Gibt es eigentlich im Rahmen des Gedenkens an das Kriegsende irgendeine offizielle Veranstaltung mit Regierungsbeteiligung, bei der an die Millionen deutschen Opfer (vor allem der zivilen) gedacht wird, die von den Alliierten und insbesondere den Sowjets ermordet wurden ?
Gibt es eigentlich im Rahmen des Gedenkens an das Kriegsende
irgendeine offizielle Veranstaltung mit Regierungsbeteiligung,
bei der an die Millionen deutschen Opfer (vor allem der
zivilen) gedacht wird, die von den Alliierten und insbesondere
den Sowjets ermordet wurden ?
Hallo,
nein, gibt es nicht. Im Übrigen sind nach Lesart der Linken nie Deutsche ermordet worden. Wre gestroben wurde, ist selbst schuld, weil er/sie im 3. Reich gelebt haben. Den deutschen Opfern wird bis heute jede Hilfe verweigert.
Über Kriegsverbrechen an Deutschen darf und wird nicht geredet werden. Die Verbrechen der Polen an den Deutschen nach dem Krieg sind lediglich Sühneaktionen. Die Russen haben zwar - aber darüber sollte im Kalten Krieg geredet werden - vergewaltigt und gemordet. Über die Amis, Engländer, Franzosen darf und wird nicht gesprochen werden. Da werden die Zeitzeugen überlebt.
Die geringsten Anzeichen des Gedenkens auch der auch unschuldig ermordeten Deutschen führt doch automatisch zur Keulentaktik.
Gruss Günter
Du hast die größte Vergewaltigungswelle vergessen!
Hallo,
mit der sogenannten „Befreiung“ rollte die größte Vergewaltigungswelle ever über Deutschland.
Dieses Verbrechen an der Zivilbevölkerung wird heute kaum mehr erwähnt, ich bin mal durch Zufall an eine (russische) Quelle geraten, es war sehr brutal, ich hab´s dann nicht komplett durchgelesen.
Wir hatten auch das Thema „Deutsche Flüchtliche“ im Reli-Unterricht, sehr krass und menschenverachtend was heute als „Befreiung“ glorifiziert wird.
Zu deiner Frage kann ich nur sagen, dass mir kein solches Gedenken bekannt ist.
mfg
Hallo!
Deine Frage fing mit ihrer Überschrift so gut an. Dein Text läßt aber vermuten, daß Dir und den Verfassern der bisherigen Antworten die Kriegsopfer sowas von egal sind, jedenfalls nicht im Vordergrund stehen und daß es hier einmal mehr um Aufrechnung geht.
Solche Artikel, auch solche, die Vergangenheit für Haßtiraden auf den heutigen politischen Gegner instrumentalisieren, betrachte ich als unappetitliche Erscheinung erkenntnisresistenter Zeitgenossen. Nimm es einfach hin: Jeder Krieg läßt die niedersten Instinkte, zu denen Menschen fähig sind, von der Leine - bei allen Beteiligten. Übrig bleiben neben zahllosen Toten noch mehr physische und psychische Wracks, die ihre davongetragenen Schäden niemals überwinden können - auch bei allen Beteiligten.
Deutsche Soldaten, die buchstäblich alle Nachbarländer angriffen, taten dies als Soldaten einer Diktatur, die u. a. auch alte Demokratien angriffen. Deutsche Soldaten kamen damals zu keinem Zeitpunkt und an keiner Stelle als Kämpfer für ethisch irgend vertretbare Ziele. Sie kamen durchweg als Eroberer und Herren der brutalen Sorte. Sie zerstörten, schlachteten ab, folterten, verbrannten, verstümmelten und richteten nach Belieben hin. Das Ganze war von Beginn an ein gigantisches Verbrechen und dementsprechend fiel die Antwort aus. Deutsche Soldaten marschierten nicht durch Polen und Rußland, um der Bevölkerung Freiheit und Versorgung zu bringen. Die Nachbarn wurden als Untermenschen bezeichnet und genau so behandelt. Wer erwartet, daß die Überfallenen lauter Sanitäter und Gelehrte schicken, hat das Wesen von Krieg nicht begriffen.
