Kleine Kinder allein im Laden

Ich arbeite als Verkäuferin/Kassierein in einem Kaufhaus.
Nun passiert es ziemlich oft, das Mütter in aller Seelenruhe die Warenangebote studieren, und der Nachwuchs rennt in der Zeit unbeaufsichtigt durch die Etage. Oftmals geht dabei etwas zu Bruch. Ich rüge die Mütter, sofern ich diese überhaupt finde, und versuche Ihnen klar zu machen, dass sie auf Ihre Kinder achtgeben müssen und diese nicht unbeaufsichtigt herumlaufen dürfen.

Ich habe selbst Kinder, und ich weiß dass die wenn sie alleine sind, ihrer Neugierde freien Lauf lassen. Natürlich weiß ich auch, das kleine Kinder gar nicht haftbar zu machen sind.
Aber was ist mit den Eltern? Mein Arbeitgeber sagt es ist zwar ärgerlich, aber man kann nichts machen. Mich ärgert das, denn ich stehe jeden Tag vor Eltern, die rotzfrech zu mir sagen, ich soll sie in Ruhe lassen, na und, dann hat das Kind halt den Teller/den Lidschatten/das Badeöl/was-auch-immer hinuntergeworfen, ist halt ein Kind. Da entsteht dann eine Riesendebatte mit anderen Kunden, die mir sagen, sie finden es nicht ok, dass ich die Mutter jetzt einfach gehen lasse. Aber was soll ich tun? Wenn es nach mir ginge müssten die Mütter zahlen, und ich bin sicher, sie würden in Zukunft darauf achten wo ihre Kinder sich befinden und was sie gerade machen, wenn sie shoppen.

Wie kann ich den Müttern in kurzen und knappen Worten klar machen dass das nicht in Ordnung ist? Auch wenn ich sonst keine Handhabe gegen sie habe, egal was das Gesetz sagt, einfach weil mein Arbeitgeber das so sagt.

Gruß C.

Hi,

warum machst du nicht den Ladeninhaber klar, dass er seine Produkte so in die Regale staut das nicht andauernd was herausfallen kann und kaputt geht. Wäre der einfachere Weg zumal es sicherlich nicht nur Kindern passiert – die, wenn ich mal aus meiner Erfahrung berichte, dieses sicherlich nicht mit Absicht machen.

Viele Grüße
Me

Hi,

das Problem liegt ja wohl eindeutig auf der Seite der Kinder. Nicht das Kaufhaus muss etwas ändern, sondern die Eltern einfach mal auf ihre Kinder aufpassen.

Wenn ich als Kind etwas umgeworfen hätte, hätten meine Eltern mir die Ohren lang gezogen und mein Taschengeld für eine Weile gekürzt. Heute sagen die Eltern einem ganz dreist ins Gesicht „es sind halt Kinder“…

Gruß
Steffie

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zur Klärung: wenn ich Eltern anspreche, und diese sich entschuldigen, ist für mich alles wieder ok. Ich weiß selber, dass man Kinder nicht jede Minute beaufsichtigen kann.
Mich ärgern einfach Eltern, hauptsächlich Mütter, die ihren Kindern freien Lauf lassen während sie shoppen, und dann wenn etwas kaputt gegangen ist, auch noch frech werden und die Verkäufer blöd anreden.

Hallo!

Wie kann ich den Müttern in kurzen und knappen Worten klar
machen dass das nicht in Ordnung ist?

Gar nicht. Wer DAS nicht selber weiß, dem ist mit ein Worten nicht mehr zu helfen.

Grüße

Andreas

Naja, es handelt sich wie gesagt um ein Kaufhaus. Ich ale kleine Verkäuferin werde wohl nichts daran ändern können wie der Laden sein Zeugs einräumt, immerhin psychologisch und werbestrategisch.
Sei mir nicht böse aber nicht immer sind die anderen selber schuld. Warum soll ein Kaufhaus „kindersicher“ einräumen?! Die Eltern sollen einfach auf ihre Kinder aufpassen. Wenn es nicht möglich ist, sie zu Hause zu lassen (Eltern die total übermüdete schreiende Kinder stundenlang durchs Kaufhaus schieben sind ein eigenes Thema) dann müssen sie das Kind eben im Buggy lassen oder zumindest darauf achten dass es bei Ihnen bleibt und nicht alleine herumlaufen kann und die Regale leeräumen.

