Krawalle ?!?

Hallo zusammen,

zur Zeit steht ja wieder viel über Strassenkrawalle und Anschläge, sogar auf Polizeistationen und -autos in der Zeitung.

Ich Frage mich jedesmal wo wir denn eigentlich mitlerweile Leben, wenn selbst Staatsbedienstete angegriffen werden und denke gleichzeitig an meinen USA-Aufenthalt zurück. Ich denke mir immer, dass es soetwas in den USA wohl nicht geben würde. Klar ist da jeder bewaffnet, bei uns zum Glück nicht, aber in solchen Momenten wünsche ich mir doch mal ein etwas härteres durchgreifen der Polizei.

Was denkt Ihr dazu?

guten abend,

ausschreitungen sind meist immer ein ausdruck von ohnmacht der handelnden.dies ist sozusagen das letzte mittel um sich gehör zu verschaffen.
das bedeutet, es muss an den ursachen gearbeitet werden und nicht an den symptomen.
ein gewalttätiges durchgreifen seitens der ordnungsmacht kann nicht die lösung sein sie potenziert die lage nur.beispiele dafür gibt es genug.
eine wiederbewaffnung der bevölkerung wie in den staaten ist abzulehnen.:smile: ausserdem, hat die bewaffnung des bürgers in amerika kulturelle,maskuline gründe und keine sicherheitspolitischen.

den hinweis allerdings, es gäbe keine ausschreitungen in den staaten: nun ja, halte ich schlicht für ein gerücht.

Bartholomäus

Hallo,

ausschreitungen sind meist immer ein ausdruck von ohnmacht der
handelnden.dies ist sozusagen das letzte mittel um sich gehör
zu verschaffen.
das bedeutet, es muss an den ursachen gearbeitet werden und
nicht an den symptomen.
ein gewalttätiges durchgreifen seitens der ordnungsmacht kann
nicht die lösung sein sie potenziert die lage nur.beispiele
dafür gibt es genug.

wenn Leute die demokratische Grundordnung mit Gewalt angreifen geht das ganze aber zuweit. Das ist eine strikte Ablehnung der Demokratie, bei soetwas sollte die Polizei aber härter durchgreifen dürfen.

eine wiederbewaffnung der bevölkerung wie in den staaten ist
abzulehnen.:smile: ausserdem, hat die bewaffnung des bürgers in
amerika kulturelle,maskuline gründe und keine
sicherheitspolitischen.

Ich lehne auch eine wiederbewaffnung der Bevölkerung ab, hatte ich auch so gemeint.

den hinweis allerdings, es gäbe keine ausschreitungen in den
staaten: nun ja, halte ich schlicht für ein gerücht.

Zumindest erfährt man hier so gut wie nichts davon. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine Polizei-Wache, oder eine andere staatliche Einrichtung in den USA „angegriffen“ wird.

Grüße Alex

Ich kann
mir aber nicht vorstellen, dass eine Polizei-Wache, oder eine
andere staatliche Einrichtung in den USA „angegriffen“ wird.

Mir fehlt gerade das Stichwort, aber es gab einen extremen Fall (ich glaube in den 90ern), wo ein Schwarzer von zwei (weißen) Polizisten umgebracht wurde, diese zwei Polizisten vom Disziplinarausschuss freigesprochen wurden und Amerika daraufhin die schlimmsten Ausschreitungen seiner Geschichte erlebte. Los Angeles glich einem Schlachtfeld…

Ich glaube, was du meinst, ist eine andere Mentalität der Amerikaner gegenüber ihren Ordnungshütern. Die Polizei achtet dort sehr auf autoritätsausstrahlendes und respekteinflößendes Auftreten (habe ich aus erster Hand während meines Kalifornien-Aufenthaltes erlebt) und ist damit sehr erfolgreich. Von unserer Polizei kann man solches sicherlich nicht behaupten…

ausschreitungen sind meist immer ein ausdruck von ohnmacht der
handelnden.dies ist sozusagen das letzte mittel um sich gehör
zu verschaffen.

Soso, und wie kommst du zu dieser Aussage?
Stellen wir uns einfach mal vor ich passe dich vor deinem haus ab, verprügel dich nach allen Regeln der Kunst, steinige dich noch ein bischen, zünde dein Auto an und schreibe dann ein Bekennerschreiben, dass ich das nur aus politischen Gründen, als Protest des „kleinen Mannes“ gemacht habe. Dann ist das deiner Meinung nach ok und muss nicht geahndet oder in Zukunft verhindert werden?
Ich glaube ein kleines bischen Realität würde dir nicht schaden.

das bedeutet, es muss an den ursachen gearbeitet werden und
nicht an den symptomen.

