Hi,
Hast Du dir eigentlich gerade selbst beantwortet. Wo soll er
denn sonst entstehen? Im Bauch? Näää…
Worauf ich hinaus will, ist, dass in den seltensten Fällen den Menschen die Konsequenz, dass sie durch ihr Handeln möglicherweise einen Krieg auslösen bewusst ist.
Beispiel:
Ich begehre den Garten des Nachbarn (z.B. weil dort so schöne
Apfelbäume stehen). Nun besetze ich diesen und verbiete mit
Waffengewalt meinem Nachbarn seinen Garten zu betreten. Dieser
wird sich (berechtigtermaßen) zur Wehr setzen - ergo ein Krieg
entsteht um des Nachbar’s Garten.
Blödes Beispiel oder?!
Dann ersetze mal „Nachbar“ mit Irak und „Äpfel“ mit Erdöl, immernoch ein blödes Beispiel?
Dazu meine ich, die Gefühle muss niemand haben wenn wir nur
mal anfangen würden bescheiden, tolerant und verstehend
miteinander umzugehen. Denn wir können denken und darauf
basierend handeln.
Also eigentlich garnicht so schwer, oder?!
Dabei vergisst Du, dass auch Gefühle wie Hass, Habgier oder Neid über Jahrtausende ihren biologischen Sinn erfüllt haben, weil sie unser Überleben in bestimmten Fällen ermöglichten.
Hass z.B. ist wie Liebe und Freundschaft wichtig, um das Zusammenleben einer Gruppe zu ermöglichen. Gäbe es z.B. nur Liebe und Freundschaft sprich Altruismus in einer Gruppe, so würde ein einziger ausreichen der alle anderen ausnützt und sich auf deren Kosten für sich und seine Nachkommen ein besseres Überleben ermöglichen. Sind die anderen jedoch in der Lage ihre Freundschaft und Liebe nach mehrmaligem unsozialen Verhalten des anderen aufzugeben (sprich Hass zu entwickeln), dann wird dieser - ich nenne ihn mal Schmarotzer - aus der Gruppe ausgeschlossen und kann seine Gene eben nicht mehr so einfach weitergeben.
Anders gesagt: Würde nur Liebe und Freundschaft existieren, dann hätten sich die, die auf Kosten anderer Leben, innerhalb weniger Generationen durchgesetzt. Und mir kann keiner erzählen, dass zwischen zwei Völkern, die nur aus Schmarotzern bestehen nicht innerhalb kürzester Zeit Krieg ausbrechen würde.
Ich hoffe dieses verkürzte Beispiel transportiert, was ich ausdrücken will: Es gibt keine schlechten Gefühle, weil alle ihre Aufgabe erfüllen. Unsere einzige Hoffnung ist jedoch, dass wir mit unserem Großhirn unsere Gefühle kontrollieren können bzw. Regulatorien schaffen, die ein unkontrolliertes Ausbrechen bestimmter Gefühle verhindert. Völlig ausmerzen können wir diese aber nicht.
Darum bleibt der Krieg nicht im Kopf.
Gruß,