Mit welchen Methoden kann man sein Körper abhärtung in bezug auf schmerz ?
Hallo Chris,
Körperliche Abhärtung, damit Schmerzen leichter ertragen oder weniger bis kaum gespürt werden, sind mir kaum bekannt. Ausser vielleicht: Gewöhnungseffekte, welche u.U. sogar zu Beschädigung der Nervenenden führen.
Mental - sprich: geistig - läßt sich hingegen sehr viel machen, ohne dass Du Deinen Körper schädigst, oder die natürliche Schmerzempfindung vernichtest oder dämpfst.
Es gibt hierbei verschiedene Ansatzpunkte und Wege - zuvor sollte aber unbedingt geklärt werden:
a. Willst Du Deine Schmerzgrenze erhöhen?
oder
b. Willst Du Schmerzen vermeiden?
bzw.
c. Wann und Wo soll dies „funktionieren“? Generell, oder nur in bestimmten Fällen?
Denn: Schmerz ist ein ganz, ganz wichtiger Aspekt des Lebens.
…und wenn Du Dein Schmerzempfinden (völlig) verlierst ist das keineswegs etwas Gutes, sondern u.U. sogar eine „Behinderung“.
Also - Gerne vertiefen wir das Ganze, sobald Du präziser wirst.
Dann kann ich auch eine Lösung, zumindest Ideen anbieten, wie Du Dein gewünschtes Ziel erreichen könntest.
cu,
Gottfried
Moin Grußloser,
Mit welchen Methoden kann man sein Körper abhärtung in bezug
auf schmerz ?
Gewöhnung und psychische Toleranz.
So machten und machen es viele Völker. Bekannt sind einige Initiationsriten von Prärieindianern. Bevor Jungen zu Männern wurden, mußten sie eine (für uns Europäer) unmenschliche Prozedur über sich ergehen lassen.
Dazu wurden sie von ihren Paten lange und intensiv vorbereitet.
Recht autentisch wird das in dem Film ‚Ein Mann, den sie Pferd nannten‘ dargestellt.
Gandalf
Hallo Chris,
Körperliche Abhärtung, damit Schmerzen leichter ertragen oder
weniger bis kaum gespürt werden, sind mir kaum bekannt. Ausser
vielleicht: Gewöhnungseffekte, welche u.U. sogar zu
Beschädigung der Nervenenden führen.Mental - sprich: geistig - läßt sich hingegen sehr viel
machen, ohne dass Du Deinen Körper schädigst, oder die
natürliche Schmerzempfindung vernichtest oder dämpfst.Es gibt hierbei verschiedene Ansatzpunkte und Wege - zuvor
sollte aber unbedingt geklärt werden:
a. Willst Du Deine Schmerzgrenze erhöhen?
oder
b. Willst Du Schmerzen vermeiden?
bzw.
c. Wann und Wo soll dies „funktionieren“? Generell, oder nur
in bestimmten Fällen?Denn: Schmerz ist ein ganz, ganz wichtiger Aspekt des Lebens.
…und wenn Du Dein Schmerzempfinden (völlig) verlierst ist
das keineswegs etwas Gutes, sondern u.U. sogar eine
„Behinderung“.
Ja habe von eine Krankheit gehört wo man kein schmerz Gefühl hat.
Also - Gerne vertiefen wir das Ganze, sobald Du präziser
wirst.
Dann kann ich auch eine Lösung, zumindest Ideen anbieten, wie
Du Dein gewünschtes Ziel erreichen könntest.cu,
Gottfried
Hallo und danke für deine Antwort es geht mir nicht darum mein Schmerzempfinden völlig zu verlieren sondern meine Schmerzgrenze zu erhöhen und generell funktionieren habe dazu leider nicht viele Informationen gefunden. Mach zur zeit eine Ausbildung als Fachkraft - Schutz und Sicherheit, da wäre es in vielen fällen von vorteil bestimmte Situationen kann ich jetzt nicht nennen da es einfach zu viele gieb hoffe ich konnte jetzt präziser werden
Hallo Chris,
Hallo und danke für deine Antwort es geht mir nicht darum mein
Schmerzempfinden völlig zu verlieren sondern meine
Schmerzgrenze zu erhöhen und generell funktionieren habe dazu
leider nicht viele Informationen gefunden. Mach zur zeit eine
Ausbildung als Fachkraft - Schutz und Sicherheit, da wäre es
in vielen fällen von vorteil bestimmte Situationen kann ich
jetzt nicht nennen da es einfach zu viele gieb hoffe ich
konnte jetzt präziser werden
Wenn ich richtig verstehe, dann geht es Dir darum, im Kampf, also in Angriffs- oder Verteidigungssituationen (betr. „Schutz und Sicherheit“), bzw. vielleicht auch während der Ausbildung? - Dich nicht durch „Schmerzempfindungen“ beeinträchtigen bzw. „ablenken“ zu lassen. Ist das richtig?
