Klima vs. Inflation und Flüchtlinge in der Tagesschau

Wenn, dann eher als „Dekoration“ bzw. als unwichtige Nebencharaktere, mit denen zudem ein arg antiquiertes Weltbild transportiert wird (z.B. Pippi Langstrumpf und die als N. bezeichneten Inselbewohner).

Apropos:

„Vom Winde verweht“ ist und war nicht nur kein Kinderbuch, sondern ist inhaltlich auch derart weit jenseits von grenzwertig, dass man sich die Lektüre auch als Erwachsener getrost sparen kann. Und niemand (außer das bibliomane Teenielein, das ich einmal war) liest „Robinson Crusoe“ in Original; was unter diesem Titel als Kinderbuch verkauft wird, ist stark bearbeitet.

:paw_prints:

Immerhin hat dein kleines Manöver geholfen, die eigentliche Diskussion abzuwürgen. Wenigstens hast du von alleine erkannt, dass das eine Sackgasse war. Kleine Schritte…

Netter Versuch. Aber du bist es gewesen, der den Zug „Palmer“ aufs Nebengleis „Neger“ gelenkt hatte:

So, ich knüpfe jetzt wieder bei @Cook1 und dem Palmer-Thema an
Palmer gegenüber wurde das andere N-Wort gebraucht, was total unpassend war:

Auf eben diese Weise verliert der Begriff seine Bedeutung. Jemand ist für mehr Ukrainehilfe: Nazi. Jemand ist für weniger Ukrainehilfe: Nazi. Jemand will das Kindergeld kürzen: Nazi. Jemand ist gegen das AKW-Aus: Nazi. Dieser Vorwurf hat schlicht nichts im friedlichen Streit innerhalb einer pluralistischen Gesellschaft zu tun, die Kompromisse aushandelt und sich so immer wieder erneuert. Man kann nicht Boris Palmer vorwerfen, den Holocaust zu relativieren, weil er einen eingebildeten Judenstern trägt, aber der Meinung sein, dass dieser Maßstab nicht auch angelegt werden muss, wenn absurde Nazi-Vorwürfe erhoben werden. In Frankfurt hatten an diesem Tag also beide Seiten die NS-Verbrechen relativiert, aber nur Palmer wurden es vorgeworfen.

Das hätte man den Burschen ruhig mal sagen können.

Das ist um einige Jahre zu spät, da hilft nichts mehr.
Der „Lapsus Linguae“ von Palmer wird u.a. deshalb so hoch gespielt, weil er doch einige innerparteiliche „Freunde“ hat, die sich freudig auf das unverhoffte Geschenk stürzten.

Palmer kann man nur empfehlen: „Streite Dich nicht mit Idioten, sie ziehen dich nur auf ihr Niveau herunter und da sind sie Dir überlegen und machen Dich fertig.“

Das sieht offenbar auch der syrischstämmige Bürgermeister, welcher sich als parteiloser Kandidat von Palmer unterstützen ließ, so. Ein weiteres Beispiel, dass man den Wähler begeistern kann, ohne am ideologischen Rockzipfel der Grünen zu klammern

https://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article245115726/Kuenftiger-Buergermeister-Alshebl-verteidigt-Palmer.html

Der Satz hat in deinem Kopf vermutlich furchtbar schlau geklungen. Tatsächlich ist er halt einfach nur Nonsens.

Der Duden Eintrag spricht für sich alleine. Ich sehe hier eh keinen Sinn in einer Diskussion.

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Wir erinnern uns, wie Palmer in die Diskussion kam: Du hast seine Aussagen als Beleg dafür angeführt, dass Flüchtlinge die Sozialkassen belasten.

Seine Aussagen waren schon damals nicht mit Fakten oder Daten unterlegt, sondern kamen einfach mal aus der Hüfte geschossen. Ich wies darauf hin, dass es vielleicht keine gute Idee ist, ausgerechnet die Aussagen dieses Mannes als Beleg anzuführen und nun sind wir 2 Monate später an der Stelle, dass sich der Typ in Behandlung begeben will, weil ihm mitunter in bestimmten Situationen Dinge rausrutschen, die sich am Ende als falsch und/oder uncool herausstellen. Anstatt mal irgendwann einzuräumen, dass Du auch an der Stelle mit Zitronen gehandelt hast, reitest Du dieses Pferd weiter bzw. behauptest, dass ja diese eine Judenstern-Aussage offensichtlich geschmacklos gewesen sei.

Ich frage mich, ob Du nicht daran denkst, dass alle hier Deine Aussagen nachlesen können oder ob Du einfach hoffst, dass es keiner tut (obwohl sich ja nun schon mehr als einmal herausgestellt hat, dass dem sehr wohl so ist).

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Dazu hatte doch @Cook1 schon richtigerweise
geantwortet:

Ich glaube, das Zahlenmaterial des Bürgermeisters ist bisher weder von dir, noch von KKK durch „glaubwürdigere“ Zahlen widerlegt worden.

Nee, sorry, das ist nicht Dein Text, sondern der von Cook. Zumindest hast Du so zitiert. :man_shrugging:

Was soll man da widerlegen? Er zitiert einen realen oder fiktiven syrischen Malermeister und nennt ansonsten irgendwelche Prozentzahlen ohne Quellenangabe. Und mit „er“ ist jemand gemeint, der schon nach eigener Einschätzung mal Dinge raushaut, wenn es ihn juckt bzw. er sich provoziert fühlt, und sich deswegen in Behandlung begibt.

