Mein Freund und ich planen mit 30 ein Kind. Allerdings bin ich noch nicht mit studieren fertig, so dass wir uns überlegt haben unser Kind in eine Kindergrippe zu tun. Was für Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Und ab wann darf ein Kind in die Kindergrippe?
Für eure Antworten wäre ich sehr dankbar!
Liebe Grüße,
Moira
Mein Freund und ich planen mit 30 ein Kind. Allerdings bin ich
noch nicht mit studieren fertig, so dass wir uns überlegt
haben unser Kind in eine Kindergrippe zu tun. Was für
Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Das arme Kind…
Oder meintest Du Krippe?
Uupps, sorry, ich meinte natürlich Kinderkrippe
Kinderkrippe
Hi,
du wirst Pro und Kontra zu Kinderkrippen bekommen, letzten Endes musst du aber selber entscheiden, ob du in der Lage bist, ein Kind zu bekommen und es gleich wieder wegzugeben.
Ich würde euch raten, das mit verschiedenen Ansätzen zu durchdenken und, wenn keiner passt, einfach noch mit dem Kind zu warten.
Eine Möglichkeit wäre, dass du Urlaubssemester machst und ein Jahr aussetzt. Für eine Krippe meldest du dein Kind am besten schon an, wenn es noch gar nicht auf der Welt ist, da einen Platz zu bekommen ist nämlich verdammt schwierig. Dann kannst du es, wenn es ein Jahr alt ist, in die Krippe bringen. Und da gibt es dann auch wieder unterschiedliche Modelle - mit Mittagessen / ohne Mittagessen, 25, 35 oder 45 Stunden die Woche etc. pp. Am besten machst du in eurer Nähe mal die Runde und klapperst die Krippen ab und erkundigst dich vor Ort, was da möglich wäre.
Natürlich kannst du dein Kind auch gleich nach dem Mutterschutz, also mit zwei Monaten in eine Krippe geben. Viele nehmen schon die ganz Kleinen. Das musst du dir aber gut überlegen - möchtest du stillen, kannst du dich wirklich schon so früh von dem Kind trennen …?
Übrigens haben viele Universitäten Krippenplätze im Angebot, da kannst du dich auch mal schlau machen.
Gruß
Cess
Hallo Leonie,
Krippen wachsen derzeit wie Pilze aus dem Boden, und wie bei so Vielem ist bei weitem nicht alles Gold, was glänzt. Das Alter der Aufnahme ist unterschiedlich, manche Krippen nehmen Kinder ab 6 Wochen, andere erst ab 12 Monaten.
Eine gut geführte Krippe ist ein guter Platz für ein Kleinstkind, eine schlecht geführte kann zur Katastrophe werden. Aus diesem Grund lohnt es sich, wenn ihr euch gründlichst umschaut und informiert.
Darauf solltet ihr achten:
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Gibt es ausreichend Platz? Eine Krippengruppe sollte bei einem hohen Anteil an sehr jungen Kindern 8-10 Plätze haben. Mehr als 12 sollten es keinesfalls sein.
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Gibt es genügend Raum um zu toben und sich zurückzuziehen?
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Können die Kinder regelmäßig nach draußen?
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Sind die Räume einladend, aber nicht überladen?
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Ist genügend qualifiziertes Personal vorhanden? Ruhig nach der Ausbildung fragen! Viele Krippen behelfen sich mit Aushilfskräften. Die sind in der Küche okay, als pädagogisches Personal nicht unbedingt.
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Welche Bedeutung hat die Pflege? Wickeln ist ein sehr intimer Akt und wichtig für den Bindungsaufbau. Deshalb sollte Wickeln niemals „mal eben schnell“ passieren, sondern mit viel Zeit für das einzelne Kind stattfinden. Wenn Kinder sich aufs Wickeln freuen, anstatt zu weinen, seid ihr richtig.
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Wie sieht die Eingewöhnungszeit aus? Lässt man Kind und Eltern ausreichend Zeit, sich zu lösen und das Kind in die Krippe einzugewöhnen? Wenn du mal nach „Infans“ googelst und dort unter „Eingewöhnung“ suchst, findest du ein hervorragendes Konzept, nach dem viele gute Krippen arbeiten.
