Ihr habt beide recht
Hallo!
Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: Ich finde diese
Sichtweise durchaus überdenkenswert.Und: Kein Mensch ist falsch.
Aus eigener, leidvoller Erfahrung möchte ich sagen, daß ihr beide recht habt. Der Übergang zwischen „notwendige Selbstkritik und Reflexion des eigenen Handelns“ und „sich selbst für absolut schlecht und falsch zu halten“ ist ein fließendes Spektrum. Wo die Grenze verläuft, ist nicht immer leicht festzustellen. Ich kann es bis heute nicht sagen, wo sie bei mir liegt, und nichts in meinem Leben habe ich getan, ohne es anzuzweifeln.
Möglicherweise erhofft sich die UP von einer Beziehung ihre Seelenrettung, die endgültige Fremdbestätigung, richtig zu sein, und vor diesem unterschwellig kommunizierten Heilserwartung laufen die Männer schreiend davon, weil das kein Mensch zu leisten imstande ist.
Möglicherweise ist sie aber auch aus der Angst heraus, ihr Gegenüber zu verschrecken und zu verjagen, so distanziert und kontrolliert in ihren Gefühlen, daß den Männern gar klar wird, daß SIE Interesse hat.
Ich war früher oft traurig, daß ich in größeren Runden, auf Parties oder Veranstaltungen nie angesprochen wurde, sich nie jemand mit mir unterhalten wollte. Ich hätte mir das sehr gewünscht, einfach mal lockrer plaudern zu können. Im ersten jahr an der Uni bekam ich dann das Feedback, daß ich extrem abweisend wirken würde, und ja, es hat gestimmt.
Liebe Grüße,
Max
Fakt ist: Du HAST ein gravierendes Problem. Nicht, weil es per
se ein Problem wäre, Single zu sein, sondern weil es für dich
persönlich ein Problem darstellt. Fakt ist: Du stehst auf dem
- wie ich meine, recht bequemen - Standpunkt, dass du ja
nichts dafür kannst,Genau eben das tut sie ja nicht.
Fakt ist ebenfalls: Alle Ansätze, die darauf aufbauten, dass
du nichts falsch machst, sind bislang gescheitert.Ich denke eher, sie scheiterten, weil sie denkt, sie mache
eben etwas falsch.Heißt: Wenn du aus dieser Situation raus willst, musst du
anfangen, Dinge zu verändern. Letzten Endes laufen die Männer
nicht vor dem Druck weg, sondern vor dir. Denn du bist
diejenige, die diesen Druck erzeugt. Folglich bist auch du
diejenige, die daran arbeiten muss, genau dieses Verhalten zu
verändern, wenn du nicht weiterhin erfolgreich jeden halbwegs
interessanten Mann in die Flucht schlagen willst.Ich denke, das sollte ein Mann beantworten, der ihr in die
Quere kam und keine weitentfernten Leute.Heißt: Sich fürs nächste Mal verbieten, auch nur eine einzige
Frage zu stellen, die in Richtung feste Beziehung führt. Und
wenn die Situation 1000x passend erscheint: Tus nicht.Das ist allerdings wahr.
Heißt: Hab’ Respekt vor deinem Gegenüber. Du hattest die
letzten Jährchen ausreichend Gelegenheit, die Sache auf deine
Weise anzugehen. Nun probiers mal auf seine. Gib die Kontrolle
aus der Hand, so oft dir das möglich ist.Ihr Problem ist, die Kontrolle eben nicht zu haben - es
bestimmen andere, was wird, oder nicht.To.i