Vielleicht möchtest Du noch Trump oder Tucker zu dem Thema zitieren?

Na und? Du sprachst das doch jetzt auch an und @Cook1 hat da durchaus Recht.

Wenn die Zahlen, die Palmer aus seinem Zuständigkeitsbereich nennt, falsch wären, hätten das seine Gegner schon öffentlich gegen ihn verwendet.

Oder aber, es verhält sich wie bei Dir und jeder weiß, dass der Typ Unsinn labert und sich einer sachorientierten Debatte durch neue, meist noch dümmere Behauptungen entzieht. Auf das Niveau, mit einer fiktiven oder anekdotischen Unterhalt zu „argumentieren“, wird sich vernünftigerweise auch niemand einlassen.

Aber gut, gehen wir es in der gebotenen (weil Du Dich inhaltlich damit ja gar nicht befassen willst und wirst) Kürze darauf ein: wie hoch sollte denn der Anteil der erwerbsfähigen Syrer denn sein, damit es Dir und Herrn Palmer gefällt? Ich kann weder für Dich noch für Herrn Palmer sprechen, aber man hat den Eindruck, dass die erste Reaktion „die sollten doch alle arbeiten“ wäre.

Ja, auf den Gedanken kann man kommen, aber auch die guten Deutschen arbeiten tatsächlich nur zu rd. 75%, weil sie nämlich auch arbeitslos sein können, in Elternzeit oder - jetzt wird’s interessant - in Ausbildung und damit sind in der regelmäßig betrachteten Gruppe der 15-64 Jahre alten Menschen Schule und Studium gemeint.

Lassen wir die Schule mal weg, auch wenn es da durchaus Aspekte gibt, die für die Syrer sprechen (nämlich wahrscheinlich weniger Schulpflicht im Vergleich zu gleichaltrigen Deutschen), und konzentrieren wir uns auf das Studium.
Das ist für die allermeisten Syrer überhaupt nicht möglich, weil die Schulabschlüsse nicht anerkannt werden bzw. deutlich weniger Syrer mit Abitur hier auflaufen als Deutsche die Schule verlassen.

Die Studienanfängerquote liegt in Deutschland seit über zehn Jahren bei über 50%, d.h. über 50% der Deutschen gehen nach der Schule zumindest für einige Jahre nicht arbeiten. Oder anders herum: von den Schulabgängern in Deutschland gehen weniger als 50% arbeiten. Weniger als 50%!

Interessanterweise fallen rd. 40% der syrischen Flüchtlinge in die Altersklasse von 18-29, also das Alter, in das üblicherweise ein Studium fällt. Wenn also alle Syrer in dem Alter das gleiche machten, was die die Schulabgänger in Deutschland machen - nämlich studieren - dann müssten alle anderen Syrer arbeiten gehen, um auf die gleiche Erwerbsquote von etwas über 75% zu kommen wie die Bevölkerung in Deutschland ohne Syrer.

Da die Syrer jedoch nicht studieren, gehen alle, die nicht arbeiten, unmittelbar zu Lasten der Erwerbsquote, was die Differenz zum Rest der Bevölkerung schon zu einem guten Teil erklärt.

Aber ich formuliere es auch gerne anders: einfach eine Zahl in den Raum zu stellen, ist in höchstem Maße unseriös. Schon der Vergleich mit der Erwerbsquote der restlichen deutschen Bevölkerung nimmt der Aussage schon einen großen Teil der beabsichtigten Dramatik.

Darüber hinaus ist ein Vergleich der Erwerbsquoten der Syrer mit der restlichen deutschen Bevölkerung immer noch unseriös, weil wir es mit einer im Hinblick auf Ausbildung und demographische Zusammensetzung völlig anderen Gruppe zu tun haben.

Um diese Erkenntnis auf die Spitze zu treiben: während wir es völlig OK finden, dass inzwischen über 50% der Bevölkerung nach 12 bzw. 13 (und im Einzelfall auch mehr) Jahren kostenloser Schulausbildung an den ebenfalls kostenlosen Universitäten studiert (von denen dann rd. 30% das Studium wieder abbrechen), scheinen einige Menschen zu erwarten, dass die zum Teil traumatisierten Menschen aus einem anderen Kulturkreis, mit schlechterer Schulausbildung und zumindest anfänglich nur sehr überschaubaren Sprachkenntnissen flottikarotti das Arbeiten anfangen, damit sie dem deutschen Beitrags- und Steuerzahler nicht zu lange zu Last fallen.

Eine sehr eigenartige Sicht auf die Dinge, aber nur natürlich nachvollziehbar, dass sie von Palmer und Dir lautstark vertreten wird.

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So verhält sich das übrigens auch mit der Behauptung, Asylbewerber würden so und so viele Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung begehen, ohne gleichzeitig zu erwähnen, für wie viele deutsche Männer in der gleichen Altersgruppe das auch gilt. Aber auch in dem Kontext hast Du ja nicht verstanden bzw. wohl verstehen wollen, dass absolute Zahlen ohne Vergleich wenig aussagen.