In Deutschland regierte der Mob. Das Prinzip fußte wesentlich darauf, jedem Flachkopf eine Uniform und Macht zu geben. Dieser Mob wütete überall in Europa fürchterlich und machte sich in den letzten Kriegsmonaten daran, auch möglichst vom eigenen Land nichts Brauchbares mehr übrig zu lassen und jeden Kopf mit etwas Einsicht am nächsten Balken aufzuhängen. Was sich in der Folge manche andere Armee in Deutschland leistete, war keinen Deut besser.
Heute die Opfer auseinander zu dividieren, wird niemandem gerecht, nicht den Opfern und nicht den Ereignissen und dem Gedankengut, das 1933 erst möglich machte. Heute nicht den Angriffskrieg als solches zu ächten, statt dessen die eigenen Opfer als Folge eines selbst initiierten Angriffskrieges zu betrauern, ist vor allen Dingen das falsche Signal für die Zukunft. Wenn man die Opfer des Krieges betrauert, dann alle Opfer. Sie haben nämlich allesamt und unabhängig von ihrer Nationalität für den gleichen Hirnriß mit ihrem Leben oder ihrer Gesundheit bezahlt.
Gruß
Wolfgang
Hi
Ich kenne nicht die Intention des Fragestellers, aber für mich geht es nicht um Aufrechnung. Wie Du schon schreibst, haben Deutsche gemordet, gefoltert, vergewaltigt, gebrandschatzt und geplündert. Dies ist unbestritten und wird von deutscher Seite jedes jahr gedacht und erinnert und man versucht, wenn dies überhaupt möglich ist, durch Gedenkveranstaltungen, Entschuldigungen weltweit und Zahlungen dies zu Sühnen. Das verhalten der Deutschen in diesem Punkt ist wichtig, verkommt aber in meinen Augen mittlerweile zu einer instrumentalisierten Form des Erinners, bei der es nur noch auf das ob und wie, aber nicht mehr auf das warum ankommt.
Solche Artikel, auch solche, die Vergangenheit für Haßtiraden
auf den heutigen politischen Gegner instrumentalisieren,
betrachte ich als unappetitliche Erscheinung
erkenntnisresistenter Zeitgenossen. Nimm es einfach hin: Jeder
Krieg läßt die niedersten Instinkte, zu denen Menschen fähig
sind, von der Leine - bei allen Beteiligten. Übrig bleiben
neben zahllosen Toten noch mehr physische und psychische
Wracks, die ihre davongetragenen Schäden niemals überwinden
können - auch bei allen Beteiligten.
richtig. in jedem krieg und auf jeder seite.
Die Nachbarn wurden als Untermenschen bezeichnet und
genau so behandelt. Wer erwartet, daß die Überfallenen lauter
Sanitäter und Gelehrte schicken, hat das Wesen von Krieg nicht
begriffen.
Ich denke das erwartet keiner. Und wie Du schreibst, setzt der Krieg die niedrigsten Instinkte frei. Das bei Deutschen aber auch bei Russen. Man kann die Taten aus dem Blickwinkel dann vielleicht erklären aber nicht verstehen.
