Kragenspiegel S S

Hallo,

wann wurde bei o.g. die Runen auf dem rechten kragenspiegel eingeführt.

Ich möchte ein Foto zeitlich einordnen, mir liegt eines vor, auf dem ein Hauptsturmführer links den Dienstgrad und rechts einen leeren kragenspiegel hat.

Vielen Dank

Michl

Ich wusste nur noch, dass Mitte der 30er neue Ärmel und Kragen eingeführt bzw verändert wurden. Vielleicht hilft dir WIKIPEDIA weiter.

Kragenspiegel[Bearbeiten]
Seit August 1929 wurden auf dem Hemdkragen des Braunhemdes schwarz-graue Kragenspiegel getragen, die beide eine schwarz-weiße Umrandung (Paspelierung) aufwiesen; auch der Kragen als solcher wies diese schwarz-weiße Paspelierung auf. (Die SA-Führung führte 1928/29 für die SA unterschiedliche Kragenspiegel und farbige Mützenbänder ein, die dann durch die SS übernommen wurden.) Die Kragenspiegel wurden in Form eines sogenannten Parallelogramms in den Maßen 60x40 mm hergestellt. Sie bestanden aus einem Stück Steifleinen oder schwarzem Abzeichentuch für die Mannschaftsdienstgrade. Für höhere Dienstgrade wurde Samt verwendet. Auf dem rechten Kragenspiegel wurde die Nummer der SS-Standarte, auf dem linken der jeweilige Dienstgrad angezeigt. Ab dem Dienstgrad des „SS-Standartenführers“ wurde der Dienstgrad auf beiden Spiegeln gezeigt. Es wurden nun die Dienstgrade Mann, Scharführer, Truppführer, Sturmführer, Sturmhauptführer als Mannschafts- und Unterführerdienstgrade sowie Sturmbannführer, Standartenführer, Oberführer und Gruppenführer als Führerdienstgrade von der SA übernommen. Allerdings hatten Angehörige der SS das Präfix SS ihrem Dienstgrad voranzustellen. SS-Führer im Range eines Adjutanten und ähnlicher Funktionen trugen schwarze Kragenspiegel mit Silber-Paspelierung und in beiden Spiegeln die sogenannte „Wolfsangel“. Die Spiegel wurden mit jeweils 1,5 mm dicker Litze eingerahmt.

Anfänglich trugen die unteren Dienstgrade eine weiße, mittlere eine schwarz-weiße und höhere eine Aluminium-Paspelierung. Im August 1934 wurde dieses soweit abgeändert, dass die unteren und mittleren eine schwarz-weiße und die höheren Dienstgrade eine Aluminiumumrandung aufwiesen. Mit dieser Änderung wurde für die Dienststellung des „Reichsführers-SS“ ein eigenständiger Kragenspiegel eingeführt und seit dem 25. November desselben Jahres waren SS-Anwärter berechtigt, die schwarzen Kragenspiegel eines SS-Mannes zu tragen.[10] Ab ca. 1938 wurde bei den unteren und mittleren Dienstgraden die schwarz-weiße durch eine silber-weiße Paspelierung abgelöst.

Für die neu aufgestellten „SS-Sondereinheiten“ wie „Motor-SS“ (amtlich „SS-Kraftfahr-Staffel“), „Reiter-SS“ („SS-Reiterstürme“), „SS-Nachrichteneinheiten“ („SS-Nachrichtenstürme“) und „SS-Pioniereinheiten“ („SS-Pionierstürme“) sowie den „SS-Sanitätseinheiten“ („SS-Sanitäts-Staffel“) wurden besondere Kragenspiegel hergestellt, die die jeweilige SS-Einheit anzeigten. Sie bestanden ursprünglich, wie bei der SA, aus einer Ziffern-Buchstabenkombination, die allerdings 1934 nochmals modifiziert wurden:

Die Einheiten der Motor-SS wurden mit dem Buchstaben „M“ (Beispiel: M1 = Motorstandarte 1),
die Einheiten der Reiter-SS wurden mit dem Buchstaben „R“ und ab 1934 mit zwei überkreuzten Lanzen,
die Nachrichteneinheiten mit dem Buchstaben „N“ und nach 1934 mit einem symbolisierten Blitz,
die Pioniereinheiten mit dem Buchstaben „P“ und nach 1934 mit überkreuzten Spaten und Spitzhake,
der SS-Fliegersturm mit überkreuzten Flügeln und Propeller (Metallausführung), in deren Nabe ein Hakenkreuz eingefasst war,
die Reserveeinheiten mit dem Buchstaben „R“ und nach 1934 mit weiß-schwarz-grauen Kragenspiegeln und
die Sanitätseinheiten mit dem Buchstaben „S“ und nach 1934 mit dem Äskulapstab (Apothekerzeichen)
in ihren Kragenspiegeln wiedergegeben.