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Legt das Personal Wert auf Bindungsaufbau? Für Kleinstkinder ist Bindung extrem wichtig für ihre Entwicklung. Auch und gerade wenn professionelle Betreuung an die Stelle der elterlichen tritt, ist eine gelingende Bindung unerlässlich. Im Idealfall hat jedes Kind „seine“ Bezugserzieherin als primäre Bindungspartnerin. Diese ist der sichere Hafen, von dem aus das Kind nach und nach weitere Beziehungen eingehen kann.
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Wie wird das Essen gestaltet? Auch bei Kleinstkindern sollte nicht auf gemeinsame Mahlzeiten verzichtet werden.
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Ist das angebotene Essen von guter Qualität? Krippenkinder brauchen keine Nahrung aus einer Altenheimküche oder vom Metzger um die Ecke - auch wenn das die billigste/ bequemste Lösung ist.
In einer guten Krippe könnt ihr hospitieren (auch vor der Geburt eines Kindes) und euch ein Bild vom Alltag machen. Achtet auf das „Sein“, nicht auf den Schein. Hübsch bunt heißt noch lange nicht gut und meist ist kreatives Chaos besser als allzu große Ordnung.
Schöne Grüße,
Jule
Tagesmutter?
Hallo,
habt ihr euch schon mal überlegt das Kind zu einer Tagesmutter zu geben? Diese Frauen müssen einen Kurs beim Jugendamt belegen und sind oft sehr qualifiziert. Meine z.B. ist Erzieherin und bleibt jetzt aber zuhause bei ihren eigenen Kindern. Und dazu betreuut sie eben meinen Sohn.
Die Kosten können sehr unterschiedlich sein. So zahlt man je nach Gegend zwischen 2 und 5 Euro die Stunde. Allerdings bekommt man Zuschüsse vom Jugendamt. So zahle ich, mit Zuschüssen, für 96 Std im Monat noch 130 Euro. Ein bisschen teuer wie in der Kribbe. Dafür ist die Tagesmutter mit den Öffnungszeiten flexibler und hat höchstens fünf Kinder. Mehr dürfen sie nicht aufnehmen.
Du kannst einfach mal googeln. Sicher gibt es einen Tagesmutter Verein in deiner Nähe. Oder wende dich ans Jugendamt. Die vermitteln auch welche und helfen dir auch bei den Formalitäten.
Gerade für sehr kleine Kinder eine besonders gute Lösung. Da ist die Betreuung einfach doch individueller.
Wenn du noch Fragen dazu hast, dann melde dich einfach.
Gruß Lulea
Hallo Moira,
warum planst du ein Kind, wenn du weder Zeit noch Muße hast, die ureigensten Bedürfnisse eines Säuglings/Kleinkindes zu befriedigen?
Wozu braucht Ihr ein Kind???
Es ist nicht nur meine persönliche Meinung, dass ein Kind bis zum Alter von 3-4 Jahren möglichst in seiner Familie mit mindestens einer festen Bezugsperson aufwachsen sollte. Ich kenne mehrere Erzieherinnen, die den derzeitigen Krippenhype kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen und ihre eigenen Kinder niemals ohne wirkliche Not in eine noch so gut geführte Krippe geben würden.
Kinder müssen ihr Urvertrauen entwickeln, das braucht viel Zeit und Liebe. Liebe gibt es nicht gegen Geld, auch nicht in der Krippe
Mal davon abgesehen, war diese Zeit auch für mich als Mutter so unbeschreiblich schön und wertvoll (wenn auch manchmal sehr nervenaufreibend), dass ich sie keinesfalls missen möchte.
LG
sine
Eigene Erfahrungen
Hi,
was Jule schreibt kann nur unterstrichen werden. Ich kann nur meine Meinung und Erfahrungen beisteuern.
Wir haben uns bei unserem ersten Sohn für die ganztagesbetreuung ab dem 6.Monat entschieden. Es war eine gute Wahl, er liebt die Krippe, fühlt sich dort wohl und wird gut versorgt. Uns war aber klar, dass wir eine Alternative haben müssen, falls er es nicht mag. gegen seinen Willen hätten wir ihn nicht dort hin gegeben. Das Glück war uns aber in mehrerer Hinsicht hold. Die Krippe, die eine städtische ist, dürfte ein seltener Glücksfall sein. Das Haus ist in einem Wendehammer bereits als Kinderkrippe geplant und gebaut, es gibt für jede ganztagesgruppe einen Schlafraum, gekocht wird in der Krippe von einem eigenen Koch mit Bio Zutaten, Brot wird selber gebacken, etc. pp. Pro Gruppe gibt es max. 2 Babies bei 10-12 Kindern und 2 Erzieherinnen + 1 Praktikantin.