Aber: Zu sagen „die deutschen sind selber schuld, die greueltaten an den deutschen waren gerechtfertigt oder zumindest verständlich“ wird der ganzen sache nicht gerecht. Das ist dann nämlich geschichtsverfälschung nur von der anderen seite. Was konnte das 14 jährige Mädchen aus Schlesien dafür das es von einem sowjetischen SOldaten vergewaltigt wird? Was konnte das Neugeborene Pommersche Kind dafür als es auf der Flucht gen Westen gestorben ist? Man erwartet, und das zu Recht, das der von deutschen Ermordeten gedacht wird, aber haben nicht auch die anderen Toten ein Recht darauf, dass man sich an sie erinnert? Dabei will doch keiner die deutsche Schuld schmälern durch Aufrechnung sondern das Leid unserer Eltern und Großeltern (das es ja definitiv gab) erinnern. Und „Erinnerung“ ist grenzenlos und wertfrei. Wenn ich den toten Deutschen gedenke heißt das nicht, das kein Platz mehr da ist auch den toten Russen, Juden, Polen, Tschechen, etc. zu gedenken. Wir müssen endlich lernen unverkrampft mit unserer Geschichte umzugehen, dazu gehört auf der einen Seite, dass wir nicht immer innerlich zusammenzucken wenn wir das Deutschlandlied hören und auch, dass wir die Kriegsjahre ohne Scheuklappe betrachten können. Denn: Jeder Tote war einer zuviel, egal welche Nationalität, Relgion oder „Rasse“ er angehörte…
grüße
Raoul
Hi Raoul,
Die Nachbarn wurden als Untermenschen bezeichnet und
genau so behandelt. Wer erwartet, daß die Überfallenen lauter
Sanitäter und Gelehrte schicken, hat das Wesen von Krieg nicht
begriffen.Ich denke das erwartet keiner. Und wie Du schreibst, setzt der
Krieg die niedrigsten Instinkte frei. Das bei Deutschen aber
auch bei Russen. Man kann die Taten aus dem Blickwinkel dann
vielleicht erklären aber nicht verstehen.
Aber: Zu sagen „die deutschen sind selber schuld, die
greueltaten an den deutschen waren gerechtfertigt oder
zumindest verständlich“ wird der ganzen sache nicht gerecht.
Das ist dann nämlich geschichtsverfälschung nur von der
anderen seite. Was konnte das 14 jährige Mädchen aus Schlesien
dafür das es von einem sowjetischen SOldaten vergewaltigt
wird?
[…]
Keiner verbietet irgendjemanden in Deutschland, sich an diese Tatsachen zu erinnern. (Nebenbei: In den letzten Wochen wurden diese Fakten nahezu täglich im Fernsehen, Presse etc. geschildert)
Ich tue mir aber als Deutscher sehr schwer damit, z.B. von den Russen oder Engländern zu verlangen, dass sie mit uns der deutschen Opfer ihrer eigenen Armee gedenken.
Das erscheint mir bei der Vorgeschichte doch sehr fragwürdig. Ich fände es gut, wenn es uns irgendwann gelänge, gemeinsam aller Opfer zu gedenken, keine Frage. Aber als Deutscher wäre ich sicher nicht derjenige, der dies von den Ländern fordern oder auch nur erbitten würde, die wir Deutschen gegen jedes Recht angegriffen und verwüstet haben.
Dabei will doch keiner die deutsche
Schuld schmälern durch Aufrechnung sondern das Leid unserer
Eltern und Großeltern (das es ja definitiv gab) erinnern.
Eben da wäre ich mir bei vielen Disputanten gar nicht so sicher…
Grüße
Jürgen
Hallo Günter,
nein, gibt es nicht.
Ich las gerade, daß Schröder in Modkau an sowas teilnimmt und auch verstorbene Wehrmachtssoldaten ehren wird, gleich Kohl vor Jahren.
Ist ja auch korrekt, da diese auch nur von dieser Diktatur benutzt wurden und vielfach garnicht hinter dem standen.
Im Übrigen sind nach Lesart der Linken
nie Deutsche ermordet worden. Wre gestroben wurde, ist selbst
schuld, weil er/sie im 3. Reich gelebt haben. Den deutschen
Opfern wird bis heute jede Hilfe verweigert.
Über Kriegsverbrechen an Deutschen darf und wird nicht geredet
werden. Die Verbrechen der Polen an den Deutschen nach dem
Krieg sind lediglich Sühneaktionen.
Wer erzählt denn solchen Unsinn? In den KZs wurden auch deutsche Juden und deutsche Kommunisten hingerichtet.
Die Russen haben zwar -
aber darüber sollte im Kalten Krieg geredet werden -
vergewaltigt und gemordet. Über die Amis, Engländer, Franzosen
darf und wird nicht gesprochen werden. Da werden die
Zeitzeugen überlebt.
Es ist ein schwieriges Unterfangen, solange man noch alle in einer Nation unter einen Hut steckt.