O.k., dann los:
„Echte“ Kampfsituationen - ich spreche jetzt nicht von Training oder Wettkämpfen - stellen immer „Ausnahmesituationen“ dar.
Im Ernstfall geht es um „Tod oder Leben“ wie es so schön heisst und ich nehme einmal an, dass Du in dieser Ausbildung - selbstverständlich - auch in verschiedenste „Ausnahmezustände“ „gebracht“ wirst.
Jeder heftige Schmerz „versetzt“ üblicherweise einen Menschen ebenfalls in eine Ausnahmesituation. Deswegen fügt man einem Gegner auch Schmerzen zu (sofern man diesen nicht gleich töten möchte). Dieser Schmerz soll den Angreifer dazu bewegen, von seinem Vorhaben abzulassen, man könnte sagen: der „Fluchtreflex“ wird aktiviert.
Es werden sozusagen „Urinstinkte“ wachgerufen - kurz: „Es tut weh, also weg davon“.
Und damit sind wir Mitten bei Deinem Thema:
Wird Dir Schmerz zugefügt (im Kampf), dann solltest Du also nicht „weglaufen“ und damit jenem - natürlichen - Instinkt der Flucht folgen = Schmerzvermeidung.
Du solltest also ganz im Gegenteil: Den Schmerz ertragen (können).
Wichtig: „Angst“ spielt auch eine Rolle. Die Angst vor Schmerzen - also besser „vermeiden“, oder?
Womit wir hier zwei Komponenten zu beachten haben: „Fluchtreflex“ und „Angst“.
Dabei wären die Lösungsansätze:
a.) Stelle Dich Deinen Ängsten. Auch der „Angst vor Schmerz“ - Oft sind Ängste unbegründet, da sie einfach „Vorstellungen“ und „Annahmen“ von „etwas Unbekanntem“ darstellen. Sprich: Wir fürchten uns vor etwas, was wir nicht kennen und…
Eine einfache Möglichkeit der Angstbewältigung besteht dann darin, sich einfach ganz genau im Detail „auszumalen“, was alles passieren könnte. Gut ist z.B. auch, dies einfach schriftlich festzuhalten: Was kann schlimmstenfalls alles passieren?
b.) Den „Fluchtreflex“ erkennen und bewusst entgegensteuern.
Das erste ist also das Erkennen, Kennenlernen und Vertrautwerden. Sprich: Lerne den Schmerz kennen, mache Dich damit vertraut, mache ihn zu Deinem Begleiter und Freund - und: Verstehe ihn!
(Für den Kampf gleichbedeutend, könnte man sagen: „Schmerzen? - Na und?“)
Die grundlegende Lösung beider Komponenten, als auch der generellen „Schmerzbeherrschung“ gründet jedoch in einem wesentlichen Geheimnis, wenn Du so möchtest: Die Vorstellungskraft.
Deine mentale Einstellung und Vorstellung entscheidet darüber, was Du empfindest und wie Du reagierst.
Die Krux an der Geschichte:
Es erfordert viel Training, damit Du - gleichzeitig(!) körperlich „voll da“, „im hier und jetzt“ bist und andererseits mental (geistig) Deine Vorstellungskraft nutzt, um Körperempfindungen zu „sublimieren“ oder „auszuschalten“.
„Der Trick“ ist also, seine Vorstellungskraft einzusetzen, damit bestimmte Ziele („Schmerz ertragen“, „Schmerz ausschalten“, „Angst überwinden“, „vorwärtsgehen statt zurückweichen“, „Angriff statt Flucht“ etc. etc.) in Extremsituationen(!) erreicht werden können. Wichtig: Die Ausnahme sollte niemals zur Regel werden.
(Anmerkung auch für andere Leser: Es ist selbstverständlich klar, dass dies nur ein Abriss und ganz, ganz grobe Erklärungsversuche darstellen und keinesfalls erschöpfend sind).
Es sollte uns jetzt auch nicht kümmern, wie man dies oder jenes in Psychologie oder anderen Fachgebieten nennt: Sublimation, Selbsthypnose …oder eine Mischung aus beiden …oder etwas anderes…
Beispiel
Du kennst sicherlich auch folgende Sache - Wenn jemand gefragt wird, ob es noch weh tut und noch schmerzt, dann antwortet dieser: „Jetzt, weil du es gesagt hast, spüre ich es wieder.“ 
Nein, ernsthaft, genau das ist der wesentliche Punkt: Es schmerzt wieder, weil er daran gedacht hatte! (Vorstellungskraft)
Oder: „Wenn ich nicht daran denke, dann tut es nicht (mehr) weh!“
Es geht aber keineswegs darum, „nicht daran zu denken“ -
weil: Es ist unmöglich sich etwas „nicht vorzustellen“!
Endweder man stellt es sich vor, oder eben nicht.
