Hallo!
Krieg ist immer etwas Geplantes, egal ob es sich um
einen Verteidugungskrieg oder Bürgerkrieg oder sonstwas
handelt.
Hm. Ich kenne jetzt zwar kein Gegenbeispiel, aber ich habe dennoch meine Zweifel.
Um etwas zu planen, benötigt man Verstand. (Bitte
bitte - ja ich weiß, wer Verstand und Intelligenz hätte, würde
keinen Krieg führen).
Was für einen friedliebenden Menschen logisch erscheint, muss für einen aggressiven Menschen nicht logisch sein.
Nun müsste aber jeder, der planen kann, wissen, dass er auch
verlieren könnte, also das Risiko des eigenen Unterganges
eingeht.
Da wird es spannend uns spieltheoretisch. Natürlich nimmt kein rational denkender Mensch den Risiko des eigenen Untergangs ein. Allerdings kann es sinnvoll sein, dem Gegner zu signalisieren: „Wenn Du nicht auf meine Forderungen eingehst, bringst Du mich in eine Situation, in der ich nicht mehr fähig bin, rational zu handeln.“ Auf diese Weise funktionierte der kalte Krieg. Natürlich wussten sowohl die Sowjets als auch die Amerikaner, dass der andere niemals einen atomaren Erstschlag durchführen würde, weil es die Auslöschung beider Kontrahenten bedeutet hätte. Trotzdem traute sich auch keiner, einen konventionellen Angriff auf den anderen einzuleiten. Das Risiko, dass man dadurch jemanden zu irrationalem Verhalten zwingt, war zu groß.
Also Waffen doch lieber weg? Nein. Hier kommen die
Jahrmillionen menschlicher Entwicklung zum Tragen. Das Gehirn
hat verschiedene Regionen, unter anderem auch ein Macht /bzw.
Egozentrum. Das sorgt dann dafür, dass dieser Gehirnbesitzer
sich für ALLMÄCHTIG hält. Hormone und was weiß ich was da
alles in uns rumfleucht tun ihren Rest. Und dann schau dir mal
Schimpansen an. Die werfen mit ,Bananen"
Weit gefehlt! Schimpansen führen Kriege um Territorien und töten ihre Artgenossen dabei gezielt. Das wurde von Jane Goodall im Gombe-Gebiet beobachtet und es hat unser Bild von den Schimpansen als sympathische Vettern nachhaltig verändert. (Leider ist in den Köpfen der meisten Laien immer noch der Schimpanse friedlich und der Gorilla aggressiv)
und womit werfen
wir? Ich fürchte, Kriege sind leider fester Bestandteil der
menschlichen Entwicklung und bis jetzt sehe ich leider auch
keine gegensätzliche Entwicklung, obwohl hier schon kleine
Schritte getan werden.
Man kann den Krieg als Phänomen nicht aus der Menschheit verbannen. Das sehe ich ähnlich. In einer Menschheit, die nur aus Jesusen und Gandhis bestünde, wäre ein einziger Hitler oder Napoleon der uneingeschränkte Herrscher. Einen gewissen Prozentsatz an aggressiven Egoisten wird es in der Menschheit daher immer geben.
Man kann (und muss!) sich daher nur bemühen, einzelne (nach Möglichkeit: alle) Konflikte friedlich zu lösen.
Michael