Die Kinder gehen jeden Tag raus in den eigenen Garten (mit eigenem Spielplatz) und/oder auf die umliegenden Felder. Ja, obwohl wir nur 10min vom Stadtzentrum wohnen gibt es dort noch freie Felder.
Auch unternehmen die Kinder Ausflüge in den Zoo, den Botanischen Garten oder auch auf’s Oktoberfest (die Großen zumindest). So war mein Sohn als einziges Familienmitglied dieses Jahr auf der Wiesn’ und das mit nicht einmal 2 1/2 Jahren.
Ich könnte noch mehr schwärmen, so gut gefällt es uns dort. Unsere Tochter kommt im März ebenfalls ganztags in diese Krippe. Auch für sie haben wir bereits eine Fallback Lösung, falls sie die Krippe nicht mag. M.M. nach muss man so flexibel sein …
Wir finden, dass das Zusammensein mit vielen Kindern nur helfen kann eine gesunde Sozialkompetenz auszubilden. Wir haben genug Freunde, die uns mit voller Überzeugung weismachen wollen, dass ihre Kinder es toll finden anstatt mit ihresgleichen zu toben, durch die Stadt shoppen gehen zu müssen. Unser Sohn hat die ganze Entwicklung in der Krippe mitgemacht. Eingestiegen als kleinster ist er nun einer der Rädelsführer in seiner Gruppe, der sich aber ebenso aufopferungsvoll um die kleineren kümmert und mithilft wenn es irgendwo etwas zu tun gibt.
In der Summe also ein großes Plädoyer pro Krippe. Andere Krippen mögen ganz andere, auch schlimme Überraschungen bereithalten.
Ich finde, Ihr solltet Eure Entscheidung pro Baby nicht von einer Krippenverfügbarkeit abhängig machen. Es gibt auch andere Lösungen Kleinstkinder zu betreuen.
Viele Grüße
C.
Interessant
Hi,
die Deutschen haben tatsächlich eine sehr seltsame Auffassung davon wie man Kinder betreuen sollte. Urvertrauen baut man sicherlich nicht auf, indem man sein Kind 24h bei sich hat. Die natürliche Umgebung eines Kindes ist die Großfamilie mit vielen Kindern verschiedener Altersstufen. M.M. nach kommt die Krippe dieser Vorstellung deutlich näher als klammernde Mütter, die glauben ihr Kind bräuchte die mütterliche 24/7/365 Betreuung. Ich glaube von unserem Sohn behaupten zu können, dass er absolutes Urvertrauen zu uns hat, obwohl er ein Krippenkind ist, das noch dazu von einem nicht Familienmitglied abgeholt wird und ab Januar sogar noch eine Kinderfrau viele Aufgaben die derzeit noch wir ausüben übernehmen wird.
Es gibt dazu so viele kontroverse Meinungen wie es Studien gibt, daher sage ich gar nicht, dass meine die richtige ist, aber wenn ich mich so in unseren Nachbarstaaten umschaue finde ich relativ wenig sozial gestörte Menschen (z.B. in den nordischen Ländern, die eine sehr hohe Fremdbetreungsquote haben).
Aber jedem das seine.
Gruß
C.
Hallo Christoph,
mein Sohn geht zur Tagesmutter. Die hat noch andere Kinder und macht das wiklich ganz prima. Sie machen Ausflüge, spielen, singen, basteln…
Und er geht total gerne hin. Freut sich und ich hab das Gefühl es tut ihm gut.
Aber meiner Mutterseele tut das so übelst weh. Nicht, dass er gerne hingeht, sondern das ich ihn „abgeben“ muss. Ich verabschiede mich immer ganz schnell und gelegentlich würde ich dann gerne heulen, weil mir mein Baby so fehlt.
Da muss ich noch ein wenig dran arbeiten.
Ich finde es ist völlig ok, wenn man sein Kind in eine Betreuung gibt.
Die passende Form muss aber jeder selber finden.
