Körperteile und die Verben, die Bewegung bezeichnen

Hallo Zusammen!

gestern hatten wir in diesem Form:

Augenwimpern --> zucken
Fingern --> krümmen
Augenbrauen --> heben oder runzeln
Rücken --> durchdrücken

Ich suche andere Verben, die Bewegung bezeichnen und spezifisch mit Körperteilen verbunden sind. Kennt ihr welche?

OK, ich mache Verben daraus. :stuck_out_tongue:

mit den Schultern zucken
mit den Achseln zucken
mit den Augen zwinkern

Und es geht weiter:
mit dem Arm winken
die Hand schütteln
auf die Schulter klopfen (ok, hier ist die Hand, die bewegt wird, nicht die Schulter)

Wenn mir noch etwas einfällt, schreibe ich hier weiter. :wink:

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Knie durchdrücken
Bauch einziehen
Kopf/ Kinn heben
Mundwickel zucken
Hände greifen
auf Zehenspitzen gehen
Brustkorb heben
Stirn runzeln
Nasenflügel beben
Augen zukneifen

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Danke Christa und Pierre. Das sind ja viele Wörter. Sagt man aber mit erhobenem Kopf oder gehobenem Kopf?

Grüße

„mit erhobenen Kopf schritt er auf das Schafott zu, um selbigen in der nächsten Minute zu verlieren“

Wobei dann das Wort „Haupt“ poetischer klingt.

„als er den Kopf gehoben hat, sah sie das mordlüsterne Blitzen in seinen Augen.“

Es geht also beides. Es kommt auf den Kontext an.

Wobei letzteres ein blödes Beispiel ist. Lang, lang ist die Schule her. Wie heißt das nochmal? Vollendete Vergangenheit? @Christa, Hilfe?!

Grüße
Pierre

Die Theoretiker sind hier @Metapher und @Kreszentia, dazu habe ich in meinem Fremdsprachen-Deutschunterricht leider viel zu wenig Grammatik-Theorie gelernt. Aber es heißt, wenn schon,

:wink:

Nicht mit deinem Beispiel. Sie fragte „mit erhobenem Kopf“ oder „mit gehobenem Kopf“, so habe ich zumindest die Frage verstanden, auch wenn beim zweiten Mal das Wort „mit“ fehlte. Du hast das Beispiel konkret auf ihre (vermutlich nur „unsauber“ formulierte" Frage bezogen. :slight_smile:

Mir ging es eher um die Zeitform im zweiten Beispiel.

Die meisten Romanschreiber benutzen ja nicht die „vollendete Vergangenheit“. Statt dessen würde eher geschrieben „er hob den Kopf und sie sah …“ und ich meine mich zu erinnern, dass man mir vor 40 Jahren die Unterschiede in der Zeit beibiegen wollte.

Grüße
Pierre

Hallo Pierre,

Es gibt drei Vergangheitsformen im Deutschen:

Perfekt
Präteritum
Plusquamperfekt

Hallo Christa,

Du brauchst nur einmal die Präposition „mit“ nicht zweimal. Die Präposition „mit“ bezieht sich auf beide Ausdrücke:
Sagt man aber mit erhobenem Kopf oder gehobenem Kopf?

Grüße

Hi,

Ich schreibe diese Antwort gerade mit gesenktem Kopf. Wenn ich nachher weiterlaufe, tue ich das natürlich mit gehobenem Kopf, sonst sehe ich die Straße nicht und renne in den nächsten Laternenpfahl.
Und ich tue es auch mit erhobenem Kopf (oder erhobenen Kopfes, oder erhobenen hauptes), weil ich heute morgen eine Entscheidung getroffen habe, auf die ich stolz bin.

Die Franzi

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Also das mit dem Präteritum könntest du noch lernen. :smiley:

Hallo Nadja,

eine aus meiner Sicht „sauber“ gestellte Frage würde lauten:

Sagt man aber „mit erhobenem Kopf“ oder „mit gehobenem Kopf?“

Wenn du kürzer schreiben willst, meinetwegen auch

Sagt man aber mit erhobenem oder gehobenem Kopf?

aber so, wie du das geschrieben hast, finde ich das nicht eindeutig. :wink: Meine Meinung!

Gruß
Christa

Hi Pierre,

Der Umgang mit den Tempora in der erzählten Vergangenheit, wenn also der (heute) Erzählende aus der Perspektive der vergangenen Gegenwart schreibt, sind tatsächlich etwas tricky.

Die „vollendete Vergangenheit“ ist das Plusquamperfekt („er hatte den Kopf gehoben“). Die „vollendete Gegenwart“, Perfekt, sagt normalerweise etwas aus, was auch gegenwärtig noch besteht bzw. Fakt ist („ich bin in Berlin gewesen“).

Wenn etwas in der erzählten Vergangeheit geschieht, das aber bereits im Verlauf des Geschehens wieder aufhört, dann steht das im Imperfekt („Ich telefonierte gerade, als es an der Tür klingelte“). Also

„als er den Kopf hob, sah sie das mordlüsterne Blitzen in seinen Augen.“

Bei

„als er den Kopf gehoben hat, sah sie das mordlüsterne Blitzen in seinen Augen.“

würde er ihn auch später, ggf. auch heute noch, hochhalten.

Gruß
Metapher

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(mit den) Zehen wackeln
(die) Zähne fletschen / blecken
(die) Nase rümpfen

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Wo bitte?

Das gibt es nicht.

Wimpern sind die kleinen Härchen, die können nicht zucken. :wink:

Nur die Augenlider können zucken. Das kann man aber nicht bewußt herbeiführen, sondern es hat mit dem vegetativen Nervensystem zu tun.

Gruß

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Auch hier gilt: kann man nicht aktiv machen.

Außerdem wolltest Du Mundwinkel schreiben. Stimmt’s? :wink:

Gruß

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Dass man das aktiv machen muss, lese ich nicht aus der ursprünglichen Frage heraus.

Ertappt :wink:

Grüße
Pierre

Es war aber nach Bewegung gefragt, was für mich immer eine aktive Handlung ist.

Die „zitternden Hände“ eines Parkinson-Patienten würde ich nicht als Bewegung bezeichnen. (Hat bisher auch niemand genannt.)

Manche Menschen können aktiv mit den Ohren wackeln, die meisten aber nicht.
Dafür können aber alle Pferde aktiv die Ohren anlegen. :wink:

Gruß

Ich biete noch:

mit den Händen klatschen / in die Hände klatschen
mit den Armen rudern ( = Armbewegungen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren)
mit den Füßen aufstampfen
mit den Beinen strampeln

In übertragenem Sinne:
die Beine in die Hand nehmen ( = schnell wegrennen)

Frage @all:
Wieso heißt es eigentlich „den Kopf schütteln“? Das ist doch gar kein Schütteln, sondern eine links-rechts-Drehung.

Gruß

um es zu dramatisieren und dick aufzutragen. Gehirnerschütterung ist wieder ein Beispiel