Nicht die deutschen haben diesen Krieg begonnen - dagegen verwehre ich mich! Es war eindeutig ein imperialer Eroberungskrieg, bei dem Deutschland benutzt wurde. Er wurde auch mit amerikanischen Kapital finanziert (Prescott Bush). Und auch deutsche haben gegen diese Diktatur gekämpft. Nicht alle waren Nazis.
Das den Deutschen überhaupt anzuhängen, ist die tatsächliche Geschichtsklitterung, Augenwischerei.
Gruß
Frank
Opfer? Täter? Tote!
es gab Leid und Verbrechen auf allen Seiten des Krieges - unbezweifelt - damals und heute in jedem Krieg
ich (40) bin nicht in der Lage, auch nur ansatzweise die Entmenschlichung der Menschen dieser Zeit nachzuvollziehen
es ist mit unmöglich aufzurechnen
und wenn ich bedenke, wieviele deutsche Zivilisten von den Nazis und Mittätern in Gestapo und SS und Wehrmacht in den KZs und sonstwo getötet gefoltert und auf jede undenkbar denkbare Weise gequält wurden, dann gehört mein Gedenken den Opfern und nicht den Tätern
dass die Menschen in Dresden Hamburg Köln zu einem nicht unerheblichen Teil unschuldige Opfer waren trifft zu, aber Coventry Guernica die Höhlen von …(? - in Italien; sorry, eben wars noch da) waren ebenso unschuldige Opfer deutschen Terrors
Terror erzeugt Gegenterror, nur angefangen haben die Nazis und ihre Schergen Helfershelfer stumme Mehrheit, nicht die Anderen
ich geh eine Schritt weiter: wäre es den Alliierten gelungen Nazideutschland früher zu befreien hätten Abertausende unschuldige Menschen aller Nationen und Religionen gerettet werden können
selbstentlarvendes Aufrechnen überlasse ich den Triebtätern im sächsischen Parlament
NIE WIEDER RECHTS
ich wäre allen dankbar hierauf NICHT zurückzuposten
… wie ich kotzen möchte, wenn ich sowas lese:
Nicht die deutschen haben diesen Krieg begonnen - dagegen
verwehre ich mich! Es war eindeutig ein imperialer
Eroberungskrieg, bei dem Deutschland benutzt wurde.
Der Krieg wurde vom damaligen deutschen Staat unter fadenscheinigstem Vorwand angezettelt, daran ist nichts zu deuteln. Von daher besteht eine „institutionelle“ Schuld, inwieweit eine persönliche Schuld der damals lebenden Menschen besteht ist sicher eine andere Sache - niemand bestreitet daß nicht alle dafür waren.
Ob es einen Krieg (und wenn ja welcher Art und Ausmaß) ohne Hitler gegeben hätte wage ich zu bezweifeln.
Auch ist richtig, daß diese „Institutionen“ im damaligen Sinne nicht mehr existieren, es gibt aber eine Art Nachfolge, eben die Bundesrepublik Deutschland, und die muß sich als Institution ebenso wie die Menschen die in ihr leben mit der Geschichte auseinandersetzen.
Wie bereits geschrieben wurde ist ein Toter ein Toter - er hat keinen Paß, keine Religion, keine Rasse, kein Parteibuch, keine sexuelle Präferenz etc. mehr. Aber er hat eine Todesursache. Und wenn die ein Verbrechen war, dann ist es auch unerheblich, wer es begangen hat, es bleibt ein Verbrechen. Darüber mögen dann Rechtskundige und Historiker befinden.
Für mich als Deutschen Jahrgang 1963 ist es ganz natürlich stolz auf mein Land zu sein und das auch zu bekunden. So wie es Franzosen, Amerikaner, Chinesen, Niederländer, Brasilianer und wer weiß noch wer auch tun. Allerdings weiß ich auch, daß ich als Deutscher eine besondere Verantwortung gegenüber den Auswüchsen von Nationalismus habe, egal auf welche Nationalität er sich beruft. Das zumindest ist eine Lehre von vielen aus der Geschichte. Schuld vermag ich aber nicht zu empfinden, es ist eher Grauen vor dem, wozu „Menschen“ fähig sein können.
