O ihr hochgeehrten Freunde und -innen der Mundarten deutscher Zunge!
Dies Rätsel will euch der Herr der Buchstaben aufgeben zur nächtlichen Stund’, auf daß ihr euch wälzen möget in den Federn ob der Gedankendichte:
Wo tauchen Namen (=Vornamen) in Mundarten auf und bedeuten dort etwas ganz anderes?
Beispiel: Marie = Geld
I hob ka Marie - ich bin stier (pleite)
Wer kennt den Wiener „Koarl“ (auch „Botzn Koarl“)??? (Wiener und Nahestehende sind ausgeschlossen!)
Franz, Ferdinand?
Wie isses mit’n Franz?
so in etwa: ‚do host di wieda oag ver franz t?‘
Na, Scheazal
Den Ferdinand hätt ich noch: Krawäuferrl auf Hochdeutsch: Lärmferdinand
mit’n Koal; Also wenn die Hanna zu nah ist, dann bin ich viel zu nah
Sers
Heabead
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wenn mir wer sagt des is a Resi, oder so a * Resal* stell ich mir eine natürliche *Alpenrose* od laundpomaranzen vor.
und warum sagt man * fäuscha jokl * ??
Kerbi
Wie isses mit’n Franz?
so in etwa: ‚do host di wieda oag ver franz t?‘
Na, Scheazal
Den Ferdinand hätt ich noch: Krawäuferrl auf Hochdeutsch: Lärmferdinand
mit’n Koal; Also wenn die Hanna zu nah ist, dann bin ich viel
zu nah
Sers
Heabead
O ihr hochgeehrten Freunde und -innen der Mundarten deutscher
Zunge!
Dies Rätsel will euch der Herr der Buchstaben aufgeben zur
nächtlichen Stund’, auf daß ihr euch wälzen möget in den
Federn ob der Gedankendichte:
Wo tauchen Namen (=Vornamen) in Mundarten auf und bedeuten
dort etwas ganz anderes?
Beispiel: Marie = Geld
I hob ka Marie - ich bin stier (pleite)
Wer kennt den Wiener „Koarl“ (auch „Botzn Koarl“)??? (Wiener
und Nahestehende sind ausgeschlossen!)
die gibt es auch unter den Bezeichnungen „Dicke“ oder „Knackwürste“, „Knacker“ (jedenfalls da, wo ich herkomme)…in Bayern macht man damit gerne Wurstsalat
Aber hier:
I kenn bloß den „Hea Koal“ von Qualtinger. Hat das einen
Zusammenhang?
leider nein, bei uns heißt es ‚an Koal hom‘ -einen Karl haben.
Tut mir leid - ist das Rätsel von Barney, aber vielleicht hast Du auch eines?
Servus
Herbert
Mir sind heute bei der Beschäftigung mit der Generativen
Transformationsgrammatik - gell, do glotzat-ar? - folgende
Beispielsätze begegnet:
Der dünne Berliner aß den Hamburger.
Der Hamburger aß einen dünnen Berliner.
Wir hatten das ja schon: die Weaner und die Braunbura (ich bin
nicht sicher, ob ich das richtig schreibe).
Mir sind dazu noch diese kannibalischen Sätze eingefallen:
und wisst ihr auch, dass eure wiener bei uns die frankfurter sind?
und habt ihr schon einmal von der wiener wiaschtl-spezialität „a haasse mit an siassn“ (a haasse = buren-heitl = buren-haut = burenwurst mit süssem senf) gehört? - überhaupt, rund ums burenheitl gibt es echte wiener „kultur“ - die soll euch aber barney erzählen.
Wer kennt den Wiener „Koarl“ (auch „Botzn Koarl“)??? (Wiener
und Nahestehende sind ausgeschlossen!)
Mir fällt noch der (grode) Michl ein.
Da kamen ja ein paar weitere Namensvorschläge:
Hansl = der abgestandene Bierrest im Glas
Urschl = einfältige Weibsperson (meist in Verbindung mit „blede“)
Jokl (falscher) - ist mir fremd, aber es gibt ja auch andere Mundarten
So, jetzt die Lösung zum Koarl:
„An Koarl hom“ (einen … haben) = Spaß haben
„Botzn Koarl“ = großer Spaß
„si an Koarl mochn“ (sich einen … machen) = etwas zu Vergnügungszwecken unternehmen
Ich hab noch welche auf Lager, aber - nicht alles auf einmal!
Der Aufforderung, hier etwas über die Wiener Wiaschtlkultur zu erzählen, komme ich gerne nach. Zumindest in Raten.
Zum Aufwärmen schaut doch ins Archiv vom Story-Brett unter „Wiaschtln“.
Besonderen Fans empfehle ich das Studium von H.C. ARTMANN, im besonderen sein Schwank „Nokturne Erlebnisse am Würstelstand“.
In Wien hod’s scho Wiaschtlstandln gem, do hom en McDonald seine Öltern no ned gwußt, wos a Faschiermaschin is.
Oiso, a Haaße mid an siassn (sic!) ist absolut verpönt.
Zua Haaßn ghert a schoafa und eventuell a Soizgurkn oda Pfefferoni.
Außa de Burnheitln gibt’s no:
Frånkfurter, Debrecziner, Woidviertler, Krainer, Klobasse und natirlich den Lebakaas.
Do ghert imma a Semml oda a Soizstangl oda a Scheim Brot dazua. Midn Senf is do ned so genau. Zum Lebakaas geht a Ketschap aa.
Månchmoi gibt’s aa a Bråtwurscht, oda a Griller.
Najoo, und daunn håmma no wås gånz spezielles:
A Eitrige mid an Bugl. Das verstehen nicht einmal alle Wiaschtlschtaundbetreiber, da es darunter auch schon Zuwanderer gibt.
Die „Eitrige“ ist eine Käsekrainer, der „Bugl“ (von Buckel) ist das Scherzel vom Brotwecken.
Zu aller Wurst gehört natürlich das richtige Spülmittel, normalerweise Hopfenblütentee (=Bier).
Ein anderes Mal kommen weitere Informationen.
Moizeit und Prost
Barney
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kenn ich. Heller und Qualtinger haben zusammen eine Platte gemacht. Ein Titel davon geht:
„Wean du bist a Doschnfeitl …“
und da gibt es „a dreimoi auskocht Buurnheitl“
Gruß Fritz