Es gibt kein „nicht“ in der Vorstellungskraft („Vorstellungswelt“, wenn man so möchte) - es ist das „im Hirn“, was man sich dort gedanklich reinsetzt. Jeder Gedanke wird „existent“, daher gibt es keine „Nicht-Gedanken“ - Es gibt nur keine(!) Gedanken!
Beispiel: Stelle Dir jetzt bitte KEINEN kleinen blauen Elefanten vor, Denke intensiv NICHT daran, dass er eine gelbe Schleife umgebunden hat. Konzentriere Dich, stelle Dir das ganz genau NICHT VOR!
Klar? - Sobald etwas formuliert wurde, ist es da - ist es in Deiner Vorstellung.
D.h.: Sobald ich an „Schmerzvermeidung“ denke, bleibt automatisch ein Wort hängen „Schmerz“ - und: Zack, ist der da!
Die Vorstellung kennt nur „Sein“ oder „Nichtsein“ - Sobald irgendetwas „gedacht“ wird, ist es automatisch da („Sein“).
Daher denkt man einfach „etwas anderes“ - Man stellt sich etwas völlig anderes vor.
Je besser jemand dabei in der Lage ist, sich diese „neue Vorstellung“, bildhaft, am besten: mit allen Sinnen (allen Sinnesempfindungen) vorzustellen, desto „stärker“ ist diese.
Beispiel gefällig?
Härteprobe wäre - ich übernehme keinerlei Verantwortung, dass das klar ist! - Jemand hält seinen Finger in die Nähe einer Kerzenflamme und stellt sich dabei vor, dass er diesen in Eiswasser taucht!
Hier wird mental „Feuer und Hitze“ exakt mit dem Gegenteil „Eis und kalt“ ersetzt - je besser die Vorstellung, desto besser die - positive - Wirkung…
Warnung: Physikalische Gesetze bleiben - vor allem, wenn man kein Indischer Yogi oder sonstiger „Meister“ ist - selbstverständlich aufrecht - auch wenn Du keine „Verbrennung“ mehr spürst, wird diese dennoch Deinen Finger früher oder später „beschädigen“, wenn nicht gar „verkohlen“.
Aber: Du hälst diesen Schmerz garantiert länger aus, als jemand, welcher keine Vorstellung in seinem Geiste hegt (…und garantiert länger, als jemand, der denkt: „Au, das brennt und tut sicher weh“)!
Eine(!) Umsetzungsmöglichkeit im Kampf:
Wie man die Vorstellungskraft, gepaart mit Atemtechnik, in Kampfsituationen zum „Schutz vor Schmerz“ und „Beeinträchtigung“ richtig anwendet und übt, lernt man beispielsweise bei der QiGong-Übung „Das Eisenhemd - Qi Gong“, welches in China Bestandteil der Kampfausbildung des Militärs war und neben der Stärkung von Muskeln, Sehnen, Bindegewebe und Knochen auch die Vorstellungskraft schult, um das Chi in den Körper zu leiten.
(Anm.: Es sei hier dahingestellt, ob „Chi“ tatsächlich existiert und „fliesst“ oder es sich einfach um ein System handelt, entsprechende mentale Vorstellungen „leichter“ zu generieren - Wichtig ist: Es funktioniert, s.o.).
Die Anwendung des „Eisenhemd - Qi Gong“ galt als wichtigstes Element zur Erlernung der chinesischen Kampfkünste und des Tai Chi (Chuan).
Im und mit der Beschäftigung von „echtem“ Tai Chi (Chuan) - ich meine damit „echte Meister“ und nicht einfach die abgewandelte „Gesundheitsgymnastik“, welche heutzutage nahezu überall angeboten wird - hast Du eine gute Chance zu erlernen, wie Du dies zu „Deinem Schutz und Sicherheit“ in Kampfsituationen anwenden kannst.
Fazit: Körperliche „Abhärtung“ nahezu irrelevant - entscheidend: Richtiger Einsatz Deiner Vorstellungskraft!
(Meisterschaft wäre: Völlige Konzentration und „abweichende“ Vorstellung, trotz „anderer“ Kampfsituation - ohne die aktuelle Kampfsituation und Ziel aus dem Auge zu verlieren! Sprich: Gleichzeitig Kämpfen, Denken UND „begleitende“ Vorstellung im Geist)
–
Sorry, es ist mehr geworden als beabsichtigt (und dennoch keinesfalls vollständig).
Ich hoffe, Dir hiermit entsprechende Anregungen gegeben zu haben, damit Du nun an richtiger Stelle suchen und fündig werden kannst.
cu,
Gottfried
Hallo,
treib Sport und zwar so, dass du dich anstrengen mußt. Aber nicht zu viel auf einmal. So dass sich dein Körper (Gelenke, Muskeln) langsam daran gewöhnt. Geb aber bei dem kleinsten Schmerz nicht gleich nach. Gelenkschmerzen dürfen aber nicht sein.
Gruß
Otto