Bernd
… wie ich kotzen möchte, wenn ich sowas lese:
dann kotz und friß ruhig. Vielleicht haben deine Vorfahren gejubelt, als es losging. Meine definitiv nicht.
Und diese Gesxcchoichtsklitterung mit „die Deutschen“ beleidigt auch sämtliche deutsche Juden, Kommunisten und anderes mit, was im KZ umkam. Basta.
Der Staat ist eh nur Handlanger des Kapitals.
Hallo Frank!
Und diese :Geschichtsklitterung mit „die
eutschen“…
Die NSDAP und Hitler wurden durch Wahlen mächtig und lange Zeit stand mindestens eine Mehrheit hinter deren Treiben. An die 50er Jahre erinnere ich mich nur in Bruchstücken, aber die Befindlichkeit in den 60ern ist mir durchaus gegenwärtig. „Der Hitler war gar nicht so schlecht“, hieß es. „Er hat die Autobahnen gebaut und wir hatten alle wieder Arbeit“, war eine oft wiederholte Aussage.
Inzwischen mögen sich einige alte Menschen doch wieder erinnern. Jahrzehntelang gab es in Westdeutschland so gut wie keine Altnazis, in der DDR auch nicht. Kaum jemand wollte je bemerkt haben, in einer Diktatur zu leben oder es war den Menschen ganz einfach egal. Daß man gut daran tat, Parteimitglied zu sein, hielten die meisten für normal und über die paar Leute der Minderheiten machte sich kaum jemand Gedanken. „Das war eben so. Wer nicht dabei war, kann das gar nicht beurteilen“, hörte ich immer wieder. In Deutschland gab es vor dem Dritten Reich in breiten Bevölkerungsschichten keine gefestigte demokratische Tradition. Es gab weit verbreitet viel Elend, so daß viele Menschen ganz andere Sorgen hatten als Demokratie, Frieden und Freiheit. Wir-Gefühl, neues Selbstbewußtsein und hunderttausende ganz kleiner Lichter hatten plötzlich Pöstchen, eine Uniform und es herrschte Ordnung. Hitler, Goebbels und die gesamte Führungsriege trafen haargenau die Befindlichkeiten von Millionen Menschen. Keine kleine Clique, die andere verführte, nicht das böse Kapital oder welcher Sündenbock auch immer läßt sich vorschieben. Es waren Millionen Menschen, die das Leben von der Schule, über Betriebe und Verwaltung bis in die Wohnquartiere bestimmten. Andersdenkende waren jedenfalls in der Minderheit und wie viele gar nichts dachten, wird man nie erfahren. Allemal trifft eine Mehrheit der damals Lebenden eine Mitschuld am Geschehen. 4 Jahre nach dem Zusammenbruch wurde aus einem Teil der aktiv Tätigen, der Mitläufer und der Gedankenlosen plötzlich Bürger der Bundesrepublik und aus dem anderen Teil Bürger der DDR. Die Gedankenlosen taten das, was sie immer taten, die Mitläufer auch und die ehemals glühenden Nazis konnten sich an nichts erinnern, hatten nichts gesehen, nichts gehört, nichts gemerkt. In der Bundesrepublik gabs jahrzehntelang nur Ahnungslose, Unschuldige, Vertriebene und heimliche Anhänger des Widerstands und in der DDR war es ähnlich, nur machte es sich da besser, sich zum ehemaligen kommunistischen Widerstand zu zählen.
Gruß
Wolfgang
Hallo timekiller,
es ist bestimmt wahr, dass einige deutsche Soldaten „die Sau rausließen“. Doch so wie sich Russen, Tschechen, Marokaner in D gegen Ende und nach dem Krieg aufführten ist beispiellos in der Geschichte der Menscheit.
Es waren Tierhorden, die über die Bevölkerung hervielen.
