Kopftuch zum 3728

Hallo,

ich höre hier immer wieder „selbst in der Türkei…“. Was ist
das denn für ein Argument???
Die Türkei ist ein totalitärer Staat, der seine Bürger (und
auch Gäste) unterdrückt. Wie kann dieser Staat ein Vorbild für
uns sein?

Danke Anwar,

wollte gerade auf die vorherigen beiden Beiträge antworten.

Der Türkei wird alles Mögliche vorgeworfen, nur nicht dass sie gegen den Willen ihres Volkes eine Bestimmung durchsetzt, womit das Kopftuchgesetz gemeint ist. Wenn wir schon dabei sind, so können wir auch Tunesien erwähnen, vielleicht ist das ein Staat, der ein Vorbild für Deutschland sein sollte: Dort werden Bartträger verfolgt, Kopftücher von Köpfen der Trägerinnen heruntergerissen, wenn sie beispielsweise eine Bank oder irgendeine öffentliche Einrichtung betreten wollen usw… Das sollte für Deutschland das endgültige Ziel sein, wahrscheinlich kann man so die benötigte innere Harmonie hinbekommen und die Leute erfolgreich integrieren!

Gruss, Omar Abo-Namous

Hallo Omar,

verstösst eben nicht gegen das GG. Oder was muss noch alles an
Urteilen erfolgen, bis in DE begriffen wird, dass dies
rechtmässig entschieden ist. Nur wird derzeit die
Gesamtkonsequnez aus dem Urteil noch nicht überall akzeptiert.
Dass auch Nonnentracht und Pfarrerröcke genauso wenig in
Schulen zu suchen haben wie die Kippa. Ich gehe noch weiter.
In allen öffentlichen Einrichtungen will ich keine
Bediensteten, die ihre religiösen Symbole zur Schau tragen.
Ich will dort beraten und als Bürger behandelt werden.

Hallo,

und diese Beratung erhälst du nicht von einer
kopftuchtragenden Frau, oder einem Juden mit Kippa? Auf der
anderen Seite ein Mensch ist nie neutral. Der Mensch (der
übrigens immer noch im Beamten ist), wird sich dein Aussehen
anschauen, deine Hautfarbe, möglicherweise religiöse Symbole,
die du trägst usw… Sollten wir vielleicht Roboter einstellen
stattdessen?

Es ist unerheblich ob mich jemand mit Kopftuch, Kippa oder Kreuz berät - in der Sache. Nur, wer in den Staatsdienst will muss sich darüber klar sein, dass das Tragen eindeutiger religiöser und/oder politischer Symbole nichts dort zu suchen hat. Der Staatdiener, sofern er sich als Diener und nicht als Kommandeur der Bürger versteht, hat sich um Beruf neutral zu verhalten.

Was mich bei diesen Diskussionen immer wieder erstaunt ist die Tatsache, wie man in DE auf ein Recht beharrt, dass man in der eigenen Heimat nicht hat und das anderen Kirchen nicht einmal im Ansatz zusteht, wenn nicht sogar Verfolgung anderer Religionen besteht.

Gruss Günter

Hallo Anwar,

Bundeskanzler Schröder, der Strassenkämpfer Fischer und die als Menschenrechtsexpertin gehandelte Claudia Roth arbeiten doch nicht mit einem totalitären System zusammen. Erst in den letzten Wochen hat uns die Bundesregierung deutlich erklärt, wie demokratisch die Türkei ist. Die SPD und die Grünen treten doch nicht für eine Türkei ein, wo wie Du darlegst angeblich Menschenrechte verletzt werden.

Man kann ja notfalls gegen den EU-Beitritt sein, aber muss jedes Mittel dazu herhalten, auch der Vorwurf nicht demokratischer Strukturen ? Wir liefern an die Türkei Waffen ? Wir liefern aber dorthin doch nur Waffen, weil diese weder gegen Minderheiten noch gegen sonst etwas eingesetzt werden und nur der Verteidigung des Landes gegen Feinde von aussen und gegen Terroristen dienen. Wenn die Waffen in Kurdistan eingesetzt werden müssen, geht es um den Kampf gegen den Terrorismus. Erst in den letzten Tagen hat der BGH die Zuordnung der Kurdenorganisationen in DE weiterhin terroristische Gruppen erklärt. Nicht nur die PLK, auch die Organsiation Kurdistan ist eine terroristische Gruppe in DE. -

ich höre hier immer wieder „selbst in der Türkei…“. Was ist
das denn für ein Argument???
Die Türkei ist ein totalitärer Staat, der seine Bürger (und
auch Gäste) unterdrückt. Wie kann dieser Staat ein Vorbild für
uns sein?

