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Geiz ist geil

Schon mal was von Marketing oder Cross Selling gehört?

Ja, ich schon und jeder andere in einer Bank auch. Das Problem ist, daß der Kunde davon noch nichts gehört hat, oder genauer: Er versteht es falsch. Er greift das günstige Ankerprodukt ab und wenn es dann so weit kommen könnte, die Bank per cross-selling auch mal was Geld verdienen zu lassen, sucht er sich für die Sekundärprodukte wieder die günstigste Bank aus, so daß jede Bank für sich Verluste an der Kundenbeziehung macht, weil das tolle cross-selling über den gesamten Bankenmarkt verteilt wird.

In Zeiten von Homebanking und „Geiz ist geil“ kommt eine personenorientierte Bank-Kunde-Beziehung nicht zustande, in der auch mal mehr eine Rolle spielen könnte, als überall die besten Konditionen (und eben nicht die beste Betreuung) abzugreifen.

Dies wiederum führt dazu, daß die Banken den Kunden aus Kostengründen Standardprodukte anbieten und die sich dann wieder beschweren, daß sie nicht individuell beraten werden. Bietet eine Bank individuelle Beratung gegen Gebühr an, wird wieder über die Gebühr gemeckert, die bei Vertragsabschluß normalerweise gegen die Produktgebühren verrechnet worden wäre. Das ganze ist ein Kreuz, weswegen ich froh bin, mit dem Privatkundengeschäft nichts zu tun zu haben.

Im Firmengeschäft läuft das ab einem gewissen Niveau etwas anders ab. Bei den Konditionenverhandlungen fällt üblicherweise ein Satz, dem keiner der Beteiligten widerspricht: „An der Geschäftsverbindung müssen beide Seiten Freude haben.“

Das scheint im Privatkundengeschäft zumindest die Kunden nicht zu interessieren und dann wundern sich wieder welche, daß ihnen wegen Ertragslosigkeit das Konto gekündigt wird und jammern hie rim Forum rum.

Gruß,
Christian

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