Kleinwagen ausreichend für 4-köpfige Familie?

Hallo,

mangels Erfahrung und mangels Testmöglichkeit (ein Teil der Familie ist noch nicht in Deutschland) meine Frage: Ist ein Kleinwagen der Größenordnung wie VW up, Hyundai i10, Toyota Aygo usw. groß genug für eine 4-köpfige Familie (2 Kinder im Grundschulalter)?

An welchen Stellen / Gelegenheiten würde man einen Mangel verspüren?

Es geht um den Kauf eines Gebrauchtwagens, d.h. bis die Kinder größer sind, steht ggf. sowieso der Kauf eines anderen Autos an.

Danke und Grüße

Kommt auch darauf an, wieviel einem Sicherheit bedeutet. Da Passagiere von leichteren Autos bei einem Unfall mit dem meist schwereren Auto des Unfallgegners in der Regel schwerer verletzt werden, würde ich nicht nur auf das Platzangebot achten.

Wenn die Kinder bereits in der Grundschule sind, sind diese in ein paar Jahren ausgewachsen - was jetzt bereits absehbar ist. Wenn nicht alle in der Familie besonders klein sind wird es dann sehr eng werden. Es ist aber nicht gesagt, dass der Kleinwagen dann schon so kaputt ist, dass man sowieso ein anderes Auto benötigt.

Ein Gebrauchtwagenkauf ist immer mit Risiken verbunden. Warum sollte man dieses Risiko in einigen Jahren nochmals eingehen wollen wenn man sich jetzt ein Auto kaufen könnte, das man auch noch fahren könnte wenn die Kinder größer sind?

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Eine vierköpfige Familie benötigt auch entsprechend große Einkäufe, ggf. will man auch mal ein paar Tage weg. Das Kofferraumvolumen solcher Kleinstwagen ist oft sehr beschränkt.
In meinen Kofferraum passen zwei Bierkästen nebeneinander, und das war’s. Daher landen Einkaufstaschen bei uns eigentlich immer auf der Rückbank.

Ich mag den Wagen, weil auch die Parkplatzsuche eher entspannt ist, aber mit ner vierköpfigen Familie braucht man was größeres.

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Wir haben schon bei einem i20, also die nächstgrößere Kategorie von Hyundai, mit DREI Personen Schwierigkeiten, mit (kleinem) Hund mussten wir den Anhänger mit in den Urlaub nehmen, insofern ja, für vier MENSCHEN braucht man etwas Größeres.

Grundschule dauert auch nur 4 Jahre, d. h. der Zeitraum ist sehr überschaubar. Als Zweitwagen, um die Kinder mal irgendwohin zu fahren, vielleicht gerade so noch ok, aber als Familienauto …

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Hallo,

es kommt sehr darauf an, wofür Du das Auto benutzt. Du mußt Dir also klarmachen, wie Dein Nutzungsprofil ist.
Ein wichtiger Punkt dabei ist, wie oft Du tatsächlich mit allen 4 Personen und größerem Gepäck bzw. auf längeren Strecken unterwegs bist.
Dann solltest Du Dich auch mit den realen Kosten eines PKWs beschäftigen - also einschließlich Reparaturen/Wartung/Verschleiß, Steuer, Versicherung, Abschreibung etc. abhängig von Deiner realen durchschnittlichen Wegstrecke. Diese Gesamtkosten können sich zwischen Kleinwagen und Mittelklasse glatt verdoppeln.
Natürlich müssen diese Verbrauchskosten auch die tatsächliche Ausstattung berücksichtigen wie zB eine Klimaanlage, die locker zusätzlich 0,7 - 1,2l Kraftstoff/100 Km verursacht.

Ausflüge um Umkreis von 40-50 Km ohne größeres Gepäck lassen sich auch in einem Kleinwagen mit 4 Personen locker absolvieren. Auch größere Einkäufe im Nahbereich lassen sich in einem Kleinwagen absolvieren, wenn zB die Rückbank teilweise umgeklappt wird.
Und wenn dann tatsächlich wie bei vielen PKW-Nutzern nur ein- oder zweimal größere Urlaubsfahrten anstehen und/oder nur wenige wirkliche „Großtransporte“,
dann hat man durch die Alltagsnutzung eines Kleinwagens oft soviel Geld gespart, daß es sich lohnt, ganz gezielt für diese Fahrten ein geeignetes Fahrzeug anzumieten - entweder bei den klassischen Autovermietern oder aber bei Car-sharing-Organisationen.