Und auf mein Argument, dass fast alles ein religöses Symbol
ist, hat, wie zu erwarten, auch noch niemand geantwortet.
Sollte ich mal Kinder haben, die einen Vollbärtigen Lehrer
haben, werde ich mir auf jeden Fall den Spaß gönnen auf
Unterlass zu klagen (falls es die unsägliche Regelung dann
dort, wo ich wohne, gibt).

Der Bart ist oftmals für viele Männer nichts anderes als das Versteck der eigenen Minderwertigkeitsgefühle. Aber wenn es ein Lehrer wäre, der der orthodoxen Seite des Judentums oder der christl.-orthodoxen Kirche angehört habt der Bart auch nichts im Unterricht verloren. Die Diskussion um solche Symbole ist äusserst interessant. Denn wir werden als Eltern in jeder Schule mindestens eine Person treffen, die durch äusserliche Symbole gegen den Grundsatz der Neutralität verstösst.

Bevor unsere Kinder was lernen, sollen sie zuerst durch Prozesse gegen ihre Lehrer erkennen, wie pervers eine Gesellschaft sich entwickeln kann. Ich halte den Quatsch um das Kopftuch genauso idiotisch wie alle anderen Diskussionen. Nur, wenn dieses Land durch Prozesse diesen Stand erreichen will, dann bitte treten ich dafür ein, dass er für alle gilt. Alle. Das heisst ohne Ausnahme.

Wenn wir dafür eintreten, dass künftig die Kippa, der Bart, das Kreuz aus den Schulen verbannt werden muss, wie lange glaubst Du, wird das Kopftuchverbot halten ? Kein Jahr mehr.

Spätestens wenn ein Rabbiner nur im Anzug und ohne Bart in die Schule darf, wird sogar der Zentralrat der Juden die Ausübung des Rechts auf Religion zusammen mit Bischoff Lehmann verlangen. Beide betreiben doch derzeit einen kaum vorstellbaren Rassismus gegen den Islam und dessen Anhänger.

Gruss Günter

Hallo Omar,

und diese Beratung erhälst du nicht von einer
kopftuchtragenden Frau, oder einem Juden mit Kippa? Auf der
anderen Seite ein Mensch ist nie neutral. Der Mensch (der
übrigens immer noch im Beamten ist), wird sich dein Aussehen
anschauen, deine Hautfarbe, möglicherweise religiöse Symbole,
die du trägst usw… Sollten wir vielleicht Roboter einstellen
stattdessen?

Es ist unerheblich ob mich jemand mit Kopftuch, Kippa oder
Kreuz berät - in der Sache. Nur, wer in den Staatsdienst will
muss sich darüber klar sein, dass das Tragen eindeutiger
religiöser und/oder politischer Symbole nichts dort zu suchen
hat. Der Staatdiener, sofern er sich als Diener und nicht als
Kommandeur der Bürger versteht, hat sich um Beruf neutral zu
verhalten.

Neutral zu verhalten, ja, das ist ja auch mein Reden! Aber er muss sich nicht so kleiden, dass du das als neutral ansiehst. Wenn aber eine kopftuchtragende Beamtin eine Kopftuchträgerin bevorteilt (nur weil sie ein kopftuch trägt), dann wäre ich der erste, der für einen Rausschmiss dieser Beamtin ist (oder zumindest eine Verwarnung, wie auch immer das gehandhabt wird). Aber nur weil sie sich anders kleidet als du dich kleiden würdest, sollte das kein Grund sein, sie nicht zu verbeamten!