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Hallo,

sorry, aber wie soll das funktionieren? Dann müsstest Du die Ware in verschlossenen Schränken aufbewahren. Wenn ich mir meine eigenen hilflosen Versuche ansehe, mit den zunehmenden Möglichkeiten und Fähigkeiten eines Dreijährigen mitzuhalten, dann kann ich Dir nur sagen, dass es recht hoffnungslos ist. In dem Alter werden auch stecken gebliebene oder nicht „am Mann“ getragene Schlüssel schon richtig zugeordnet und genutzt. Alle beweglichen Gegenstände dienen als Leiter, …

Auf der Verstandesebene klappt es ja normalerweise mit den Hinweisen, wo besondere Vorsicht angebracht ist, was kein Spielzeug ist, …, aber wenn ein Kind in dem Alter gerade mal wieder so richtig aufdreht, meint irgendwelche irren Pläne umsetzen zu müssen, … hast Du verloren.

Gruß vom Wiz

Hallo,

ich kann Dich und Deinen Ärger verstehen.

Aus Sicht einer Mutter - es ist mir mittlerweile fast egal was mein Kind in den Geschäften macht.

Viele Geschäfte sind so voll gestopft und bis auf den letzten cm wird alles ausgenutzt - Sonderwerbeflächen werden bewusst im Weg platziert, damit der Kunde langsamer geht, dran hängen bleibt etc.
Die Anordnung der Regale und der Sortimente erfolgt ebenfalls so, dass der Kunde über mehrere Regalreihen - zum Teil über mehrere Ebenen eines Hauses gehen muss um alle zusammen zu bekommen.

Das hoch qualifizierte Fachpersonal berät lieber Personen ohne Kind - kommt man mit Kind auf dem Arm auf einen Verkäufer zu dreht dieser nach meinen Erfahrungen schnell ab - selbst Schuld - was glaubt so ein Verkäufer wie lange man ein Kleinkind auf dem Arm halten kann/es bewegen kann ruhig im Wagen zu sitzen.

Die Variante Ich-weiß-was -ich will und drücke Verkäufer eine Liste in die Hand und man teilt sich das Zusammensuchen gibt es auch nicht mehr bzw. dank Das-ist-nicht-meine-Abteilung-Einstellung kann man da auf keine Hilfe hoffen.

Und da die Inhaber der Geschäfte es nicht anders wollen, räumt mein Kind halt auch mal ordentlich mit auf - Beim Schlecker kommt man noch nicht mals mit nem Buggy durch die Gänge - viele haben keinen Einkaufswagen um das Kind da irgendwie zu zügeln - dann sollen sie halt hinterher aufräumen. Ohne Absicht und unter Aufsicht und mit dem besten Willen des Kindes nichts anzufassen haben wir letztens beim Schlecker 3R Regale fast komplett ausgeräumt, da egal was wir gerade versucht haben weg zu räumen die nächste Kettenreaktion losgelöst wurde.

Nein, leider kann ich es nicht immer einrichten ohne Kind einkaufen zu gehen und manchmal muss das Kind auch einfach mit. Und ja, wir kaufen mittlerweile fast alles im Internet - wenn noch mehr Kunden den dreh raus bekommen, brauchst Du Dir über Kinder keine Gedanken machen, dann wird es ganz ruhig in Deinem Geschäft.

Wie wäre es mit einer Kinderecke, Schrankfächern, damit Eltern die Arme frei bekommen etc. da gibt es bestimmt noch X Ideen wie man alles wunderbar unter einen Hut bekommt.

Gruß,
Alexandra

Hallo,

das Problem ist, dass der Sache rein rechtlich tatsächlich kaum beizukommen ist, und die Läden auch - nicht ganz zu Unrecht - befürchten, dass die ganze Medienöffentlichkeit über sie herfällt, wenn sie so eine Geschichte mal versuchen sollten durchzufechten. Gegen diese Negativwerbung ist der Preis für einen zerbrochenen Teller, … lächerlich.

Insoweit sehe ich keine Möglichkeit eine echte Lösung für dieses Problem zu finden.

Gruß vom Wiz

Hi,

warum machst du nicht den Ladeninhaber klar, dass er seine
Produkte so in die Regale staut das nicht andauernd was
herausfallen kann und kaputt geht.

Warenpräsentation hat nicht notwendigerweise etwas mit sicherem verstauen zu tun. Bei ALDI mag das möglich sein, in einem etwas hochwertigerem Geschäft wäre es vielleicht verkaufshemmend, wenn man Ware, die man anpreisen will in Regalen verstaut.
Ich finde es eigentlich selbstverständlich, dass ich beim einkaufen darauf achte, dass mein Kind nichts kaputt macht. Man soll es kaum glauben, dass geht auch ohne Kinder anzuketten. Zumindest bei meinem (noch, da das zweite sich noch nicht selbständig fortbewegen kann).

