in meinem Bekanntenkreis ist jetzt jemand, der bisher ein Leben lang dachte, konfessionslos zu sein, ins Berufsleben eingetreten.
Auf der ersten Gehaltsabrechnung wurde jetzt Kirchensteuer abgezogen.
Auf dem langen Weg der Ursachenforschung, hat sich jetzt herausgestellt, dass man römisch katholisch ist.
Das ist schon mal ein Teilerfolg mit Anführungszeichen.
Meine Frage, wie kommt ein junger Mensch zu einer Konfession?
Wer legt das wann fest?
Warum wird dieser Mensch erst nach 23 Jahren darüberin dieser Art und Weise, informiert?
Es soll tatsächlich Menschen geben, die ihre Kinder taufen lassen, (auch wenn sich nicht sonderlich aktiv in der Kirche sind). Und dann kann es schon mal sein, dass die Folgen der Veranstaltung erst dann ins Bewusstsein rücken, wenn die damit verbundenen ganz weltlichen Pflichten beginnen.
Mit der Taufe. Ok, an die kann man sich wahrscheinlich nicht unbedingt erinnern.
Der Kollege möchte mal in seinem Gedächtnis kramen. Es ist nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass er als rk auch die Kommunion und Firmung mitgemacht hat… Im Vorfeld gab es vorbereitenden „Unterricht“ (wobei der nicht unbedingt schulisch stattfinden muss).
Ein plötzlicher Geschenke- und Geldsegen könnte auch auf weitere Glaubensbekenntnis hindeuten
Kannst Du das bitte mal belegen?
Meines Wissens nach ist man erst in der Kirche „drin“ wenn mittels Kirchenbüchern der Nachweis erbracht ist, dass jemand:
RK = getauft, ertkommuniziert, und gefirmt .
EV = getauft und konfirmiert wurde.
Der Großteil der ehemaligen DDR Bürger war z.B. keines von Beidem und die werden auch nicht zur Kirchensteuer veranlagt.
Das wäre ja noch schöner wenn die beiden Kirchen die überhaupt Kirchensteuer erheben dürfen, dies einfach Kraft Geburtsregister machen können und dürfen!
ramses90
die Eltern des Kindes muten sich schon zur Ausstellung der Geburtsurkunde gem. § 59 PStG https://www.gesetze-im-internet.de/pstg/__59.html
zur Religion des Kindes äußern. Damit ist diese Religion staatlich erfasst. Ob dann tatsächlich eine Taufe stattfindet, interessiert den Staat nicht.
Irgendwelche Kirchenregister bzw. -bücher interessieren aber in diesem Zusammenhang auch nicht.
Das wäre sicher im Sinne der katholischen Kirche, ich glaube aber nicht.
Ich würde vermuten, dass da irgend jemand irgendwann mal irgendwo ein falsches Häkchen gesetzt oder so. Ich hab schon mal von so was ähnlichem gehört. Andererseits kenne ich jemanden, der katholisch getauft usw. wurde, nie offiziell aus der Kirche ausgetreten ist, nur mal auf irgendwelchen Lohnunterlagen sich als konfessionslos hat eintragen lassen, und seitdem wollte nie wieder mehr irgendjemand Kirchensteuer von ihm haben.
Das mit der Konfessionszugehörigkeit scheint nicht immer sehr exakt gehandhabt zu werden, ist jedenfalls mein Eindruck.
Ganz sicher? Das steht doch normalerweise (bzw fehlt) im Familienstammbuch. Damit könnte man dann sicherlich im ersten Schritt die nicht-Zugehörigkeit belegen. Wenn es einen späteren Eintritt in die Kirche gegeben hat, bekommt man das auch schriftlich
im Gegensatz zu Euch, die hier durch die Bank davon ausgeht, der Bekannte des TE wäre tatsächlich in die Kirche eingetreten, kann ich berichten, dass es „ultraschwarze“ Städte in D gibt, die bei der Ummeldung einfach mal erst annehmen, der Neubürger wäre rk … Ich hatte Anfang der 90er zweimal einen entsprechenden Eintrag in meinen Lohnsteuerkarten, obwohl ich ebenso lange schon nicht mehr Kirchenmitglied bin.
Zudem habe ich von meinem „Beitritt“ zur BOR auch erst nach meiner Hochzeit erfahren. Weder der Priester noch meine Ex hatten mir damals erzählt, dass das „klärende Gespräch“ mit dem Priester einer Aufnahme gleichkam …
Das kann ich bestätigen - bei meinen Kindern musste ich jeweils bei der Anmeldung nach der Geburt angeben, ob und wenn ja zu welcher der christlichen Konfessionen sie gehören. Dies übrigens ungeachtet der Tasache, dass ich zu keiner gehöre.