Kriegsreperationszahlungen ohne ende?

hi zusammen,

wieder mal beiträge über reperationszahlungen der deutschen an den rest der welt (diesmal ists polen)…http://www.ftd.de/pw/eu/1094894172264.html?nv=cpm

jetzt mal eine ernstgemeinte frage…

gibt es überhaupt noch einen deutschen der die meinung vertritt…*wir müssen noch weiter zahlungen an länder zahlen!*

wieso ist dieser krieg nach 50 jahren immer noch aktuell??

warum zum teufel wag es kein einziger deutscher sich dagegen zu stellen und zu sagen : *ich hab nix mit dem krieg zu tun…der krieg is längst vorbei…und die überlebenden sind mittlerweile zu 90% tot*

mein lieblingstorwart oliver kahn sagte mal *WIR BRAUCHEN EIER*…genau die braucht deutschland

mfg

asi

ps:

  1. dieser beitrag war nur eine meinungsäußerung
  2. ich bin kein deutscher
  3. ich vertrete trotzdem die meinung das man genung gezahlt hat…

ich stelle mich dagegen!
hallo,
die Polen haben hier nur versucht, für ihren maroden Staat Geld rauszuleiern.
Dass sie keinerlei Anrecht darauf haben, wissen die vermutlich genauso.
Deren Gedächtnis ist sehr, sehr lückenhaft.
Grüße
Raimund
Gegner jeder monetärer Wiedergutmachung

Tach

Erst mal sind es 60 Jahre…und das schon fast seit Kriegsende!

Zweitens finde ich es eine Frechheit. Deutschland hat viel dafür getan, dass die Polen schnell in die EU kommen. Dafür bekommt Polen ja jetzt auch zig Milliarden Euros (auch von Deutschland als Nettozahler). Wenn das polnische Parlament das echt durchziehen will farge ich mich wirklich, was Polen in einer Europäischen Union verloren hat!

Gruß

Christoph

PS: Ich bin auch kein Deutscher aber wenn das durchgeht frage ich mich, wann die ersten Forderungen an Österreich kommen…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christoph

Zweitens finde ich es eine Frechheit. Deutschland hat viel
dafür getan, dass die Polen schnell in die EU kommen. Dafür
bekommt Polen ja jetzt auch zig Milliarden Euros (auch von
Deutschland als Nettozahler). Wenn das polnische Parlament das
echt durchziehen will frage ich mich wirklich, was Polen in
einer Europäischen Union verloren hat!

Polen hat noch viel mehr erhalten: riesige Teile Deutschland rechtswidrig kassiert. Diese Gebiete waren nie Polen.

PS: Ich bin auch kein Deutscher aber wenn das durchgeht frage
ich mich, wann die ersten Forderungen an Österreich kommen…

Hier täuscht Du Dich: Österreich wird Forderungen an Deutschland stellen! *g*
Schließlich wurde gegen den Willen der Österreicher dieses Land von den bösen Deutschen annektiert! Wenn man so die Medien liest, dann waren höchstens 1 % der Österreicher für den Anschluss.
So wie in D jeder der heute noch Lebenden aus der Zeit Widerstandkämpfer gegen Hitler war. Ich vermute, sie haben nur zur Tarnung den Hitlergruß gemacht. Oder war das die Endbewegung nach dem Wurf eine Bombe? Und der Ruf: „Heil Hitler“ nur eine ähnliche Äußerung, wie der von der Seles wenn sie den Tennisball übers Netz schlug (der laute Stöhner)?
Grüße
Raimund

PS: Ich bin auch kein Deutscher aber wenn das durchgeht frage
ich mich, wann die ersten Forderungen an Österreich kommen…

Da mach dir mal keine Sorgen, die Österreicher sehen sich ja nur in der Opferrolle. Bundeskanzler Schüssel hat ganz klar gesagt, dass Österreich das erste Opfer Nazi-Deutschlands gewesen sei.