Was mich bei diesen Diskussionen immer wieder erstaunt ist die
Tatsache, wie man in DE auf ein Recht beharrt, dass man in der
eigenen Heimat nicht hat und das anderen Kirchen nicht einmal
im Ansatz zusteht, wenn nicht sogar Verfolgung anderer
Religionen besteht.

Das ist unerheblich. Ich bin deutscher Staatsbürger und habe nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, für die Verfassungsmässigkeit des Landes zu kämpfen. Im Übrigen komme ich weder aus der Türkei noch aus Tunesien ursprünglich! Fereshta Ludin (die Lehrerin aus BW) ist aus Afghanistan (wo früher den Frauen vorgeschrieben wurde, wie sie sich zu kleiden haben, wie jetzt in Deutschland) und die Frau Alzayed ist aus Deutschland. Also, wo bleibt nun dein Argument?

Gruss, Omar Abo-Namous

Moin,

wer einmal in seinem Leben die Verwandlung von fröhlich schwazenden, lachenden und heraumlaufenden Frauen in einem Krankenhauszimmer in eine hektisch nach Tüchern aller Art greifenden, sich möglichst unsichtbar machenden und verstummenden Masse Tuch erlebt hat, nur weil ein Mann das Zimmer betreten hat, der hat am Kopftuchverbot keinerlei Zweifel mehr.

Das erschreckende ist, was Kopftücher aus Frauen machen. Wenigstens Kindern sollte man so etwas ersparen.

Gruß
Marion

Moin,

Aber nur weil sie sich anders kleidet als du dich
kleiden würdest, sollte das kein Grund sein, sie nicht zu
verbeamten!

Es geht nicht um die Kleidung sondern um Loyalität. Ein Beamter sollte die Loyalität zum Staat an erste Stelle setzen. Jemand, der sich nicht mal in der Lage sieht, ein Kopftuch abzusetzen, obwohl er nicht dazu gezungen wird (u.a. wird ja auch von dir immer wieder darauf hingeweisen, dass das Tragen eines Kopftuches freiwillig erfolgt) lässt darauf schließen, dass ihm die Loyalität zu seiner Religion wichtiger ist als alles andere. Somit ist er für den Staatsdienst ungeeignet.

Gruß
Marion

Tag zusammen, für mich ist das Kopftuch nicht Ausdruck einer Religion, sondern einer Idiolgie. Und diese ist ja nicht gerade - zumindest in der heutigen Zeit - für ihren Altruismus bekannt. Und von daher fühle ich mich einfach bedroht - nein nicht vom Kopftuch an und für sich, sondern siehe Satzanfang. Gruß

Moin,

Wenn wir
schon dabei sind, so können wir auch Tunesien erwähnen,
vielleicht ist das ein Staat, der ein Vorbild für Deutschland
sein sollte: Dort werden Bartträger verfolgt, Kopftücher von
Köpfen der Trägerinnen heruntergerissen, wenn sie
beispielsweise eine Bank oder irgendeine öffentliche
Einrichtung betreten wollen usw…

Die größte Gefahr für viele islamische Staaten ist islamischer Fundamentalismus. Diese Staaten werden somit wohl wissen, wogegen sie sich wehren, besser jedenfalls als die aus Unwissenheit entstandene „wir tolerieren alles“ Haltung in D.

Das sollte für Deutschland
das endgültige Ziel sein, wahrscheinlich kann man so die
benötigte innere Harmonie hinbekommen und die Leute
erfolgreich integrieren!

Integration ist eine „Bring“-Leistung. Niemand muss sich hier integrieren. Die Auswanderung von Deutschen oder Nicht-Deutschen, die darauf bestehen, immer und überall ein Kopftuch tragen zu müssen, in ein Land, in dem dies nicht nur erlaubt oder erwünscht ist, sollte relativ einfach zu bewerkstelligen sein.

Gruß
Marion

Hallo Guenter,

Der Bart ist oftmals für viele Männer nichts anderes als das
Versteck der eigenen Minderwertigkeitsgefühle.

Naja, das ist sicher zuweilen zutreffend, hier aber wirklich offtopic :wink:

Aber wenn es
ein Lehrer wäre, der der orthodoxen Seite des Judentums oder
der christl.-orthodoxen Kirche angehört habt der Bart auch
nichts im Unterricht verloren.

