Korreliert globale Erwärmung nur 'zufällig' m.CO2

Crichton beschreibt in seinem Roman „Welt in Angst“ Unterlagen, die belegen, dass die derzeit gemessene globale Erwärmung (seit 1840 oder so?!?) nur „zufällig“ mit dem CO2-Anstieg korreliert. Andere Messungen (Polareis, Gletscher) sollen belegen, dass diese Entwicklung eh in Jahrtausenden abläuft und wir eben seit ein paar hundert Jahren in einer Warmphase einer ausgehenden Eiszeit leben, der CO2 Ausstoß also nur im Promillebereich zu eh ablaufenden Prozessen beiträgt.

Crichton behauptet, seine Daten, aufgrund derer er diese Aussage macht, seien real und jederzeit nachzuprüfen.

Bitte nun keine Diskussion um den Wert von Thrillern an sich - mich interessiert in erster Linie, ob es tatsächlich langfristige Klimadaten gibt, die diese Idee unterstützen.

Danke schon mal

gruß
Sopho

Das weiss niemand auch nur ansatzweise.
HI,
(…)

Bitte nun keine Diskussion um den Wert von Thrillern an sich -
mich interessiert in erster Linie, ob es tatsächlich
langfristige Klimadaten gibt, die diese Idee unterstützen.

Natürlich.
Das Hauptproblem ist jedoch, dass Überlegungen und Äusserungen in diese Richtung nicht „chic“ sind.
Deswegen ist das „Klimaproblem“ eher politischer als wissenschaftlicher Natur.

Gruss,


Helge, ich fragte explizit nach den langfristigen Klimadaten. Und die gibt es oder sie gibt es nicht. Genau das war meine Frage.

Ich interessiere mich hier nicht für Mutmaßungen, sondern für Daten.

Sorry, Helge
Helge, sorry - hab Dein „natürlich“ überlesen.

Und bekommt man die auch zu sehen? An wen müsste ich mich wenden?

Hi Sopho,

unter
http://www.google.de/search?hl=de&q=%22langfristige+…

könntest Du ev. Glück haben und solch langfristige Daten kriegen.

Meines Wissens ist die gegenwärtige Erwärmung durchaus im Rahmen des üblichen und kann, muß aber nicht durch antropogene Einflüsse beeinflußt sein.

Es gab Zeiten, wo sich innerhalb von weniger als hundert Jahren die mittlere Temperatur um mehrere °C nach oben oder unten verändert hat, weit schneller als momentan.

Allerdinsg sollte so etwas nicht dazu verführen, den Umweltschutz als Blödsinnig zu kippen!

Gandalf

Es ist möglich, daß die CO2-Konzentration zur zufällig mit der Erwärmung korreliert. Es ist aber wahrscheinlicher, daß die Erwärmung eine Folge der erhöhten CO2-Kontentration ist. Es ist allerdings ebenso wahrscheinlich, daß die Erhöhung der CO2-Konzentration eine Folge der Erwärmung ist. Die Daten der Klimahistoriker lassen jedenfalls keine Unterscheidung der letzten beiden Möglichkeiten zu und da bei weitem noch nicht alle Quellen und Senken der globalen CO2-Bilanz identifiziert - geschweige denn quantifiziert sind - helfen da auch die numerischen Klimamodelle nicht wirklich weiter.

Die Aussage ist nun aber eine ganz andere: OHNE CO2- Beeinflussung (also bereits vor 1000 Jahren) bestand eine ähnliche Klimaerwärmung, ganz ohne Industrie. Das dazugehörige Modell beschreibt eine (meßtechnisch nachgewiesene?) Verlagerung der Erdachse, die nun aber wieder perfekt mit den Eis- und Warmzeiten zu korrelieren scheint. CO2 als entscheidender Faktor kann da nicht gefunden werden (und wenn, dann eben im Promillebereich, also vernachlässigbar)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Allerdinsg sollte so etwas nicht dazu verführen, den
Umweltschutz als Blödsinnig zu kippen!

Gandalf

Ich denke nicht, dass Umweltschutz blödsinnig ist - ich fühle mich nur verarscht, wenn als Begründung für diese Notwendigkeit „Lügen für Erwachsene“ verwendet werden sollten.

Hallo,

um es kurz zu machen: Es wird darüber in Fachkreisen gestritten. Beide Möglichkeiten (Korrelation und Scheinkorrelation) sind denkbar. Welche wahrscheinlicher ist hängt davon ab, wen man fragt.

Grüße,
Moritz

Scheinkorrelationen.
Hi,

du hast es ziemlich vorsichtig formuliert.

Sehr viel Korrelationen sind Scheinkorrelationen, egal in welcher wissenschaftlichen Disziplin wir uns befinden.
Je Mehr Daten vorliegen, und umso mehr Variablen untersucht werden, desto eher trifft man auf Scheinkorrelationen…

…was im konkreten Fall zwar nicht weiterhilft, aber evtl. einen zusätzlichen Blickwinkel bietet.