Kein Wort darüber, wo Hitler mit Nationalsozialismus in Kontakt kam, kein Wort darüber, dass die Menschen Hitler in Österreich nach dem „Anschluss“ zugejubelt haben, kein Wort darüber, dass Österreicher deutsche Staatsbürger des Dritten Reiches waren und alle Vor- und Nachteile hatten, die sich daraus auch für die „anderen Deutschen“ ergaben, mit anderen Worten: absolut null Einsicht, und dann wird man wohl kaum zahlen.

Jedenfalls erkennt man aber keine Pflicht zur Zahlung an.

Levay

Hallo!

wieso ist dieser krieg nach 50 jahren immer noch aktuell??

Seit Jahrzehnten bis zum heutigen Tag richten Vertriebenenverbände Forderungen an Polen. Nur noch wenige Vertriebene, denen irgendetwas im heutigen Polen gehörte, sind noch am Leben. Die weitaus meisten Fordernden sind berufsmäßige Stänkerer, die nicht begreifen wollen, welchen Bockmist ihre Vorfahren verzapften. Im übrigen zahlte die Bundesrepublik Deutschland viele Milliarden Lastenausgleich an die ehemaligen Vertriebenen. Trotzdem verstummt das Geschrei nicht, trotzdem werden täglich Forderungen an Polen gestellt. Diese Saat geht auf! Es waren Deutsche, die Polen überfielen und seine Städte weitgehend zerstörten. Was daraufhin geschah, waren die Folgen deutschen Tuns.

Das polnische Außenministerium ließ gestern verlauten, es bestehe kein Interesse, das Verhältnis zu Deutschland zu belasten und man betrachte das Thema Reparationszahlungen als abgeschlossen.

Für uns wird es Zeit, dem widerwärtigen Pack, das immer wieder die Hand an das friedliche Zusammenleben der Völker legt, die rote Karte zu zeigen. Die Vertriebenenverbände sind ein geschichtsloser, geldgieriger Haufen. Sie gehören zu den übelsten Zeitgenossen in unserem Land. Dieser Abschaum unter seiner unbelehrbar-dümmlichen Vorsitzenden (vorsorglich: Daran gibts nichts zurückzunehmen!) gefährdet das mühsam wieder hergestellte Ansehen aller Deutschen.

Gruß
Wolfgang

Sehr wahr!

gibt es überhaupt noch einen deutschen der die meinung
vertritt…*wir müssen noch weiter zahlungen an länder zahlen!*

Ja, viele Gutmenschen, die ganz süchtig sind, sich den Schuldstiefel anzuziehen. Meistens faseln sie irgendetwas von Vergangenheit und Verantwortung und ziehen daraus den falschen Schluss, dass auch wir heutzutage immernoch zu zahlen haben.

warum zum teufel wag es kein einziger deutscher sich dagegen
zu stellen und zu sagen : *ich hab nix mit dem krieg zu
tun…der krieg is längst vorbei…und die überlebenden sind
mittlerweile zu 90% tot*

ICH WAGE ES! Jetzt sind wir schon zu zweit (ach nee, bist ja kein Deutscher!)

Aber glaube nicht, dass ich mit dieser Meinung bequem lebe! In meinen zahlreichen Diskussionen (die meisten finden nicht im Internet statt, sondern Face-to-Face) wurde ich schon abgestempelt, angefeindet etc. Interessanterweise meist von Deutschen.

Türken etc. sind eigentlich auch eher meiner/ Deiner Meinung. Ich kann aber auf die Frage „Warum lasst ihr alles mit Euch machen und wehrt euch nicht?!“ auch nix Gescheites antworten!

mfg

… hier keine Sternchen vergeben?

Du sprichst mir aus der Seele!

Gruß vom T.

Du mußt schon unterscheiden, ob einzelne Personen zahlen
sollen oder der Staat. Du und ich tragen keine Schuld, aber
wir als Staat haben eine gewisse Verantwortung, auch für
das was vor n-Jahren im Namen des deutschen Volkes getan
wurde.