Ich finde es aber schade, wenn die Kids mehr in der Kita als Zuhause sind. Ne Freundin von mir, bringt ihr Kind um 07.30 in die Kita und holt ihn um 17.30 Uhr wieder ab. Zuhause wird noch ne Stunde gespielt und dann geht er schon ins Bett. Zwar nutzen sie das We schon intensiv, aber der Bub fühlt sich schon sehr zuhause in der Kita.
Das würde ich mit meinem Kind nicht machen wollen. Da würde meine Mamaseele zu sehr leiden. Und das ist es oft auch. Es ist schwerer für die Mütter, als für die Kinder.
Aber das spricht ja nur für uns Mamis
Gruß Lulea
hallo lulea
hallo tube, jetzt kriegste mal meinen senf bezüglich tagesmutter vom jugendamt.
ich will das nicht abwerten. es gibt dort tagesmütter, die sogar 2 jahre betreuungskurse belegt haben. die vermittelten mütter werden durchleuchtet und auf herz und nieren geprüft.
aber, und hier meine eigene erfahrung.
ich bekam drei vorschläge, mein sohn war damals 1,5jahre alt.
die erste war total verdreckt. sah aus als kam sie grade vom schlachthof.
die zweite hatte nebenbei einen kiosk. im hinterzimmer wuselten 5 kleinkinder, teils ohne windel, ohne strümpfe und steckten alles in den mund, was da auf der erde lag. ein kleiner hund mittendrin.
die dritte konnte ich mir nicht leisten weil mein einkommen zu hoch war.
ich suchte mir privat eine ganz tolle ersatzoma.(selbst mutter von 6 erwachsenen kindern)
als das jugendamt das spitz bekam, wurde diese dame vom jugendamt besucht und nach ihrer befähigung befragt. ich machte besagte oma kurzerhand zu einer tante von mir und der drops war gelutscht.
ich habe wirklich respekt vor den heutigen tagesmüttern. da hat sich sicher viel getan bis heute.
nur bei mir wars leider anders. will sagen: gut prüfen in wessen hände man sein kind gibt.
du hast sicher glück gehabt.
schönen abendgruß
seute
Hi,
es gibt genug Möglichkeiten, die Krippe mit dem Kind zu „üben“ - bis das Kind sich dran gewöhnt hat und kein Problem damit hat, eine zeitlang dort zu bleiben.
Wir üben derzeit auch mit einem Tag die Woche, wobei ich meistens noch dabei bin. Mittlerweile ist es aber kein Problem mehr, auch mal eine zeitlang zu verschwinden - kein Geschrei, im Gegenteil, sie spielt fröhlich, schläft dort ein, lässt sich füttern …
Ich glaube auch, dass es Kindern nicht gut tut, zu früh zu lange abgegeben zu werden, und es gibt sicherlich viel, was man da falsch machen kann (zu schnell alleine lassen etc.). Mich gruselts auch immer, wenn ich höre, dass Eltern ihre Kinder praktisch nach dem Mutterschutz Vollzeit in eine Krippe geben. Aber es gibt ja Welten zwischen 24/7 bei Mama und Vollzeit in der Krippe. Generell gegen Fremdbetreuung vor dem dritten Geburtstag zu wettern halte ich daher für falsch.
Mal ganz davon abgesehen, dass zum einen auch die Betreuungsperson mal eine Auszeit braucht (und sei es nur mal für 1-2 Stunden), damit ihr nicht die Sicherungen durchbrennen. Zum anderen kann es sich nicht jeder leisten, dass nur ein Elternteil arbeiten geht. Dürfen die dann keine Kinder mehr bekommen?
Gruß
Cess
Hallo
Die Krippe, die eine städtische ist, dürfte ein seltener Glücksfall sein.
Das glaube ich auch …
LG
Hallo,
die Deutschen haben tatsächlich eine sehr seltsame Auffassung
davon wie man Kinder betreuen sollte.
Nicht nur hinsichtlich Betreuung, es beginnt bereits mit „Mein Freund und ich planen mit 30 ein Kind.“. Wirklich seltsam (angesichts der Situation).