**Wenn es Gründe gibt sich auf solche Weise Gehör zu verschaffen (was ich in dieser unserer Demokratie und Gesellschaft für ausgeschlossen halte), dann muss selbstverständlich dafür gesorgt werden, dass
a) dieser Art von Verbrechen und damit Verstöße gegen unsere selbst auferlegten gesellschaftlichen Spielregeln mit allen Mitteln ein Riegel vorgeschoben wird und
b) die Ursachen erforscht und abgestellt werden.

Der Persilschein, den du hier ausstellen willst ist nicht nur undemokratisch, sondern vor allem auch ein erster Schritt zu Abschaffung der Demokratie.

ein gewalttätiges durchgreifen seitens der ordnungsmacht kann
nicht die lösung sein sie potenziert die lage nur.beispiele
dafür gibt es genug.

Das ist in dieser Pauschalität natürlich Unsinn. Die höchste Priorität hat die Durchsetzung der Rechtsordnung zum Schutz der FDGO - es dürfen in Deutschland keine rechtsfreien Räume entstehen (wie z.B. am 1. Mai in Berlin oder tlwse. im Schanzenviertel in Hamburg).
Und aus diesem Grund ist es ein Angriff auf jeden einzelnen von uns deutschen Bürgern, wenn ein Angehöriger der Exekutive „aus Prinzip“ angegriffen wird. Das ist keine „politische Botschaft“, das ist eine Straftat. Und genau so müssen die täter von der bevölkerung auch behandelt werden

den hinweis allerdings, es gäbe keine ausschreitungen in den
staaten: nun ja, halte ich schlicht für ein gerücht.

Das hat er nicht gesagt oder gemeint. Er hat gemeint, dass in den USA völlig klar ist, was passiert, wenn ein Polizist - und damit der Staat, die Rechtsordnung und die Sicherheit der Gemeinschaft - angegriffen wird.

Gruß Andreas**

Ich kann
mir aber nicht vorstellen, dass eine Polizei-Wache, oder eine
andere staatliche Einrichtung in den USA „angegriffen“ wird.

Mir fehlt gerade das Stichwort, aber es gab einen extremen
Fall (ich glaube in den 90ern), wo ein Schwarzer von zwei
(weißen) Polizisten umgebracht wurde, diese zwei Polizisten
vom Disziplinarausschuss freigesprochen wurden und Amerika
daraufhin die schlimmsten Ausschreitungen seiner Geschichte
erlebte. Los Angeles glich einem Schlachtfeld…

Okay, das sind ja fast 10 - 20 Jahre schon her. Gab es seitdem nochmal soetwas, wie wir es mit Mai-Krawallen, Ausschreitungen bei Demos und das was in letzter Zeit los war (BKA-Gebäude, Streifenwagen, Polizei-Revier…) vergleichen können?

Ich glaube, was du meinst, ist eine andere Mentalität der
Amerikaner gegenüber ihren Ordnungshütern. Die Polizei achtet
dort sehr auf autoritätsausstrahlendes und respekteinflößendes
Auftreten (habe ich aus erster Hand während meines
Kalifornien-Aufenthaltes erlebt) und ist damit sehr
erfolgreich. Von unserer Polizei kann man solches sicherlich
nicht behaupten…

Genau soetwas ist es, was meiner Meinung nach hier fehlt. Wer nichts falsches macht und sich an die Spielregeln hält, der muss nichts befürchten.

Grüße Alex

… Das Volk wird unruhig und fordert Änderung… die Politik ersucht es zu Unterdrücken… Volk wird radikaler => aufrüstung Polizei bzw. härtere Strafen… und weiter gehts.

Die Politik sollte Demokratischer werden, sowie es die SPD mal versprochen hatte, dann wäre das Volk etw. ruhiger.

Es waren doch erst vor kurzem Wahlen. Mehr als 50 % haben Schwarz-Gelb gewählt, weil mehr als 50 % Schwarz-Gelb für richtig halten.

Wenn sich Leute darüber aufregen, dann kommen sie nicht damit klar, dass sie nicht die Mehrheit in der Bevölkerung haben. Wenn es so viele gibt die die Politik für nicht demokratisch halten, dann sollten diese Leute eine in Ihren Augen demokratische Partei gründen und sich wählen lassen. Wenn die dann wieder verlieren sind sie immernoch in der Minderheit.

Ich schließe daraus dass die Meisten unsere Demokratische Grundordnung für demokratisch halten und mit der Politik zufrieden sind.

Um diese Demokratie auch zu schützen sollte die Polizei härter durchgreifen.