Erstens ist es mir neu, dass, auch wie Du weiter unten schreibst, jeder orthodoxe Jude gleichzeitig einen Bart traegt und das gilt sicher auch fuer christl.-orthodoxe Maenner und zweitens willst Du nun das Bartragen nur verbieten fuer religioese Maenner im oeffentlichen Dienst? Das Fragezeichen ist rethorisch zu lesen, ganz offensichtlich willst Du diskriminieren.

Bevor unsere Kinder was lernen, sollen sie zuerst durch
Prozesse gegen ihre Lehrer erkennen, wie pervers eine
Gesellschaft sich entwickeln kann. Ich halte den Quatsch um
das Kopftuch genauso idiotisch wie alle anderen Diskussionen.
Nur, wenn dieses Land durch Prozesse diesen Stand erreichen
will, dann bitte treten ich dafür ein, dass er für alle gilt.
Alle. Das heisst ohne Ausnahme.

Yep, wenn Kopftuchverbot fuer Lehrerinnen an oeffentl. Schulen besteht, dann gehoert dort auch die Kippa und jegliches Kreuz am Lehrkoerper verboten. Ich bin uebrigens immer noch fuer gar kein Verbot, sollen Muslimas Kopftuch im oeffentlichen Dienst tragen. Alle Kopftuchverbotsbefuerworter nennen gerne Frankreich, die Tuerkei und Saudi-Arabien als Beispiele. Ja na und? Warum muss man sich ueberhaupt vergleichen? Und wenn schon ein Vergleich, warum dann nicht GB? PolizistInnen mit Kopftuch oder Turban!

viele gruesse, peter

Ja. Aber…
Hallo Marion,

wer einmal in seinem Leben die Verwandlung von fröhlich
schwazenden, lachenden und heraumlaufenden Frauen in einem
Krankenhauszimmer in eine hektisch nach Tüchern aller Art
greifenden, sich möglichst unsichtbar machenden und
verstummenden Masse Tuch erlebt hat, nur weil ein Mann das
Zimmer betreten hat, der hat am Kopftuchverbot keinerlei
Zweifel mehr.

Das erschreckende ist, was Kopftücher aus Frauen machen.
Wenigstens Kindern sollte man so etwas ersparen.

Da ist aber nicht das Kopftuch der Auslöser. Sondern die Religion. Wenn Du sagtest: „Der Islam ist verfassungsfeindlich und gehört daher verboten.“, dann würde ich Dir Recht geben (ebenso wie beim Judentum, Christentum und vielen anderen Religionen).
Aber dieser Tanz um die (un)heilige Kuh Kopftuch ist absurd, sinnlos und inhaltsleer.
Dennoch möchte ich (mal wieder!) kurz anmerken, dass das Kopftuch eigentlich ein Zeichen der Macht der Frauen über die Männer ist, nicht umgekehrt.

Grüße,

Anwar

Die Türkei ist ein totalitärer Staat

na na na… DAS geht a bissel zu weit.
ich sehe in der türkei die blasse hoffnung auf einen demokratischen, westlichen staat islamischer prägung. die arabische scharia gibt es dort nicht. man darf die türken nicht in einen topf mit arabern werfen!

datafox

servus herbert.

ich lache mit einem auge und weine mit einem anderen.

wie du dir vorstellen kannst, erlebe ich islam auf einer ganz anderen ebene. auf der einen seite sind kopftuchtragende mädels und frauen für mich ein normaler anblick, ebenso sind es haarbedeckte langröckige orthodoxe mädels. niemand käme auf die idee, ihnen das zu verbieten - das ist einfach LÄCHERLICH!

auf der andern seite erlebe ich leider immer und immer wieder die auswirkungen des politischen, radikalfaschistischen islams. der staat israel weiß schon nicht mehr was er dagegen tun soll und schlägt wie ein wundes tier um sich. die debatten um die legalität der terrorbekämpfung sind bekannt.

aber das sind keine mädels mit kopftuch sondern kranke hirne, meistens männer, mit grünen bandagen am kopf und schwarzer montur.