Die natürliche Umgebung eines Kindes ist die Großfamilie mit
vielen Kindern verschiedener Altersstufen. …
Ich glaube von unserem Sohn behaupten zu können,
dass er absolutes Urvertrauen zu uns hat, obwohl er ein
Krippenkind ist, das noch dazu von einem nicht
Familienmitglied abgeholt wird und ab Januar sogar noch eine
Kinderfrau viele Aufgaben die derzeit noch wir ausüben
übernehmen wird.
Zwei Sätze, ein Widerspruch.
Welche Ziele stecken hinter euren Planungen (Kind muss sein, es wird von anderen versorgt)?
Es gibt dazu so viele kontroverse Meinungen wie es Studien
gibt, daher sage ich gar nicht, dass meine die richtige ist,
aber wenn ich mich so in unseren Nachbarstaaten umschaue finde
ich relativ wenig sozial gestörte Menschen (z.B. in den
nordischen Ländern, die eine sehr hohe Fremdbetreungsquote
haben).
Kann wohl nicht der Grund sein für eigene Kinder.
Aber jedem das seine.
Welche Gründe habt ihr für eigene Kinder, wenn sie anderweitig versorgt werden? Missgeschick und Not schließe ich hier aus.
Tommy
Du wolltest einfach auch mal etwas sagen, oder was ist der Grund Deines Postings?
So long
C.
Hallo Leonie,
mein Kind geht seit dem ersten Lebensjahr in die Krippe. Wir haben uns für eine konfessionelle Einrichtung entschieden. Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht und die entscheidungsfindung haben mehrere Faktoren beeinflußt (Betreuungschlüssel, Öffnungszeiten, Gruppenstärke, Ausstattung / Zustand der Räumlichkeiten, Garten, Verpflegung, Umgang mit Mittagschlaf / Bestrafungen / Mahlzeiten) Ganz wichtig war mir aber der Umgang mit den kindern, welcher Ton herrscht vor usw. Und wie läuft die Eingewöhnung.
Ich habe ein Kind, welches schon als Baby stark gefremdelt hat und das sich schwer mit dem aufbau von Beziehungen zu Menschen tat. (Hat sich mittlerweile komplett verändert, daher war eine behutsame Eingewöhnung in unserem Tempo für mich ganz entscheidend. Das hat ungefähr zwei Monate gedauert. An diesem Punkt war aber auch klar, das die erst angedachte Betreuungszeit 9.00 - 16:00 zu lang war. Ich habe daraufhin, meine Arbeitszeit wieder verkürzt (der Vater arbeitet ebenfalls verkürzt, ist aber unflexibler bei den Zeiten) und habe sie bereits gegen 14.30 abgeholt. Mittlerweile brauche ich vor 16.00 nicht ankommen, da Kind nicht mit nach Hause kommen möchte.
Für mich persönlich ist das Konzept der familienergänzenden Betreuung durchaus gewünscht. Ich gehe gern arbeiten und mir ist die damit einhergehende Unabhängigkeit sehr wichtig. Meiner Meinung nach entsteht Bindung nicht durch 24std. Anwesenheit der Mutter, sondern in einem grundsätzlich liebevollem bedürfnisorientierten Umgang. Dabei sollten die Bedürfnisse der gesamten Familie betrachtet werden.
Wir hatten in der Tat einen schwierigen Start in der Kita, heute denke ich, zwei Monate älter, wäre das evtl. leichter gewesen. Mein Kind profitiert allerdings ungemein von der Peergroup und den Angeboten in der Kita.
Ich habe mich bewußt gegen eine Tagesmutter entschieden. Es gibt bestimmt sehr engagierte, aber mir war diese art der Betreuung zu unsicher. was ist im Krankheitsfall, wer kontrolliert dort… In einer Kita sind immer zwei Betreuer am Start, da fallen evtl. menschliche Ausfälle sofort auf.
FS
Hi,
In einer Kita sind immer zwei Betreuer am
Start, da fallen evtl. menschliche Ausfälle sofort auf.
Das ist sicherlich richtig und durch ein Einzelfallbeispiel schön illustriert. Eine Freundin von uns, die Apothekerin ist, hat vor ca. 6 mon. eine Tagesmutter der Polizei übergeben, da sie starke Beruhigungsmittel per gefälschtem Rezept erworben hat. Sie hat zwar immer die Apotheken gewechselt ist aber dadurch aufgefallen, dass die Kinder, die sie dabei hatte einfach zu passiv waren. Dazu das Medikament und der Arzt der nicht in den Sprengel passte, schon hat unser Sherlöckchen Holmes die Polizei informiert und beim nächsten Besuch wurde sie Hops genommen. Eine gute Spürnase und eigene junge Kinder haben ihr gesagt, dass da etwas nicht stimmen kann …
Klar ist das die Ausnahme, aber in einer Krippe kann so etwas nicht passieren.
