Hi!
Ich weiß gar nicht, woran genau das liegt. Schweden ist eines
der teuersten Länder Europas, was die Arbeitskraft angeht
(wegen der hohen Sozialbeiträge). Weißt Du das sicher, das mit
den 10 Euro? Oder war das nur so dahergesagt?nein, die Zahlen wurden immer wieder so genannt: Rüsselsheim
33,50 je Stunde, Trollhättan 23 Euro. Woher das kommt, weiß
ich auch nicht genau, nach dem, was man so liest, liegt es
u.a. an der flexibleren Einsetzbarkeit des Personals.Gruß,
Christian
Aus dem „Manager-Magazin“:
"1. Die Personalkosten: Nur 56 Prozent der Löhne und Gehälter, die Opel in Rüsselsheim und Bochum zahlt, werden in Trollhättan ausgeschüttet. Die Lohnkosten machen bei Autoherstellern zwar nur rund ein Fünftel der Gesamtkosten aus - am Ende sind es aber etwa 6 Prozent, die GM pro Auto durch eine Produktion hoch im Norden spart.
wie an anderen Produktionsstandorten - neben Rüsselsheim und dem Opel-Werk in Bochum zählt es zu den Sorgenkindern von GM. Dazu tragen auch hohe Abwesenheitsquoten auf Grund von Krankheit bei. Das Saab-Management fordert nun Mehrarbeit ohne Lohnausgleich und eine drastische Senkung der Krankentage.
Konzernchef Rick Wagoner hat in den vergangenen Tagen mehrfach die Wettbewerbsfähigkeit von Rüsselsheim kritisiert. Allein gemessen an den Fahrzeugen, die pro Stunde produziert werden, sei Rüsselsheim nicht so gut wie andere Standorte. Dazu kommt, dass die Energiekosten in Schweden - insbesondere Strom - deutlich günstiger sind als in Deutschland. Da in Schweden ein Großteil der Energie aus Wasserkraftwerken stammt, ist dieser Vorteil langfristig gesichert.
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8. Die Sozialbeiträge: Die Lohnnebenkosten sind grundsätzlich ein gewichtiges Argument für Investoren, dem Standort D den Rücken zu kehren. Stephan Droxner, Autospezialist im Research der Landesbank Baden-Württemberg gegenüber manager-magazin.de: „Deutschland ist Weltspitze in Bezug auf die Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung von Angestellten. Diese im internationalen Vergleich exorbitant hohen Kosten abzuschmelzen, ist eine der wichtigsten Forderungen an die Politik.“ Weil dies - wenn überhaupt - nicht von heute auf morgen geschieht, sind die deutschen Opel-Standorte gegenüber Trollhättan im Nachteil.
[…]"
Interessant ist, dass schwedische Autobauer definitiv weniger Lohn bekommen als deutsche Autobauer - obwohl Schweden ein bei den Lebenshaltungskosten teures Land ist. Wie machen die das? Vielleicht, weil es in Schweden üblicher ist als in Deutschland, dass in einer Ehe jeder arbeiten geht, auch jenseits der 50. Oder die Schweden leisten sich nicht so ein luxuriöses Leben wie wir: mehr Selbstversorgung, weniger Reisen, seltener Klamotten kaufen, mehr Privatinitiative, keine drei Urlaubsreisen pro Jahr. Wer weiß?
Grüße
Heinrich