Ich meine jetzt kein konkretes Ereignis, sondern meine das
ganz allgemein.

grüße, rené

Du mußt schon unterscheiden, ob einzelne Personen zahlen
sollen oder der Staat. Du und ich tragen keine Schuld, aber
wir als Staat haben eine gewisse Verantwortung, auch für
das was vor n-Jahren im Namen des deutschen Volkes getan
wurde.

Das macht im Ergebnis keinen Unterschied, denn natürlich zahlen Du und ich dafür - da wird kein Nazi-Gold verschickt.
Und abgesehen davon, daß Reparationszahlungen letztendlich immer Siegerwillkür sind, ist eine Zahlung n Jahre lang auf der Grundlage allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen völliger Quatsch.
Verantwortung liegt nicht darin, Staaten mit Geld vollzupumpen, sondern darin, in Hinsicht auf die eigene Geschichte bei gewissen Fehlentwicklungen entsprechend zu intervenieren und nicht zuzusehen, wie andere Staaten, die keiner Siegerwillkür ausgesetzt sein werden, sich so verhalten, wie Deutschland damals.

Frage der Selbstachtung.
Hi :smile:

Das macht im Ergebnis keinen Unterschied, denn natürlich
zahlen Du und ich dafür - da wird kein Nazi-Gold verschickt.

Wie gesagt, ich wollte die Frage der Entschädigung allgemein
halten. Unabhängig von realen Geschehnissen.
Ich sehe schon eine gewisse Verantwortung eines Staates für
seine Geschichte. Dies bedeutet bis zu einem gewissen Grade
auch, daß die Staatsbevölkerung von Geschehnissen in der
Vergangenheit profitiert oder ggfs. zur Rechenschaft gezogen
wird. Daß dann letztenendes Leute zahlen die persönlich nie
Verantwortlich waren ist meiner Meinung nach nicht zu
vermeiden. Sollten wir wirklich denken, mit dem Tod eines
Täters oder mit einer gewissen Zahl von Jahren die verstrichen
sind ist alles verjährt, wäre das eine ziemlich seltsame
Moralvorstellung. Denn wenn ein Krieg bzw. allgemein eine
Straftat im Namen eines Staates verursacht wurde, ist auch die
Entschädigung im Namens des Staates durchzuführen, und nicht
im Namen der Soldaten oder Täter. Die Opfer sind meiner
Meinung daher berechtigt, beim Staat Entschädigungen einzuklagen.
Und ggfs. auch erst Jahre später, aus welchen Gründen auch immer.

Bitte den allgemeinen Charakter beachten. Zu den Ansprüchen von
einzelnen Polen will ich gar nichts sagen, weil ich zu den Zahlen
null Information habe. Aber was Wolfgang geposted hat, deutet ja
daraufhin, daß schon etliches gezahlt wurde.

Und abgesehen davon, daß Reparationszahlungen letztendlich
immer Siegerwillkür sind, ist eine Zahlung n Jahre lang auf
der Grundlage allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen
völliger Quatsch.

Das hab ich auch nicht behauptet. Es sollte einmal zu einer
sinnvollen Entschädigung kommen, sofern der Anspruch auf
eine Schädigung nachgewiesen werden kann. Dieser Anspruch
kann aber n-Jahre halten. Das war, was ich sagen wollte. Im Rahmen
der Schwere der Tat ist auch zu bedenken, wie groß die
Verjährungsfrist sein sollte. Den eine pauschale Verjährungsfrist
von z.B. 15 Jahren oder 40 Jahren für alle möglichen Ereignisse
halte ich nicht für angebracht.

Verantwortung liegt nicht darin, Staaten mit Geld
vollzupumpen, sondern darin, in Hinsicht auf die eigene
Geschichte bei gewissen Fehlentwicklungen entsprechend zu
intervenieren

Dem kann ich zustimmen und habe dem auch nicht widersprochen.

und nicht zuzusehen, wie andere Staaten, die
keiner Siegerwillkür ausgesetzt sein werden, sich so
verhalten, wie Deutschland damals.