Gruß
C.

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Bevor ich jetzt wieder Schläge bekomme: unter fast egal verstehe ich - dass ich versuche das Kind zu beaufsichtigen, wenn möglich in KIWA oder Einkaufswagen setze, ihm auch Dinge untersage, es aber in vielen Fällen schlichtweg auf Grund der räumlichen Konstellation nicht möglich ist schlimmeres zu vermeiden. Und wenn ich echt alles unternommen habe um Ausräumen etc. zu unterbinden und dann immer noch was passiert - dann ist es mir langsam einfach fast egal.

Viele Sachen fallen einfach um, weil sie blöd angeordnet sind. Bsp Schuhgeschäft - man kann Schuhe ins Regal stellen - da nimmt er sich ein Paar und schaut sie sich an und meistens stellt er sie auch wieder zurück. Warum aber muss man dann noch an allen Regalenden Stapel mit Kartons hoch stellen - er nimmt sich den Schuh -stellt ihn zurück und bei dem Versuch stürzt der Stapel um - super. So geht es in diversen Geschäften mit X anderen Waren auch. Und während ich versuche die Schuhe den Kartons zuzuordnen und alles wieder hin zu stellen - fällt das nächste Werbehighlight - das ist ein Fass ohne Boden.

Für das räumliche bzw. wie die Sachen aufgestellt oder eingeräumt werden kann ich als Verkäuferin gar nichts. Ich muss es so machen wie es die Herren in der Vorstandstage sich ausgedacht haben, aus.
Aber ich bin diejenige, die Diskussionen mit den Eltern führt, die den Dreck anschliessend wieder aufräumt und Streitereien hat. Jeden Tag.

Wie gesagt, niemand kann sein Kind 24/7 im Auge haben. Aber man kann es zumindest versuchen - und ich rede von den Eltern, die noch nichtmal das tun.

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Ich glaube gegen die kannst Du gar nichts machen. Die interessiert es auch nicht, wenn die Kinder trotz vorhandenen Bolzplatz auf dem Parkplatz der Wohnanlage Fußball spielen, im Restaurant das Essen durch die Gegend schmeißen etc. Das ist ein Konzept von Erziehung, welches mir fremd ist.

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Hi,

meine Kinder haben auch noch nie was kaputt gemacht aber viele Regale sind heute so gepackt, dass gerade im Winter schon mal was beim vorbeigehen fällt - und wie gesagt - nicht nur bei Kindern. Da dann die Schuld bei den Eltern zu suchen… ich weiss ja nicht.

Viele Grüße
Me

Hi,

genau darin sehe ich das Problem, es wird so eingeräumt, dass viel verkauft wird, da nimmt man es dann auch in kauf das mal was kaputt geht. Ich weiss allerdings von einer Freundin, dass in machnchen Abteilungen die Leute selbst einfluss nehmen dürfen und auch auf Kinder und Familien achten :wink:

Viele Grüße
Me

Hi,

tja dann muss halt neben dem Hundeparkplatz noch ein Schild für Kinder… wir müssen draußen bleiben. Beides geht nicht, mann kann nicht Eltern in den Läden haben wollen, die in Ruhe Geld ausgeben „sollen“ und verlangen das die Kinder sich nicht bewegen. Fahr mal mit einer Karre durch einen Laden, da kann sogar ein 1 Jahre altes Kind locker alles aus den Regalen ziehen :wink:))))

Viele Grüße
Me

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Hi,

wie ich unten schon geschrieben habe, haben meine auch in den letzen 8 Jahren nichts beschädigt aber sollte mal was passieren würde ich mich gegen eine Ermahnung einer Verkäuferin verweigern. Oft ist der Laden selbst schuld bzw. fahrlässig. Ich glaube aber auch, dass gar nicht so viel kaputt geht und das ist in der Kalkulation bereits berücksichtigt.

Dazu kommt, dass ich selten Kinder wilde Verfolgungsjagd – spielen sehe, sondern sie bewegen sich auf ihre eigene kindliche Art durch den Laden. Wenn Mama oder Papa dann an einer Stelle länger stehen bleibt wird es fürs Kind langweilig und es fängt an sich zu bewegen. Das muss man einem Kind auch im Laden zugestehen können. Nicht umsonst gibt es in Läden in denen sich Eltern länger aufhalten (Möbelhaus und Co.) animierte und organisierte Wartebereiche.