Grüße
Babalou
Hallo !! Leider wird hier auf einfache Fragen sehr viel am Thema vorbeipolitisiert. Es geht mir „schlicht“ um die Frage, ob sich unsere Regierung mit den deutschen Opfern befaßt (dazu zähle ich allerdings auch die Mehrheit der zumeist jugendlichen Soldaten der Wehrmacht)und vor allem zu ihnen steht. Bisher hat man sich in Politikerkreisen immer hinter den „internationalen Gedenken“ versteckt, da man Angst hat, gleich als „ewig Gestriger“ (oh Gott) bezeichnet zu werden. Und in Deutschland hat ja in Presse und Politik immer nur das einen Wert, was das Ausland empfindet.
60 Jahre nach dem Krieg, denke ich, ist es an der Zeit Selbstbewußtsein zu zeigen. Daß es immer Idioten gibt, die das als Reaktionär bezeichnen sollte hierzulande keinen mehr stören, ansonsten feiern wir auch noch in 100 Jahren unsere „Befreiung“. Die Toten von damals, die um ihr Leben kämpften und nicht um eine Ideologie, werden´s uns noch danken (wenn man an den Himmel glaubt).
Die NSDAP und Hitler wurden durch Wahlen mächtig
stimmt.
und lange
Zeit stand mindestens eine Mehrheit hinter deren Treiben.
Wie definierst du Mehrheit? Das beste Wahlergebnis der NSDAP war 1933 mit 43,91% (bei einer Wahlbeteiligung von 88,74%)
Gruß Ivo
Was soll’s …
Holla.
So recht Du auch hast mit Deiner Empörung - bei diesem Absender kann ich mich nicht mehr aufregen. Er hat im Einzelnen schon folgende Dinge in diesem Forum widerlegt :
-
die Allgemeine Relativitätstheorie;
-
die Spezielle Relativitätstheorie;
-
die Boolesche Algebra;
-
diverse andere physikalische Sachverhalte, an die die dumme Menschheit in ihrer Mehrheit glaubt;
-
die volkswirtschaftlichen Modelle von Smith bis Keynes.
Wenn Frank antritt, die Welt zu erklären, dann haben sogar die ewigen Naturgesetze die Fresse zu halten, aus schwarz wird weiß und durch Null zu dividieren Vorschrift - mich wundert es nicht ein Gramm, dass er jetzt auch noch die Geschichte umschreibt. Schlimm ist nur, dass er vermutlich schon eine große Gefolgschaft für seine abstrusen Behauptungen gesammelt hat. Un sot trouvera toujours un plus sot qui l’admire. Die Grenze vom Feldwaldwiesentroll zum gemeingefährlichen Irren ist fließend …
Gruß kw
60 Jahre nach dem Krieg, denke ich, ist es an der Zeit
Selbstbewußtsein zu zeigen.
Es dauerte 60 Jahre, bis die Alliierten einen deutschen Bundeskanzler zu den Gedenkfeiern anläßlich des Jahrestages der Invasion an der Normandie einluden. Es gibt eine Art kollektives Volksgedächtnis, das auf bestimmte Dinge auch nach zig Jahren sehr empfindlich reagiert. Schauen wir in die USA mit ihrer Panik, ein zweites Vietnam im Irak zu erleben, obwohl der Krieg seit 30 Jahren vorbei ist.
Die Benes-Dekrete haben noch fast 60 Jahre nach dem Krieg und 15 Jahre nach dem Ende der europäischen Teilung die europäische Einigung zumindest belastet.
Vor 15 Jahren konnten wir unsere ehemaligen Kriegsgegner nur mit Mühe davon überzeugen, daß die vereinigten 80 Mio. Deutschen nicht bei nächster Gelegenheit die deutschen Ostgebiete zurückerobern würden.
Derartige Beispiele lassen sich viele finden. Auch wenn wir fast ein Menschenleben vom Ende der Nazizeit entfernt sind, herrschen gegenüber den Deutschen immer noch undifferenzierte Gefühle aus einer Mischung von Angst und Mißtrauen. Sollten wir nun beginnen, die Geschichte des 2. WK umzuschreiben, die Verbrechen des deutschen Volkes zu relativieren und vor allem Ursache und Wirkung der Kriegsverbrechen zu verwechseln, würden wir uns damit keinen Gefallen zu tun.