Es gehen doch ständig Steuergelder bei Polizeieinsätzen, usw. drauf.

Randalierer fallen dem Staat finanziell zur Last. Der Staat hat höhere Ausgaben, der Randalierer regt sich über die Schuldenlast des Staates, oder Steuererhöhungen auf, randaliert weiter und kostet weiter Geld --> Kreislauf

Grüße Alex

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

… Das Volk wird unruhig und fordert Änderung… die Politik
ersucht es zu Unterdrücken… Volk wird radikaler =>
aufrüstung Polizei bzw. härtere Strafen… und weiter gehts.

Die Politik sollte Demokratischer werden, sowie es die SPD mal
versprochen hatte, dann wäre das Volk etw. ruhiger.

Es waren doch erst vor kurzem Wahlen. Mehr als 50 % haben
Schwarz-Gelb gewählt, weil mehr als 50 % Schwarz-Gelb für
richtig halten.

… schonmal dran gedacht, dass es evt. keine Alternativen gibt, Traditionswähler gibt etc. etc.

Republikanische Demokratie will das Volk nicht mehr…

Wenn sich Leute darüber aufregen, dann kommen sie nicht damit
klar, dass sie nicht die Mehrheit in der Bevölkerung haben.
Wenn es so viele gibt die die Politik für nicht demokratisch
halten, dann sollten diese Leute eine in Ihren Augen
demokratische Partei gründen und sich wählen lassen. Wenn die
dann wieder verlieren sind sie immernoch in der Minderheit.

Ja, diese Parteien gibts schon, eine ist unteranderem die Piraten Partei.

Ich schließe daraus dass die Meisten unsere Demokratische
Grundordnung für demokratisch halten und mit der Politik
zufrieden sind.

Ja manche, aber die Voilksvertreter, vertreten nicht mehr sehr gut das Volk. Außerdem sollte man Mathematiker und Wirtschaftsexperten als Finanzminister einstellen, anstatt einen Philosophie Germanistik Student… oder eine ehem. Familienministerin, die keine Ahnung über Internet hat…

Um diese Demokratie auch zu schützen sollte die Polizei härter
durchgreifen.

Um das Volk evt. noch mehr zu unterdrücken? Viel Spaß mit einer evt. Revolution. ^^

Es gehen doch ständig Steuergelder bei Polizeieinsätzen, usw.
drauf.

Ja und? Wo gehen keine Steuern drauf? Kein guter Grund, da noch mehr auszugeben.

Randalierer fallen dem Staat finanziell zur Last. Der Staat
hat höhere Ausgaben, der Randalierer regt sich über die
Schuldenlast des Staates, oder Steuererhöhungen auf,
randaliert weiter und kostet weiter Geld --> Kreislauf

… ich glaube weniger, dass die meisten Proteste, gegen die Schulden und Steuerpolitik ging… übrigens hätte Deutschland genug Geld, ansonsten wären wir kein hoher Industriestaat.

Okay, das sind ja fast 10 - 20 Jahre schon her. Gab es seitdem
nochmal soetwas, wie wir es mit Mai-Krawallen, Ausschreitungen
bei Demos und das was in letzter Zeit los war (BKA-Gebäude,
Streifenwagen, Polizei-Revier…) vergleichen können?

So aus dem Stegreif ist mir da nichts bekannt, allerdings werden die amerikanischen Medien einen Teufel tun und solche Vorkommnisse in die Welt hinausposaunen (Ammis sind da recht eigen :wink: ) und andererseits wären solche Störenfriede wegen der amerikanischen Law-And-Order-Doktrin flugs mit der geballten Macht des Staatsapparates konfrontiert, Amerikaner zögern nicht, - um es mal bildlich zu sagen - die dicken Pötte auslaufen zu lassen, die halten rein gar nichts von Kuschelpädagogik und Deeskalation (ich übrigens auch nicht…)

Also ich hätte nichts dagegen, wenn wir uns ein paar amerikanische Trainings-Trupps für unsere Polente einbestellten…

sehe ich auch so

Hi,

Republikanische Demokratie will das Volk nicht mehr…

rein vom Begriff der Republik her, was soll das sein, was sich das Volk da deiner Meinung nach wuenscht?

Gruss
rantanplan

… Das Volk wird unruhig und fordert Änderung… die Politik
ersucht es zu Unterdrücken… Volk wird radikaler =>
aufrüstung Polizei bzw. härtere Strafen… und weiter gehts.

Die Politik sollte Demokratischer werden, sowie es die SPD mal
versprochen hatte, dann wäre das Volk etw. ruhiger.

