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Meine Auswertung
Liebe WWWler,

vielen Dank, ich bin begeistert, dass so eine rege Diskussion entbrannt ist. Insgesamt nehme ich wohl aus dem Thread mit, dass sich die Meinungen über den Umgang mit Kindern in den vergangenen 25 Jahren erheblich verschoben haben. Ich sehe das ja auch bei mir: Ohrfeigen will ich niemals verteilen, obwohl ich sie selbst noch „genießen“ durfte. Trotzdem will ich schauen, dass meine Kinder frühzeitig auf das Leben vorbereitet werden und nicht vor allem und jedem in Schutz genommen werden.

Ich musste so schmunzeln, als ich die Antworten las, die fast schon brüskiert schienen angesichts der Vorstellung, ihr Kind werde zu so einer schrecklichen Veranstaltung eingeladen. Denn aus meiner Jugend vom Land könnte ich noch ganz andere Geschichten aufzählen. Ich weiß noch sehr gut, dass mein Vater als Pfarrer im Herbst immer zu den Erntedank- und Schlachtfesten in seinen Dorfgemeinden eingeladen wurde. Und natürlich waren wir Kinder immer mit dabei. Wir liebten es geradezu. Und natürlich haben wir auch mit angesehen, wie die geschmückte Festsau abgestochen und später die Blutwurst angerührt wurde. Ist das jetzt schwerste Kindesmisshandlung? Nahmen „unsere armen Kinderseelen“ Schaden?

Also ich meine ja, die Teilnahme an den Festen hat mich eher Respekt vor dem Leben gelehrt. Ich esse zwar Fleisch, weiß aber eben auch, dass Tiere dafür ihr Leben lassen mussten und versuche deshalb immer, mein Fleisch von dem Schlachter zu holen, der noch selbst schlachtet und den Tieren so den Schlachthof erspart. Kann es denn richtig sein, Kindern alles zu ersparen? Ich finde doch nicht!

Und ich freue mich, dass ich wohl genügend Gäste für mein Fest finde. Natürlich nur, wenn mein Kind auch so eine Party haben möchte. Aufdrängen werde ich sie ihr oder ihm sicher nichts…

Viele Grüße,

Matt

Hallo D.K.,

Seltsam…finde ich nach wie vor, dass nicht mal versucht
meine Erfahrungen mit meiner Vorgehensweise interessiert zu
betrachten sondern die Vorgehensweise selbst anhand von
Reizwörtern wie BigBrother für nicht sinnvoll erklärt wird.

seltsam finde ich, wie Du aus meinen Postings herausliest, dass ich eine Glucke gewesen sei. Aber das sei Dir unbenommen.

Ich weiß, wie selbständig und selbstbewusst meine Tochter ist. Sie kann sich gut in unserer Medienwelt zurechtfinden und ist bei ihren Freunden und Studienkollegen sehr beliebt, weil sie Menschen wichtig nimmt und nicht Fernsehsendungen. Man kann so etwas also auch offensichtlich ohne Big Brother lernen.

Alles weitere zu diskutieren ist müßig, da Du mindestens so gut beherrschst, einzelne Bemerkungen herauszupflücken, um Deine ganz eigenen Schlüsse zu ziehen, wie Du es mir oben vorgeworfen hast.

Daher sehe ich alle weiteren Diskussionsversuche als unnütz an.

Gruß, Karin

Hallo nochmal,

Und ich freue mich, dass ich wohl genügend Gäste für mein Fest
finde. Natürlich nur, wenn mein Kind auch so eine Party haben
möchte. Aufdrängen werde ich sie ihr oder ihm sicher nichts…

Das freut mich. Denn Kinder entwickeln sich gern mal ganz anders, als Du es Dir vorstellst oder gerne hättest - zumindest, wenn Du sie läßt. Unsere Älteste (12) hat jetzt das Zimmer voller No Angels, Sarah Connor, Jeanette Biedermann und Yvonne Catterfeld. Uhd interessiert sich vornehmlich für Make Up und Popstars.

So war ich nie. Hat mich während meiner ganzen Kindheit auch nie interessiert. Aber trotzdem muß ich respektieren, daß das momentan ihr Ding ist.

Na ja, zumindest kann ich sie noch mit Lagerfeuern locken. :wink:

Ich bin auch „Landkind“ und war schon bei Schlachtungen dabei. Hier stimme ich Dir zu, ich habe m.E. einen natürlicheren und respektvolleren Umgang mit Natur und Tieren als mancher andere, auch mancher Vegetarier.

Mein Kleiner (2 Jahre) ist meistens draußen. Er darf seiner großen Schwester beim Feuermachen helfen, er darf eine Axt tragen um Holz zu hacken und versuchen, mit der Säge einen Ast abzusägen. Die meisten Kinder in dem Alter dürfen das nicht, aber ich glaube auch, daß man den Kindern etwas zutrauen muß, damit sie das selber auch tun.

Trotzdem: Unterschätze Deine eigenen Sorgen nicht, wenn es DEIN eigenes Kind ist. Die kannst Du Dir im Vorfeld nicht vorstellen. Die kommen von alleine. Und wenn Du Dir vorgenommen hast, was Du schreibst, dann mußt Du - so wie ich - immer gegen diese Sorgen kämpfen.

Es ist was Wahres dran an dem Spruch: „Kinder kriegen ist eine schwerwiegende Entscheidung. Für den Rest Deines Lebens läuft Dein Herz außerhalb Deines Körpers herum“.

Viel Spaß beim Abenteuer Erziehung! :smile:

Liebe Grüße,
Nike