Es gibt nichts daran zu deuteln: Auslöser allen Leids, das sich zwischen 1939 und 1945 in Europa abspielte, waren die Deutschen und niemand anders.
Gruß,
Christian
Holla.
So recht Du auch hast mit Deiner Empörung - bei diesem
Absender kann ich mich nicht mehr aufregen. Er hat im
Einzelnen schon folgende Dinge in diesem Forum widerlegt
-
die Allgemeine Relativitätstheorie;
-
die
Spezielle Relativitätstheorie;
- die Boolesche
Algebra;
- diverse andere physikalische Sachverhalte, an
die die dumme Menschheit in ihrer Mehrheit glaubt;
- die
volkswirtschaftlichen Modelle von Smith bis
Keynes.
Nein, richtiggestellt in erster Linie. Einigesdavon überhaupt nicht widerlegt sondern genutzt.
Aber wir leben ja in einer Demokratie. Da darf jeder alles sagen, auch wenn er keine Ahnung hat…
Hallo Wolfgang!
Und diese :Geschichtsklitterung mit „die
eutschen“…
Die NSDAP und Hitler wurden durch Wahlen mächtig und lange
Zeit stand mindestens eine Mehrheit hinter deren Treiben.
Halten wir erstmal fest, daß es höchstens eine Mehrheit war, nicht aber DIE Deutschen!
An
die 50er Jahre erinnere ich mich nur in Bruchstücken, aber die
Befindlichkeit in den 60ern ist mir durchaus gegenwärtig. „Der
Hitler war gar nicht so schlecht“, hieß es. „Er hat die
Autobahnen gebaut und wir hatten alle wieder Arbeit“, war eine
oft wiederholte Aussage.
Klar. So stand das in der Bildzeitung, suggestiv für den Proll fertiggemacht.
Wie sowas funktioniert, Massenpsychose, kannst du live im Astronomiebrett betrachten. Alle widersprechen sich gegenseitig, verwehren sich aber gegen Logik.
Inzwischen mögen sich einige alte Menschen doch wieder
erinnern. Jahrzehntelang gab es in Westdeutschland so gut wie
keine Altnazis, in der DDR auch nicht.
Auch wieder nicht wahr. In der DDR ging man gezielt gegen Nazis und das wiederaufkeimen faschistischer Ideologie vor, im westen wurde es eher relativiert und teils Altnazis wiederr in gehobene Positionen gesetzt. Ich denk da mal an Botschafter oder gar die Organisation Gehlen.
Die gut bekannten hat man als Oberböse im Nürnberger Spektakel lediglich aus dem Sichtfeld geräumt.
Kaum jemand wollte je
bemerkt haben, in einer Diktatur zu leben oder es war den
Menschen ganz einfach egal. Daß man gut daran tat,
Parteimitglied zu sein, hielten die meisten für normal und
über die paar Leute der Minderheiten machte sich kaum jemand
Gedanken.
Ist das heute anders? Schau nurmal auf Müntes unsinnige Kapitalismuskritik. Schon kriegt er paar hinter die Ohren von Westerwelle und Hundt.
Wir leben ebenso in einer Diktatur. Noch dazu der einer Warenform.
„Das war eben so. Wer nicht dabei war, kann das gar
nicht beurteilen“, hörte ich immer wieder. In Deutschland gab
es vor dem Dritten Reich in breiten Bevölkerungsschichten
keine gefestigte demokratische Tradition.
Achwo. Nur gabs quer durch Deutschland 1918 kurzzeitig einige Räterepubliken…
Es gab weit
verbreitet viel Elend, so daß viele Menschen ganz andere
Sorgen hatten als Demokratie, Frieden und Freiheit.
Wir-Gefühl, neues Selbstbewußtsein und hunderttausende ganz
kleiner Lichter hatten plötzlich Pöstchen, eine Uniform und es
herrschte Ordnung. Hitler, Goebbels und die gesamte
Führungsriege trafen haargenau die Befindlichkeiten von
Millionen Menschen. Keine kleine Clique, die andere verführte,
nicht das böse Kapital oder welcher Sündenbock auch immer läßt
sich vorschieben.