&tschüß
Wolfgang

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Warum sollte man jahrelang die höheren Kosten (Verbrauch, Steuer, Versicherung) eines unnötig großen Autos zahlen?

Ich kann mich nicht erinnern, mit der gesamten Familie einen Großeinkauf gemacht zu haben, also alle Plätze besetzt und der Frachtraum zu klein.

Für Ausflüge kommt das Gepäck auf einen Dach-Gepäckträger. Wegen des erhöhten Luftwiderstandes wird der Verbrauch etwas erhöht sein, aber auch nur bei solchen Fahrten.

Bequemer und familienfreundlicher ist ein Kombi mit „vernünftigem“ Frachtraum. Aber eben auch teurer.

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Hi

‚Früher‘ gab es (in der zur Gehaltsklasse meines Vaters -mittleres Management 9passenden) keine/kaum größere/n Autos und wir (Eltern & 3 Kinder) haben auch alle überlebt. Bequem ist anders -klar (vor allem wenn es im Urlaub aus Süddeutschland an die Nordsee ging) aber es geht :woman_shrugging:

Ist alles eine Frage der Ansprüche…

Gruß h

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Hallo,
früher fuhr mein Vater zu 6 (Eltern mit 4 Kinder) in einem Goggomobil(250ccm). Ging auch. Heute muß Frau mit 1 Kind in einem SUV zum Kindergarten 300 m fahren.
Gruß Michael

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Falls du an einen Aygo denkst: Den Wagen kann ich nur empfehlen. Fahre ihn jetzt seit sechs Jahren, ohne daß es irgendeinen Defekt gegeben hätte. Sehr zuverlässig (ADAC-Pannenzwerg sozusagen).

Aber, wie schon die anderen sungen: Wenn ihr alle zusammen in den Urlaub fahren wollt, wird es eng. Sehr eng.,

Gruß T

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Puh - 2 Bierkisten sind natürlich mit 2 Grundschulkindern knapp übers WE…
Aber man kann ja praktisch und platzsparend denken - Schnaps trinken!

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Bei manchen Kindern braucht man das…

Letztlich will ich damit natürlich nur die Größe des Kofferraums verdeutlichen. So ne Klappbox passt bei mir z.B. nicht mehr rein.

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Als meine beiden kinder noch klein waren und wir mit Buggy und Kinderwagen und oder Fahrrädern unterwegs waren hatte ich mir einen Bulli geholt.
Nach der Zeit reichte dann ein Corsa(auch für Campingurlaub) oder mein Capri.

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Hallo,
ich würde mich in deinem Fall nach einem kleinen Kastenwagen umsehen. Reno Kangoo, Citroen Berlingo oder ähnliches. Da haben 4 Leute ausreichend Platz und der Kofferaum ist auch riesig.
Gruß

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Hallo Wolfgang,

danke für deine ausführliche Antwort. Sie ist hilfreich, wie auch fast alle anderen Antworten bisher. Insofern ein dickes Danke an alle.

Wie ermittle ich diese Kosten am einfachsten, vor allem für mehrere zur Wahl stehende Modelle? Kennst du eine übersichtliche Website zum Vergleichen? Ich finde das alles recht aufwändig bzw. schwierig. Versicherungen geben einem nur Auskunft, wenn man seinerseits Infos gibt. Ich kann da nicht zehn mal anrufen. Eine Website zum Spritverbrauch unterteilt genau in verschiedene (Sub-) Modelle, aber die stehen in den Verkaufsanzeigen gar nicht immer dabei, und für den Vergleich „Polo vs. Up“ will ich nicht 5 verschiedene Polo-Modelle einzeln sehen, sondern einen groben Überblick. Usw. Mir fehlt die Zeit für endlose Recherchen.

