Servas Jenny,
da kommen jetzt der Reihe nach die Regionalphilologen zu Besuch…
In Vertretung Manni finde ich beim Kluge noch den Kolk, „Strudel im Wasser, Höhlung am Flußufer“. Wenn sichs um den ex keltischen Sprachraum handeln täte, dürfte man dieser Deutung klar den Vorzug geben, weil es gar nicht so viele keltische Namen gibt, die nichts mit Gewässern, Quellen, Sümpfen etc. zu tun haben.
Die Colonia darf im Fall Cölln /Neucölln klar ausscheiden, weil in die dortige Gegend Legionäre allenfalls arg versprengter- oder verliebterweise vorgedrungen sein dürften, vielleicht auch als Händler mit Bernstein, Frauenhaar und dergleichen, aber jedenfalls nicht, um eine coloniam zu gründen. Dieses legt überhaupt erst nahe, dass man bei Cölln etwas anderes als bei Köln suchen muss.
In Vertretung Manni darf ich noch den ebenfalls manchmal recht frei assoziierenden Kluge weiter zitieren, der von Nd. „Kolk“ den gewagten Sprung hinüber zu Lettisch „gulgâtiês“ = Rülpsen wagt. Und das ohne Netz und doppelten Boden!
In diesem Sinne
MM