Siegerwillkür hin oder her. Es ist eine Frage der Selbstachtung
wie weit man Reperationen zahlt. Deswegen muß sich der
reperationspflichtige Staat Gedanken machen, wie lange er
einzelnen Ansprüchen von Geschädigten nachgeht.

grüße, rené

Dies bedeutet bis zu einem gewissen Grade
auch, daß die Staatsbevölkerung von Geschehnissen in der
Vergangenheit profitiert oder ggfs. zur Rechenschaft gezogen
wird.

Aha! Du spielst sicherlich auf die Schweiz an!

Daß dann letztenendes Leute zahlen die persönlich nie
Verantwortlich waren ist meiner Meinung nach nicht zu
vermeiden. Sollten wir wirklich denken, mit dem Tod eines
Täters oder mit einer gewissen Zahl von Jahren die verstrichen
sind ist alles verjährt, wäre das eine ziemlich seltsame
Moralvorstellung. Denn wenn ein Krieg bzw. allgemein eine
Straftat im Namen eines Staates verursacht wurde, ist auch die
Entschädigung im Namens des Staates durchzuführen, und nicht
im Namen der Soldaten oder Täter. Die Opfer sind meiner
Meinung daher berechtigt, beim Staat Entschädigungen
einzuklagen.
Und ggfs. auch erst Jahre später, aus welchen Gründen auch
immer.

Und wo sollen die Grenzen gezogen werden, wenn Du gegen Verjährung bist? Ist der Sohn Schuld, wenn der Vater gemordet hat, oder gar der Enkel? Deiner Logik nach ja!

Und abgesehen davon, daß Reparationszahlungen letztendlich
immer Siegerwillkür sind, ist eine Zahlung n Jahre lang auf
der Grundlage allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen
völliger Quatsch.

Das hab ich auch nicht behauptet. Es sollte einmal zu
einer
sinnvollen Entschädigung kommen, sofern der Anspruch auf
eine Schädigung nachgewiesen werden kann.

Mehrfach durch Deutschland geschehen, genug nun, die Schuldenuhr tickt! www.steuerzahler.de

der Schwere der Tat ist auch zu bedenken, wie groß die
Verjährungsfrist sein sollte. Den eine pauschale
Verjährungsfrist
von z.B. 15 Jahren oder 40 Jahren für alle möglichen
Ereignisse
halte ich nicht für angebracht.

Welche Frist denn dann?

Fazit: Du befürwortest auch aus heutiger Sicht einen Beitrag des Staates und daher auch seiner Bevölkerung.

Darf ich Dich fragen, wie Dein persönlicher Beitrag aussieht?
Und komm mir jetzt bitte nicht mit „Steuerzahlen“! Das tun wir alle.

Falls Du hier keinen Beitrag nennen kannst, dann kommst Du leider nicht sehr glaubwürdig rüber!

mfg

Hi :smile:

Aha! Du spielst sicherlich auf die Schweiz an!

Ehrlich gesagt: „Nein!“. Aber du kannst mich gerne
aufklären, was ich denn da gemeint haben soll/könnte?!

Ich versuche in der Tat, das Problem einer angemessenen
Entschädigung zu behandeln. Der Vollständigkeit halber wollte
ich nur daraufhin weisen, daß ein Staat respektive seine
Staatsbürger auch von der Geschichte profitieren können.
Wenn ich als angehender Maschinenbauingenieur im
Ausland sage, daß ich aus Deutschland komme und Maschbau
studiere, steigt mein Aktienwert schlagartig (nicht überall, ok,
aber in vielen Ländern), ohne daß ich auch nur einen Nachweis
meiner Qualifikation erbracht habe. Auch habe ich eine
positive „Last“ mit Goethe Schiller und Co zu tragen. Kann ich
absolut nichts für, aber im Ausland findet sowas oftmals
positiven Anklang. Wenn du die einzelnen Beispiele konkret
jetzt sofort torpedieren willst - bitte schön. Versuch aber die
generelle Aussage die dahintersteckt wahrzunehmen.

