Hallo Jana,
der Experte für Kriminalität Pfeiffer hat u.a. hingewiesen,
dass in der EX-DDR die Todesziffer von Säuglingen und
Kleinkindern 3 x so hoch ist wie im Westen.
Der Herr Pfeiffer ist LKA-Beamter in Rheinland-Pfalz und
bezieht sich auf die Zeit nach der Wende. Ein äußerst
schwammiger Begriff, musst Du zugeben. Und noch schwammiger
war seine übervorsichtige Auslegung, gespickt mit jeder Menge
Konjunktiva.
Habe sein kurzes Statement in der ARD gesehen. Leider nichts
Brauchbares und zu subjektiv gefärbt. Also nichts Handfestes,
finde ich. Vor allem bei 30 Fällen pro Jahr deutschlandweit -
rechne das mal prozentual hoch und dann erkläre mir die
Folgerung „im Osten DREIMAL SO HOCH“. Im Zweifel reden wir
hier über einen Fall mehr als im Westen.
Ich habe Pfeiffer bewusst genommen. Er wird ja stets von den Sendern als das Alibi für alle möglichen Verbrechensarten in DE, deren Bekämpfung und deren Folgen und Unterlassungen genommen. Sicher kann man Zweifel an der Auffassung von Pfeiffer haben.
Andererseits muss man leider erkennen, dass in unserer Gesellschaft ein System der Gleichgültigkeit herrscht. Kinder haben ohnehin kaum einen Wert in der Gesellschaft. Was die 68er begonnen haben, bezeichne ich heute als Verbrechen an der Gesellschaft. Sie haben den Grundstein für die Gleichgültigkeit und für den Egoismus erst massiv verschärft.
Aus der Generation der „antiautoritären Erziehung“ entstand eine Schicht ohne Skrupel, ohne zwischenmenschliches Engagement, ohne das Bewusstsein der Gemeinschaft. Ersetzt wurde alles durch Multi-Kulti um ja nicht Verantwortung übernehmen zu müssen. Da trat eine Form von „Flintenweibern“ auf, die bis heute den Begriff der Emanzipation nur als „Selbstverwirklichung des Egos“ begriffen hat und bergeift. Alice Schwarzer hat den Kampf der Emanzipation längst an jene verloren, die keine Emanzipation wollen, sondern herrschen und kontrollieren wollen.
Diese Gesellschaft, da braucht man keine DDR oder frühere DDR , hat sich aber auch durch die 68er - deren radikaler Teil zu Verbrechern mutierte, der gemässigte Teil sitzt teilweise im Bundestag und in Landtagen -, in eine Gesellschaft des Ich-Menschen verwandelt. Die „Alleingültigkeit des Wissens“ gewisser Grüner, die bewusste Arroganz gegenüber Andersdenkenden seit Jahrezehnten hat dieses Land zu dem gemacht, was es heute ist.
Ein Igel, eine Fledermaus ist heute mehr wert als das Leben eines Kindes. Mit einer Dogge findet man schneller eine Wohnung als wenn Frau schwanger ist. Das Heulen des Hundes wird als Tierquälerei empfunden, der Nachbar ruft den Tierschutz. Dem Hund muss ja geholfen werdne.
Ein schreiendes Kind führt zur Mängelanzeige und Mietminderung und erst wenn das Kind schweigt, wenn es tot in einer Ecke liegt, sind auch die Nachbarn wieder glücklich. Auch wenn sie dann Entsetzen heucheln und am anderen Tag RTL und anderen Sendern erklären, dass man doch nie etwas bemerkt haben will.
Und nicht nur die Nachbarn, auch die Ämter sind unfähig Übergriffe gegen Kinder zu ahnden, selbst Kinderschutzorganisationen bekommt man offensichtlich mit 1000 € zum Schweigen.
Ich maile aus beruflicher Erfahrung.
Grüsse Günter