Es waren doch erst vor kurzem Wahlen. Mehr als 50 % haben
Schwarz-Gelb gewählt, weil mehr als 50 % Schwarz-Gelb für
richtig halten.

… schonmal dran gedacht, dass es evt. keine Alternativen
gibt, Traditionswähler gibt etc. etc.

Die ganze Schuld jetzt auf die Traditionswähler zu schieben halte ich ziemlich für gewagt.

Republikanische Demokratie will das Volk nicht mehr…

Wenn sich Leute darüber aufregen, dann kommen sie nicht damit
klar, dass sie nicht die Mehrheit in der Bevölkerung haben.
Wenn es so viele gibt die die Politik für nicht demokratisch
halten, dann sollten diese Leute eine in Ihren Augen
demokratische Partei gründen und sich wählen lassen. Wenn die
dann wieder verlieren sind sie immernoch in der Minderheit.

Ja, diese Parteien gibts schon, eine ist unteranderem die
Piraten Partei.

Und warum hat die denn nicht die Wahl gewonnen wenn die so toll ist?
Ich bin schon ganz glücklich dass keine Piraten / Raubkopierer in der Regierung, oder Opposition sitzen.

Ich schließe daraus dass die Meisten unsere Demokratische
Grundordnung für demokratisch halten und mit der Politik
zufrieden sind.

Ja manche, aber die Voilksvertreter, vertreten nicht mehr sehr
gut das Volk. Außerdem sollte man Mathematiker und
Wirtschaftsexperten als Finanzminister einstellen, anstatt
einen Philosophie Germanistik Student… oder eine ehem.
Familienministerin, die keine Ahnung über Internet hat…

Gut bei der Besetzung der Ämter gebe ich ir teilweise recht.

Um diese Demokratie auch zu schützen sollte die Polizei härter
durchgreifen.

Um das Volk evt. noch mehr zu unterdrücken? Viel Spaß mit
einer evt. Revolution. ^^

Wo wird denn das Volk unterdrückt. Uns geht es hier sehr gut. Ich kenne niemanden der hier unterdrückt wird.

Es gehen doch ständig Steuergelder bei Polizeieinsätzen, usw.
drauf.

Ja und? Wo gehen keine Steuern drauf? Kein guter Grund, da
noch mehr auszugeben.

Soll denn die Polizei keine neuen Autos mehr bekommen um Kriminelle dingfest zu machen, oder sollen schmierereien an Wändern von staatlichen Gebäuden bleiben, oder Dein Auto während einer Demonstatration angezündet werden, weil es zu teier ist Polizeikräfte einzusetzen?

Randalierer fallen dem Staat finanziell zur Last. Der Staat
hat höhere Ausgaben, der Randalierer regt sich über die
Schuldenlast des Staates, oder Steuererhöhungen auf,
randaliert weiter und kostet weiter Geld --> Kreislauf

… ich glaube weniger, dass die meisten Proteste, gegen die
Schulden und Steuerpolitik ging… übrigens hätte Deutschland
genug Geld, ansonsten wären wir kein hoher Industriestaat.

Der Bund hat aber nicht unendlich viel Geld zur Verfügung.

Grüße Alex

Es waren doch erst vor kurzem Wahlen. Mehr als 50 % haben
Schwarz-Gelb gewählt, weil mehr als 50 % Schwarz-Gelb für
richtig halten.

Falsch. Es gab unter 82 Millionen Deutschen 62.168.489 Wahlberechtigte, von denen wiederum nur 72,2% tatsächlich zur Wahl gegangen sind. Das ist die niedrigste Wahlbeteiligung seit Kriegsende gewesen. Von den Wählern wiederum hat zwar eine Mehrheit schwarz-gelb gewählt, nicht aber eine Mehrheit der Gesamtbevölkerung.

Wenn es so viele gibt die die Politik für nicht demokratisch
halten, dann sollten diese Leute eine in Ihren Augen
demokratische Partei gründen und sich wählen lassen.

Diejenigen, die Gewalt ausüben, sind meistens Autonome, die „nur aus Spaß“ Randale machen, also kein politisches Interesse haben. Sie missbrauchen häufig Veranstaltungen, bei denen friedlich demonstrierende Bürger das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen. Dein Vorschlag geht also ins Leere.

Ich schließe daraus dass die Meisten unsere Demokratische
Grundordnung für demokratisch halten und mit der Politik
zufrieden sind.

Das kannst du nicht gleichsetzen.

Es gibt sehr viele Menschen, die unsere Staatsform vom Prinzip her für richtig halten, zugleich aber der Meinung sind, dass die Politik - und schwarz-gelb ganz besonders - Klientelpolitik macht, die nur einer gewissen, gut situerten Oberschicht zugute kommt.