Und wo sollen die Grenzen gezogen werden, wenn Du gegen
Verjährung bist?

Ich habe nichts gegen eine Verjährung. Aber die Frage ist,
wie genau legen wir das in anbetracht der schwere, z.B.
bei Völkermord fest? Reichen da 20(?!) Jahre wie bei normalen
Straftaten? Sind 40 Jahre ausreichend? Oder sollte nicht
vielmehr jeder Einzelfall, solange er noch lebt und seine
Klage einreicht beachten und fair behandeln?

Ist der Sohn Schuld, wenn der Vater gemordet
hat, oder gar der Enkel? Deiner Logik nach ja!

Nein, meiner Logik nach eben nicht. Ich sagte doch, daß
der Staat der einen Krieg ausruft, am Ende, im Falle einer
Niederlage, auch die Reperationsansprüche bedienen muß.
Und nicht die Soldaten Schmitz, Müller, Maier. Die und deren
Nachfahren werden, sofern Überlebende des Krieges, zwar
auch zahlen, aber eben nicht alleine, sondern auch viele die
niemals persönlich beteiligt waren und sogar noch nichtmal
geboren waren. Ihre einzige Beteiligung ist die Zugehörigkeit
zum Staat. Denn solange sich der Staat nicht völlig auflöst, ist
er (der Staat) derjenige der zahlungspflichtig ist. Oder der Staat
verwehrt sich jegliche Ansprüche seitens der Opfer. Dann muß
aber auch wiederum jeder einzelne Staatsbürger die Konsequenzen
mittragen.

Im übrigen wird die echte Tätergruppe niemals in der Lage sein,
die verursachten Schäden zu begleichen, dafür müßten sie sicherlich
hunderte von Jahren Strafarbeit beim Sieger leisten. Also muß die
Reperationszahlung schon rein praktisch auf eine wesentlich größere
Gruppe verteilt werden.

Wenn du diesen Zusammenhang anders siehst, fänd ich es
nett wenn du deine Sichtweise einbringen könntest.
Aber ein pauschales „Ich zahl nix an dem ich nicht beteiligt war“
löst nicht die Problematik, daß Ansprüche gegenüber einem
Staat erhoben werden.

Mehrfach durch Deutschland geschehen, genug nun, die
Schuldenuhr tickt! www.steuerzahler.de

Ob genug gezahlt wurde, sei mal dahingestellt. Die Frage wäre
vielmehr: Gibt es noch Anspruchsberechtigte, die noch nichts
gezahlt bekamen, weder als Einzelperson noch als Mitglied einer
wie auch immer gearteten Gruppe und wenn ja, wäre es gerecht
deren Ansprüche pauschal abzulehnen. Ohne Prüfung des
Einzelfalles?

Wie hoch unsere Verschuldung ist, ist erstmal sekundär. Meine
persönliche Achtung hört nicht unmittelbar bei meiner Geldbörse auf.

der Schwere der Tat ist auch zu bedenken, wie groß die
Verjährungsfrist sein sollte. Den eine pauschale
Verjährungsfrist von z.B. 15 Jahren oder 40 Jahren für alle möglichen
Ereignisse halte ich nicht für angebracht.

Welche Frist denn dann?

Ich bevorzuge in der Tat die Einzelfallprüfung. Weil das die
einzige gerechte Variante ist, auch wenn sie aufgrund eines
erheblichen Verwaltungsaktes teurer sein sollte. Aber das
ist der Staat den Opfern schuldig.

Fazit: Du befürwortest auch aus heutiger Sicht einen Beitrag
des Staates und daher auch seiner Bevölkerung.

Du nicht? Wie soll der Staat ohne Bevölkerung was zahlen
können?

Darf ich Dich fragen, wie Dein persönlicher Beitrag aussieht?
Und komm mir jetzt bitte nicht mit „Steuerzahlen“! Das tun wir
alle.
Falls Du hier keinen Beitrag nennen kannst, dann kommst Du
leider nicht sehr glaubwürdig rüber!

