Hallo, ihr lieben Wissenden,
ich hoffe, hier kann jemand Licht ins Dunkel brigen. Es geht um folgendes:
Ein Mann mittleren Alters betritt am Abend eine Gastwirtschaft, in der er gelegentlich verkehrt. Kein Milljöh, sondern was ganz Bürgerliches, wo Berufstätige Mittagessen gehen. Er sitzt noch nicht mal richtig, da wird er von hinten angefallen und mitsamt dem Stuhl zu Boden gerissen. Aus den Augenwinkeln sieht er zwei Gestalten im schwarzen Overall, maskiert mit Sturmhaube und Motorradhelm. Sie ringen ihn so weit nieder, dass er auf dem Bauch liegt und versuchen, seine Hände auf den Rücken zu fesseln.
Er glaubt an einen Überfall, schreit und wehrt sich. Als er nach heftigem Kampf in hilfloser Lage auf dem Boden liegt, sagen die vermummten Gestalten, sie seien von der Polizei. Sie sahen aber aus wie Biker oder Bankräuber, und dass es wirklich Polizeibeamte sind, glaubt er erst, als er, gefesselt mit Kabelbindern, am Streifenwagen steht. Sie filzen ihn, finden aber nix außer Zigaretten, Geldbeutel und Taschentüchern.
Dir Polizisten prüfen mit einem Laptop seine Daten. Da nix gegen ihn vorliegt, darf er wieder gehen.
Rippen geprellt, Knie aufgeschlagen und diverse andere Blessuren sind das Überbleibsel dieser Begegnung - und er hat keine Ahnung, was das für eine Aktion war.
Es ist kein Bullshit – es hat an diesem WE in einer baden-württembergischen Kreisstadt stattgefunden. Dafür gibt eine Kneipe voller Zeugen. Auch wenn es eher bananenrepublikanisch klingt.
Ich kann mir keinen Reim machen auf dieses Vorgehen. Ist so was ein „Kollateralschaden“, wenn Gefahr im Verzug ist? Eine normale Personenkontrolle war das ja nicht. Denn da tragen die Polizisten Unform und sind auch auf den ersten Blick als Polizisten zu erkennen. Und sie sagen in anständigem Ton, was sie von einem wollen.
Wer kann sich - und mir - erklären, was das sollte? Und hat es Sinn, wenn der so Malträtierte sich irgendwo beschwert?
Schon jetzt vielen Dank für Eure antworten!
LG
Edith