für mich ist der kopftuchstreit ein alibistreit, eine phantomdiskussion, in der es NICHT um die gefahr des radikalen islams geht. der feiert nämlich fröhliche urständ in den legalen arabischen und palästinensischen „kulturvereinen“ inmitten von deutschland und österreich. die läßt man gewähren, die armen unterdrückten, und stattdessen hackt man auf die türkin (!!!) mit ihrem kopftuch drauf und meint, der müsse der staat vorschreiben, wie sie ihr kopftuch zu interpretieren hat. und wenn der staat meint, das wäre unterdrückung, dann muß er es wohl wissen, besser wissen als eine muslimin.

es ist zum totlachen und gleichzeitig zum heulen.

viele grüße
datafox

Moin Marion,

kann, mag sein. Aber hier trifft man die Schülerin doppelt. Unterstellen wir mal, daß sie das Kopftuch nicht freiwillig trägt:
Dann hat man sie zu etwas gezwungen und zusätzlich verweigert man ihr das Recht zu Schule zu gehen. (Nicht jeder kann sich eine Privatschule leisten) In diesem Fall sollte man doch eher die Eltern bestrafen oder?

Im übrigen, das mit dem Kopftuch oder großes Kreuz… wegen eines großen Kreuzes wird wohl niemand verurteilt (ich wähle dieses Wort absichtlich) werden die Schule zu verlassen. Es müßte schon so groß sein wie das welches Jesus getragen hat, sonst hat der Richter wohl die Ausrede ‚nicht groß genug…‘
sieh es ein, hier mit 2erlei Maß gemessen. Hier die erwünschte (christliche) Religion und dort die Muslime und Juden. Finsteres Mittelalter…

Servus
Herbert

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Moin Herbert,

kann, mag sein. Aber hier trifft man die Schülerin doppelt.
Unterstellen wir mal, daß sie das Kopftuch nicht freiwillig
trägt:
Dann hat man sie zu etwas gezwungen und zusätzlich verweigert
man ihr das Recht zu Schule zu gehen.

Das seh ich anders. Schülerinnen werden falls überhaupt von ihrer Famlie gezwungen, ein Kopftuch zu tragen. Somit kann man sie davon nur befreien, indem man ihnen etwas zur Seite stellt, was stärker ist, als ihr Widerwille gegen den Zwang, nämlich das Gesetz. Ein Vater kann sich über den Willen seiner Tochter hinwegsetzen, nicht jedoch über das Gesetz. Ansonsten gilt in Frankreich genau wie hier bis zu einem gewissen Alter Schulpflicht. Somit müssen diese Mädchen zur Schule gehen, nur eben ohne Kopftuch.

sieh es ein, hier mit 2erlei Maß gemessen. Hier die erwünschte
(christliche) Religion und dort die Muslime und Juden.
Finsteres Mittelalter…

Ich versteh nicht, wie du das meinst. Soweit ich weiß betrifft das Vebot an Frankreichs Schulen auch christliche und andere religiöse Symbole.

Gruß
Marion

Moin,

Das erschreckende ist, was Kopftücher aus Frauen machen.
Wenigstens Kindern sollte man so etwas ersparen.

Da ist aber nicht das Kopftuch der Auslöser. Sondern die
Religion. Wenn Du sagtest: „Der Islam ist verfassungsfeindlich
und gehört daher verboten.“, dann würde ich Dir Recht geben

Meine Gespräche mit moslemischen Frauen haben aber etwas anderes ergeben. Nicht der Islam wird hier als Ursache für die Probleme angesehen (offensichtlich sieht der Islam weitreichende Rechte auch für Frauen vor), sondern die moslemischen Männer. In den meisten Kulturkreisen, aus dem die Moslems in D stammen, hat der Mann zumindest theoretisch uneingeschränkte Macht über die Frauen und Mädchen in seiner Familie. Dieser Macht und ihrem Missbrauch können anscheinend viele nicht widerstehen, und üben unter dem Mäntelchen des Islam Zwänge auf die Frauen aus, die allerdings mehr mit gelebten Konzepten wie „Ehre“ zutun haben. als mit der Religion.

Das Kopftuch ist nur ein Aspekt dieser auferlegten Zwänge.