Die Frage ist nicht meine persönliche Glaubwürdigkeit, sondern
wie entschädigt ein Staat seine Taten angemessen. Das ist hier
die Frage.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was diese Form der Anmache soll?
Bin ich nur glaubwürdig, wenn ich in den Siegerländern die ehemals
zerbombten Städte eigenhändig wieder aufbaue, oder wie? Und was
mache ich, wenn dort schon wieder alles tippitoppi ist?

grüße, rené

Anderer Ansatz
Zunächst überleg dir einmal, wie hoch die Summe der Entschädigungen deiner Meinung nach ausfallen sollte.
Versuch danach auszurechnen, was mindestens 80 000 km² Land und die dort vorkommenden Rohstoffe sowie die schon seit vor 1945 bestehende Infrastruktur in Geld gerechnet wert ist.

Noch eine Idee: Über Entschädigungen wird dann nachgedacht, wenn Lodz ganz offiziell vom polnischen Sejm in Litzmannstadt umbenannt wird. :smile:

Ostlandreiter

Hallo,

ich bin über diese Diskusison erstaunt. Schon in den Fünziger Jahren hat Polen und DE vereinbart, dass keine weiteren Zahlungen an Polen zu leisten sind.

Diese Diskusison in Polen ist nichts anderes als das Vorgehen der Polen vor der EG. Man versucht sich gegen die Deutschen zu positionieren. Man will den Streit mit dem Nachbarn.

Ärgere Dich nicht. Revanchisten sind eben so.

Gruss Günter

Hallo,

vorab. Ich bin kein Vertriebener. Deiner Auffassung stimme ich trotzdem nicht zu. Warum soll eine Seite auf Grund von Verbrechen eine Entschädigung erhalten und die andere Seite soll auf Grund von Verbrechen auf Entschädigungen verzichten ?

Diese Logik, dass jeder selbst schuld ist, dass seine - man muss heute je schon von Großeltern sprechen - zuerst vergewaltigt, umgebracht oder vertrieben wurden, finde ich hahnebüchen. Es waren nicht nur Nazis, die vertrieben wurden. Warum jemand, der nicht nur von den Nazis verfolgt wurde, sondern danach von den Polen und Russen, auch noch sich bedanken soll, verwehrt sich meiner Einsicht.

Darüber streiten kann man, ob unser Staat nicht - soweit noch nicht geschehen - zu entschädigen hat.

wieso ist dieser krieg nach 50 jahren immer noch aktuell??

Seit Jahrzehnten bis zum heutigen Tag richten
Vertriebenenverbände Forderungen an Polen. Nur noch wenige
Vertriebene, denen irgendetwas im heutigen Polen gehörte, sind
noch am Leben. Die weitaus meisten Fordernden sind
berufsmäßige Stänkerer, die nicht begreifen wollen, welchen
Bockmist ihre Vorfahren verzapften. Im übrigen zahlte die
Bundesrepublik Deutschland viele Milliarden Lastenausgleich an
die ehemaligen Vertriebenen. Trotzdem verstummt das Geschrei
nicht, trotzdem werden täglich Forderungen an Polen gestellt.
Diese Saat geht auf! Es waren Deutsche, die Polen überfielen
und seine Städte weitgehend zerstörten. Was daraufhin geschah,
waren die Folgen deutschen Tuns.

was also bedeutet, dass Du es befürwortetst, dass Kinder vergewaltigt wurden, dass hochschwangere Frauen von Polen ermordet wurden und zwar ohne Rücksicht ob sie jemals mit dem 3. Reich sympathisierten.

Das polnische Außenministerium ließ gestern verlauten, es
bestehe kein Interesse, das Verhältnis zu Deutschland zu
belasten und man betrachte das Thema Reparationszahlungen als
abgeschlossen.

Für uns wird es Zeit, dem widerwärtigen Pack, das immer wieder
die Hand an das friedliche Zusammenleben der Völker legt, die
rote Karte zu zeigen. Die Vertriebenenverbände sind ein
geschichtsloser, geldgieriger Haufen.