Wer am unteren Ende der Gesellschaft lebt, wird von der Politik kaum noch beachtet, allein die Linke vertritt die Interessen dieser Bürger. Zugleich gilt die Linke aber allen anderen Parteien als Schmuddelkind, mit der man nicht zusammenarbeitet. daher fühlen sich viele Bürger inzwischen nicht mehr von der Politik vertreten.

Das ist zwar auch keine Rechtfertigung für Randale. Man sollte hier aber dennoch nicht Ursache und Wirkung verdrehen. Seit Jahren findet eine Entwicklung statt, bei der wenige Reiche immer exorbitanter dazu verdienen und die Masse der Leute immer weniger in der Tasche hat, die Gruppe der Armen also immer größer wird. Gerade am unteren Rand der Gesellschaft wächst ein immer größeres Prekariat von Verlierern heran, um die sich nicht mehr gekümmert wird.

Diese Leute haben keine Perspektive mehr und fühlen sich von den Entwicklungen ausgebeutet und chancenlos. Wer nichts zu verlieren hat und von Politik und Gesellschaft nicht mehr respektiert wird, der respektiert dann auch den Staat und seine Organe - beispielsweise die Polizei - nicht mehr.

Um diese Demokratie auch zu schützen sollte die Polizei härter
durchgreifen.

Nee, die Politik sollte Chancengleichheit herstellen und faire Chancen auch für Menschen aus den unteren Schichten gewährleisten!

Von Januar bis Oktober 2009 haben sich 115 Abgeordnete insgesamt 396 Montblanc-Füllhalter und Kugelschreiber gekauft. Gesamtsumme 68800 EUR und damit durchschnittlich für 600 EUR pro Parlamentarier. Bezahlt wurde es nicht etwa aus eigener Tasche, sondern die Steuerzahler haben es bezahlt! http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,662…

Es ist nicht nur an sich völlig unpassend, dass Volksvertreter so mit Steuergeldern umgehen und sich nicht mit einfacheren Schreibgeräten begnügen. Es ist auch im Augenblick so dermaßen unpassend wie noch nie, denn noch nie war der Staat so verschuldet wie jetzt und wir haben die größte Wirtschaftskrise aller Zeiten.

Kannst du diese Parlamentarier verstehen und findest du, dass sie im Sinne derer, die sie vertreten - der Bürger - gehandelt haben? Ich finde das nicht. Man müsste mal eine Umfrage machen und fragen, was die Wähler von diesen Einkäufen halten…

Rechtlich kann niemand gegen diese Bereicherung mit Luxusartikeln auf Kosten der Bürger - teilweise von Abgeordneten, die nach der Wahl aus dem Bundestag ausscheiden mussten, aber sie haben sich nochmal schnell ein „Abschiedsgeschenk“ auf Kosten der Bürger gemacht - vorgehen. Moralisch oder vom Menschenverstand her muss man sich schon fragen, in welcher Welt diese Leute leben.

Wundert es dich, dass sich Menschen eingedenk solcher Vorgänge von diesen Parlamentariern nicht mehr vertreten fühlen? Mich nicht.

Solche Vorfälle rechtfertigen keine Randale und keine Gewalt. Sie erklären aber, warum viele Bürger sich nicht mehr von der Politik vertreten fühlen und dann keinen Respekt mehr vor einem Staat haben, dessen Repräsentanten so agieren. Wer so handelt demonstriert, dass er die Bodenhaftung zum normalen Volk verloren hat.

Von dem Geld, was jeder Abgeordnete durchschnittlich für schöne Füller ausgegeben hat, müssen manche Menschen 2 Monate lang leben!

Randalierer fallen dem Staat finanziell zur Last. Der Staat
hat höhere Ausgaben, der Randalierer regt sich über die
Schuldenlast des Staates, oder Steuererhöhungen auf,
randaliert weiter und kostet weiter Geld --> Kreislauf

Wenn der Staat für eine gerechtere Verteilung der Mittel in der Bevölkerung sorgen würde und verhindert, dass der Gekdbeutel über die Bildungschancen bestimmt, man endlos über den Mindestlohn diskutiert und ihn nicht beschließt, während Milliarden nach fast keiner Diskussion in Banken investiert werden (die inzwischen wieder Casino spielen) dann darf man sich nicht wundern, wenn es zu sozialen Unruhen kommt.

Davor wurde seit langem gewarnt und die Politik tut nichts dagegen. Im Gegenteil. Kein Wunder, wenn manche Bürger dann nicht mehr brav protestieren, sondern es zu Ausschreitungen kommt. Es ist nicht richtig und nicht der richtige Weg, aber die Erklärung warum das passiert.

