tach,
ich wusste jedenfalls, dass ich arbeit haben werde und wer das
nicht weiß, ist selbst schuld.
Klar wenn man jung + gesund ist und gewisse Bildungschancen
hat.was ist eine „gewisse“ bildungschance?
z.B. die Chance darauf, Bildung zu erwerben:
- ohne die entsprechende Kohle vom Elternhaus in der
Hinterhand zu haben- ohne den Makel, einen ausländischen Namen zu tragen
- ohne Sprachnachteile zu besitzen
- ohne Vorurteilen bzgl. der Einstufung in weiterführende
Bildungseinrichtungen von Seiten der Lehrerschaft zu
unterliegenkönnte ich mir vorstellen.
ich würde dir das glauben, wenn ich nicht gegen meine eltern entschieden hätte zu studieren und mit bafög meinen weg beschritten hätte. ich habe sogar die ersten beiden semester von 180 euro gelebt, weil meine eltern mir nix gegeben haben und das bafögamt sagte, meine eltern sind zu reich…ich habe von insgesamt ca. 360 euro gelebt…bis ich dann durch zufall einen ausnahmeparagraphen fand und schlagartig das doppelte hatte. aus meiner perspetive war ich schlagartig stinkreich.
die tochter jeder putzfrau hätte das geld vom bafögamt hinterhergeschmissen bekommen - für die abendschule und das studium.
selbst im studium habe ich dann noch etwas gearbeitet und chancen genutzt, ins ausland zu gehen(china, frankreich). da habe ich dann immer nur sätze gehört von: „ich würde ja nach japan gehn, aber china nicht“ bis „wofür brauchstn das?“
es kommt immer drauf an, was/welche risiken man gewillt ist einzugehen/ zu opfern und was man von sich und der zukunft erwartet. ich habe sogar mit über 30-jährigen(verheirateten) mein abitur gemacht. ich mache i.d.r. bildungsurlaube im ausland und treffe dort teilweise 50-60-jährige oder junge pärchen.
deshalb kann mir keiner erzählen, dass er als deutscher nicht genug bildungschancen hat.
eins möchte ich natürlich rausnehmen: wenn man krank ist, ist das natürlich was andres. sowas kann einem einen gewaltigen strich durch die rechnung machen.