Viele Grüße
Me

Hi,

meine Kinder haben auch noch nie was kaputt gemacht aber viele
Regale sind heute so gepackt, dass gerade im Winter schon mal
was beim vorbeigehen fällt - und wie gesagt - nicht nur bei
Kindern. Da dann die Schuld bei den Eltern zu suchen… ich
weiss ja nicht.

bei wem denn sonst?! Die Kaufhäuser stellen ja nicht mit Absicht irgendwelche Fallen auf, damit etwas umgerannt wird. Eltern haften nun mal für ihre Kinder.

Und wenn ich auch nur ein kleines bisschen aufpasse, dass ich jetzt im Winter mit meiner dicken Daunenjacke nichts umschmeiße, passiert da auch nichts. Weiß ja nicht wo du einkaufen gehst, aber sooo eng steht das hier bei uns nicht zusammen. Da muss man sich schon ein wenig Mühe geben, als Erwachsener etwas umzuschmeißen.

Wenn es dann doch mal passiert, verstehe ich allerdings auch nicht, wieso Eltern dann auch noch frech werden. Ich würde mich entschuldigen, den Artikel bezahlen (falls er zu Bruch ging) und gehen.

Gruß
Steffie

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Hallo

ich kenne das von beiden Seiten: als Mutter und als Aushilfe in einem Drogeriemarkt.

Wenn ich einkaufen gehe, habe ich mein Kind bei mir, mittlerweile düst sie zu den Zeitschriften und schaut dort.Ja, sie schaut!
Früher sass sie im Einkaufswagen oder Karre.
Oder ich hatte sie in meiner Sicht…klar, ich kenne auch diverse Rennspiele durch den Laden…Da gab es dann ein wenig Gemecker und dann war Ruhe.

Bei uns im Laden kommen häufig Mütter mit ihren Kindern…Nagellack aufm Boden, keine Mutter in Sicht.
Haarspray wird auch ausprobiert- zischt ja so cool.

Ab und an, wenn ein Kind mal wieder die halbe Dose versprüht hat, nehme ich sie mit zur Kasse und lege sie der Mutter vor die Nase…„Nein! Die wollte ich nicht kaufen!“ " Sie nicht, aber ihr Kind!"
Ich geh auch auf die Mütter zu, Kind im Gepäck: Hier, ist das ihr Kind?

Es ist echt nervig…aber es ist natürlich super interessant, wenn da so viele Sachen im Regal stehen…
Sprech die Eltern an…nett und nicht genervt.

Viel Spass

Hallo,

Eltern haften nun mal für ihre Kinder.

Das ist eine Weisheit vom Baustellenschild. Wenn Eltern ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt haben, schaut der Geschädigte in die Röhre :wink: Es geht letztlich nur um die Frage, wie eine ordnungsgemäße Beaufsichtigung in der Praxis aussehen müsste und darüber lässt sich dann sicher lange streiten.

Und wenn ich auch nur ein kleines bisschen aufpasse, dass ich
jetzt im Winter mit meiner dicken Daunenjacke nichts
umschmeiße, passiert da auch nichts. Weiß ja nicht wo du
einkaufen gehst, aber sooo eng steht das hier bei uns nicht
zusammen. Da muss man sich schon ein wenig Mühe geben, als
Erwachsener etwas umzuschmeißen.

In den hiesigen Läden sieht das höchst unterschiedlich aus. Ich wüsste schon einige, in denen man sich nicht anstrengen müsste :smile:

Wenn dann noch viel Kundenverkehr herrscht und ein paar Senioren mit ihren Rollatoren dazwischen rumstolpern, weil die Medikatiion gegen den Schwindel noch nicht so richtig eingestellt ist …

Wenn es dann doch mal passiert, verstehe ich allerdings auch
nicht, wieso Eltern dann auch noch frech werden. Ich würde
mich entschuldigen, den Artikel bezahlen (falls er zu Bruch
ging) und gehen.

Wahrscheinlich lagen deren Nerven schon latent blank :smile:

Ans Bezahlen verunfallter Artikel würde ich nur denken, wenn meinerseits mehr als nur leichte Fahrlässigkeit im Spiel war und dann auch nur den Einkaufspreis.

Bei zerbrechlichen Artikeln sollte es verboten sein, diese an unfallträchtigen Positionen aufzubauen, auch zum Schutz des Kunden. Ein umgestoßener Stapel Schuhkartons ist ja kein Drama, aber Flachen und Gläser etc. sollte man doch lieber standfest unterbringen.

LG
sine

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