Gruß,

MecFleih

Stellen wir uns einfach mal vor ich passe dich vor deinem haus
ab, verprügel dich nach allen Regeln der Kunst, steinige dich
noch ein bischen, zünde dein Auto an und schreibe dann ein
Bekennerschreiben, dass ich das nur aus politischen Gründen,
als Protest des „kleinen Mannes“ gemacht habe. Dann ist das
deiner Meinung nach ok und muss nicht geahndet oder in Zukunft
verhindert werden?

Das hat er doch gar nicht behauptet. Ich denke, du hast den Punkt nicht verstanden, um den es gerade geht.

Ich glaube ein kleines bischen Realität würde dir nicht
schaden.

Und dir würde ein wenig soziologische Fortbildung nicht schaden.

**Wenn es Gründe gibt sich auf solche Weise Gehör zu
verschaffen (was ich in dieser unserer Demokratie und
Gesellschaft für ausgeschlossen halte), dann muss
selbstverständlich dafür gesorgt werden, dass
a) dieser Art von Verbrechen und damit Verstöße gegen unsere
selbst auferlegten gesellschaftlichen Spielregeln mit allen
Mitteln ein Riegel vorgeschoben wird und
b) die Ursachen erforscht und abgestellt werden.

Der Persilschein, den du hier ausstellen willst ist nicht nur
undemokratisch, sondern vor allem auch ein erster Schritt zu
Abschaffung der Demokratie.**

Du unterscheidest überhaupt nicht zwischen rechtlichen Grundlagen und soziologischen Abläufen. Gewalt ist natürlich illegal und nicht gerechtfertigt. Sie ist aber ein Ausdruck sozialer Ohnmacht und ein Ventil für Leute, die aus ihrer Sicht nichts mehr zu verlieren haben und der Meinung sind, dass der Staat sowieso nicht mehr funktioniert.

Das ist in dieser Pauschalität natürlich Unsinn. Die höchste
Priorität hat die Durchsetzung der Rechtsordnung zum Schutz
der FDGO - es dürfen in Deutschland keine rechtsfreien Räume
entstehen (wie z.B. am 1. Mai in Berlin oder tlwse. im
Schanzenviertel in Hamburg).
Und aus diesem Grund ist es ein Angriff auf jeden einzelnen
von uns deutschen Bürgern, wenn ein Angehöriger der Exekutive
„aus Prinzip“ angegriffen wird. Das ist keine „politische
Botschaft“, das ist eine Straftat. Und genau so müssen die
täter von der bevölkerung auch behandelt werden

Zum einen handeln Manche nicht aus politischen Gründen, sondern das sind erlebnisorientierte „Abenteurer“, die den Kick suchen oder sich austoben wollen.
Zum anderen handelt es sich um Leute, die von Politik und Gesellschaft nicht mehr mitgenommen werden, den Anschluss verloren haben und denen keine Perspektive mehr geboten wird. Die werden vom System permanent verprügelt - und irgendwann prügeln sie zurück.

Das ist nicht OK - aber es ist die Ursache, gegen die man nicht mit zusätzlicher Repression und Gegengewalt, sondern besserer Bildung und fairen Chancen angehen muss.

Das hat er nicht gesagt oder gemeint. Er hat gemeint, dass in
den USA völlig klar ist, was passiert, wenn ein Polizist - und
damit der Staat, die Rechtsordnung und die Sicherheit der
Gemeinschaft - angegriffen wird.

Ist das hier nicht klar? Haben wir keine Gesetze, die sowas eindeutig verbieten?

Gruß,

MecFleih

Sers,

Die ganze Schuld jetzt auf die Traditionswähler zu schieben
halte ich ziemlich für gewagt.

… schonmal dran gedacht, dass es evt. keine Alternativen
gibt, Traditionswähler gibt etc. etc.

Jaja, dieses böse kleine Wort etc…

Und warum hat die denn nicht die Wahl gewonnen wenn die so
toll ist?

Weil diese Partei recht jung ist und sich erstmal entwickeln muss, im gegensatz der schon seit 100 Jahren anhaltenden SPD?

Ich bin schon ganz glücklich dass keine Piraten / Raubkopierer
in der Regierung, oder Opposition sitzen.

Die Piratenpartei besteht nicht aus Raubkopierern >.>

Um diese Demokratie auch zu schützen sollte die Polizei härter
durchgreifen.

Um das Volk evt. noch mehr zu unterdrücken? Viel Spaß mit
einer evt. Revolution. ^^

Wo wird denn das Volk unterdrückt. Uns geht es hier sehr gut.
Ich kenne niemanden der hier unterdrückt wird.

