Hallo Jana,
Genau. Aber korrigiert werden müssen sie demnach aber
trotzdem. Da sind wir uns doch einig, oder?
Ja, da sind wir und einig.
Von daher sind
Reformen halt das Einzige, was in dieser Zeit wirklich wichtig
ist.
OK, da auch noch.
Und dass diese tiefe Einschnitte bringen werden, liegt
leider in der Natur der Sache.
Schritte, die nützen und in die richtige Richtung führen sind eine Sache. Schritte die dem Zweck nicht dienen und andere Zwecke im Auge haben eine andere.
An den
berechtigten Ansprüchen ändert das aber nichts.
Der Anspruch auf Rente steht ja auch gar nicht zur
Disposition.
Wir reden nicht darüber, was wir verändern können, sondern tauschen Meinungen aus. Verändern können wir gar nichts, weil alle wählbaren Parteien die selbe Linie verfolgen. Wir können hier reden, tun können wir nichts.
In dem
Zusammenhang den negativ besetzten Begriff
‚Versorgungsmentalität‘ zu benutzen ist etwas eigenartig. Das
zu bewerten erspare ich mir.
Tja, entweder wir zählen hier unzählige Beispiele von
Einzelfällen auf und sind in hundert Jahren noch nicht fertig.
Oder aber wir akzeptieren, dass es durchaus gewisse Tendenzen
gibt.
Die gibt es nicht in dem Maße, das unterstellt wird.
Wir sind ja wohl beide erwachsen genug, um zu wissen,
dass Ausnahmen die Regel nur bestätigen.
Ja, dann lass die bewertenden Vokabeln weg und gut ist’s. Im Zusammenhang mit der GKV von ‚Versorgungsmentalität‘ zu reden ist unangebracht, Hetze und völlig überflüssig.
Es kommt darauf an, was dabei herauskommt. Diese ‚vermeintlich
Bevorzugten‘ haben die Probleme bei den ‚vermeintlich
Benachteiligten‘ verursacht, zu ihrem eigenen Vorteil. Nun
beschimpfen sie die, denen sie geschadet haben dafür, daß sie
ihr Recht einfordern.
So einfach sehe ich das nicht. Weil meine Freundin wesentlich
mehr verdient als ich und dadurch schneller zu mehr Luxus
gekommen ist, heißt im Umkehrschluss ja wohl noch lange nicht,
dass sie die Verursacherin meines vordergründig finanziellen
Nachteils wäre.
Deine Freundin ist in der Politik? Oder wie hat sie sonst Deine Rente beeinflußt?
Der Staat hat die Regeln aufgestellt, und der Staat muss sie
ändern, damit sich dieses Ungleichgewicht nicht auf Kosten
aller auswächst. Denn das wäre die Folge, wenn so
weitergemacht werden würde wie bisher: Der Staat wäre pleite,
und damit das GANZE LAND am Rande des Abgrunds.
Der Staat geht nicht pleite. Das ist kein Unternehmen.
Alle - ausnahmslos - müssen Einschnitte hinnehmen.
*g* Kannst Du das beweisen?
Der Anteil der Großverdiener in Deutschland beläuft sich auf
einen einstelligen prozentualen Anteil. Der Staat kann sich
kaum mit deren Abschöpfung aus der Spirale der Verschuldung
herausziehen. Das Gros sind die Durchschnittsverdiener. Beweis
genug?
Nein.
Das reicht nicht.
Die Politik geht von dem neoliberalen Gedanken aus, daß sich alles von selbst regelt, wenn den Unternehmen und Unternehmern nur genug Geschenke gemacht werden. Der Rest der Bevölkerung wird dafür belastet. Daß diese Annahme der Politik richtig ist und zum gewünschten Ergebnis führt ist nicht bewiesen. Ich kann noch nicht mal Hinweise entdecken, daß der Gedanke richtig sein soll.
Eine ‚Notwendigkeit‘, AN, Rentner, Arbeitslose, … einseitig zu belasten kann ich schon gar nicht erkennen.
Gruß, Rainer