Hallo,
hier bin ich wieder. Und dies ist meine Meinung:
Die kath. Kirche besitzt ja ein großes Eigentum, das zum Teil
noch aus dem Mittelalter stammt, als man weltlicher Herrscher
sein wollte und auch für die „einzig wahre“ Religion nicht
sparen wollte.
Obwohl ich keiner Kirche angehöre, habe ich in meiner Schulzeit den evangelische Religionsuntericht besucht (das war 3 Jahre her). Dort habe ich gelernt, dass die kath. Kirche den Menschen zuerst Angest gemacht hat mit der Hölle und dem Fegefeuer und dann eine Absolution verkauft hat (dann kam Luther). Ein großer Teil des kirchlichen Reichtums ist wahrscheinlich auf diese Art und Weise angehäuft worden. Ein Jurist würde diesen Sachverhalt in einem anderen zusammenhang Nötigung, vielleicht sogar Erpressung, nennen.
(Außerdem habe ich gehört, bin mir aber überhaupt nicht sicher, dass der Reichtum eines als Ketzer verurteilten Menschen an die Kirche ging, nachdem er hingerichtet worden war. Da die kirchlichen Vertretter selber bestimmen konnten, wer denn nun ein Ketzer ist, wurde diese Möglichkeit wohl auch gerne genutzt um Cash zu machen. Keine Ahnung was ein Jurist dazu sagen würde).
Das Gebiet des heutigen Vatikans ist angeblich eine Schenkung seitens Konstantins an die Kirche gewesen. Heute sind die Historiker sich einig, dass die Schenkungsurkunde eine Fälschung war/ist. Die angebliche Schenkung blieb jedoch bei dem angeblich Beschenkten.
Auf jeden Fall behaupte ich mal, dass nicht jeder Penny, den die Kirche besitzt, rechtmäßig erworben wurde. Irgendwann wurde sie, zumindest in Deutschland, enteignet.
Aber warum zahlt der Staat eine Wiedergutmachung für etwas, was eigentlich auf eine so zweifelhafte Art und Weise angeeignet wurde?
Braucht die Kirche ein gewisses Vermögen?
na sicher, z.B. ein Grundstück und ein Gebäude darauf, wo die Menschen sich versammeln können. Zusätzlich noch ein Konto, in angemessener Höhe, um die Stromrechnung zu bezahlen oder die anfälligen Reparaturen.
Sollte man sie als Unternehmen sehen? Das vielleicht auch
Rücklagen für schlechte Zeiten haben will?
Ich denke die Kirche ist kein Unternehmen im klassischen Sinne. Gerade die katholische Krche, bzw. das katholische Oberhaupt, behauptet ein Stellvertreter Jesu zu sein. Jesus sagte, was das Anhäufen von Reichtümern angeht, und dieses mal kenne ich sogar die genaue Bibelstelle:
Mathäus6:19 Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen; 20 sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; 21 denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.
und etwas weiter
26 Seht hin auf die Vögel des Himmels, daß sie nicht säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie [doch]. Seid ihr nicht viel vorzüglicher als sie?
28 Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht.
29 Ich sage euch aber, daß selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen.
und dann das Fazit, von Jesus höchstpersönlich:
30 Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, [wird er das] nicht vielmehr euch [tun], ihr Kleingläubigen?
31 So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen?
32 Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr dies alles benötigt.
dazu der Link:
http://www.biblegateway.com/passage/?book_id=47&chap…
Würde man die Kirche ernster nehmen, ohne den „Prunk“, der ja
oft gerade dem Vatikan vorgeworfen wird?
Politisch würde man sie nicht ernster nehmen, religiös aber schon, und ist das nicht die eigentliche Aufgabe, die die Kirche leisten sollte? Religiöse Anleitung.
Was ist mit den großen teuren Kirchen? Verkaufen, wenn kein
Geld da ist ? Sollte man Ansprüche an den Käufer stellen?
Historisches (Petersdom, Kölner Dom) behalten?
Sowei ich weiß werden einige kleinen Kirchen schon verkauft. Bei den großen ist ein historischer Aspekt mit dabei. Wenn man jedoch bedenkt, wie die notwendigen Mittel beschaft wurden, um diese Kirchen zu bauen, so sollte doch vielleicht der Staat die Gebäuden als ein kulturelles Erbe verwalten und sie an die Gemeinden vermieten oder ein Museum daraus machen.
Alles Geld weggeben, um Not zu lindern?
Alles überflüssige und unrechtmäßig erworbene, ja
Wenn ja: Muss man
unterscheiden, wie die Menschen in Not geraten sind?
schwere Frage
Ich denke wenn ein Mensch einen Fehler gemacht hat, als Folge davon in Not geraten ist, aber entschloßen ist den Fehler nicht zu wiederholen, sollte ihm trotzdem geholfen werden. Zugegebenermaßen ist es dabei nicht immer möglich Missbrauch zu vermeiden.
Papstbesuch kostet einige Millionen. Was wäre die Alternative?
Keine Security? Kein Besuch? Keine Alternative?
kein Papstkult
Wenn der Reichtum der Kirche nur aus dem Besitz der Kirchen
und Grundstücke bestehen würde, dann wären das immer noch
einige Milliarden? Wäre das trotzdem akzeptabel?
alles, was geraubt und erpresst wurde ist nicht akzeptabel. Dass einige Millionen Katholiken einiges an Kirchen, Grundstücken, Stromrechnungen verbrauchen ist jedoch verständlich. Alles, was darüber hinausgeht, ist Luxus, weil die Kirche kein Unternehmen ist, theoretisch.
Wer würde entscheiden, wer das Geld bekommt?
weiß ich nicht. Vielleicht einige befähigte geistig befestigte Menschen?
Aber ein Problem ist es natürlich schon.
Wobei ich denke, dass dieses Thema nicht über ein theoretisches Überlegen hinausgehen wird. Die Kritik wird bleiben. Ob die Kirche ihre Finanzierung unter biblischen Aspekten überdenkt, zweifle ich doch sehr an.
Aber man kann ja nie wissen.
Ich hoffe niemandem mit meiner Antwort auf den Schlips getretten zu haben. Es ist meine persönliche Meinung, nicht mehr, nicht weniger.