Naja, Meinungsfreiheit wird ab und zu gerne mit einem Maulkorb versehen, manchmal friedliche Proteste mit der Polizei nieder gemacht, Schäuble möchte die Bundeswehr im Inneren etc… Oder nennst du sowas „gerechte Politik“?

Soll denn die Polizei keine neuen Autos mehr bekommen um
Kriminelle dingfest zu machen, oder sollen schmierereien an
Wändern von staatlichen Gebäuden bleiben, oder Dein Auto
während einer Demonstatration angezündet werden, weil es zu
teier ist Polizeikräfte einzusetzen?

Ich meinte damit, dass die nicht mehr Geld bekommen sollten, wie jetzt, nicht das sie überhaupt nichts mehr bekommen…

Randalierer fallen dem Staat finanziell zur Last. Der Staat
hat höhere Ausgaben, der Randalierer regt sich über die
Schuldenlast des Staates, oder Steuererhöhungen auf,
randaliert weiter und kostet weiter Geld --> Kreislauf

… ich glaube weniger, dass die meisten Proteste, gegen die
Schulden und Steuerpolitik ging… übrigens hätte Deutschland
genug Geld, ansonsten wären wir kein hoher Industriestaat.

Der Bund hat aber nicht unendlich viel Geld zur Verfügung.

Ja, dann sollte er mal an Überflüssigen Dingen, wie der Einsatz in Afghanistan, Fördergelder für China(die ja wirt. eig. Top sind), dieses 100mio. € teure Stoppschild kram lassen, ihre Gehälter nicht weiter erhöhen etc…

Dann hätte der Staat mal auch wieder Geld… manchmal frag ich mich selber, wohin das ganze Geld fließt.

mfg,

Hanzo

Republikanische Demokratie: „Volksvertreter“ repräsentieren das Volk. (oder seh ich was falsch?)

Ich wäre fürs erste mit mehr Volksentscheidungen(Vertrag von Lissabon wurde das Volk ja nicht gefragt…) zu frieden.

Das hat er doch gar nicht behauptet. Ich denke, du hast den
Punkt nicht verstanden, um den es gerade geht.

Ich denke schon, dass ich ihn verstanden habe. Hier versucht jemand mit jugendlichem Leichtsinn ein Phänomen zu romantisieren, dass er selber nicht versteht ohne dabei überblicken zu können, welche Auswirkungen seine Meinung in der Praxis hätte.

Und dir würde ein wenig soziologische Fortbildung nicht
schaden.

Keine Sorge, mit eben dieser Thematik habe ich einen weiten Teil meines Studiums in Soziologie bestritten. :wink:

Du unterscheidest überhaupt nicht zwischen rechtlichen
Grundlagen und soziologischen Abläufen.

Richtig, weil die soziologische Sicht staatspolitisch zunächst einmal in den hintergrund tritt, wenn es um den Demokratieerhalt und die Sicherstellung von Ruhe und Ordnung - die Sicherheit des Volkes - geht. In einer demokratie haben die Interessen einer entsprechenden (verwirrten) Minderheit hinter den Interessen der Mehrheit zurückzustehen, so einfach ist das.

Gewalt ist natürlich illegal und nicht gerechtfertigt. Sie ist aber :ein Ausdruck sozialer Ohnmacht und ein Ventil für Leute, die aus :ihrer Sicht nichts mehr zu verlieren haben und der Meinung sind,
dass der Staat sowieso nicht mehr funktioniert.

Eben, wenn überhaupt geht es um subjektiv wahrgenommene Ohnmacht und nicht um objektiv vorhandene. Wir sprechen hier übrigens über ein Phänomen, was sich in nichts mit dem der RAF unterscheidet und darauf läuft es hinaus. „Arme“ sich missverstandene Kreaturen wollen der Gesellschaft mit allen Mitteln ihren Stempel aufdrücken und sind in ihrer Eigenwahrnehmung so gefangen, dass sie gar nicht in der Lage sind zu begreifen, dass ihre Ziele und vor allem auch ihre Methoden nicht mehrheitsfähig sind.

Zum einen handeln Manche nicht aus politischen Gründen,
sondern das sind erlebnisorientierte „Abenteurer“, die den
Kick suchen oder sich austoben wollen.

„Manche“ ist da mittlerweile untertrieben. Heutzutage ist das wohl die klare Mehrheit - mitunter ein Grund, weshalb man in der Wahl der Mittel und im Auftraten kaum noch zwischen Neonazis, schwarzem Block und Hooligans unterscheiden kann.
Wir haben da ein ganz ausgeprägtes Mitläufertum ohne politische Ziele, mitunter auch deshalb, weil über Jahre klar geworden ist, dass die Exekutive an der sehr kurzen leine hängt und man beispielsweise am 1. Mai ungestraft ganze Stadtteile in Schutt und Asche legen darf.