Dann schau ins polnische Parlament. Dort sitzen geldgeile Politiker.

Sie gehören zu den

übelsten Zeitgenossen in unserem Land. Dieser Abschaum unter
seiner unbelehrbar-dümmlichen Vorsitzenden (vorsorglich: Daran
gibts nichts zurückzunehmen!) gefährdet das mühsam wieder
hergestellte Ansehen aller Deutschen.

Vertriebene als Abschaum zu bezeuchnen halte ich für eine üble Verunglimpfung einer Volksgruppe, egal wie man zu den Forderungen stehen mag. Du solltest nicht die Sprache jener benutzen, die Du für den Krieg verantwortlich machst. Es spielt nämlich keine Rolle, ob Göbbels die Polen als Abschaum bezeichnet oder hier die Vertriebenen als Abschau bezeichnet werden. Menschen als Abschau zu bezeichnen ist die Sprache der Faschisten.

Eines haben die Polen erreicht. Sie haben ihr Zeile erreicht, zwischen DE und Polen einen Keil zu treiben. Dies ist bewusst geschehen. Die „Großmacht Polen“ träumt die „Arschkriecher von Berlin“ unter die Achse Frankreich-Russland-Polen zu bringen. Die Polen haben erreicht, dass die Beziehungen frostiger werden. Polen will kein Europa.

Gruss Günter

PS: Ich bin auch kein Deutscher aber wenn das durchgeht frage
ich mich, wann die ersten Forderungen an Österreich kommen…

Reparationszahlungen und Leistungen zur Wiedergutmachung sollten endlich mal Geschichte sein. Wir haben diesen Salat schließlich nicht verbockt. Wenn es danach gänge, dann sind die Österreicher wegen ihrem Möchtegern-Künstler Adolf H. am WWII schuld und der Mörder eines österreichischen Würdenträgers trägt Schuld am ersten Weltkrieg.
Die Russen sind auch in Polen einmarschiert und hatten das größere Stück vom polnischen „Kuchen“. Und die meisten SS-Angehörigen der KZ-Mannschaften im Osten waren keine Deutschen. Die Amis und Tommys haben auch nen schmutzigen Krieg betrieben, ebenso Stalin, niemand war besser als der Führer und sein Gefolge. Schämen sollten die sich, doch danach fragt niemand. Jeder Kriegsbeteiligte hat Dreck am Stecken, das sollte man nicht vergessen. Stalins Säuberungen haben mehr als sechs Millionen Menschen auf dem Gewissen (Deutsches Unrecht soll hier nicht verharmlost werden).

Frage: Wer ist überhaupt in der Position um irgendwelche finanziellen Ausgleiche fordern zu können?

Ciao

Hallo Wolfgang!

Auch wenn ich Dir sicher gefühlsmäßig absolut zustimme.
Fakt ist, wir haben eine Rechtsordnung.
Und Fakt ist auch, dass wir innerhalb unserer Rechtsordnung entscheiden sollten, ob ein Anspruch besteht, oder nicht.

Deshalb gilt für mich:
Die BRD hat selbstverständlich mit allen ihren Nachbarn einen bilateralen Vertrag zu schließen, in dem beide Seiten auf alle(!) Forderungen privater und öffentlicher Natur verzichten, die sich aus der Zeit bis '45 ergeben könnten.

Daraufhin dürfen selbstverständlich alle Vertriebenen gegen die BRD klagen und ihre Ansprüche anmelden, wie es sich in einem Rechtsstaat gehört. Und es wird vermutlich 10 Jahre dauern, bis die Urteile im Einzelfall dann gefällt sind.

Ich finde es zum Kotzen, dass die BRD nicht fähig ist, diesen Weg zu gehen, der seit Jahrzehnten überfällig ist. Sie eiert lieber in einem für alle Seiten unzufriedenstellenden Graubereich herum und läßt die Beziehungen zu z.B. den Polen über die von Dir sehr bezeichnend geschilderten Berufsvertriebenen belasten.