Gruß
C.
Du wolltest einfach auch mal etwas sagen, oder was ist der
Grund Deines Postings?
Abgesehen von den Fragen an dich in meinem Posting, die du aus nur dir bekannten Gründen nicht beantwortet hast (wird wohl auch nichts werden … befürcht):
Einerseits die Großfamilie als natürliche Umgebung eines Kindes propagieren, andererseits das eigene Kind in die Krippe stecken und dann noch eine Kinderfrau ab Januar. Seltsam. Dein Schluss daraus, dass euer Kind dennoch absolutes Urvertrauen zu euch hat, ist Gemeinplatz.
Eine Notwendigkeit „Kind haben“ erschließt sich mir aus diesen Sachverhalten jedenfalls nicht.
Interessant auch, dass du den Deutschen pauschal eine seltsame Auffassung von Kinderbetreuung vorwirfst. Liegt wohl daran, dass du nur zwischen deiner Krippenversion und klammernden Müttern differenzierst. Ungerecht und unfair gegenüber der Mehrheit von Müttern (und manchen Vätern), die sich Zeit nehmen für ihre Kinder.
Tommy
Du wolltest einfach auch mal etwas sagen, oder was ist der
Grund Deines Postings?
Das nennt man dann Totschlagargument, weil man die Fragen nicht
beantworten kann?
Wolltest halt irgendwie Antworten nehm ich an.
Stefan
Hi,
Einerseits die Großfamilie als natürliche Umgebung eines
Kindes propagieren, andererseits das eigene Kind in die Krippe
stecken und dann noch eine Kinderfrau ab Januar. Seltsam. Dein
Schluss daraus, dass euer Kind dennoch absolutes Urvertrauen
zu euch hat, ist Gemeinplatz.
Was hat denn Dein Satz oben mit meinen Aussagen zu tun? Lies Dir doch noch einmal mein Posting durch und versuche daran Deinen Satz zu verstehen. Du vermischt Dinge die ich völlig separat aufgeführt habe. Ein „dennoch Urvertrauen“ gibt es nicht. Urvertrauen hat mit der Qualität nicht mit der Quantität der Eltern-Kind Beziehung zu tun.
Ich habe darüber hinaus geschrieben: [Quote]„Die natürliche Umgebung eines Kindes ist die Großfamilie mit vielen Kindern verschiedener Altersstufen. M.M. nach kommt die Krippe dieser Vorstellung deutlich näher als […] 24/7/365 Betreuung.“[Unquote] Es gibt dort also kein „Einerseits“ und „andererseits“, da es kein Widerspruch sondern vielmehr konsequentes Handeln ist.
Eine Notwendigkeit „Kind haben“ erschließt sich mir aus diesen
Sachverhalten jedenfalls nicht.
Wo hast Du etwas zu diesem Thema in meinem Posting gelesen?
Interessant auch, dass du den Deutschen pauschal eine seltsame
Auffassung von Kinderbetreuung vorwirfst. Liegt wohl daran,
dass du nur zwischen deiner Krippenversion und klammernden
Müttern differenzierst. Ungerecht und unfair gegenüber der
Mehrheit von Müttern (und manchen Vätern), die sich Zeit
nehmen für ihre Kinder.
Auch hier vermischt Du wieder Dinge. Ich habe geschrieben:
[Quote]„Es gibt dazu so viele kontroverse Meinungen wie es Studien gibt, daher sage ich gar nicht, dass meine die richtige ist, aber wenn ich mich so in unseren Nachbarstaaten umschaue finde ich relativ wenig sozial gestörte Menschen (z.B. in den nordischen Ländern, die eine sehr hohe Fremdbetreuungsquote haben).“[Unquote]
Gerade da sage ich doch, dass ich nicht der Meinung bin, dass meine Auffassung die allein seligmachende ist. Was verstehst Du an dieser Aussage nicht?
Wo ist also eigentlich das Problem?
So long
C.