Hallo Matok,
auch wenn ich, wie unten schon angedeutet, auch der Meinung bin, dass es gut wäre, den Mann fahren zu lassen, finde ich deine Tipps sehr einseitig und gehen teilweise am Problem und der Realität vorbei.
Es wird für das Kleinkind ein Babysitter angagiert, am besten
wären natürlich Freunde der Familie. So ist der Vater in
dieser Extremsituation flexibler.
Hast du den Thread gelesen? Sie hat ein paarmal gesagt, dass es so gut wie unmöglich ist, jemanden zu finden, der sich um den Sohn kümmern kann.
Stattdessen sollte sie eine gute
Freundin einladen, damit sie nicht alleine ist, wenn die
Geburt losgehen sollte.
Auch da hat sie schon erwähnt, dass es niemanden gibt, der ihr beistehen könnte. (Warum auch immer, das geht uns nichts an…)
Der Familienvater sollte zu seinem sterbenden Verwandten
fahren, um sich zu verabschieden, denn diese Chance wird es
nie wieder geben. Niemals, und unter keinen Umständen. Es gibt
hier kein zweites Mal. Hieraus können sich schwere Zweifel und
Vorwürfe ergeben, die möglicherweise sogar die junge Familie
gefährden.
So wie du das formulierst, könnte man das genausogut über die Geburt des Kindes sagen. Dieser Moment kommt auch kein zweites Mal. Der Unterschied ist der, dass es beim Opa die letzte Chance ist, mit seinem zweiten Kind wird er hoffentlich noch sehr sehr viel Zeit verbringen können. Die „schweren Zweifel und Vorwürfe“, die die junge Familie gefährden könnten, sind im umgekehrten Fall, dass er seine Frau „im Stich“ lässt, genauso möglich.
Ganz logisch betrachtet wird das Kind notfalls auch ohne ihn
zur Welt kommen. Er kann hier, so er kein Arzt oder
Geburtshelfer ist, sowieso nur moralische Unterstützung
leisten.
Ach ne ehrlich? Der Opa wird aber auch ganz ohne ihn sterben. Genaugenommen kann er für den sogar noch viel weniger tun.
Wichtig ist, dass die Frau nicht alleine
zurückbleibt. Wenn dafür gesorgt ist, sollte die Abwesenheit
für eine relativ kurze Zeit vertretbar sein.
Genau das ist aber anscheinend nicht möglich.
Zusätzlich würde ich vorschlagen, dass der Vater auf den Zug
zurückgreift, um die Reise anzutreten. In einer derartigen
Situation hätte ich nicht mehr die Ruhe, um Auto zu fahren.
Mag sein, dass dieser Tipp ganz gut ist, aber es gibt auch Gegenden in Deutschland, wo Zugfahren viel stressiger ist, als Autofahren. (Ich wohne in so einer.)
Es gibt Situationen, die man nicht alleine bewältigen kann.
Hierfür sind Freunde da.
Tja, schön für dich, wenn das bei dir so ist. Bei der UP sind solche Freunde aber anscheinend momentan nicht verfügbar.
Wie gesagt bin ich auch der Ansicht, dass es richtig wäre, den Mann fahren zu lassen. Aber so einfach, wie du das darstellst, ist das nunmal nicht.
Gruß
M.