Gruß
Jürgen

Nein, meiner Logik nach eben nicht. Ich sagte doch, daß
der Staat der einen Krieg ausruft, am Ende, im Falle
einer
Niederlage, auch die Reperationsansprüche bedienen muß.
Und nicht die Soldaten Schmitz, Müller, Maier. Die und deren
Nachfahren werden, sofern Überlebende des Krieges, zwar
auch zahlen, aber eben nicht alleine, sondern auch viele die
niemals persönlich beteiligt waren und sogar noch nichtmal
geboren waren.

Das ist Deine Meinung. Eine sachliche Argumentation vermag ich nicht zu erkennen.

Ihre einzige Beteiligung ist die Zugehörigkeit
zum Staat. Denn solange sich der Staat nicht völlig auflöst,
ist er (der Staat) derjenige der zahlungspflichtig ist.

Und, ist das nicht geschehen? Wo ist Dein Staat, der einen Krieg ausrief? De facto zerschlagen. Die Bundesrepublik war immer nur ein Teil, wenn jetzt auch wieder gewachsen. Alles was uns mit diesem Staat verbindet, ist ein Teil des Territoriums und die Tatsache, daß unsere Vorfahren dort lebten. Gleiches trifft übrigens auch auf Polen zu.
Das deutsche Reich ist Geschichte - nicht mehr und nicht weniger.

Im übrigen wird die echte Tätergruppe niemals in der Lage
sein,
die verursachten Schäden zu begleichen, dafür müßten sie
sicherlich
hunderte von Jahren Strafarbeit beim Sieger leisten. Also muß
die
Reperationszahlung schon rein praktisch auf eine wesentlich
größere
Gruppe verteilt werden.

Klar, wer wegsieht, ist auch schuldig. Aber auch dieser Zustand ist praktisch durch die Geschichte überholt.

Aber ein pauschales „Ich zahl nix an dem ich nicht beteiligt war“
löst nicht die Problematik, daß Ansprüche gegenüber einem
Staat erhoben werden.

Doch, genau das tut es!

Wie hoch unsere Verschuldung ist, ist erstmal sekundär. Meine
persönliche Achtung hört nicht unmittelbar bei meiner
Geldbörse auf.

Gut, dann kannst Du ja nach Polen fahren und Dein Geld unter die Leute verteilen.

Ich bevorzuge in der Tat die Einzelfallprüfung. Weil das die
einzige gerechte Variante ist, auch wenn sie aufgrund eines
erheblichen Verwaltungsaktes teurer sein sollte. Aber das
ist der Staat den Opfern schuldig.

Aber nicht dieser.

Bin ich nur glaubwürdig, wenn ich in den Siegerländern die
ehemals
zerbombten Städte eigenhändig wieder aufbaue, oder wie? Und
was
mache ich, wenn dort schon wieder alles tippitoppi ist?

Das ist nämlich der Punkt: Abgesehen davon, daß Polen gar kein Siegerland ist, gibt es da praktisch keine Kriegsschäden mehr. Und die deutsche Wirtschaft holt die Polen gerade aus dem Mittelalter.
Klar, zahlen wir doch den Polen eine Heidenkohle, die uns dann fehlt und lassen sie in ihrem Land sitzen. Dann geht es ihnen bestimmt besser.
Es muß mal ein Schlußstrich und gemeinsam an einem Strang gezogen werden und nicht aufeinander rumgehackt werden. Ich weiß nicht, woher Du - wie viele in Deutschland - so ein verblendetes Schuldbewußtsein herhast, aber genau das ist die Sache, worüber sich das Ausland lustig macht. Toll!

hallo,
die Polen haben hier nur versucht, für ihren maroden Staat
Geld rauszuleiern.
Dass sie keinerlei Anrecht darauf haben, wissen die vermutlich
genauso.
Deren Gedächtnis ist sehr, sehr lückenhaft.

Ganz falsch , es ist ausgezeichnet. Deutschland zahlt IMMER, das ist Geschichte.
Grüße, Geris