Kennt jemand übersichtliche Vergleichsmöglichkeiten? (Die Kosten sind mir tatsächlich ziemlich wichtig.)

Hi!

Die Versicherungskosten richten sich nach dem Modell, dem verbauten Motor, aber auch nach deinem Wohnort, ob das Auto an der Straße oder in der Garage parkt, dem Alter des Versicherungsnehmers, wie lange er den Führerscheib bereits hat, welche Schadensfreiheitsklasse er evtl. bereits mitbringt, wer sonst noch mit dem Auto fährt, und und und… Und natürlich verlangt jede Versicherung etwas andere Preise, die Angebote unterscheiden sich dann aber auch schonmal. (Ganz günstige sind z.B. auch eher knauserig, wenn sie plötzlich zahlen sollen)

Es mag Vergleichsseiten für verschiedene Versicherungen geben, aber für verschiedene Autos… eher nicht. Bei sehr vielen Versicherungen kann man sich einen Vertrag aber online zusammen klicken. Ist zwar mühselig, aber es geht.

Ähnlich ist es mit dem Spritverbrauch, das hängt sehr von Modell und Motor ab. Andererseits dürften die alle im Rahmen bleiben. Und dass die Angaben im Katalog oft nicht viel mit der Realität zu tun haben, ist ja bekannt.
Auf https://www.spritmonitor.de/ schreiben Autofahrer, wieviel sie tatsächlich so verbrauchen, da gibt es teilweise auch Listen mit den 50 sparsamsten Autos und so. Ggf bekommt man da auch ne vollständigere Liste raus.
Ach ja, die Steuern richten sich bei den ganz neuen Autos auch nach dem Verbrauch, bzw. CO2-Ausstoß.

Schwierig wird es mit den Wartungs- bzw. Reparaturkosten. Wartung könnte man mit Inspektion gleichsetzen, Reparatur… nunja, ist nicht planbar, und jedes Fahrzeug hat so seine neuralgischen Probleme. Mein Auto verschleißt Bremssättel, da ich die aber selber tauschen kann, ist das für mich(!) kein so großer Kostenfaktor. Im Grunde kannst du da auch nur googeln, oftmals haben Autozeitschriften Listen, wie anfällig bestimmte Autos so sind. Wobei manches Auto auch ein wenig Montagsauto ist.

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Moin,

meine Erfahrungen:
Kleinstwagen sind
-ratz-fatz überladen und bergen dementsprechend hier ein Sicherheitsrisiko…
-meist dramatisch untermotorisiert - steigender Verbrauch dank Vollgasfahrten
-in der Anschaffung (gebraucht) meist teurer als vergleichbare „größere Brüder“
-im Unterhalt nicht wirklich günstiger (Teile vlt. günstiger, aber Arbeitsaufwand mind. der selbe)
-wenn denn mal 5 Leute dabei sein sollten oder 4 mit Gepäck: no Chance

Fazit: Als Einkaufstasche oder Single in der Stadt… dann kann ich das befürworten

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Eine Möglichkeit wäre diese hier: ADAC Autosuche: Welches Auto passt zu mir? | ADAC

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Hi

ich suche meine Automodelle immer mal mit dieser Suche :slight_smile: da kann man schön nach monatlichen Kosten, Getriebeart, Anhängelast …whatever… filtern

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/autosuche/

Gruß h.

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zwei Dumme - ein Gedanke :grin:

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Hallo,

ich habe die von dir empfohlene Suche getestet:
Filter: Grundpreis: 30000, Leistung : 100kW, mtl. Kosten: 500, Motorart: Elektro
Sortierung: Kosten pro Monat aufsteigend

Ergebnis: 1. Tesla Model X90D, Leistung: 386kW, Preis: 113300, Kosten/Monat: 512
Von den 10 zuerst angezeigten Autos sind 4 von Tesla und 1 von Jaguar.

Und ich dachte bisher, der Dacia Spring sei bzgl. der mtl. Kosten das günstigste Elektroauto.

Was mache ich falsch?

Gruß
Pontius