Um wieder zur Soziologie zurückzukommen: Ohne Sanktion kein Schuldbewusstsein.

Zum anderen handelt es sich um Leute, die von Politik und
Gesellschaft nicht mehr mitgenommen werden, den Anschluss
verloren haben und denen keine Perspektive mehr geboten wird.
Die werden vom System permanent verprügelt - und irgendwann
prügeln sie zurück.

Das ist nicht OK - aber es ist die Ursache, gegen die man
nicht mit zusätzlicher Repression und Gegengewalt, sondern
besserer Bildung und fairen Chancen angehen muss.

Bis auf die fairen Chancen gehe ich da mit, allerdings wird man damit eben diese Personen nicht mehr erreichen. Und was die fairen Chancen angeht: Das Leben ist nicht fair und wird es auch nie sein. Aber das deutsche Bildungssystem vermittelt seit knapp 40 Jahren in weiten Teilen, dass es keinen Wettbewerb gibt und die Welt ein großer Ringelpietz mit anfassen ist und genau deshalb scheitern viele menschen, weil sie nicht mehr auf die Lebensrealität vorbereitet werden - auf den Wettbewerb des Lebens.

Ist das hier nicht klar? Haben wir keine Gesetze, die sowas
eindeutig verbieten?

Mir und dir mag das klar sein, ja. Und Gesetze bringen wenig, wenn sie nicht durchgesetzt werden - und das im krimininalsoziologischsten Sinne.

Gruß Andreas

guten morgen,

selbstverständlich ist handlungsbedarf wenn gewaltanwendungen gegen sachen oder menschen stattfinden, keine frage.
die überlegung ist aber, ob denn nicht im vorfeld schon gehandelt werden soll.wie schon gesagt, gewalt ist ein ausdruck von verzweiflung.ist man in diesem stadium,wurde im vorfeld einiges versäumt bzw. nicht getan.da liegt die crux. hier muss man sich selbst an die nase fassen als bürger.die exekutive wird nichts zum guten wenden,das lehrt uns die erfahrung immer wieder.

die informationspolitik in den usa ist mit unserer berichterstattung nicht vergleichbar.sie kann sehr leicht in gewünschte richtungen gelenkt werden.diese interessengetriebene medienlandschaft ist in den staaten viel ausgeprägter als hierzulande. die amerikaner sind sehr leicht in ein partiotisches empfinden zu bringen.was ja nicht per se negativ sein muss aber eben auch gewisse nebenwirkungen hat.

Bartholomäus

guten morgen,

natürlich sollen kriminelle bestraft werden , darüber ,denke ich ,besteht konsens.
die frage ist eine andere: war der ausgangspunkt der täter eine erhebliche kriminelle energie oder war es eine tat von menschen die sich ausgeschlossen fühlen und sich nicht anders ausdrücken können?
nicht immer kann man die berichterstattung wort für wort übernehmen.
sehr leicht entsteht ein schubladendenken, dafür gibt es mehr als genug beispiele.
es ist ein versagen der gesellschaft,des staates, wenn gewalt auf den straßen stattfindet.wäre alles in bester ordnung, gäbe es auch keinen grund gewalttätig zu werden.Ich nenne ein paar beispiele: integrationsmängel,mangelnde schulbildung,arbeitslosigkeit,ellenbogenmentalität,ungleiche verteilung der einkommen im alter,ungleiche behandlung im gesundheitssystem,politikverdrossenheit… und dergleichen mehr.das ist in meinen augen die wirkliche gefahr für unsere demokratie,nicht zum ersten mal scheitert daran eine freiheitliche staatsordung!
wir verteidigen unsere freiheit nicht, indem wir möglichst autoritär wirkende polizisten dem bürger entgegenstellen und viel kampfgerät auffahren.die freiheit wird durch unser persönliches handeln,unser mitdenken und unseren glauben an ein großes,ganzes verteidigt.
wenn uns erst einmal wieder bewußt ist, was dieses viel strapazierte wort der freiheit eigentlich wirklich für jeden einzelnen bedeutet,ich bezweifle nämlich ,dass jeder weiss was das eigentlich heißt,werden wir die oben genannten gründe der gewalt niemehr als gottgegeben hinnehmen. verantwortung für den anderen z.b. - wer will die heutzutage noch übernehmen? dann doch lieber nach der staatsmacht rufen.und di tut was sie eben immer tut.

Bartholomäus