Gruss,

Die Aussage ist nun aber eine ganz andere: OHNE CO2-
Beeinflussung (also bereits vor 1000 Jahren) bestand eine
ähnliche Klimaerwärmung, ganz ohne Industrie.

Soweit ich weiß, war der CO2-Anteil der Luft damals auch höher und der antropogene Einfluß ist wieder ein ganz anderes Thema.

Das dazugehörige
Modell beschreibt eine (meßtechnisch nachgewiesene?)
Verlagerung der Erdachse

Außer bei den Milanković-Zyklen spielt die Verlagerung der Erdachse meines Wissens in keinem Klimamodell eine Rolle und selbst da geht es um wesentlich größere Zeiträume als lächerliche tausend Jahre.

die nun aber wieder perfekt mit den
Eis- und Warmzeiten zu korrelieren scheint.

was auch immer das heißen mag

CO2 als
entscheidender Faktor kann da nicht gefunden werden

Andere Modelle sagen etwas anders. Welche Schlußfolgerung soll man daraus ziehen außer „wir wissen es nicht“?

1 Like

So wie es aussieht, muss ich meine Sicht der Dinge tatsächlich erweitern.
Schade, dass es DOCH nicht sooo einfach zu sein scheint ;o)

Vielen Dank für die Erweiterung meines Horizontes!

Gruß
Sopho

Hallo,

zu dem Thema gab’s scjon viele Diskusionen z.B.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Hier sind auch paar schöne Grafiken zu finden
http://www.gfz-potsdam.de/pb3/pb33/kihzhome/kihz01/0…

Crichton beschreibt in seinem Roman „Welt in Angst“
Unterlagen, die belegen, dass die derzeit gemessene globale
Erwärmung (seit 1840 oder so?!?) nur „zufällig“ mit dem
CO2-Anstieg korreliert.

Ein Roman ist nun eher keine wissenschaftliche Publikation, oder :-?)

Andere Messungen (Polareis, Gletscher)
sollen belegen, dass diese Entwicklung eh in Jahrtausenden
abläuft und wir eben seit ein paar hundert Jahren in einer
Warmphase einer ausgehenden Eiszeit leben, der CO2 Ausstoß
also nur im Promillebereich zu eh ablaufenden Prozessen
beiträgt.

Alles kann sein.

Crichton behauptet, seine Daten, aufgrund derer er diese
Aussage macht, seien real und jederzeit nachzuprüfen.
Bitte nun keine Diskussion um den Wert von Thrillern an sich -
mich interessiert in erster Linie, ob es tatsächlich
langfristige Klimadaten gibt, die diese Idee unterstützen.

Das Problem ist doch, daß man sich angesichts der mögl. Folgen
nicht einfach darauf verlassen kann, daß die Optimisten
in jedem Fall recht haben.
Gruß Uwi

Hier stehen ziemlich eindeutige Antworten:

http://www.ipcc.ch/index.html

und last not least

http://www.john-daly.com/

… allerdings braucht man um die Materie zu durchdringen mehr Zeit als der beste ‚Roman‘ zum lesen fordert!

Hi,

da könnte was dran sein.

Daten gibt’s hier in Hülle & Fülle:

Klimafakten, ISBN 3-510-95913-2 Buch anschauen

mfG T.

Tv-Sendung nano über Jupiter …
Hallo Sopho,

vorige Woche, wann genau, weiß ich nicht mehr, kam in Nano ein Bericht, nach dem auf dem Jupiter ein zweiter „roter Punkt“ beobachtet wurde. In dem Bericht hieß es, das wäre auf erhöhte Sonnenaktivität zurück zu führen.

Erhähte Sonnenaktivität könnte sicher auch unser Klima beeinflussen.

Gruß
Pat

Sopho,

Noch eine Korrelation :

Als der umgekehrte Prozess wie heute stattfand und der ganze biologische Kohlenstoff, den wir heute als Kohleverbrennen, der Biospäre entzogen und in Lithosphäre eingelagert wurde - im Karbon also - sank die Temperatur auf der Erde um 20 Grad.

Rein zufällig natürlich.

mfg
Klaus

Hat Unsinn einen neuen Namen
Also so einen Unsinn habe ich noch nie gehört
vor 100 Millionen Jahren ??? 20°C weniger als Heute.

Sie wissen Sie die Temperatur genau.

Ha ha ha.

Der Sauerstoffgehalt der Luft damals wird auf 50% geschätzt, der CO2Anteil damals auf einige %.

Diese Vermutungen entstanden auf Grund der Lungenkapatzitätsberechnungen von den Dinos und deren mutmaßlichen Stoffumsatz .