Hör auf, solchen Unsinn zu erzählen! Da kommt einem ja echt das kotzen. Nie wäre Hitler so stark geworden, wenn er nicht ordentliche finanzielle Unterstützung erhalten hätte! Auch heute erhalten das die Rechten.
Es gab gewisse Kreise in der Wirtschaft, denen der Gröfaz durchaus passend ins Spiel kam. Und eine deutsche Wirtschaft verdiente nicht schlecht an diesem Krieg im nachhinein.
Es waren Millionen Menschen, die das Leben
von der Schule, über Betriebe und Verwaltung bis in die
Wohnquartiere bestimmten. Andersdenkende waren jedenfalls in
der Minderheit und wie viele gar nichts dachten, wird man nie
erfahren.
SPD und KPD zusammen erhielten immerhin 1933 rund 37%. http://www.dhm.de/lemo/objekte/statistik/wa193223/in…
Einem Drittel der deutschen Bevölkerung zumindest war bewußt, dass der, der Hitler wählt, auch Krieg wählt.
Dann möchte ich auch nochmal vorsichrtig an die Machtübernahme erinnern. http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/etabli…
Allemal trifft eine Mehrheit der damals Lebenden
eine Mitschuld am Geschehen. 4 Jahre nach dem Zusammenbruch
wurde aus einem Teil der aktiv Tätigen, der Mitläufer und der
Gedankenlosen plötzlich Bürger der Bundesrepublik und aus dem
anderen Teil Bürger der DDR. Die Gedankenlosen taten das, was
sie immer taten, die Mitläufer auch und die ehemals glühenden
Nazis konnten sich an nichts erinnern, hatten nichts gesehen,
nichts gehört, nichts gemerkt. In der Bundesrepublik gabs
jahrzehntelang nur Ahnungslose, Unschuldige, Vertriebene und
heimliche Anhänger des Widerstands und in der DDR war es
ähnlich, nur machte es sich da besser, sich zum ehemaligen
kommunistischen Widerstand zu zählen.
Völliger Unsinn. In einer >BRD hat man Altnazis rehabilitiert und toleriert. In einer DDR wurden sogar die Lehrer ersetzt (Stichwort „Neulehrer“).
Darüberhinaus solltest du dich mal über die Ursachen der Entstheung des Faschismus, am besten an Moussolinis Italien, informieren. Es war vor allem die unaufgeklärte Landbevölkerung, die sich durch eine starke Hand die Verbesserung ihrer Lage versprach und politisch ausgenutzt wurde. Ähnlich in DE, wo man noch so gehirngewaschen wurde, daß man darauf stolz war, sich für Führer, Volk und Vaterland ein zweites Loch in den A**** schießen zu lassen.
Fehlende Emanzipation war der Hauptmangel, der Hauptgrund die Interessen des Kapitals, deutschem und amerikanischem. (die USA waren auch das einzige Land, welches von sich aus DE keine Kriegserklärung machte!)
Gruß
Frank
Lieber kw,
nun versucht er auch noch den Nationalsozialismus zu erklären und natürlich ist das böse „Kapital“ schuld.
Damit ist er für mich endgültig disqualifiziert, die im Astronomiebrett genannten beschriebenen Probleme den Troll hungern zu lassen sind plötzlich weg:
Irgendwann hat der account dann das Format „[email protected]“…
Bernd
Hi Raoul,
Hi Jürgen
Keiner verbietet irgendjemanden in Deutschland, sich an diese
Tatsachen zu erinnern. (Nebenbei: In den letzten Wochen wurden
diese Fakten nahezu täglich im Fernsehen, Presse etc.
geschildert)
unbestritten…
Ich tue mir aber als Deutscher sehr schwer damit, z.B. von den
Russen oder Engländern zu verlangen, dass sie mit uns der
deutschen Opfer ihrer eigenen Armee gedenken.
Das fände ich allerdings auch sehr merkwürdig. Es wäre schön wenn es so wäre, aber den deutschen steht der erste Schritt nicht zu, dass muss von den anderen freiwillig kommen.
gruß
Raoul