Aber dieser Tanz um die (un)heilige Kuh Kopftuch ist absurd,
sinnlos und inhaltsleer.

Vermutlich würdest du das nicht schreiben, wenn du als Mädchen von deinem Vater gezwungen würdest, mit irgend einem absurden Kleidungsstück auf die Straße zu gehen und dich dadurch bereits optisch von anderen Menschen und Mädchen deines Alters auszugrenzen, das ganze dann auch noch mit der Begründung, dass du ansonsten irgendwie unrein, unehrenhaft oder sonst etwas negatives bist.

Dennoch möchte ich (mal wieder!) kurz anmerken, dass das
Kopftuch eigentlich ein Zeichen der Macht der Frauen über die
Männer ist, nicht umgekehrt.

Sehr witzig.

Gruß
Marion

Vermutlich würdest du das nicht schreiben, wenn du als Mädchen
von deinem Vater gezwungen würdest, mit irgend einem absurden
Kleidungsstück auf die Straße zu gehen und dich dadurch
bereits optisch von anderen Menschen und Mädchen deines Alters
auszugrenzen, das ganze dann auch noch mit der Begründung,
dass du ansonsten irgendwie unrein, unehrenhaft oder sonst
etwas negatives bist.

ach marion warst du jemals in einem dorf am land zu gast? dort wo man schief angesehen wird, wenn man nicht sonntags punkt 10 in der kirche sitzt? wo der pfarrer regelmäßig zum essen eingeladen wird? wo eine frau eine hure ist, wenn sie sich scheiden läßt?

was du beschreibst, hat mit islam null zu tun, ja nichtmal was mit religion, sondern einfach mit ultrakonservativem lebensstil, in dem üblicherweise religiosität, aber nicht unbedingt gläubigkeit, zuhause ist. bei dem muslimas fällt es dir nur stärker auf, während die mädels, die ins sacré coeur gehen MÜSSEN (katholische mädchenschule, gibts vielleich auch in deiner stadt), weil sonst die mutter enterbt wird, nicht beachtet werden…

es gibt eben verschiedene lebensentwürfe. viele davon erscheinen mir oder dir als komplett absurd. wenn man diese bei anderen familien sieht, denkt man sich oh gott, die armen kinder, was müssen die leiden. die müssen sich so und so anziehen. die müssen das und das tun, oh du lieber himmel, helft ihnen!

glaub mir: die denken exakt dasselbe über uns.

nur meine meinung
datafox

man darf die türken

nicht in einen topf mit arabern werfen!

Aber anscheinend wirfst du die Araber alle in einen Topf. In einen schlechteren als den türkischen?
Deine Vorurteile sind schon schlimm.
MG
HG

Deine Vorurteile sind schon schlimm.

gib mir eine liste aller staaten, die arabisch, islamisch und demokratisch sind, aber nicht nur am papier mit 99%-wahlen.

weißt du wo die einzigen islamischen araberinnen wohnen, die ein wahlrecht haben? ja richtig, in israel.

reden wir über vorurteile?

datafox

Nur, wer in den Staatsdienst will
muss sich darüber klar sein, dass das Tragen eindeutiger
religiöser und/oder politischer Symbole nichts dort zu suchen
hat.

dem kann ich sogar zustimmen. wenn die mehrheit das so wünscht, bittesehr! frankreich hat entschieden, sogar gegen eine terrordrohung. dafür: hut ab.

nur die *begründung* ist es, die mich stutzig macht.

meistens geht es um „beeinflussung der schüler“. und das in einem land, in dem kruzifixe sogar in krankenhäusern hängen, wo sich der patient nichtmal dagegen wehren kann? lächerlich dieses arguement!

ein lehrer mit kipa (warum nicht mal juden) ist also per definitionem eine „beeinflussung“. egal was er sagt oder tut, der lappen am kopf ist eine „beeinflussung“. wenn der jetzt einfach mal ne baseballkappe trägt, aber dafür stündlich seine kach-ansichten (kach=jüdische rassisten) einfließen läßt, dann ist in in ordnung?

gruß
datafox

Moin,

was du beschreibst, hat mit islam null zu tun, ja nichtmal was
mit religion,

genau das war mein Punkt.
Gruß
Marion