Für „ehrenhalber“ aufgenommene SS-Mitglieder wurde 1934 ebenfalls ein besonderer Kragenspiegel vorgestellt. Dieser entsprach im Wesentlichen dem Rangabzeichen der Allgemeinen SS und zeigte auch hier den Dienstgrad an, in das das „Ehrenmitglied“ befördert wurde. Allerdings wichen die Spiegel von der Standardausführung dahingehend ab, dass dort zusätzliche Metall-Sterne angebracht waren. So trug beispielsweise ein „Ehrenstandartenführer der SS“ die regulären SS-Dienstgradabzeichen (ein Eichenblatt) auf beiden Seiten des Kragens. In den Spiegeln waren jedoch über den links oberhalb und rechts unterhalb des Eichenblattes 1 bzw. 2 Sterne angebracht. Im rechten Spiegel wurde rechts unterhalb des Eichenblattes die Nummer (aus Leichtmetall angefertigt) des zugeordneten Sturms des „Ehrenführers“ angegeben, zum Beispiel eine 8. Ein besonderer Ärmelstreifen zeigte mit der Inschrift „Ehrenführer 10“ die zugeordnete Standarte an.

Die sogenannten „SS-Verwaltungsführer in der Obersten SA-Reichsleitung“ trugen von Februar bis Sommer 1934 beidseitig die SA-Kragenspiegel ihrer damaligen „Dachorganisation“. Die Spiegel aller SA-Verwaltungsführer (einschließlich der SS-Mitglieder) waren himmelblau ausgelegt.[11] So trugen beispielsweise SA/SS-Stabsverwaltungsführer beidseitig die Rangabzeichen eines Obersturmbannführers. Höherrangige SS-Führer im Verwaltungsdienst trugen beidseitig karminrote Spiegel im Stil eines SA-Brigadeführers und darüber hinaus mit einer silbernen Aluminiumpaspelierung. Im Zuge der Re-Organisation der SS (Sommer 1934) wurden auch neue Kragenspiegel eingeführt:

Aktive SS-Angehörige im Alter zwischen 25 und 30 Jahren trugen jetzt durchweg schwarze Kragenspiegel.
SS-Angehörige einer Stammabteilung (sogenannte „Stamm-SS“) im Alter zwischen 30 und 35 Jahren trugen nun die schwarzgrauen Spiegel mit kupferfarbenen Insignien.
Angehörige der SS-Reserve im Alter zwischen 35 und 45 Jahren trugen schwarzgraue Spiegel mit kupferfarbenen Insignien und zwei zusätzlichen kleineren Spiegeln, die den lateinischen Buchstaben „R“ (für Reserve) trugen.
Neben den regulären Spiegeln, die die jeweilige Einheit anzeigten, wurden zahlreiche Sonderausführungen eingeführt. So trug die 87. SS-Standarte anstelle der lateinischen Nummer ein Edelweiß-Abzeichen, die Motorstaffel zur besonderen Verwendung der Gruppe Ost den Sütterlin-Schriftzug „Ost“ und die Standarte 18 (Königsberg) war ab 1944 berechtigt, ein Elchgeweih anstelle der Nummer zu tragen. Von der letzten Ausführung ist aber kaum Gebrauch gemacht worden.

Mit der Errichtung der „Germanischen Leitstelle“ im SS-Führungshauptamt (1940) wurde es in den von Deutschland besetzten germanischen Ländern gestattet, SS-ähnliche Organisationen zu schaffen. Nur in den Niederlanden bestand schon seit den 1930er-Jahren eine SS-Organisation. Diese als „Germanische SS“ bezeichneten Organisationen übernahmen die Dienstgradabzeichen der deutschen SS und überwiegend auch deren Bezeichnungen.

Von der Reorganisation der deutschen SS und der Einführung neuer Kragenspiegel (1942) waren sie jedoch nicht betroffen.

Danke

Moin, ein leerer Kragenspiegel sollte SD sein.

Danke!