Das sterben der Giganten dauerte 50 Mio Jahre und erfolgte nicht plötzlich. Die Größten starben zuerst aus.

Der hohe O2 Gehalt begünstigte Riesenwuchs u.a. auch bei Insekten

Der Sauerstoffgehalt wurde immer kleiner bis auf jetzt 20.7%, der CO2gehalt auch, die Riesen verschwanden damit.

BP

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Pascal,

Noch eine Korrelation :

Als der umgekehrte Prozess wie heute stattfand und der ganze
biologische Kohlenstoff, den wir heute als Kohleverbrennen,
der Biospäre entzogen und in Lithosphäre eingelagert wurde -
im Karbon also - sank die Temperatur auf der Erde um 20 Grad.

Rein zufällig natürlich.

Also so einen Unsinn habe ich noch nie gehört
vor 100 Millionen Jahren ??? 20°C weniger als Heute.

Er meint es ironisch, so vermute ich stark. Ausserdem gibt er keinen Zeitraum an, sondern wird sich gaaaanz allgemein darauf beziehen, dass vor 3.8 Milliarden Jahren erste Lebensformen Sauerstoff herstellten, der zunächst aufgrund geringer Produktionsraten und vieler Senken (Oxidationsprozesse) kaum anstieg, bis schliesslich viel später grosse Urwälder und Plankton den O2-Gehalt nach oben schraubten und im Absterben schliesslich (plus Druck, Luftabschluss, Hitze und viel Zeit) Kohle und Erdöl bildeten

Sie wissen Sie die Temperatur genau.

Ha ha ha.

Der Sauerstoffgehalt der Luft damals wird auf 50% geschätzt,
der CO2Anteil damals auf einige %.

Vorher kommen denn die Daten? Meines Wissens waren es maximal 30 Prozent O2 und wieso mehrere Prozent CO2? Quellen?

Diese Vermutungen entstanden auf Grund der
Lungenkapatzitätsberechnungen von den Dinos und deren
mutmaßlichen Stoffumsatz .

Quellen?

Der hohe O2 Gehalt begünstigte Riesenwuchs u.a. auch bei
Insekten

Ja, das ist klar wegen der Tracheen beispielsweise bei Libellen und Co…

Der Sauerstoffgehalt wurde immer kleiner bis auf jetzt 20.7%,
der CO2gehalt auch, die Riesen verschwanden damit.

Hmmm, wie sieht es aus mit massiven vulkanischen Aktivitätszeiten, die ganze Kontinente mit Lava überdeckt haben und Supervulkanen, schwere Meteoriten wie der Krater in der Nähe von Yukatan, nicht mehr evolutionär anpassungsfähig genug, aufkommen anderer leistungsfähiger Arten?

Nur der Sauerstoffgehalt war es bestimmt nicht, das ist auch das erste Mal, dass ich dieses Argument zum Aussterben der armen Dinos höre.

viele gruesse, peter

Hallo Sopho,

Crichton beschreibt in seinem Roman „Welt in Angst“
Unterlagen, die belegen, dass die derzeit gemessene globale
Erwärmung (seit 1840 oder so?!?) nur „zufällig“ mit dem
CO2-Anstieg korreliert. Andere Messungen (Polareis, Gletscher)
sollen belegen, dass diese Entwicklung eh in Jahrtausenden
abläuft und wir eben seit ein paar hundert Jahren in einer
Warmphase einer ausgehenden Eiszeit leben, der CO2 Ausstoß
also nur im Promillebereich zu eh ablaufenden Prozessen
beiträgt.

Zum Polareis, mittlerweile geht dies ziemlich schnell. Also viel schneller, als sonst, will sagen, immer noch nicht in 10-Jahreszeiträumen :wink:

Letztens hörte ich Herrn Lemke zu, siehe dieser Abstrakt:

http://www.uni-duisburg-essen.de/physik/fbphysik/Kol…

Bitte nun keine Diskussion um den Wert von Thrillern an sich -
mich interessiert in erster Linie, ob es tatsächlich
langfristige Klimadaten gibt, die diese Idee unterstützen.

Kurzfristig, also in diesem Jahr, war es auf Spitzbergen verdammt warm:
http://www.welt.de/data/2006/01/25/835987.html?prx=1

Aufgrund von Eisdicken und Bedeckung (U-Boote der Amis/Russen, die Daten sind aber leider örtlich um ca. 50 km und zeitlich um Wochen verschmiert) und Forschungsmessungen weiss man jedoch, dass der Abschmelzungseffekt der letzten 50 Jahre der Arktis sehr stark ist, zu stark, um nur schwach mit CO2 zu korrelieren.

http://www.netzeitung.de/spezial/klimawandel/312904…

Ich würde von hier aus anfangen zu suchen:

http://www.awi-bremerhaven.de/

Danke schon mal

HTH

peter